DE2426395B2 - Verfahren zur Herstellung von Diäthylanilin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DiäthylanilinInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Diäthylanilin durch Äthylierung von
Anilin unter Druck in Gegenwart eines durch Umsetzen von Aluminium und bzw. oder einer Äthylaluminiumverbindung
mit Anilin gebildeten Aluminiumanilidkatalysators.
Alkylierte aromatische Amine und insbesondere Diäthylanilin sind wertvolle Zwischenprodukte für die
Herstellung von Farbstoffen und werden auch zur Herstellung verschiedener selektiver Herbizide verwendet.
Die bevorzugten Produkte sind die o-Alkylaniline.
Aus der US-PS 28 14 646 ist es bereits bekannt, aromatische Amine durch Umsetzung mit einem Olefin
in Gegenwart eines Aluminiumanilidkatalysators selektiv in der ortho-Stellung zu alkylieren. Aus der US-PS
32 75 690 ist die Verwendung von Friedel-Crafts-Katalysatoren allein oder in Kombination mit Aluminiumanilid
für die ortho-Alkylierung beschrieben. Weiterhin ist in der US-PS 36 54 331 (und der CH-PS 5 27 162) die
ortho-Alkylierung von aromatischen Aminen unter Verwendung von Alkyialuminiumhalogeniden angegeben.
Die US-PS 32 22 401 beschreibt die statistische Cycloalkylierung von aromatischen Aminen in den o-,
m- und p-Stellungen unter Verwendung eines Friedel-Crafts-
oder eines Halogenwasserstoff-Katalysators.
Schließlich ist in der US-PS 32 30 257 die statistische Kern- und N-Alkylierung von Halogenwasserstoffsalzen
von aromatischen Aminen durch Umsetzung mit Olefinen offenbart.
Aus der DE-AS 10 48 277 ist ein Verfahren zur Herstellung von kernalkylierten aromatischen Aminen
durch Einwirkung von Olefinen in flüssiger Phase auf aromatische Amine in Gegenwart von Aluminium bzw.
den Aluminiumverbindungen aromatischer Amine bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck unter
Verwendung von Friedel-Crafts-Katalysatoren, wie Aluminiumchlorid, bekannt. Dieser Katalysator ist nun
ein zerfließender, rauchender Feststoff, der schlecht gehandhabt werden kenn.
In Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Band IV/2, Seite 67 ist angegeben, da.ß Fluorwasserstoff einen Friedel-Crafts-Katalysator darstellt.
Die DE-AS 10 51 271 beschreibt die Herstellung von kernalkylierten aromatischen Aminen durch Umsetzung
von aromatischen Aminen mit Olefinen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, welches
Verfahren neben sehr schlecht handzuhabenden Katalysatoren auch nur wenig zufriedenstellende Ausbeuten
liefert. Nach dem Verfahren der DE-AS 10 44 097 erfolgt die Herstellung von kernalkylierten aromatischen
Aminen aus Olefinen und aromatischen Aminen in Gegenwart von Aluminium oder Legierungen davon
und Jod oder Jodverbindungen. Hierbei ist es erforderlich, einen sehr hohen Druck anzuwenden.
Auch bei dem Verfahren zur Herstellung von 2,6-Diäthylanilin, das in »Angewandte Chemie«, 69 (1957), 124 bis 131 beschrieben ist und bei dem ein Aluminium-Aluminiumchloi'id-Katalysator verwendet wird, muß ein sehr hoher Druck angewandt werden, um zufriedenstellende Ausbeuten zu erreichen.
Auch bei dem Verfahren zur Herstellung von 2,6-Diäthylanilin, das in »Angewandte Chemie«, 69 (1957), 124 bis 131 beschrieben ist und bei dem ein Aluminium-Aluminiumchloi'id-Katalysator verwendet wird, muß ein sehr hoher Druck angewandt werden, um zufriedenstellende Ausbeuten zu erreichen.
ίο Die oben genannten vorbekannten Verfahren vermögen
jedoch hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeit, der Ausbeute und der Selektivität, mit der die
angestrebten o-alkylierten aromatischen Amine gebildet
werden, nicht zu befriedigen, so daß ein Bedürfnis für ein Verfahren besteht, mit dem es gelingt,
Diäthylanilin schnell, selektiv und mit hohen Ausbeuten zu bilden.
Es wurde nunmehr gefunden, daß es überraschenderweise gelingt, durch Zugabe von Chlorwasserstoff zu
dem Reaktionssystem eine sprunghafte Steigerung der Geschwindigkeit, der Ausbeute und der Selektivität der
Reaktion zu erreichen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Diäthylanilin durch Äthylierung von
Anilin unter Druck in Gegenwart eines durch Umsetzen von Aluminium und/oder einer Äthylaluminiumverbindung
mit Aluminium gebildeten Aluminiumanilidkatalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem
Reaktionsgemisch Chlorwasserstoff in einer solchen Menge zusetzt, daß sich ein Chlor/Aluminium-Atomverhältnis
von bis zu etwa 2 :1 ergibt.
Bei der Umsetzung von Anilin mit Äthylen verwendet man im allgemeinen etwa 0,5 bis 8 Moläquivalente
Äthylen pro Mol Anilin.
Jj Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Aluminiumanilidkatalysator
ist ein Aluminiumatom über das Stickstoffatom mit dem Benzolring des Anilins verbunden.
Der Katalysator kann dadurch hergestellt werden, daß man eine Aluminiumanilid bildende Verbindung mit
Anilin umsetzt. Beispiele für solche Aluminiumanilid bildende Verbindungen sind Aluminiummetall und
Alkylaluminiumverbindungen, wie Trimethylaluminium, Triäthylaluminium und Triisobutylaluminium. Die Herstellung
des Aluminiumanilids mit Aluminiummetall erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß man gekörntes
Aluminium oder Aluminiumbänder zu dem Anilin zugibt und das Gemisch auf etwa 100 bis 3000C erhitzt. Man
kann den Katalysator auch dadurch herstellen, daß man ein Alkylaluminium, wie Triäthylaluminium mit Anilin
■'>(i umsetzt.
Die Menge des Aluminiumanilidkatalysators kann in einem weiten Bereich variieren. Sie wird als Anilin/Aluminium-Molverhältnis
angegeben. Im allgemeinen erzielt man gute Ergebnisse, wenn man 7,5 bis 30 MoI
« Anilin pro Mol Aluminium verwendet, wobei man bevorzugt bei einem Verhältnis von 10 bis 20 : 1 und
besonders bei einem Verhältnis von etwa 15:1 arbeitet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird das Aluminiumanilid dadurch erhalten, daß man zu
bo dem aromatischen Amin die Destillationssumpfprodukte
zugibt, die nach der Destillation des Alkylaluminiums aus einem Reaktionsgemisch erhalten werden, das
dadurch gebildet wird, daß man ein C2 — Cs-alpha-Olefin
und Wasserstoff mit Aluminiummetall nach dem
b5 allgemein bekannten Ziegler-Aluminiumalkylverfahren
umsetzt. Die Reaktion wird in Gegenwart von Aluminiumalkyl durchgeführt, das anfangs Alkylaluminiumhydrid
bildet, das das Olefin anlagert (H. Zeiss,
»Organometallic Chemistry«, A. C. S. Monograph Series, Seiten 194-196, Reinhold Publishing Corp., N. Y.
1960 und die dort angegebenen Quellenhinweise, auf die
hier Bezug genommen wird). Verschiedene Änderungen des Ziegler-Aluminiumalkylverfahrens sind in den
US-Patentschriften 27 87 626, 28 26 598, 28 86 581, 28 85 314, 31 00 786, 32 07 770, 32 07 772, 32 07 773 und
32 07 774 beschrieben.
Die Olefine, die zur Herstellung des Alkylaluminiums nach dem Ziegler-Verfahren verwendet werden, sind
die alpha- oder endständigen Olefine, wie Äthylen, Propylen, η-Buten, Isobuten, Λ-Penten und 2-Methyl-lbuten.
Im allgemeinen wird als Olefin ein C2—Cs-alpha-Olefin
verwendet.
Das Alkylaluminiumverfahren wird unter Wasserstoffdruck durchgeführt. Fein verteiltes Aluminiummetali
wird mit Trialkylaluminium unter einer inerten Atmosphäre benetzt und das Gemisch mit Wasserstoff
abgedrückt, wonach man alpha-Olefin oder ein Gemisch
von Wasserstoff und alpha-Olefin auf etwa 10 bis 300 Atmosphären zugibt. Das Gemisch wird bei etwa 25 bis
150° C, vorzugsweise 30 bis 130° C ausreichend lange
umgesetzt, um eine wesentliche Menge Alkylaluminium zu bilden.
Das Alkylaluminiumprodukt wird aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation gewonnen. Die Destillation
wird so lange durchgeführt, bis das der Destillation unterworfene Produkt eine unannehmbare Menge an
Verunreinigungen zu enthalten beginnt. Zurück bleiben ein Destillationsrückstand oder Sumpfprodukte, die ein
rohes Gemisch von Organoaluminiumverbindungen enthalten. Häufig werden diese Sumpfprodukte oder
»Behälterrückstände« als Aktivatoren für nachfolgende Verfahren zur Alkylaluminiumherstellung verwendet,
wobei diese in der Weise durchgefühlt werden, daß man frisches Aluminiummetall den Rückständen zugibt und
dann erneut mit Wasserstoff und alpha-Olefin, wie oben beschrieben, abdrückt. Sofern man dieses Verfahren
durchführt, erhöht sich die Menge der Destillationssumpfprodukte kontinuierlich und es muß gegebenenfalls
ein Teil von diesen entfernt werden. Dieser Teil der Sumpfprodukte wurde bisher als Abfall angesehen und
bildete insoweit schwierige Probleme hinsichtlich der Umweltverschmutzung.
Der als Promotor verwendete Chlorwasserstoff kann unmittelbar den Destillationssumpfprodukten zugegeben
werden, um ein optimales Chlor/Aluminiumatomverhältnis
von bis zu etwa 2/1, z.B. 0,1/1 bis 2/1 zu bilden. Es können aber auch sowohl die Destillationssumpfprodukte
als auch der Chlorwasserstoff unmittelbar dem Anilin in solchen Mengen zugegeben werden,
daß man optimale Alkylierungsbedingungen erhält.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Aluminiumanilid in der Weise erhalten, daß man zu
dem Anilin den Destillationsrückstand zugibt, der nach Destillation eines Alkylaluminiumsesquihalogenids (z. B.
von Alkylaluminiumsesquichloriden) aus einem Reaktionsgemisch verbleibt, das durch Umsetzen eines
Niedrigalkylhalogenids (z.B. von Ci-Gf-Alkylchloriden)
mit Aluminiummetall gebildet wurde. Durch die Reaktion von Alkylhalogeniden mit Aluminiummetall
werden Alkylaluminiumsesquihalogenide gebildet (A. Gross eund andere, J.Org.Chem. 5, Seiten 106 bis 121,
1940, G. E. Co at es, »Organo-Metallic Compounds«, Seiten 140 bis 142, 1960, auf die hier Bezug genommen
wird). Diese Destillationsrückstände enthalten Aluminium in verschiedenen Formen und sie enthalten
weiterhin Halogenid. Im allgemeinen steht Halogenid in nicht ausreichender Menge zur Verfügung, um optimale
Alkylierungsbedingungen zu schaffen, so daß nach dieser Ausführungsform zusätzliches Halogenid erforderlich
ist, wozu man Chlorwasserstoff zugibt, um ein Verhältnis von etwa zwei Atomen Chlor pro Aluminiumatom
zu bilden. Der Chlorwasserstoff kann unmittelbar dein Destillationsrückstand und das erhaltene
Gemisch dem Anilin zugegeben werden oder es können sowohl der Destillationsrückstand wie auch der
Chlorwasserstoff unmittelbar dem Anilin in solchen Anteilen zugegeben werden, daß man das optimale
Chlorid/Aluminiumverhältnis erhält.
Das Alkylierungsverfahren des aromatischen Amins läuft am besten bei erhöhten Temperaturen ab.
Brauchbar ist ein Bereich von etwa 200 bis 5000C, wobei
ein bevorzugter Temperaturbereich etwa 250 bis 4000C ist und die besten Ergebnisse gewöhnlich bei etwa 300
bis 350° C erzielt werden.
Der Druck, bei dem die Reaktion durchgeführt wird, ist keine unabhängige Variable und ändert sich mit der
Temperatur und kann wegen des Äthylens ziemlich hoch liegen. In Abhängigkeit von der Temperatur sollte
der Druck jedoch im Bereich von etwa atmosphärischem Druck bis 176 kg/cm2 liegen.
Das Verfahren sollte unter einer im wesentlichen inerten Atmosphäre durchgeführt werden. Obermäßige
Mengen an Sauerstoff oder Feuchtigkeit können die Alkylierung behindern bzw. anhalten. Das bedeutet
nicht, daß die Reaktionspartner absolut wasserfrei sein müssen, sondern nur, daß sie im wesentlichen wasserfrei
sein sollten. Weiterhin sollte die Sauerstoffmenge in dem Reaktionsgefäß verringert werden, wozu man im
allgemeinen das Reaktionsgefäß vor der Durchführung der Reaktion mit einem inerten Gas, wie Stickstoff,
Methan, Äthan oder Propan spült.
Die Reaktion kann in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt werden. Zu geeigneten
Lösungsmitteln gehören aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe. Beispiele für brauchbare aromatisehe
Kohlenwasserstoffe sind Toluol, Xylol und Mesitylen. Beispiele für brauchbare aliphatische Kohlenwasserstoffe
sind Hexan, n-Octan, Isooctan und Decan.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Reaktions-
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Reaktions-
geschwindigkeit des Äthylens mit dem Anilin wesentlich dadurch erhöht, daß man eine als Promotor wirkende
Menge Chlorwasserstoff dem Alkylierungsgemisch zugibt. Eine als Promotor wirkende Menge ist eine
Menge, die ausreichend ist, die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Im allgemeinen kann man dies dadurch
erreichen, daß man Chlorwasserstoff der Alkylierungsreaktion in einer solchen Menge zugibt, daß ein
Verhältnis von bis zu etwa zwei Atome Chlor pro Atom Aluminium gebildet wird. Ein brauchbarer Bereich ist
etwa 0,1 bis 2 Mol Chlorwasserstoff pro Mol Aluminium. Bevorzugt wird ein Atomverhältnis von Aluminium zu
Chlor von 1 bis 2 :1 und insbesondere von etwa 1:1.
Der Chlorwasserstoff kann dem Anilin unmittelbar zugegeben werden oder bei Bildung des Katalysators
durch Umsetzung eines Aluminiumalkyls mit dem aromatischen Amin kann der Chlorwasserstoff dem
Aluminiumalkyl zur Bildung des gewünschten Atomverhältnisses Aluminium : Chlor zugegeben werden. Das
erhaltene Alkylaluminium-Chlorwasserstoffgemisch kann dann dem Anilin zur Bildung des Aluminiumanilidkatalysators
mit Promotorgehalt zugegeben werden. Es kann auch das Aluminiumalkyl zunächst zu Anilin zur
Bildung eines Aluminiumanilidkatalysators zugegeben
werden und es kann dann der Chlorwasserstoff zu dem Gemisch zugegeben werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gibt man Aluminiummetall zu Anilin und erhitzt das
Gemisch, wodurch das Aluminium veranlaßt wird, sich unter Bildung eines Aluminiumanilidkatalysators mit
Anilin umzusetzen, wonach man rfcn Chlorwasserstoffpromotor zu dem Gemisch zugibt.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Art und Weise in der das verbesserte Verfahren durchgeführt
wird.
Dieses Beispiel erläutert das Alkylaluminiumverfahren
durch das die Destillationssumpfprodukte erhalten werden.
Etwa 250 Teile fein verteiltes Aluminiummetall bringt man in einen Autoklav unter einer trockenen, inerten
Stickstoffgasatmosphäre ein. Das Aluminium wird durch Mahlen oder Feilen in einer trockenen Stickstoffatmosphäre
hergestellt. Dieser Beschickung gibt man ausreichend Triäthylaluminium ((^Hs^Af) zu, um die
gesamten Aluminiumpartikel ausreichend zu benetzen, wobei diese Menge etwa 20 Teile beträgt. Danach wird
der Autoklav geschlossen und ein Druck von etwa 5 atm. Wasserstoffgas und weiteren 10 atm. im Handel
erhältlichen reinen Äthylengas dem Autoklaven zugeführt. Den Inhalt rührt man langsam mit Hilfe einer von
außen angetriebenen Rührvorrichtung und erhöht die Temperatur von Umgebungstemperatur auf etwa 80 bis
850C. Den Kontakt setzt man 5 bis 6 Stunden fort, wobei
während dieser Zeit der Druck in dem oben angegebenen Bereich gehalten wird. Danach senkt man
die Temperatur auf etwa 20 bis 25° C und läßt die überschüssigen Reaktionspartner ab. Den Dampfraum
des Autoklav spült man mehrmals mit trockenem gasförmigem Stickstoff, um gründlich die Reaktionspartnerkomponenten
zu entfernen und man gewinnt das Triäthylaluminium mittels Destillation, wobei ein Destillationsrückstand
verbleibt.
Das oben angegebene Verfahren wiederholt man, wozu man 250 Teile Aluminiummetall zugibt und die
Destillationssumpfprodukte zur Anfeuchtung des Aluminiummetalls verwendet. Die Menge der Destillationssumpfprodukte
erhöht sich mit jedem nachfolgenden Verfahrensablauf und es wird eine größere Menge
an Destillationssumpfprodukten gebildet, die zur Herstellung der vorliegenden Katalysatoren verwendet
werden können.
Nach dem oben angegebenen allgemeinen Verfahren können Destillationssumpfprodukte auch unter Verwendung
anderer alpha-Olefine, wie Propylen, Buten-1,
Isobuten und 2-Methyl-l-buten erhalten werden.
Man stellt von den Destillationssumpfprodukten eine Lösung für weitere Verfahren her, wozu man 500 g der
Destillationssumpfprodukte mit 268 g neutralem Mineralöl verdünnt. Die ölverdünnten Sumpfprodukte
weisen bei Analyse einen 17,3gew.-°/oigen Aluminiumgehalt
auf.
In einen Hochdruckautoklaven gibt man 325,5 g (3,5 Mol) Anilin. Man spült den Autoklaven mit Stickstoff
und gibt dann tropfenweise 36,4 g das ölverdünnte Destillationssumpfprodukt, das in Beispiel 1 hergestellt
wurde, zu. Nach der Zugabe verschließt man den Autoklav und erhitzt ihn während 45 Minuten auf
2000C. Dabei steigt der Druck auf 17,1 kg/cm2 an. Er
wurde dann auf Raumtemperatur gekühlt und der Druck abgelassen. Trockener HCI wurde in den
verschlossenen Autoklav eingedrückt, wodurch man ein Cl/Al-Atomverhältnis von 2,27, höher als gewünscht,
■5 erhielt. Während dem Rühren wurde auf 185° C erhitzt.
Der Druck wurde von dem Autoklav abgelassen und dieser erneut verschlossen. Dann wurden 51 g Äthylen
eingepumpt und der Autoklav auf 315° C (69,55 kg/cm2)
erhitzt. Mit der Beschickung von Äthylen wurde
in wiederum bei einer Geschwindigkeit begonnen, die ausreichend ist, den Autoklav auf etwa 71 kg/cm2 bei
315°C zu halten. Eine Gesamtmenge von 157 g Äthylen wurde während 5 Stunden zugegeben. Der Autoklav
wurde gekühlt, der Druck abgelassen und der Inhalt (412,5 g) entnommen. Das Produkt enthielt 25,1%
2,6-Diäthylanilin, 24,3% o-Äthylanilin und 8,8% Anilin
und es wurde mittels alkalischer Hydrolyse mit nachfolgender Vakuumdestillation gewonnen.
Dieses Beispiel wurde ähnlich wie Beispiel 2 durchgeführt, ausgenommen daß HCl den Triäthylaluminium-Destillationssumpfprodukten
zugegeben wurde bevor diese dem Anilin zugeführt wurden.
Der Autoklav wurde mit 325,5 g Anilin beschickt und mit Stickstoff gespült. In einem getrennten Behälter
wurde trockener HCl in 36,4 g Mineralöl verdünnte Triäthylaluminium-Sumpfprodukte, wie in Beispiel 1
beschrieben, eingeführt, wodurch man ein Cl/Al-Verhältnis
von 0,53 erhielt. Das Gemisch wurde dick und es war notwendig, es mit 10 ml Hexan zu verdünnen. Dann
wurde das Gemisch zu Anilin in den Autoklav zugegeben und der Autoklav verschlossen. Er wurde auf
202°C (13,6 kg/cm2) erhitzt. Er wurde dann auf 50°C gekühlt und abgelassen. Dann wurde der Behälter
erneut verschlossen und auf 1800C erhitzt, wonach mit der Äthylenzugabe begonnen wurde. Das Erhitzen
wurde bis auf 3150C fortgesetzt und es wurde eine Gesamtmenge von 231 g Äthylen bei 71 kg/cm2
während 71 Minuten zugegeben. Der Autoklav wurde gekühlt und entleert. Die Analyse zeigte, daß das
Produkt 82,6% 2,6-Diäthylanilin, 0,8% o-Äthylanilin und kein Anilin enthielt, wobei das Produkt leicht durch
alkalische Hydrolyse unter nachfolgender Vakuumdestillation gewonnen werden konnte.
so Dieses Beispiel ist das gleiche wie Beispiel 2, ausgenommen daß Äthylen vor dem Erhitzen zugegeben
wurde.
In einen Autoklaven gibt man 325,5 g Anilin und spült ihn dann mit Stickstoff. Dann gibt man 36,4 g Mineralöl
verdünnte Triäthylaluminium-Destillationssumpfprodukte, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu. Den Autoklav
verschließt man und erhitzt auf 2000C (16,8 kg/cm2) und
kühlt dann. Bei 600C läßt man ab und gibt trockenen HCl zu, wodurch man ein Cl/Al-Atomverhältnis von
fco 0,685 erhält, während man kontinuierlich auf 24° C
abkühlt. Man drückt den Autoklav mit Äthylen auf 21 kg/cm2 ab und erhitzt das Gemisch auf 315°C
(43 kg/cm2), wobei man die Äthylenbeschickung su hält, daß man 71 kg/cm2 bei 315°C halten kann. Nach 74
b5 Minuten ist eine Gesamtmenge von 230 g Äthylen
zugeführt und man kühlt das Gemisch, läßt den Druck ab und entleert (428 g). Das Produkt weist bei Analyse
einen Gehalt an 82,6% 2,6-Diäthylanilin, 2,8% o-Äthyl-
anilin und Spuren von Anilin auf, die leicht mittels alkalischer Hydrolyse unter nachfolgender Vakuumdestillation
gewonnen werden können.
In diesem Beispiel wurde Triäthylaluminium zur
Bildung des Katalysators anstelle der Destillationssumpfprodukte verwendet.
In einen Autoklav gab man 325,5 g Anilin und spülte ihn mit Stickstoff aus. Unter Rühren gab man 26,6 g
Triäthylaluminium tropfenweise zu, wonach der Autoklav verschlossen und auf 2000C erhitzt wurde
(21,7 kg/cm2). Der Autoklav wurde dann auf 26° C abgekühlt und der Druck abgelassen. Trockener HCl
wurde bei 26 bis 32° C zur Bildung eines Cl/Al-Verhältnisses
von 1,11 zugegeben. Der Autoklav wurde verschlossen und auf 44,2 kg/cm2 mit Äthylen abgedrückt
und dann auf 315° C (53 kg/cm2) erhitzt. Die
Äthylenbeschickung wurde so vorgenommen, daß etwa 71 kg/cm2 bei 315°C beibehalten werden konnten. Nach
56 Minuten war eine Gesamtmenge von 219 g Äthylen zugegeben und der Autoklav wurde gekühlt, der Druck
abgelassen und entleert (409 g). Bei Analyse enthielt das Produkt 88,8% 2,6-DiäthyIanilin, 0,3% o-Äthylanilin und
kein Anilin, wobei diese leicht mittels alkalischer Hydrolyse und Destillation gewonnen werden konnte.
Dieses Beispiel erläutert das Verfahren wenn der Katalysator aus Aluminiummetall hergestellt ist und
Chlorwasserstoff danach zugegeben wird.
In einen Autoklav gibt man 325,5 g Anilin und 6,3 g körniges Aluminiummetall. Man spült mit Stickstoff und
verschließt. Man erhitzt auf 250° C zur Bildung von Aluminiumanilid und kühlt auf 30° C. Nach Ablassen gibt
man 8,5 g trockenen HCl zu. Man rührt 30 Minuten und rückt dann auf 43 kg/cm2 mit Äthylen ab und erhitzt auf
315° C. Durch die Zugabe von Äthylen wird der Autoklav auf 71 kg/cm2 gehalten. Nach Beendigung der
Äthylenaufnahme kühlt man, läßt den Druck ab und entleert. Man gewinnt 2,6-Diäthylanilin mittels alkalischer
Hydrolyse und Destillation.
Wie vorausgehend erwähnt, können sowohl die Aluminiumanilid bildende Zubereitung (z. B. Aluminiummetall,
Alkylaluminiumverbindungen, wie Triäthylaluminium und Alkylaluminium-Destillationssumpfprodukte
und Chlorwasserstoff unmittelbar zu Anilin in dem geeigneten Verhältnis zur Bildung des aktiven
Katalysators zugegeben werden. Die Beispiele 2 und 4 bis 6 erläutern den Arbeitsablauf nach dem die
Aluminiumanilid bildende Zubereitung zuerst zu Anilin, dann Chlorwasserstoff zugegeben wird, so daß man ein
Verhältnis bis zu etwa zwei Atome Chlor pro Atom Aluminium erhält. Das folgende Beispiel erläutert ein
Verfahren bei dem Chlorwasserstoff zuerst zu Anilin und danach die Aluminiumanilid bildende Zubereitung
zugegeben wird.
In einen Autoklav bringt man 250 g Anilin. Man verschließt den Autoklav und gibt 8,5 g trockenen HCI
dem Anilin zu. Dann spült man den Autoklav mit Stickstoff und gibt 36,4 g Triäthylaluminium-Destillationssumpfprodukte
mit einem Gehalt von 0,233 Mol Aluminium zu. Man füllt dann unter Verwendung von
76 g Anilin auf, wodurch man ein Alomverhältnis Al; Cl von 1 :1 erhält. Den Autoklav verschließt man und
erhitzt ihn auf 200° C, wobei man die Temperatur 25 Minuten beibehält. Man kühlt dann, läßt den Druck ab,
drückt ihn dann auf 25,5 kg/cm2 mit Äthylen ab. Man erhitzt dann auf 315°C und gibt Äthylen zu, um den
Druck auf 71 kg/cm2 zu erhöhen. Man setzt die Alkylierung 1,5 Stunden bei 315° C fort, während man
Äthylen zugibt, um den Druck auf 71 kg/cm2 zu halten. Es wurde eine Gesamtmenge von 220 g Äthylen
ίο verwendet Man kühlt dann den Autoklaven und
entleert das Reaktionsgemisch und hydrolysiert es mit 300 g 13,5%iger, wäßriger Lauge. Man läßt die
Laugenschicht ab, filtriert das Produkt und trocknet unter Vakuum, wodurch man 408 g Produkt erhält. Die
Analyse mittels Dampfdruckchromatographie ergibt, daß das Produkt hauptsächlich 84,2 Gew.% 2,6-Diäthylanilin,
2,9 Gew.-% 2-Äthylanilin und 2,9 Gew.-% nicht umgesetztes Anilin enthält.
Das vorausgehend angeführte allgemeine Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß man andere Formen von Aluminiumanilid bildenden Zubereitungen anstelle der in diesem Beispiel verwendeten Triäthylaluminium-Destillationssumpfprodukte verwendet Beispielsweise werden gute Ergebnisse mit gleichen molaren Mengen Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Triisobutylaluminium-Destillationssumpfprodukten, Methylaluminiumsesquichlorid-Destillationssumpfprodukten, Äthylaluminiumsesquichlorid-Destillationssumpfprodukten und Aluminiummetall erzielt. Weiterhin kann die Chlorwasserstoffmenge variiert werden um bis zu etwa zwei Atome Chlor pro Atom Aluminium zu verwenden. Wie vorausgehend offenbart, kann die Aluminiummenge zur Bildung eines Atomverhältnisses Anilin : Aluminium von etwa 7,5 :1 bis 30 :1 variiert werden.
Das vorausgehend angeführte allgemeine Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß man andere Formen von Aluminiumanilid bildenden Zubereitungen anstelle der in diesem Beispiel verwendeten Triäthylaluminium-Destillationssumpfprodukte verwendet Beispielsweise werden gute Ergebnisse mit gleichen molaren Mengen Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Triisobutylaluminium-Destillationssumpfprodukten, Methylaluminiumsesquichlorid-Destillationssumpfprodukten, Äthylaluminiumsesquichlorid-Destillationssumpfprodukten und Aluminiummetall erzielt. Weiterhin kann die Chlorwasserstoffmenge variiert werden um bis zu etwa zwei Atome Chlor pro Atom Aluminium zu verwenden. Wie vorausgehend offenbart, kann die Aluminiummenge zur Bildung eines Atomverhältnisses Anilin : Aluminium von etwa 7,5 :1 bis 30 :1 variiert werden.
Die beiden folgenden Beispiele A und B dienen der Erläuterung des technischen Fortschritts, der sich durch
die erfindungsgemäße Zugabe von Chlorwasserstoff zu dem Reaktionssystem ergibt.
In beiden Beispielen werden die gleichen Verfahrensmaßnahmen mit Ausnahme der angegebenen Unterschiede
angewandt.
Als Anfangsbeschickung verwendet man 326 g (3,5 Mol) Anilin und 26,7 g (0,234 Mol) Triäthylaluminium,
die man unter einer Stickstoffatmosphäre in einen 1-1-Autoklav einführt. Diese Mischung ergibt ein
Anilin/Aluminium-Molverhältnis von 15:1. Der Autoklav wird verschlossen und der Inhalt wird unter Rühren
auf eine Temperatur von etwa 120° C erhitzt Hierdurch ergibt sich der in den Beispielen A und B angegebene
Druckanstieg. Dann wird der Autoklav auf 40° C abgekühlt und belüftet. Schließlich führt man 49 g
Äthylengas in den Autoklav, erhitzt und erhöht die Temperatur mit einem entsprechenden Druckanstieg
auf 300° C. Bei dem erfindungsgemäßen Ansatz B setzt man jedoch unmittelbar vor der Zugabe des Äthylens
8,5 g (0,234 Mol) wasserfreies Chlorwasserstoffgas zu.
bo Das Erreichen einer Temperatur von 300° C wird als
Beginn der Alkylierungsreaktion angesehen. Die Reaktion wird unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur
fortgesetzt, wobei man unter Aufrechterhaltung des Betriebsdrucks ständig zusätzliches Äthylen zufuhrt.
hr> Periodisch werden Proben aus dem Autoklav
abgezogen und gaschromatographisch analysiert, um den Verlauf der Reaktion zu überwachen. Die
erhaltenen Ergebnisse sind im folgenden angegeben.
Der Druck, der gegen Ende des ersten Heizvorganges erreicht wird, beträgt 13,7 kg/cm3. Nach der Zugabe des
Äthylens wird die Mischung während 27 Minuten auf 3000C erhitzt, wobei sich ein Druck von 643 kg/cm3
einstellt. Die Reaktionstemperatur beträgt etwa 300° C
10
und es wird ein Reaktionsdruck von etwa 71,3 kg/cm3
(Bereich 68,5 bis 73,8 kg/cm3) aufrechterhalten. Insgesamt
setzt man im Verlaufe von 455 Minuten 215 g Äthylen zu. Die Analyse der periodisch abgezogenen
Proben ergibt die im folgenden angegebenen Ergebnisse:
Gewichtsprozentsatz
Reaktionszeit (Std.)
77 207
356
470
Anilin | 95,6 | 70,2 | 37,7 | 16,5 | 7,2 |
2-Äthylanilin | 2,7 | 25,3 | 43,2 | 38,6 | 26,2 |
2,6-Diäthylanilin | 2,1 | 3,6 | 19,7 | 43,1 | 63,5 |
2-sek.-Butyl-6-äthylaniIin | — | — | 0,3 | 1,0 | 2,0 |
Isomeres von 2-sek.-Butyl-6-äthylanilin | — | — | — | — | — |
Diphenylamin | — | 0,2 | 0,4 | 0,4 | 0,5 |
Äthyldiphenylamin | — | — | 0,2 | 0,2 | 0,3 |
Beispiel B (erfindungsgemäß)
Es wird die oben beschriebene allgemeine Verfahrensweise angewandt. Während des anfänglichen
Erhitzens steigt der Druck bei einer Temperatur von 126° C auf 17,5 kg/cm2 an. Nach dem Abkühlen auf 400C
und dem Belüften beschickt man den Autoklav mit 8,5 g (0,234 Mol) wasserfreiem Chlorwasserstoffgas, wodurch
sich ein Chlor/Aluminium-Atomverhältnis von 1 :1 ergibt. Dann führt man 49 g Äthylen zu und erhitzt die
Beschickung im Verlaufe von 39 Minuten auf 3000C, wobei sich ein Druck von 63,6 kg/cm2 einstellt Die
Zuführung des Äthylens wird bei Aufrechterhaltung einer Temperatur von etwa 300° C und eines Reaktionsdrucks von 64,6 bis 70,6 kg/cm2 fortgesetzt Insgesamt
führt man im Verlaufe von 132 Minuten 216 g Äthylen zu. Der Verlauf der Reaktion ergibt sich durch die
Analysenergebnisse der Proben der Reaktionsmischung.
Gewichtsprozent | 79 | 119 | 148 | |
Reaktionszeit (Std.) | Reaktionszeit (Std.) | 22,9 | 5,1 | Spu |
3 34 | ren | |||
Anilin | 85,8 55,8 | 41,4 | 22,5 | 2,7 |
32,9 | 68,5 | 94,0 | ||
2-Äthylanilin | 13.1 33,8 | 0,1 | 0,5 | 0,8 |
2,6-Diäthylanilin | 0,8 7,7 | 0,1 | 0,4 | 0,6 |
2-sek.-Butyl-6-äthyIanilin | — — | 0,9 | 0,7 | 0,4 |
Isomeres von 2-sek.-Butyl-6-äthylanilin | — — | 0,2 | 0,3 | 0,5 |
Diphenylamin | 0,2 0,8 | |||
Äthyldiphenylamin | — Spuren | |||
Ein Vergleich der obigen Ergebnisse des erfindungsgemäßen Beispiels B mit den Ergebnissen des
Vergleichsbeispiels A zeigt, daß durch die Zugabe des Chlorwasserstoffgases die Reaktionsgeschwindigkeit
mehr als verdreifacht wird. Zur Umsetzung der gleichen
Menge Äthylen sind lediglich 31% der Zeit erforderlich, wobei das rohe Produkt 94% 2,6-Diäthylanilin enthält,
was einer 94%igen Ausbeute entspricht, da das Anilin im wesentlichen vollständig umgesetzt wurde.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Diäthylanilin durch Äthylierung von Anilin unter Druck in Gegenwart eines durch Umsetzen von Aluminium und/oder einer Äthylaluminiumverbindung mit Anilin gebildeten Aluminiumanilidkatalysators, d a durch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch Chlorwasserstoff in einer solchen Menge zusetzt, daß sich ein Chlor/Aluminium-Atomverhältnis von bis zu etwa 2 :1 ergibt.
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