-
Katodenkontaktbirne zur elektrolytischen Behandlung von Werkstücken
für eine in ein elektrolytisches Bad eintauchende Trommel
Die Erfindung
betrifft eine Katodenkontaktbirne zur elektrolytischen Behandlung von Werkstücken
für eine in ein elektrolytisches Bad eintauchende Trommel nach Patentanmeldung
P 23 55 281.0 Die bekannten gebräuchlichen Trommelapparate zum Galvanisieren von
Metallteilen weisen zur Stromübertragung zwei Kontaktbirnen auf, die seitwärts auf
dem Boden der Trommel aufliegen und den Kontakt zum Galvanisiergut herstellen, wobei
jede Kontaktbirne über ein isoliertes Kabel, das durch die als Hohlwelle ausgebildete,
in der Stirnseite der Trommel befindlichen Lagerung geführt wird, an den Minuspol
der Energiequelle angeschlossen ist.
-
Derartige Trommelanparate haben den Nachteil, daß sich an den Kontaktbirnen
ein nicht zu vermeidender Metallansatz bildet, der mit einem Metall- und Energieverlust
verbunden ist und die Leistungsfähigkeit der Trommelapparate herabsetzt. Neben der
Herabsetzung der Leistungsfähigkeit der Trommelapparate nehmen die Katodenkontaktbirnen
durch die unvermeidbare Mitgalvanisierung entsprechend der Höhe der Stromaufnahme
während des Elektrolytprozesses ständig an Masse und Volumen zu.
-
Die Volumen- und Masse zunahme bewirkt bei dünnwandigen oder feinprofilierten
Masse teilen eine ständige Deformationsgefahr. Aus diesem Grunde muß daher der unvermeidbare
Metallansatz in gewissen Zeitabständen durch Abschlagen beseitigt worden, wozu in
jedem Fall ein Ausbau der Katodenkontaktbirne erforderlich ist, der besonders bei
halb- und vollautomatischen Trommelanlagen (Trommelstraßen) einen hohen Wartungsaufwand
mit sich bringt.
-
Nach dem Ausbau wird so lange am Umfang der Katodenkontaktbirne mit
einem Hammer angeschlagen, bis sich der Metallmantel von der in der Regel kegelförmig
gestalteten und hartverchromten Katodenkontaktbirne löst.
-
Nachteilig hierbei ist, daß dabei die Hartchromschicht oder die aus
Edelstahl hergestellte Katodenkontaktbirne nach relativ kurzer Einsatzdauer beschädigt
wird.
-
Diese beschädigten Katodenkontaktbirnen können so nicht weiterverwendet
werden da sich von Mal zu Mal der Metallansats immer schwerer entfernen läßt und
eine aufwendige Nacharbeit wie Schleifen und neu Hartverchromen sich erforderlidh
macht.
-
P 23 55 281.0 Bei der Patentanmeldung
ist eine Katodenkontaktbirne beschrieben, die aus einem Stoßkopf und einem Grundkörper
besteht, wobei der Grundkörper mit einem Anschlußteil verschraubt ist und am Stoßkopf
ein Schlagbolzen befestigt ist, der durch eine Bohrung des Grundkörpers bis in eine
Querbohrung des Anschlußteils hindurchragt, und daß der Schlagbolzen mit dem Stoßkopf
durch die Kraft einer Feder in der Ruhelage gehalten wird, wobei die Feder einerseits
gegen einen Bund des Schlagbolzens und andererseits gegen eine in den Grundkörper
eingeschraubte Spannmutter anliegt.
-
Durch eine solche Katodenkontaktbirne wird eine schnelle Ablö*ang
des niedergeschlagenen Metallansatzes ohnb aufwendige Nacharbeit garantiert und
der abgesprengte Metallmantel kann ohne Aufbereitung sofort wieder verwendet werden.
Vorteilhafter und billiger wäre es jedoch, wenn die Katodenkontaktbirne aus eines
teil bestände und.
-
der Metallansatz ohne Beschädigung derselben schnell au entfernen
geht.
-
Zweck der Erfindung ist es, eine weitere vorteilhafte Ausbildung des
in der Patentanmeldung WP C 23b/167 982 beschriebenen Erfindungsgegenstandes zu
schaffen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Katodenkontaktbirne mit einer Vorrichtung
zu versehen, mit deren Hilfe der Metallansatz augenblicklich und ohne Beschädigung
der Katodenkontaktbirne und ohne Ausbau derselben ablösbar ist, wobei die Katodenkontaktbirne
billig und einfach in der Herstellung ist.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Katodenkontaktbirne
aus einem Kopf besteht, der mit einem Anschlußteil verschraubt lst wobei zwischen
dem Kopf und dem Anschlußteil eine Scheibe aus PYC-W liegt und im Kopf ein Schlagbolzen
befestigt ist, der bis in eine Querbohrung des Anschlußteiles hindurchragt, und
das der Schlagbolzen durch die Kraft einer Feder in der Ruhelage gehalten wird.
Ein weiter Merkmal der erfinderischen Lösung besteht darin, daß die Stoßfläche des
Schlagbolzens in der Ruhe lage mit dem Kopf bündig abschließt.
-
Die Erfindung soll nachstehend an einem AusfUhrungsbeispiel näher
erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt eine Katodenkontaktbirne im Schnitt.
-
Die Katodenkontaktbirne besteht aus dei Kopf 1, der mit einem Anschlußteil
2 serschraubt ist. In Kopf 1 ist ein Schlagbolzen 9 befestigt, der bis in eine Querbohrung
4 des Anschlußteils 2 hineinragt. Durch eine Feder 5 wird der 8ahlatbolten 3 in
der Rukelage gehalten, und zwar so, daS die Feder 5 einerseits sich gegen einen
Bund 6 des Schlagbolzens 3 uni ajeererseits gegen den Kopf 1 abgestUtst. Dabei liegt
der
Schlagbolzen 9 mit seinem Bund 6 an einer im Kopf 1 eingeschraubten
Spannmutter 7 an. Zwischen dem Kopf 1 und dem Anschlußteil 2 ist eine Scheibe 8
aus PVC-W, die ein Fortpflanzen des Metallniederschlages auf das Anschlußteil 2
verhindert.
-
Der Schlagbolzen 3 schließt in seiner Ruhelage bündig mit dem Kopf
1 ab.
-
Wenn nach längerer Inbetriebnahme der Katodenkontaktbirne sich ein
Metallmantel um diese gebildet hat, wird durch das Einschlagen eines keilartigen
Werkzeuges 9 in die Querbohrung 4, die während des Einsatzes flüssigkeitsdicht verschlossen
ist, der Schlagbolzen 9 kurzzeitig in Längsachse bewegt und der Metallansatz abgesprengt.
Diese Funktionsweise kann nach Ablauf der stets empirisch festgelegten Einsatzdauer
beliehig oft, ohne Beschädigung der Katodenkontaktbirne, wiederholt werden.
-
Sollten sich nach längerer Inbetriebnahme doch Kratzer und Risse auf
der Katodenkontaktbirne gebildet haben, wird durch Aufdrücken eines Metallmantels
10 auf den Kopf 1 eine weitere Inbetriebnahme der Katodenkontaktbirne gesichert.
Der Metallmantel 10, der aus Titanwerkstoff besteht, wird nach längerer Galvanisierung
mit dem niedergeschlagenen Metall abgesprengt.
-
Durch elektrolytische Ablösung ist auch hier gleichfalls eine Rückgewinnung
des Metallansatzes möglich.
-
Duroh die Verwendung eines Metallmantels 10 kann der Kopf 1 aus Kupfer
oder Messing hergestellt werden, wodurch eine größere Leitfähigkeit erreicht wird.