DE2425883B1

DE2425883B1 - Stuetz- und Fuehrungsgeruest fuer eine Bogenstranggiessanlage mit auswechselbaren Stuetzsegmenten

Info

Publication number: DE2425883B1
Application number: DE19742425883
Authority: DE
Inventors: Hans Schrewe
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1974-05-28
Filing date: 1974-05-28
Publication date: 1975-09-04
Also published as: DE2425883A1; SU562177A3; ZA75891B

Description

In der Zeichnung sind die Tragrahmen 1 fest mit der Gesamtanlage ausgerichtet und justiert. Die Einzelsegmente 2 (1 bis VI) werden in bekannter Weise mit Hilfe von Hebezeugen über Ausbauschienen 10 auf die Tragrahmen 1 gesetzt. Die Segmente 2 sind bei 5 ausgenommen, um Raum für die mit dem Tragrahmen 1 fest verbundenen, die unteren Führungsrollen 6 tragenden Lagerböcke 4 zu schaffen. Die Seitenfläche der Segmente 2 besitzen Führungsleisten 7, die in ihrer Neigung so gehalten sind. daß eine Klemmwirkung vermieden wird, wenn ein Ausbau der Segmente über die Ausbauschienen 10 zum Radienmittelpunkt hin erfolgt. Die Segmente 2 nehmen die übrigen unteren und oberen Führungsrollen 9 auf.
Die Ausbauschiene 10/1 des Segmentes I und die Gleitflächen am ersten fest eingebauten Maschinenteil 11 besitzen die gleiche Neigung. Die Führungsleiste 7 des Segmentes I hat die Neigung der Ausbauschiene 10/11, die Führungsleiste 7 des Segmentes II die Neigung der Ausbauschiene 10/1 in usw. Die Neigung 12 an den Lagerböcken 4 ist demgegenüber steiler gewählt, um beim Arretieren der Gerüste 2 auf dem Tragrahmen 1 ein Abheben der Segmente 2 von den Gleitschienen 7 zu bewirken. Die Lagerböcke 1 sind in bekannter Weise mit Ausricht- und Justiereinrichtungen versehen.

Claims

Patentansprüche: 1. Stütz- und Führungsgerüst für eine Bogenstranggießanlage mit auswechselbaren Stützsegmenten, dadurch gekennzeichnet, daß je Segment (2) eine von diesem unabhängige Führungsrolle (6) vorgesehen ist, die fest in einem Lagerbock (4) im Tragrahmen (1) der Strangführungsbahn angeordnet ist und daß alle übrigen unteren und oberen Führungsrollen (9) in den Segmenten (2), die eine Ausnehmung (5) für die Führungsrollen (6) besitzen, gelagert sind.
2. Stütz- und Führungsgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Segment (2) Ausbauschienen (10) zugeordnet sind.
3. Stütz- und Führungsgerüst nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch Führungsleisten (7) an dem Segment (2) und an den fest eingebauten nachgeschalteten Maschinenteilen (11), deren Neigung mit der Neigung der Ausbauschiene (10) des vorgelagerten Segmentes (2) übereinstimmt.
4. Stütz- und Führungsgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Flächen der Segmente (2) Führungsleisten (7) aufweisen, die die gleiche Neigung besitzen.
5. Stütz- und Führungsgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrahmen (1) unabhängig von den Segmenten (2) in der Gesamtanlage angeordnet sind.
6. Stütz- und Führungsgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrahmen (1) ebenso wie die Lagerböcke (4) mit Ausricht- und Justiereinrichtungen versehen sind.

Die Erfindung betrifft ein Stütz- und Führungsgerüst für eine Bogenstranggießanlage mit auswechselbaren Stützsegmenten.

Bei Stranggießanlagen ist es bekannt, bei Reparaturen oder Umrüstungen auf andere Strangabmessungen die Stütz- bzw. Führungselemente mit den Biege- bzw.

Führungsrollen seitlich verschiebbar anzuordnen (US-PS 31 67 829). Es ist ferner bekannt, die gebogene Strangführung nach unten abklappbar anzuordnen (OE-PS 242 310). Nachteilig bei den bekannten Ausführungen ist der Aufwand dieser Vorrichtung an Mechanik und Platzbedarf. Ein weiterer wesentlicher Nachteil ist, daß bei Ausfall einzelner Rollen die gesamte Bogenführung betroffen ist.

Diese Nachteile machen sich insbesondere bei Stranggießanlagen für Rechteckformate mit einem Breite: Dicke-Verhältnis von 1 :3 und größer störend bemerkbar. Diese Anlagen werden mit Einrichtungen versehen, die das Ausbauchen der Stränge auf ihrer Breitseite verhindern. Es ist daher bei hohen Gießgeschwindigkeiten, großen Strangdicken und Bauhöhen üblich, diese Stützeinrichtungen aus mehreren Teilen, sogenannten Stützsegmenten, zusammenzusetzen. Bei den vorgenannten bekannten Anlagen können über die gesamte Bogenlänge gleiche Rollenabstände eingehalten werden. Bei einem Ausbau nach oben, d. h. etwa in Richtung zum Radienmittelpunkt, werden an den Übergangsstellen von Segment zu Segment größere Rollenabstände erforderlich als im Außenradius, um die sich ergebende kreissegmentförmige Ausbildung der die Rollen aufnehmenden Segmente zu verhindern, damit ein Ausbau derselben möglich wird. Diese größeren Abstände können infolge der hier stattfindenden größeren Ausbauchungen zu Qualitätseinbußen in Form von Innen- und Außenrissen führen. Zur Aufnahme der bei großen Abmessungen verhältnismäßig großen Kräfte, die durch Wärmespannungen und Rollwiderstände in diese Segmente hineingebracht werden, sind stabile Haltevorrichtungen erforderlich, welche die einzelnen Segmente in Richtung gegen die Ausziehkräfte in der Führungsbahn abstützen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Führen und Stützen von Strängen in Bogenstranggießanlagen zu schaffen, die auf ihrer gesamten Länge gleichmäßige Rollenabstände aufweist und gleichzeitig den Schnellwechsel der einzelnen Segmente in Richtung zum Radienmittelpunkt erlaubt.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß je Segment eine von diesem unabhängige Führungsrolle vorgesehen ist, die fest in einem Lagerbock im Tragrahmen der Strangführungsbahn angeordnet ist und daß alle übrigen unteren und oberen Führungsrollen in den Segmenten, die eine Ausnehmung für die Führungsrollen besitzen, gelagert sind.

Nach weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind jedem Segment Ausbauschienen zugeordnet. Ferner können Führungsleisten an den Segmenten und an den fest eingebauten und nachgeschalteten Maschinenteilen vorgesehen sein, deren Neigung mit der Neigung der Ausbauschiene des vorgelegten Segmentes übereinstimmt. Die aneinanderstoßenden Flächen der Segmente können nach einer weiteren Ausgestaltung Führungsleisten aufweisen, die die gleiche Neigung besitzen. Der Tragrahmen kann ferner unabhängig von den Segmenten in der Gesamtanlage angeordnet sein und schließlich können die Tragrahmen ebenso wie die Lagerböcke mit Ausricht- und lustiereinrichtungen versehen sein.

Neben den gleichmäßigen Rollenabständen besteht ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber den bisher bekannten Lösungen darin, daß die Einzelsegmente einzeln in Richtung auf den Radienmittelpunkt ausgebaut werden können, in dem sie auf einer Ausbauschiene gleiten, die mit den fest in der Anlage angeordneten Tragrahmen verbunden ist und auf der die Segmente eine Richtung erhalten, die an den Nachbargerüsten vorbeiführt. Durch diese Maßnahme und die erfindungsgemäße Neigung an den Gleitflächen der Segmente ist ein reibungsloser Ein-und Ausbau und damit Schnellwechsel der Segmente in Richtung auf den Radienmittelpunkt, d. h. nach oben möglich.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt und die gebogene Führungsbahn der Stranggießanlage in Ansicht gezeigt.