DE2426557B1 - Sicherheits-Auffangvorrichtung fuer Rohrleitungen in Truemmerschutzzylindern von Kernkraftwerken - Google Patents

Description

• Das die Rohrleitung 1 mit Abstand U-förmig umfassende Stahlseil 2 ist mit seinen Schenkeln 3 in der Wandung 4 des Trümmerschutzzylinders verankert. Die Verankerung erfolgt sekundär in mit den Seilschenkeln achsgleich verlaufenden Halterohren 5 und primär durch in diesen eingelassene Ankerbüchsen 6. Diese besitzen konische Bohrungen 7 zur Aufnahme der konisch verdickten Seilenden 8 und Gewindelöcher 9 zum Einbringen der Ankerschrauben 10. Die Ankerschrauben sind durch Halteplatten 11 an der Außenwand des Trümmerschutzzylinders festgelegt und das äußere Schraubenende und die Schraubenmutter 12 durch eine Kappe 13 abgedeckt. Am Austrittsende der Seilenden aus der Ankerbuchse sind die Halterohre mit einer konischen Aufweitung 14 ausgerüstet.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Sicherheits-Auffangvorrichtung für Rohrleitungen in Trümmerschutzzylindern von Kernkraftwerken, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) ein an sich bekanntes Stahlseil (2) ist mit Abstand U-förmig um das aufzufangende Rohr (1) herumgelegt, b) zwei im Trümmerschutzzylinder (4) einbetonierte Verankerungsvorrichtungen, jeweils bestehend aus einem zum Rohr hin trichterförmig erweiterten Halterohr 14) mit je einer Haltebuchse (6, 7, 9) und einer Ankerverschraubung (10, 12) nehmen die Seilenden (8) zur Befestigung auf.

   Die Erfindung betrifft Sicherheits-Auffangvorrichtungen für Rohrleitungen in Trümmerschutzzylindern von Kernkraftwerken.

   Die als Frischdampfleitungen zwischen Reaktorraum und Turbine für hohe Innendrücke und -temperaturen ausgelegten Rohrleitungsanlagen werden nicht nur von Halterungen für normale Betriebsbedingungen unterstützt, sondern zusätzlich auch noch durch im Trümmerschutzzylinder verankerte Auffangvorrichtungen gesichert, die bei Rohrbruch Sekundärschäden durch herausgerissene und herumschlagende Rohrteile verhindern sollen.

   Die bekannten Auffangvorrichtungen dieser Art bestehen aus mehreren nebeneinander im Verbund an--geordneten das Rohr fest umschließenden biegesteifen Rahmenkonstruktionen aus T-Profilstahl, die im Trümmerschutzzylinder einbetoniert sind und von diesem nach außen auskragen. Um den von den Sicherheitsbehörden für Kernkraftwerke geforderten Nachweis zu erbringen, daß die Auffangvorrichtungen auch beim größten anzunehmenden Unfall ausreichen, wurden nicht nur die verwendeten Stahlprofile stark überbemessen, sondern zusätzlich auch noch durch hochkant aufgeschweißte Stege verstärkt. Solchermaßen gestaltete Rohrfangrahmen sind aber nur scheinbar eine ausreichende Sicherung für Rohrleitungen in Kernkraftwerken, weil sie im Katastrophenfall die von den herumschlagenden Rohrteilen verursachten großen Biegekräfte durch eigene Verformung nicht aufzunehmen vermögen, sondern auf den Trümmerschutzzy- linder übertragen, diesen dabei beschädigen und damit seine Schutzaufgabe möglicherweise zunichte machen.

   Demgegenüber besteht die- Aufgabe der Erfindung darin, eine biegeweiche Sicherheits-Auffangvorrichtung aufzuzeigen, welche die bei Rohrbruch frei werdenden Bewegungsenergien der Rohrleitungsteile nach allen Seiten energievernichtend aufzunehmen vermag, ohne dabei gefährliche Biegespannungen auf die Wandung des Trümmerschutzzylinders zu übertragen.

   Zur Lösung dieser Aufgabe dient erfindungsgemäß eine biegeweiche Sicherheits-Auffangvorrichtung für Rohrleitungen in Trümmerschutzzylindern von Kernkraftwerken, die gekennzeichnet ist durch die Kombination folgender Merkmale: a) ein an sich bekanntes Stahlseil ist mit Abstand U-förmig um das aufzufangende Rohr herumgelegt, b) zwei im Trümmerschutzzylinder einbetonierte Verankerungsvorrichtungen, jeweils bestehend aus einem zum Rohr hin trichterförmig erweiterten Halterohr mit je einer Haltebuchse und einer Ankerverschraubung nehmen die Seilenden zur Befestigung auf.

   Durch die hohe Flexibilität des Fangseils wird eine erhebliche Verbesserung der Sicherheit von Rohrleitungen in Kernkraftwerken erzielt. Das wie eine Feder wirkende in jeder Richtung frei bewegbare Fangseil nimmt die bei Rohrbruch entstehenden Bewegungskräfte der Rohrteile sehr elastisch auf und leitet auch die beim zwangsweisen Verändern der Rohrachslage auftretenden Biegemomente nur zu einem ungefährlichen Bruchteil in die Wandung des Trümmerschutzzylinders ein.

   Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands ist auf der Zeichnung im Schrägbild veranschaulicht.