DE2424808C2 - Supraleitendes Schieberegister mit Josephson-Elementen - Google Patents
Supraleitendes Schieberegister mit Josephson-ElementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein supraleitendes Schieberegister nach dem Oberbegriff des Hauplanspruchs.
Josephson-Tunnelelemente oder kurz Josephson-Elemente
sind supraleitende Bauelemente, die einen supraleitenden oder Null-Volt-Zustand aufweisen, der
durch einen Tunneleffekt von Elementarteilchenpaaren gekennzeichnet ist und daneben einen normalleitenden
Zustand, in dem ein Tunneleffekt von einzelnen Elementarteilchen auftritt. Die Existenz eines NuII-VoIt-Zustands
in einer supraleitenden Tunnelgrenzschicht wurde erstmalig von D.B. Josephson im Jahr 1962
beschrieben. Seither wurden derartige Geräte für Anwendungen in Speichern und Logikschaltkreisen
vorgeschlagen. Beispielsweise beschreibt die US-PS 26 391 einen supraleitenden Speicher mit Josephson-Elementen,
dessen einzelne Speicherzellen aus supraleitenden Schleifen bestehen. Josephson-Elemente bestimmen
die Richtung des Stromflusses in den supraleitenden Schleifen, und sie dienen weiterhin zum Abfühlen
des Stroms in diesen Schleifen.
In der US-PS 32 81 609 wird ein logischer Schaltkreis
mit Josephson-Elementen beschrieben, in dem an die Elemente angelegte Magnetfelder den Spannungszustand
dieser Elemente umschalten, und zwar dann, wenn der maximal zulässige Null-Volt-Strom durch das
Element überschritten wird. Von außen angelegte Magnetfelder dienen zur Herabsetzung des Schwellwerisiroms
(des maximalen Stroms im Null-Volt-Zustand) des Tunnelelements, so daß dieses <n den
normalleitenden Zustand umschaltet
Weiterhin sind supraleitende Schaltkreise bekannt, ίο bei denen ein Josephson-Element an eine abgeschlossene
Übertragungsleitung angeschlossen ist; der Abschlußwiderstand ist so gewählt, daß keine Reflexionen
auftreten, wenn das Josephson-Element in Abhängigkeit von angelegten Eingangssignalen zwischen seinen
stabilen Spannungszuständen umschaltet
Aus der Veröffentlichung IBM Technical Disclosure Bulletin Vol. 15, Nr. 12, Mai 1973, S. 3659 ist ein
Josephson-Ring-Schieberegister bekannt, bei dem die einzelnen Registerstufen aus Stromschleifen mit jeweils
zwei Josephson-Elementen bestehen, von denen eines über ein Koppelelement mit der jeweils vorhergehenden
Registerstufe verbunden ist. Dieses Schieberegister benötigt zu seinem Betrieb drei verschiedene Taktimpulszüge,
die gegeneinander phasenverschoben sind; außerdem muß jeder der Registerstufen ein separater
Arbeitsstrom zugeführt werden. Die Schaltungen zur Taktsignalerzeugung und zur Stromversorgung sind
deshalb relativ aufwendig und eignen sich wegen der benötigten langen Leiterzüge nur bedingt zur Herstellung
in integrierter Form.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die
Aufgabe, ein Schieberegister der obengenannten Art anzugeben, das einen möglichst geringen Aufwand an
peripheren Schaltkreisen erfordert und für die Herstellung in integrierter Form verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen erfinderischen Maßnahmen gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die wesentlichen Vorteile der hier beschriebenen Erfindung bestehen in der Verwendung einer einzelnen
Stromquelle für alle Stufen des Schieberegisters, in der Arbeitsweise mit zweiphasigen Taktimpulsen und in der
Möglichkeit der Herstellung des Registers mit normalen Planartechniken; weitere Vorteile sind die sehr geringe
Verlustleistung im Ruhezustand des Schieberegisters, da jede Stufe des Registers unabhängig von ihrem
logischen Inhalt 1 oder 0 immer einen supraleitenden Pfad aufweist und die extrem hohe Umschaltgeschwindigkeit.
Kurz zusammengefaßt läßt sich die Wirkungsweise der Erfindung folgendermaßen beschreiben: Es handelt
sich um ein zweiphasiges supraleitendes Schieberegister mit Josephson-Tunnelelementen, das aus mehreren
Stufen besteht, die von einer einzigen Gleichstromquelle gespeist werden. Jede Stufe des Registers umfaßt
einen ersten und einen zweiten Zweig in Parallelschaltung. Jeder der Zweige enthält ein Josephson-Element.
Die Josephson-Elemente eines jeden Zweiges befinden sich in ihrem supraleitenden Zustand, wenn der
Vorstrom aus der Gleichstromquelle angelegt wird. Schaltungen zum Anlegen eines ersten und eines
zweiten Eingangssignals wählen eines dieser Josephson-Elemente aus und bewirken damit das Umschalten des
Eingangsstroms in den anderen Zweig der Registerstufe. Zwischen den verschiedenen Registerstufen sind
Koppelvorrichtungen für die beiden Zweige der Stufen vorgesehen. Diese Koppelvorrichtungen werden von
Taktimpulsen aktiviert, deren Phase in aufeinanderfolgenden Registerstufen jeweils um 180° verschoben ist.
Die Koppelvorrichtungen können nach dem Anlegen des Taktsignals bei entsprechendem Stromfluß in
vorhergehenden Registerstufen umgeschaltet werden und verlagern dadurch den Suprasirom in der
nächstfolgenden Registerslufe in den entgegengesetzten Zweig.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 die schematische Darstellung eines supraleitenden
Schieberegisters mit Josephson-Elementen;
F i g. 2 den Aufbau eines der Josephson-Elemente des Schieberegisters nach F i g. 1:
F i g. 3 ein Diagramm des Stroms in der Tunnelgrenz- !5
schicht als Funktion der an die Grenzschicht angelegten Spannung für ein Josephson-Element zur Erläuterung
der Wirkungsweise des Schaltkreises nach Fi g. 1.
F i g. 1 ist die schematische Darstellung eines supraleitenden Schieberegisters mit Josephson-EIementen,
das mit zweiphasigen Taktsequenzei. arbeitet, um hohe Geschwindigkeit und geringe Verlustleistung zu
erzielen.
Das supraleitende Schieberegister besteht aus vier Stufen 1, 2, 3 und 4, wobei jede Stufe einen ersten und
einen zweiten Zweig 10 und 12 aufweist, die bezüglich des Eingangsstromes Iw parallel angeordnet sind. Die
Zahl der Registerstufen ist theoretisch natürlich unbegrenzt. Wenn an keine Stufe des Schieberegisters
Eingangssignale angelegt werden, wird sich der Strom auf die beiden Parallelzweige 10 und 12 jeder Stufe
aufspalten. Josephson-Elemente JA 1, JA 2, JA 3 und JA 4 sind in den jeweiligen Zweigen 10 der Registerstufen
1, 2, 3 und 4 angeordnet und analog die Josephson-Elemente JBU JB 2, JB 3 und JB 4 in den
entsprechenden Zweigen 12 der Registerstufen 1, 2, 3 und 4. Die Stufen weisen hierbei keinen Widerstand auf,
da der angelegte Strom deutlich unter dem Wert liegt, bei dem ein Josephson-Element von seinem supraleitenden
in seinen normalleitenden Zustand umschaltet. Wird jedoch an die Eingangsklemmen 14 oder 16 der ersten
Registerstufe ein Eingangssignal angelegt, so wird eines der Josephson-Elemente JA 1 oder JBi umschalten.
Beispielsweise wird zum Einschreiben einer 1 der auf der linken Schaltungsseite liegende Steuerkreis 20
aktiviert, der daraufhin das Josephson-Element JA 1 in dessen normalleitenden Zustand umschaltet. Das
Eingangssignal besteht aus einem Stromimpuls, der beim Durchgang durch den Schaltkreis 20 oder 22
Magnetfelder erzeugt, die ihrerseits eine Kopplung zu den Josephson-Elementen JA 1 oder JB1 bewirken und
damit eine Herabsetzung des maximal zulässigen Stromes bewirken, bei dem das Element umschaltet.
Wenn eines der Josephson-Elemente JA 1 oder JB1
infolge eines an die Klemmen 14 odei 16 der Eingangskreise 20 oder 22 angelegten Signals umschaltet,
verteilt sich der Strom nicht mehr auf jeden der Zweige 10 und 12, sondern fließt durch denjenigen, der
dem Zweig mit dem umgeschalteten Josephson-Element gegenüberliegt. Mit anderen Worten: das Josephson-Element
JAX oder JBX, welches in seinen normalleitenden Zustand umschaltet, weist einen
genügend hohen Widerstand auf, um den Strom vollständig in den gegenüberliegenden Schaltungszweig
umzulagern, der sich immer noch im supraleitenden Zustand befindet und entsprechend keinen Widerstand
besitzt. Die Vereinbarung, daß ein Stromfluß durch den rechten Zweig 12 jeder Stufe eine binäre Eins darstellen
soll, während ein Stromfluß durch den linken Zweig 10 eine Null darstellt, wurde rein willkürlich getroffen. Das
Anlegen eines Eingangssignals an die Klemme 16 schaltet das Josephson-Element JBX in dessen normalleitenden Zustand um und verlagert damit den
Eingangsstrom in den Zweig 10. den »Mull-Zweig« der Registerstufe.
Zwischen der ersten und der zweiten Stufe des Schieberegisters ist eine erste und eine zweite
Koppelvorrichtung 30, 32 angeordnet Die Vorrichtung 30 bewirkt eine Kopplung zwischen den ersten Zweigen
10 der ersten und zweiten Registerstufe, während die Vorrichtung 32 eine Kopplung zwischen den zweiten
Zweigen 12 der ersten und der zweiten Registerstufe bewirkt Jede der Koppelvorrichtungen 30, 32 umfaßt
ein Josephson-Element JCX bzw. JDi. In jeder der
Koppelvorrichtungen sind Nebenschlüsse 31, 33 vorhanden, welche parallel zu den Josephson-Elementen
JCX, JDX liegen, in gleicher Weise sind zwei Koppelvorrichtungen 34 und 36 zwischen der zweiten
und der dritten Stufe des Schieberegisters angeordnet und bewirken dort die Kopplung zwischen den ersten
Zweigen 10 bzw. den zweiten Zweigen 12. Jede der Koppelvorrichtungen 34 und 36 enthält ebenfalls ein
Josephson-Element JC2, JD 2 mit dazu parallel geschalteten Nebenschlüssen 35 bzw. 37. In jedem
Nebenschluß sind Abschlußwiderstände RA 2 bzw. RB 2 vorhanden. In entsprechender Weise sind zwischen der
dritten und der vierten Registerstufe erste und zweite Koppelvorrichtungen 38 und 40 angeordnet, die
wiederum Josephson-Elemente /C3 und JD3 enthalten, außerdem dazu parallelliegende Nebenschlußschaltungen
39 und 41 mit Abschlußwiderständen RA 3 bzw. RB 3. Als Ausgabevorrichtungen von der Stufe 4 des
Schieberegisters dienen erste und zweite Koppelvorrichtungen 42, 44 mit Josephson-Elementen /C 4 und
/D4, dazu parallelliegende Nebenschlußschaltungen 43 und 45 mit den Abschlußwiderständen RA 4 bzw. RB4.
Die Wirkungsweise des Schieberegisters läßt sich am besten mit folgendem Beispiel verdeutlichen, bei dem
ein Eingangssignal über die Klemme 14 an den Eingangskreis 20 angelegt wird, der als Steuervorrichtung
für das Josephson-Element JA X dient. Der Eingang an diesen Kreis 20 ist das Eingangssignal zum
Einschreiben einer binären »1«. Das Eingangssignal besteht aus einem Stromimpuls, der beim Durchgang
durch den Eingangskreis 20 ein Magnetfeld erzeugt, welches in dem Josephson-Element JA X den maximal
zulässigen Strom im supraleitenden Zustand unter den Wert des Eingangsstroms Iw herabsetzt und damit die
Umschaltung des Josephson-Elements JA X in seinen normalleitenden Zustand bewirkt. Wenn das Josephson-Element
JA X in den normalleitenden Zustand umschaltet, folgt der Eingangsstrom /ivdem Stronipfad mit dem
geringsten Widerstand, d. h. dem Pfad 12. Das Fließen des Eingangsstroms Iw durch den Zweig 12 stellt somit
die Speicherung einer binären Eins in der Registerstufe 1 dar. Wäre umgekehrt ein Eingangssignal an den Kreis
22 angelegt worden, so wäre das Josephson-Element JBX umgeschaltet und der Eingangsstrom Iw würde
durch den Zweig 10 fließen, der somit den logischen Zustand »0« repräsentiert. Der Stromfluß im Zweig 12
steuert das in unmittelbarer Nähe dieses Zweiges liegende Josephson-Element JD1 der Koppelvorrichtung
32. Der im Zweig 12 fließende Strom baut ein Magnetfeld auf, welches im Josephson-Element JD1
den Maximalwert des Stroms im supraleitenden Zustand herabsetzt. Zur Zeit Φ 1 wird ein Stromimpuls
"ΤΓιΓΊ
an das Josephson-EIement /D 1 gelegt, wobei der Wert
dieses Impulses größer ist als der maximale Strom im supraleitenden Zustand und somit das Josephson-EIement
JD 1 in seinen normalleitenden Zustand umschaltet. Wenn dies erfolgt, so fließt der Strom durch den
Nebenschluß 33. Dieser Strom durch den Nebenschluß 33 baut seinerseits auch ein Magnetfeld auf, welches
eine Kopplung zu dem benachbart liegenden Josephson-Element JB 2 in der zweiten Registerstufe darstellt.
Dieses Magnetfeld setzt den Schwellwertstrom in ähnlicher Weise herab, wie es im Fall des Josephson-Elements
JA 1 dargestellt wurde. Das Josephson-EIement JB 2 schaltet somit in den normalleitenden
Zustand um und der Eingangsstrom Iw für die zweite Registerstufe fließt anschließend durch den links
liegenden Zweig 10 dieser Stufe. Wie erwähnt, stellt dies den logischen Wert »0« dieser Stufe dar. Dieser Strom
im Zweig 10 baut seinerseits ein Magnetfeld auf, welches im Josephson-EIement JC2 den Schwellwertstrom
analog zu den eben besprochenden Fällen herabsetzt. Das Element JC2 wird also beim Anlegen
eines Stromimpulses zur Taktzeit Φ 2 in den normalleitenden Zustand umschalten. Damit fließt aber der
Stromimpuls Φ 2 durch den Nebenschlußkreis 35 und baut ein Magnetfeld auf, das auf das Josephson-EIement
JA 3 in Stufe 3 einwirkt. Dieses Magnetfeld wiederum schaltet das Element JA 3 um und der Strom fließt damit
in den Zweig Ί2 mit dem geringsten Widerstand. Dies stellt für diese Stufe den logischen Zustand »1« dar. In
analoger Weise schaltet der Stromfluß im Zweig 12 von Stufe 3 das Josephson-EIement JD 3 in seinen
normalleitenden Zustand um, wodurch der daran angelegte Stromimpuls zur Taktzeit Φ 1 durch den
Nebenschlußkreis 41 fließt und das Josephson-EIement JB 4 in Stufe 4 in seinen normalleitenden Zustand
umschaltet: damit wird der Strom Iw in den Zweig 10 von Stufe 4 verlagert. Dieser Strom im Zweig 10 baut
seinerseits wiederum ein Magnetfeld auf. welches auf das Josephson-EIement /C4 einwirkt und dieses bei
Anlegen des Stromimpulses Φ 2 in den normalleitenden Zustand umschaltet. Der Stromimpuls fließt durch den
Nebenschlußkreis 43, der als Ausgangskreis für das Schieberegister in F i g. 1 dient Die Widerstände in
jedem der Nebenschlußkreise, die in den Koppelvorrichtungen zwischen den Registerstufen und in den
Eingabe-Ausgabevorrichtungen enthalten sind, unterdrücken Kreisströme in den Schaltungen.
Die Eingabe eines dem logischen Zustand 0 entsprechenden Signals in den Eingabekreis 22 führt
dazu, daß der Strom in jeder der Registerstufen in dem zum vorhergehenden Beispiel entgegengesetzten
Leiterzweig fließt.
Es ist festzuhalten, daß der Strom in dem Schieberegister zwischen den beiden Zweigen umgeschaltet wird
und daß in aufeinanderfolgenden Registerstufen der Stromfluß immer in entgegengesetzten Zweigen verläuft
Damit kann der Eingangsimpuls als Ausgangssignal von den nicht geradzahligen Registerstufen
abgenommen werden; d. h. wird in die erste Stufe von Fig. 1 eine Eins eingeschrieben, so kann diese Eins als
Ausgangssignal in der dritten, fünften usw. Registerstüfe wieder abgenommen werden. Die anderen Stufen, in
dem Beispiel also die zweite, vierte usw. liefern als Ausgangssignal das invertierte Eingangssignal. Die
Tatsache, daß einige der Registerstufen das invertierte Eingangssignal speichern, ist nur zufällig, da es im
wesentlichen auf eine Frage der Terminologie hinausläuft Mit anderen Worten: es hängt nur davon ab.
welche Bedeutung dem Stromfluß im einen oder dem anderen Zweig beigeordnet wird.
Der als Eingangsstrom an die erste Registerstufe angelegte Strom Iw steht für jede folgende Registerstufe
zur Verfügung und kann weiterhin am Ausgang abgenommen werden. Dieser Strom Iw fließt in jeder
Stufe immer durch den Zweig, dessen Josephson-EIement sich im supraleitenden Zustand befindet. Theoretisch
verringert sich damit die Amplitude dieses Stromes .nicht, da ein Josephson-EIement in seinem supraleitenden
Zustand keinen Widerstand aufweist. Soll in einer der Registerstufen das Eingangssignal gespeichert
werden, so wird das Taktsignal für die Weitergabe dieses Signals, bzw. für die Koppelvorrichtung zur
nächsten Stufe unterdrückt. Damit bleibt der Stromfluß »0« oder »1« unverändert. Es ist hierbei festzustellen,
daß bei dieser Art der Speicherung keine Verlustleistung auftritt und daß die Weitergabe des Inhalts dieser
Stufe durch das Anlegen eines Taktsignals mit passender Phasenlage an die Koppelvorrichtung zur
nächsten Stufe erfolgen kann. Die Tatsache, daß keine Verlustleistung zur Aufrechterhaltung eines Wertes in
dem Schieberegister notwendig ist, stellt ein außerordentlich wichtiges Merkmal dar. Theoretisch läßt sich
bei fehlendem Energieverbrauch eine unbegrenzte Anzahl von Registerstufen verwenden.
F i g. 2 zeigt die Struktur eines typischen Josephson-Elements, wie es in F i g. 1 gebraucht wird. Das
graphische Symbol für ein derartiges Element ist ebenfalls angegeben. Alle Josephson-Elemente sind
ähnlich aufgebaut und bestehen aus supraleitenden Elektroden 50 und 52. Diese Elektroden werden durch
eine Tunnelgrenzschicht 54 getrennt. Die Elektroden 50, 52 werden aus bekannten supraleitenden Materialien,
wie z. B. Blei oder Zinn hergestellt. Die Tunnelgrenzschicht 54 besteht vorzugsweise aus einem Oxyd der
Basiselektrode, beispielsweise also Bleioxyd. Die Herstellung von Josephson-Elementen gehört zum bekannten
Stand der Technik und wird deshalb nicht weiter erläutert.
Die Schaltmittel für die Zweige bestehen aus supraleitenden Streifenleitungen 56 und 58. Wie die
Elektroden der Josephson-Elemente werden die Streifenleitungen mit Hilfe bekannter Verfahren, wie z. B.
Aufdampfen oder Kathodenzerstäubung niedergeschlagen. In F i g. 1 befinden sich die Streifenleitungen auf
einer Isolierschicht 17, welche über einer supraleitenden Grundplatte 15 liegt. Die Steuerleiter 60 bestehen im
allgemeinen aus supraleitenden Leitungen, sie brauchen jedoch nicht notwendigerweise supraleitend zu sein.
Wenn diese Steuerleitungen gleichzeitig als Ausgangsschleifen für andere Schaltungen mit Josephson-Elementen
verwendet werden, hier also beispielsweise für den Fall der Koppelvorrichtungen, bestehen sie
ebenfalls aus supraleitenden Leitungen. Die Steuerleiter 60 liegen entsprechend der Zeichnung über den
zugeordneten Josephson-Elementen. Die in Fig. 1 verwendeten graphischen Symbole für Josephson-Elemente
sind in Fig.2 für das beschriebene Josephson-EIement
angegeben.
In F i g. 3 ist die Abhängigkeit des Josephson-Stromes IJ \ durch ein typisches Josephson-EIement /1 als
Funktion der . als Element anliegenden Spannung angegeben. Dieses Diagramm stellt die übliche Kurve
im Fall von Paartunneln durch das Element im supraleitenden Zustand und vom Tunnel von Einzelteilchen
im normalleitenden Zustand dar. Befindet sich das Element in seinem supraleitenden Zustand, so können
Ströme bis zu einer Maximalstärke von IJM fließen. Überschreitet der Strom IJ1 diesen Wert, so schaltet
das Element sehr schnell in den normalleitenden Zustand um, wobei dann die Spannung über dem
Element gleich der Lückenspannung Vg ist. Bei Erniedrigung des Stroms im Element auf einen Wert
kleiner als IJM', folgt die Spannung am Element den durch A und ßgekennzeichneten Teilen des Diagramms
zurück zum supraleitenden Zustand. Die unterbrochene Linie L 1 erklärt die Wirkungsweise des Josephson-Elements
in der Schaltung von Fig. 1, wenn das Element durch Anlegen eines Stromes an den Steuerleiter
umgeschaltet wird. Hierzu wird angenommen, daß das Element JX sich in seinem supraleitenden Zustand
befindet und daß ein Strom IG 1 durch das Element J1
fließt. Wird nun das Element /1 einem Magnetfeld mit genügender Stärke ausgesetzt, um den kritischen Strom
IJMin J 1 auf einen Wert kleiner als IG 1 herabzusetzen,
so schaltet das Element /1 sofort in seinen normalleitenden Zustand um. Der Strom IIN fließt dann sofort
durch den anderen Zweig der Schaltung, da diese einen Strompfad mit verschwindendem Widerstand darstellt.
Beim Umschalten in den normalleitenden Zustand folgt das Element J1 dem durch die Linie L 1 angedeuteten
Weg. Wird der Strom IJ1 erniedrigt, bis IIN kleiner ist
als IGV, so schaltet das Element J\ in seinen supraleitenden Zustand zurück.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuncen
Claims (4)
1. Supraleitendes Schieberegister, dessen einzelne Registerstufen aus zwei zu einer Schleife verbundenen
Stromzweigen mit je einem Josephson-Element bestehen und bei dem zwischen den einzelnen
Registerstufen Koppelvorrichtungen mit Josephson-Elementen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Registerstufen (Stufe 1, Stufe 2, ...) in Serie geschaltet sind und mit einem
gemeinsamen Arbeitsstrom (Iw) beaufschlagt werden, daß für jeden Zweig (10 bzw. 12) jeder Stufe
eine Koppelvorrichtung (30 bzw. 32) vorgesehen ist, in der ein Josephson-Element (JC \ bzw. JDl)
induktiv mit der zugehörigen Schleife der ersten Stufe gekoppelt ist und ein parallel zu diesem
Josephson-Glied liegender Nebenschluß (31 bzw.33) induktiv mit dem Josephson-nlement (JA 2 bzw.
JB2) der nächstfolgenden Registerstufe gekoppelt
ist und daß Koppelvorrichtungen aufeinanderfolgender Registerstufen Taktsteuerimpulse (Φ Ι, Φ 2)
zugeführt werden, die jeweils um 180° gegeneinander phasenverschoben sind.
2. Supraleitendes Schieberegister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Josephson-Elementen
(JA 1 bzw. JB1) der ersten Registerstufe
jeweils induktiv gekoppelte Signaleingabevorrichtungen (20 bzw. 22) zugeordnet sind und daß die
der letzten Registerstufe nachgeschalteten Koppelvorrichtungen (43 bzw. 45) zur Signalausgabe
dienen.
3. Supraleitendes Schieberegister nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenschlüsse der Koppelkreise zwischen den Registerstufen und für die Signalausgabe mit
Abschlußwiderständen (RA 1, RA 2, ... bzw. RBl, RB 2,...) versehen sind.
4. Supraleitendes Schieberegister nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Herstellung des Schaltkreises mit den bekannten Methoden der Planartechnik (Aufdampfverfahren,
Kathodenzerstäubung) erfolgt.
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