DE2426563C2 - Verfahren zum Befestigen eines Einsatzes an der Grundplatte einer Kokille sowie eine entsprechende Anordnung - Google Patents
Verfahren zum Befestigen eines Einsatzes an der Grundplatte einer Kokille sowie eine entsprechende AnordnungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D7/00—Casting ingots, e.g. from ferrous metals
- B22D7/06—Ingot moulds or their manufacture
- B22D7/062—Stools for ingot moulds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Einsatzes aus hitzebeständigem Werkstoff an der
Grundplatte einer Stahlblockguß-Kokille für fallenden Guß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine entsprechende Anordnung.
Es ist bekannt, eine von oben zu beaufschlagende Blockgußkokille zu verwenden, bei der ein gußeisernes
Blockgehäuse auf einer flachen, guQeisernen Grundplatte mit seiner offenen Unterseite aufliegt, wobei geschmolzenes
Metall durch die obere öffnung in das Blockgehäuse eingegossen wird.
Die ungeschützte Oberfläche der Grundplatte, insbesondere im Mittelbereich, wird erodiert und stark ausgewaschen
aufgrund der erheblichen Belastung durch das einfließende, herabfallende, geschmolzene Metall.
Die mit Auswaschungen versehene, rauhe Oberfläche, die auf diese Weise entsteht, führt zu einem Anhaften
des Blockmetalles an der Grundplatte, so daß mühsame und kostspielige Arbeitsgänge zur Trennung erforderlich
sind. Außerdem kann die Lebensdauer der Grundplatte durch diese Trennungsvorgänge verringert
werden.
Weiterhin ist die untere Oberfläche des Blockes, der mit Hilfe einer derartigen defekten Grundplatte gegossen
worden ist, so unregelmäßig, daß der größere Teil des Bodens entfernt werden muß, bevor der Block weiteren
Arbeitsgängen unterworfen wird.
Folglich steigen die Kocten des Verfahrens aufgrund dieser Fehler in unangemessener Weise.
Als ein Verfahren zum Schützen der Grundplatte gegenüber derartigen Beschädigungen ist die Verwendung
eines Einsatzes aus hitzebeständigem Werkstoff vorgeschlagen worden, das innerhalb einer Aussparung
in der Oberfläche etwa im Mittelbereich der Grundplatte vorgesehen wird.
Gebrannte Ziegel, Silikatsteine oder ähnliche, keramikgebundene, hitzebeständige Werkstoffe sind in weitem
Umfange als Einsätze verwendet worden.
Bei dieser Art des Schutzes von Grundplatten wird der Einsatz mit der Grundplatte jedoch im allgemeinen
mit Hilfe von Ton oder einem ähnlichen keramischen Werkstoff befestigt, so daß dieses Verbindungsmaterial
in feuchtem Zustand in den Spalt zwischen den Wänden der Aussparung und dem Einsatz eingedrückt werden
muß. Daraufhin ist eine lange Trocknungszeit erforderlich. Eine unzureichende Trocknung kann gefährliche
Explosionen hervorrufen, wenn geschmolzenes Metall in die Kokille gegossen wird. Außerdem schwimmt der
Einsatz sehr oft während des Gießvorganges aus der Aussparung aus, da die Festigkeit des hitzebeständigen
Verbindungswerkstoffes nicht ausreichend ist.
Aus dem DE-GM 69 08 977 ist es bekannt, einen Einsatz
in einer Aussparung der Grundplatte mittels Schrauben zu befestigen, die von der Unterseite der
Grundplatte in den Einsatz eingreifen. Da diese Befestigungsart offensichtlich nicht sehr stabil ist, wird auch
noch vorgeschlagen, den Stoß zwischen den Rändern des Einsatzes und der Aussparungen der Grundplatte
durch Schweißnähte zu verschließen. Dieser Aufbau ist sehr aufwendig.
Ferner ist es aus der AT-PS 44 048 bekannt, eine seitlich offene Aussparung in der Grundplatte vorzusehen,
in der der Einsatz seitlich eingeschoben und durch ein nachgeschobenes Grundplattenteil festgelegt wird, das
wiederum mittels eines Keils an der Grundplatte festgelegt wird. Der Einsatz wird durch abgeschrägte Ränder
in der Grundplatte gehalten. Hierbei wird wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Einsatz
durch rein mechanische Mittel in der Grundplatte gehalten.
Insbesondere bei Verwendung eines hitzebeständigen, aus Kohlenstoff gebundenem Silicium bestehenden
Carbid-Graphit-Einsatz mit einer thermischen Leitfähigkeit im Bereich von 20 bis 30 kcal/mh°C, der in der
Patentanmeldung P 22 62 434.6 der Anmelderin beschrieben wird, kann der hitzebeständige Verbindungswerkstoff den Wärmefluß zwischen dem Einsatz und
der Grundplatte aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit unterbrechen und damit die Vorteile der Verwendung
eines derartigen Einsatzwerkstoffes mit hoher mechanischer Festigkeit und ausreichender thermischer
Leitfähigkeit zur Verhinderung von Beschädigungen innerhalbdes Blockmaterials verringern.
Folglich ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Befestigung des Einsatzes mittels eines Verbindungswerkstoffes
aufzuzeigen, der eine ausreichend hohe Festigkeit und Wärmeleitfähigkeit aufweist und auf
sehr einfache Art angebracht werden kann, weiterhin soll eine geeignete Anordnung zur einfachen Befestigung
des Einsatzes an der Grundplatte geschaffen werden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Geeignete Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Ansprüchen
2 und 3.
Es hat sich gezeigt, daß die oben erörterten Nachteile durch Verwendung von Gußeisen oder -stahl als Verbindungswerkstoff
überwunden werden. Ein metallischer Verbindungswerkstoff hat eine hohe Festigkeit
und Wärmeleitfähigkeit und ermöglicht es, den Einsatz durch ein sehr einfaches Verfahren zu befestigen. Eine
Trocknungszeit ist nicht mehr erforderlich.
Das Gewicht verhindert ein Aufschwimmen des Einsatzes während des Gießvorganges, und die Metallflußbahnen
verteilen das geschmolzene Metall gleichmäßig
in die obere öffnung des Spaltes.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert
F i g. 1 ist ein Schnitt durch eine erfiadungsgemäße
Kokille;
F i g. 2 ist ein schematischer Schnitt einer Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 4 ist eine vergrößerte, perspektivische Darstellung des Gewichtes;
F i g. 5 ist eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Gewichtes.
Wie in der Zeichnung gezeigt ist, umfaßt die Blockkokille
1, in die das Gußmaterial von oben einzugießen ist ein gußeisernes Kokillengehäuse 2, das auf einer gußeiser
nen Grundplatte 3 steht, wie aus F i g. 1 hervorgeht.
Eine Aussparung 4 befindet sich in de' Mitte der Oberfläche der Grundplatte 3, und ein plattenförmiger
Einsatz 5 befindet sich in der Aussparung und ist mit dieser durch ein Verbindungsinetall 6 in Form von Gußeisen
oder Stahl fest verbunden.
Ringförmige oder schraubenförmige Nuten 7 und 8 befinden sich auf den einander gegenüberliegenden
senkrechten Wänden der Aussparung 4 und des Einsatzes 5. Das in diese Nuten 7 und 8 eingefüllte Verbindungsmetall
6 blockiert den Einsatz.
Wie am besten aus F i g. 2 hervorgeht, ist der Einsatz 5 derart in die Aussparung 4 eingefügt, daß ein Spalt 9
zwischen den Wänden der Aussparung 4 und des Einsatzes 5 verbleibt.
Ein Gewicht 10 in Form einer Platte oder eines Blokkes
liegt auf der oberen Oberfläche des Einsatzes 5. Das Gewicht besteht aus Gußeisen oder einer dicken Stahlplatte
und ist mit radialen Nuten 11 auf der oberen Oberfläche versehen, wie Fig.4 zeigt. Die Nuten 11
sind in geeigneter Weise von der Mitte zum Umfang hin geneigt und mit Graphitpulver überzogen. Die Nuten
können beispielsweise in Richtung der Tangente an den Umfang gekrümmt sein.
Nunmehr wird geschmolzenes Verbindungsmetall 6 auf den Mittelbereich der radialen Nuten 11 aus einer
Gießpfanne 12 vergossen. Das vergossene Metall verteilt sich gleichmäßig in Richtung der oberen Öffnung
des Spaltes 9, in dem es durch die Nuten 11 strömt, und dringt sodann in den Spalt 9 ein und erstarrt.
Das Gewicht 10 verhindert ein Aufschwimmen des Einsatzes 5 während des Gießvorganges. Das Gewicht
10 wird sodann von der Oberseite des Einsatzes 5 entfernt. Damit ist die Befestigung des Einsatzes beendet.
Auf diese Weise ist der Einsatz in bezug auf die Grundplatte mit Hilfe des VerbindungsmetaMs mit hoher
Festigkeit und hoher Wärmeleitfähigkeit durch einen sehr einfachen Befestigungsvorgang festgelegt, ohne
daß es erforderlich ist, nach der Befestigung zu trocknen, und ohne daß der Wärmestrom beim Gießen von
Stahlblöcken unterbrochen wird, so daß keine inneren Beschädigungen innerhalb des Blockmetalles entstehen.
Vorzugsweise sollten Distanzblöcke 13 zwischen der bo
Bodenfläche der Aussparung 4 und dem Einsatz 5 verwendet werden, wie es in F i g. 3 gezeigt ist, so daß sich
ebenfalls an der Bodenseite ein Spalt bildet. Dadurch läßt sich ein engerer Kontakt zwischen dem Einsatz und
der Grundplatte durch das in den Bodenspalt 9 einge- br>
füllte Metall erzielen.
Als Gewicht 10' können auch mehrere einzelne Blökke
oder Platten verwendet werden, wie es in Fig. 5 gezeigt ist Jedes Einzelteil ist derart geformt, daß Nuten
entstehen, wenn die Einzelteile auf der oberen Oberfläche des Einsatzes liegen.
Der Einsatz kann aus gebrannten Ziegeln, Silikatsteinen oder ähnlichen, kermaisch gebundenen, wärmebeständigen
Werkstoffen, oder in besonders vorteilhafter Weise aus den zuvor erwähnten, aus Kohlenstoff gebundenem
Silicium bestehenden, wärmefesten, Carbid-Graphit-Werkstoffen
mit einer thermischen Leitfähigkeit im Bereich von 20 bis 30 kcal/mh °C.
Die letzteren Einsätze sind insbesondere hauptsächlich zusammengesetzt aus in der Natur auftretendem
Graphit, Siliciumcarbid und Siliciumoxyd, die durch einen organischen Binder, wie Teer gebunden sind und 30
bis 50Gew.-% Kohlenstoff und Graphit, 30 bis 50 Gew.-% Siliciumcarbid und 5 bis 20 Gew.-% Siliciumdioxyd
umfaßt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Befestigen eines Einsatzes aus hitzebeständigem Werkstoff an der Grundplatte einer
Stahlblockguß-Kokille für fallenden Guß, wobei der Einsatz in eine Aussparung etwa in der Mitte der
Oberfläche der Grundplatte eingesetzt wird, d a durch gekennzeichnet, daß ein Spalt zwischen
den Wänden der Aussparung und dem Einsatz vorgesehen und ein Gewicht, das Bahnen für den
Metallfluß enthält, auf den Einsatz aufgesetzt wird, und daß man geschmolzenes Verbindungsmetall in
Form von Gußeisen oder -stahl durch die Metallfluß-Bahnen in den Spalt eingießt und erstarren läßt.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gewicht
(10) in Form einer Platte oder eines Blockes aus Gußeisen oder -stahl mit radialen Nuten (11) auf der
Oberfläche als Metallfluß-Bahnen.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewicht (10') aus getrennten Teilen aus Gußeisen oder -stahl besteht, die derart geformt sind, daß sie
radiale Nuten als Metallfluß-Bahnen auf der oberen Oberfläche des Einsatzes (5) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426563 DE2426563C2 (de) | 1974-05-31 | 1974-05-31 | Verfahren zum Befestigen eines Einsatzes an der Grundplatte einer Kokille sowie eine entsprechende Anordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426563 DE2426563C2 (de) | 1974-05-31 | 1974-05-31 | Verfahren zum Befestigen eines Einsatzes an der Grundplatte einer Kokille sowie eine entsprechende Anordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2426563A1 DE2426563A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2426563C2 true DE2426563C2 (de) | 1986-03-06 |
Family
ID=5917068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742426563 Expired DE2426563C2 (de) | 1974-05-31 | 1974-05-31 | Verfahren zum Befestigen eines Einsatzes an der Grundplatte einer Kokille sowie eine entsprechende Anordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2426563C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT44048B (de) * | 1908-11-17 | 1910-09-10 | Gelsenkirchener Bergwerks Acti | Unterlagsplatte mit auswechselbarer Verschleißplatte für Blockgußformen. |
DE6908977U (de) * | 1969-03-05 | 1969-07-10 | Schweisstechnik Duesseldorf Gm | Grundplatte fuer block- oder brammenkokillen |
-
1974
- 1974-05-31 DE DE19742426563 patent/DE2426563C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2426563A1 (de) | 1975-12-11 |
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