DE2424095A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kunststoffblasfolien - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kunststoffblasfolien

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Description

LIND? AKTIENGESELLSCHAFT
G 014 G 7V02»
Mo/Vo I6.5.I974
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffblasfolien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffblasfolien in Blasfolienanlagen mit direkter Innenkühlung des Folienschlauches, wobei der Folienschlauch durch ein innerhalb des Folienschlauches strömendes Blasmedium aufgeblasen und gekühlt wird.
Bei einer bekannten Blasfolienanlage mit direkter Innenkühlung dee Folienschlauches wird die im Folienschlauch befindliche Innenluft mit Hilfe eines ebenfalls im Inneren des Folienschlauches angeordneten, stufenlos regulierbaren Ventilators umgewälzt. Zur Abkühlung der Innenluft dient ein hinter dem Ventilator und ebenfalls innerhalb des Folienschlauohes angebrachter
./. S09848/0915
LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
Wärmetauscher, der von Leitungswasser durchströmt wird. Das Leitungswasser wird durch den Blaskopf der Blasfolienanlage zu- und abgeführt. Die abgekühlte Innenluft tritt aus einem Ringspalt vor dem Blaskopf aus und streicht dann an der Innenwand des anfangs noch plastischen Folienschlauches entlang, wobei dieser abgekühlt wird und sich durch den Druck der Innenluft bis zum Erreichen der sog. Frostlinie ausweitet.
Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß zu dessen Durchführung eine sehr aufwendige und kostspielige Vorrichtung notwendig ist. Da die gesamte Kühlvorrichtung im Inneren des Folienschlauches, und zwar am Zentrum des Blaskopfes, angebracht ist, muß der Blaskopf besonders stabil gebaut und gelagert sein. Außerdem ist es notwendig, das an den kalten Flächen des Wärmetauschers sich niederschlagende Kondensat aus Gleitmittel- und Weichmacherdämpfen zu sammeln und abzupumpen, wozu eine weitere, durch den Blaskopf verlaufende Leitung benötigt wird. Weiterhin müssen zusätzlich zu den Leitungen für das Kühlwasser und das Kondensat auch diejenigen für die Preßluft sowie für die Stromversorgung und Drehzahlregulierung des Ventilators durch den Blaskopf geführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffblasfolien mit einer Innenkühlung für die Folienschläuche zu entwickeln, das bei geringem apparativen Aufwand eine intensive Innenkühlung der Folienschläuche bewirkt.
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LlND= AKTIENGESELLSCHAFT
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Blasmedium in das Innere des Folienschlauohes ein dort verdampfendes oder sublimierendea tiefkaltes Medium kontinuierlich eingedüst wird.
Die Menge des pro Zeiteinheit eingedüsten Blasmediums bestimmt beim erfindungsgemäßen Verfahren die Durchschnittstemperatur des sich im Innern des Folienschlauches befindlichen Gases und damit die Kühlleistung der Anlage. Eine solche Kühlung des Folienschlauches mit einem verdampfenden oder sublimierenden tiefkalten Medium hat eine wesentlich raschere Abkühlung der plastischen und heiß aus dem Blaskopf austretenden Kunststoffmasse zur Folge, was eine beträchtliche Steigerung der Ausstoßleistung der Blasfolienanlage (Abzugsgeschwindigkeit der Blasfolie) ermöglicht.
Bei einer angenommenen Durchschnittstemperatur des sich im Innern des Folienschlauches befindlichen Gases von ca 220K liegt die maximale AusstoßIeistung einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen Anlage gegenüber einer entsprechenden Anlage mit herkömmlicher Innenkühlung (Innenlufttemperatur ca. 285K) um etwa 60-80 % höher.
Da mit dem verdampfenden oder sublimierenden tiefkalten Medium der Folienschlauch außerdem noch aufgeblasen und aufgeweitet wird, erübrigt sich eine zusätzliche Zuleitung für Preßluft.
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MND? AKTIENGESELLSCHAFT
Erfolgt nach einer vorteilhaften V/eiterentwicklung des erfinduncsgemäßen Verfahrens das Eindüsen des Blasmediums in das Innere des Folienschlauches mit Überschallgeschwindigkeit, z.B. erfindungsgemäß durch eine oder mehrere Lavaldüsen, so verteilt sich das tiefkalte Blasmedium besonders fein innerhalb des Folienschlauches und verdampft schlagartig, bevor es den Folienschlauch berührt.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die überschüssige Menge des Blasmediums aus dem Inneren des Folienschlauches möglichst weit entfernt von der Stelle der Eindüsung abgeführt wird. Dadurch wird bewirkt, daß das kalte Blasmedium an einem möglichst großen Teil der FoIlenschlauchinnenwand vorbeistreicht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Verfahrens wird das aus dem Inneren des Folienschlauches abgeführte Blasmedium zur Außenkühlung des Folienschlauches verwendet, wobei bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung die Leitung für die Abführung der überschüssigen Menge des Blasmediums aus dem Inneren des Folienschlauches mit einem Kühlkranz zur Außenkühlung des Folienschlauches verbunden 1st. Dadurch wird eine optimale Ausnutzung der im Blasmedium enthaltenen Enthalpie und somit eine zusätzliche Steigerung der Kühlleistung.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich im weiteren dann besonders vorteilhaft, wenn als Blasmedium Stickstoff verwendet
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LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
wird, da Stickstoff einmal gegenüber Kunststoffen inert und zum anderen absolut trocken ist, da es als verflüssigtes Gas eingedüst wird und erst innerhalb des Folienschlauches verdampft.
Bei einer vorteilhaften Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der Blaskopf eine zentrale Durchführung mit wärmeisolierten Kanälen für die Zu- und Abführung des Blasmediums auf. Dies bewirkt, daß der Wärmeübergang zwischen der heißen Kunststoffmasse und heißen Teilen des Blaskopfes zum tiefkalten Blasmedium auf ein Minimum gedrosselt wird.
In der Figur ist schematisch der Aufbau einer erfindungsgemäßen Blasfolienanlage mit Innenkühlung des FoIlenschiauches dargestellt:
In einem herkömmlichen Extruder 1 wird eine geeignete Kunststoffmasse plastifiziert und ständig durch den Ringspalt eines Blaskopfes 2 gedrückt. Ein Folienschlauch 6 weitet sich durch den Druck des Blasmediums bis zur Frostlinie 11 auf und wird nach dem Abkühlen zu einer Folie aufgerollt.
Erfindungsgemäß verlaufen durch den Blaskopf 2 zentral wärmeisolierte Kanäle für die Zufuhr 3 und Abfuhr 4 des tiefkalten Blasmediums. Dabei ist eine Zuführungsleitung 9 mit einem Tank 8, z.B. für flüssigen Stickstoff, verbunden. Das Blasmedium tritt feinverteilt aus Düsen 5 aus und verdampft schlagartig, bevor es den Folienschlauch 6 berührt. Das kalte Gas des Blasmediums streicht dann an dem Folienschlauch 6 entlang (im Bild nach oben),
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LIND« AKTIENGESELLSCHAFT
6 «r-
wobei dieser auf Geblasen wird und sich dabei abkühlt und verfest Ißt. Durch ein Rohr h wird dem Druck im Inneren des Folienschlauches entsprechend die überschüssige Menge des Blasmediums abgeführt und in vorteilhafter Weise über, eine Leitung 7 einem Kühlkranz 10 zur Außenkühlung des Folienschlauches zugeführt. Das aus dem Folienschlauch β abgelassene Blasmedium kann z.B. auch der sonst üblichen Gebläseluft für die Außenkühlung zugemischt werden.
509848/0915

Claims (1)

  1. LlNDR AKTIENGESELLSCHAFT
    Mo/Vo 16.5.1974
    Patentansprüche
    1.1 Verfahren zur Herstellung von Kunststoff blasfolien in Blasfolienanlagen mit direkter Innenkühlung des Polienschlauehes, wobei der Folienschlauch durch ein innerhalb des Folienschlauches strömendes Blasmedlum aufgeblasen und gekühlt wird, dadurch gekennzelehnet> daß als Blasmedium in das Innere des Folienschlauches ein dort verdampfendes oder sublimierendes tiefkaltes Medium kontinuierlich eingedüst wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das EindÜBen des Blasmediums in das Innere des Folienschlauches mit Überschallgeschwindigkeit erfolgt.
    509848/091 5
    AKTIENGESELLSCHAFT
    J>. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die überschüssige Menge des Blasmediums aus dem Inneren des Folienschlauchs möglichst weit entfernt von der Stelle der Eindüsung, abgeführt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Inneren des Polienschlauches abgeführte Blasmedium zur Außenkühlung des Folienschlauches verwendet wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Blasmedium Stickstoff verwendet wird.
    6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaskopf eine zentrale Durchführung mit wärmeisolierten Kanälen für die Zu- und Abführung des Blasmediums aufweist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaskopf zum Eindüsen des Blasmediums mindestens eine Lavaldüse aufweist.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung für die Abführung der überschüssigen Menge des Blasmediums aus dem Inneren des Folienschlauches mit einem KUhlkranz zur Außenkühlung des Folienschlauches verbunden ist.
    509848/0915
DE2424095A 1974-05-17 1974-05-17 Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kunststoffblasfolien Withdrawn DE2424095A1 (de)

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AU8122075A (en) 1976-11-18
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AT350475B (de) 1978-02-15
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BR7502987A (pt) 1976-04-13
BE829230A (fr) 1975-09-15
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ATA350475A (de) 1978-02-15

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