DE2423549A1 - Verfahren zur herstellung von cystinhaltigen peptiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cystinhaltigen peptidenInfo
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Description
CIBA-GEIGY AG, 4002 BASEL (SCHWEIZ) 2423549
Case 4-8802/1+2/+
DEUTSCHLAND
Verfahren zur Herstellung von Cystin-haltigen Peptiden.
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Peptiden, welche mehr als eine Cystin-Disulfidbindung
enthalten. Solche Peptide sind z.B. Insuline, Proinsuline, Wachstumshormone, Ribonuclease, Lysozym,
Apamin, Relaxine, Somatomedine, Nervenwachstumsfaktor(NGF) oder Wachsturnsfaktor für epidermales Gewebe (EGF) und Fragmente
oder synthetische Analoge dieser .Naturstoffe oder Abkömmlinge davon, z.B..beim Insulin Verbindungen bestehend
aus A- und B-Kette, die durch Peptidketten oder nicht-peptidische
Brücken miteinander verknüpft sind, vgl. Biochem. Bio-
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phys. Res. Comm. 55., 60 (1973).
Bei der synthetischen Herstellung solcher Peptide stellt sich das Problem, die Cystein-haltigen Aminosäuresequenzen
so zu oxidieren, dass die Disulfidbindungen zwischen den gewünschten Cysteinresten, die sich in einer
oder in zwei Ketten befinden können, gebildet werden.
Durch Anwendung der bekannten selektiv abspaltbaren Mercapto-Schutzgruppen konnte das Problem bisher nicht
in befriedigender Weise gelöst werden. Alkalisch oder hydrogenolytisch
abspaltbare Gruppen sind schon deswegen nicht günstig, weil unter den Abspaltungsbedingungen eine teilweise
Zersetzung des Peptids, speziell an der Disulfidbindung, eintritt. Bei den sauer abspaltbaren Schutzgruppen
ist eine ausreichende Selektivität schwer zu erreichen. Eine grosse Schwierigkeit besteht auch darin, dass dann, wenn man
mittels selektiv abspaltbarer Mercapto-Schutzgruppen die für die erste Disulfidbindung erforderlichen Mercaptogruppen freigesetzt
und durch Oxidation daraus die Disulfidbindung gebildet hatte, eine weitere, durch eine andere Schutzgruppe
noch geschützte Mercaptogruppe nach Abspaltbung der Schutzgruppe mit der Disulfidbindung unter Disproportionierung des
Moleküls reagieren kann.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach dem Peptide oder Peptidderivate mit mehr als einer Disulfid-
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bindung in überraschender vorteilhafter Weise hergestellt
werden können.
Das Verfahren beruht auf der selektiven Abspaltbarkeit
von Mercapto-Schutzgruppen in polyhalogenierten niederen aliphatischen Oxy- oder Oxoverbindungen, vor allem Niederalkanolen,
besonders Trifluoräthanol oder Hexafluor-2-propanol.
Als Mercaptoschutzgruppen für Cysteinreste sind
solche vom Aralkyltypus, z.B. Trityl, und Acylaminomethylgruppen,
z»B. Acetylaminomethyl, bekannt. Diese Gruppen können in
vorteilhafter Weise mit Jod abgespalten werden, wobei gleichzeitig Oxidation zum Cystinrest eintritt, vgl. die britischen Patente
1 259 017 und 1 329 860. Es wurde gefunden, dass man diese beiden Arten von Mercaptoschutzgruppen sehr gut selektiv abspalten
kann, wenn man das die beiden Arten von Schutzgruppen enthaltende Cysteinpeptid in den genannten polyhalogenierten Verbindungen, besonders
Trifluoräthanol oder 1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2-propanol
mit Jod behandelt. Dabei werden nur die beiden Aralkyl-geschlitzten
Cysteinreste zum Cystin oxidiert, während die Acylaminomethylschutzgruppe
unverändert erhalten bleibt. Man erhält also ein Peptidderivat mit einer Cystin-S-S-Brücke an
der.gewünschten Stelle, das noch einen oder zwei Acylaminotnethyl-geschützte
Cysteinreste enthält. Die zweite Disulfidbindung kann nach Entfernung der polyhalogenierten Verbin-
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dung ebenfalls durch Behandlung mit Jod hergestellt werden. Man kann aber auch andere Oxidationsmittel zur Bildung der
Disulfidbrücke aus den Acylaminomethyl-geschlitzten Mercaptogruppen
verwenden, z.B. Phenyljodosoacetat oder Bromate wie
Kaliumbromat. Die Acylaminomethyl-geschlitzten Mercaptogruppen können auch elektrochemisch, z.B. an einer Gold-, Platin- oder
Kohle-Anode zum Disulfid oxidiert werden. Weiter kann man die Acylaminomethylgruppe durch Einwirkung von Schwermetallionen,
z.B. Quecksilber(II)- oder Silberionen, abspalten und die dabei erhaltenen Mercaptide durch Oxidation, z.B. mit Jod, Kaliumferricyanat
oder anderen Oxidationsmitteln^ in die Disulfidverbindung
überführen. Die Bildung der zweiten Disulfidbrücke braucht nicht unmittelbar anschliessend an.die Bildung der ersten
DisulfidbrUcke (aus den Ära lkyl-ge schlitzt en Mercaptogruppen)
vorgenommen zu werden, sondern kann zu einem beliebigen Zeitpunkt der Peptidsynthese,- z.B. nach Verlängerung einer oder
beider Aminosäureketten, erfolgen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist daher dadurch gekennzeichnet, dass man in einer oder zwei cysteinhaltigen
AminosMuresequenzen, in welchen Disulfidbindungen hergestellt
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werden sollen, zwei zu verbindende Cysteinreste durch eine Mercaptoschutzgruppe
R1 vom Aralkyltypus, zwei weitere Cysteinreste
durch eine Acylaminontethylgruppe. R2 schützt, die Schutzgruppen
R-, durch Behandlung mit Jod in Gegenwart einer polyhalogenierten
niederen aliphatischen Oxy- oder Oxoverbindung entfernt, wobei gleichzeitig die Disulfidbindung zwischen diesen
Cysteinresten, die durch R, geschützt waren, gebildet wird, und
zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Entfernung der polyhalogenierten Verbindung die zweite Disulfidbrücke bildet.
. Das Verfahren hat den Vorteil, dass in einfacher Weise eine gute selektive Oxidation der Cysteingruppen erreicht
wird. Die Selektivität zeigt sich darin, dass z.B. S-Tritylgeschützte
Cysteinreste mit Jod bei Zimmertemperatur in Gegenwart von Trifluoräthanol oder Hexafluor-2-propanol praktisch momentan
in lOOXiger Ausbeute in Cystin übergeführt werden, während ■ Acetylaminomethyl-geschützte Cysteinreste unter diesen Umständen
•gänzlich, unverändert bleiben.
Unter Mercapto-Schutzgruppen R, vom Aralkyltypus sind
Gruppen zu verstehen, in denen das mindestens einen Arylrest tragende Kohlenstoffatom an den Schwefel der Mercaptogruppe gebunden
ist. Ein Arylrest kann mono- oder bicyclisch (z.B. Naphthyl) sein; vor allem ist er ein unsubstituierter oder durch elektrotronenliefernde
Substituenten substituierter, z.B. durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe von Niederalkyl-, Niederalkoxy
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und Halogen substituierter Phenylrest. Der aliphatische
Teil des Aralkylrestes ist ein Niederalkyl- oder Cycloalkylrest
mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen, besonders Methyl. Ausser dem Arylrest enthält R, mindestens noch einen cyclischen
Rest, der entweder ein Arylrest wie angegeben oder ein Cycloalkylrest mit 5-7 Kohlenstoffatomen ist. Als Beispiele
der Reste R. sind zu nennen 1-Phenylcyclopentyl,
1-Pheny!cyclohexyl, 1-Phenylcycloheptyl, p-Methoxyphenylcyclohexyl,
1,1-Diphenyläthyl, Di-(p-Tolyl)-äthyl, insbesondere
aber Triphenylmethyl(Trt).
" Unter der Acylaminomethylgruppe R2 ist eine Gruppe
der Formel -CHo-NH-CO-R zu verstehen, worin CO-R den Acylrest einer Carbonsäure, wie einer aliphatischen, aromatischen, araliphatischen
oder heterocyclischen Carbonsäure oder eines Kohlensäurederivates, wie einen Kohlensäureester- oder Carbaminsäurerest
bedeutet. In erster Linie ist R ein gegebenenfalls substituierter .Niederalky !rest, z.B. Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Isopropyl-,
η-Butyl oder tert.Butylrest, der als Substituenten z.B. Halogenatome wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod, Trifluormethyl
oder die Nitrogruppe enthalten kann. Weiter ist R beispielsweise ein gegebenenfalls substituierter Cycloalkylrest mit 3-8, vor-
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zugsweise 5 - 6, Ringatomen wie der Cyelopentyl- oder Cyclohexylrest
oder ein. gegebenenfalls substituierter aromatischer oder araliphatischer Rest, worin der aromatische Ring vorzugsweise
der Benzolring ist, vor allem gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl, z.B. unsubstituiertes oder im Phenylrest
durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogen oder Nitro substituiertes
Phenyl oder Benzyl, oder ein gegebenenfalls wie er-
•s
wähnt substituierter, vor allem monocyclischer Heterocyclylrest,
z.B. Thienyl- oder Furylrest. Vorzugsweise steht R2 für die
Acetylaminomethylgruppe(Acm).
Die Behandlung mit Jod zur Abspaltung der Mercapto-Schutzgruppe
R, unter gleichzeitiger Oxidation der Cysteingruppen
zur Cystingruppe wird erfindungsgemäss, wie bereits erwähnt,
in Gegenwart einer polyhalogenierten niederen Oxy-
oder Oxoverbindung vorgenommen, wobei als Halogenatome Brom, Chlor und insbesondere Fluor in Betracht kommen. Das Reaktionsmedium
soll vorzugsweise mindestens 40 Gew.% der polyhalogenierten Verbindung enthalten. Ausserdem können im
Reaktionsmedium Wasser oder wässerige oder organische Lösungsmittel
bzw. Gemische von Lösungsmitteln, insbesondere Jodlösungsmittel oder Wasser, vorhanden sein. Wenn Wasser im Gemisch
vorhanden ist, beträgt dessen Gewichtsanteil vorzugsweise 0-30%.
Polyhalogenierte niedere aliphatisch^ Oxy- oder Oxoverbindungen
sind vor allem polyhalogenierte Niederalkanole
und Diniederalkylketone mit 2 bis 5, insbesondere 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, ferner entsprechende Niederalkansäurenieder-
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alkylester, z.B. polyhaLogenierte Essigsäureniederalkylester
wie Trifluoressigsäuremethylester oder Trichloressigsäureäthylester.
Die Verbindungen sind vorzugsweise perhalogenisiert, mindestens an einem sonst unsubstituierten Kohlenstoffatom.
Bevorzugte Beispiele sind 2,2,2-Tribromäthanol, 2,2,2-Trichloräthanol,
1,1,1-Trifluoraceton, Hexachloraceton, Hexafluoraceton
und besonders 2,2,2-Trifluoräthanol und
1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2-propanol. Als Jodlösungsmittel· sind
vor allem halogenierte Kohlenwasserstoffe, besonders chlorierte Niederalkane wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Tetrachloräthan zu nennen, ferner z.B. Niederalkanole wie Methanol, Aethanol, Propanol, Eisessig, Essigester,
Dioxan, Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylsul·- foxid, wässerige Kaliumjodidlö'sung.
Eventuell kann ein Gehalt an Wasser oder wässeriger Essigsäure im Reaktionsmedium vorteilhaft sein.
Die Umsetzung mit Jod erfolgt unter an sich bekannten Reaktionsbedingungen, z.B. wie im britischen Patent
Nr. 1 259 017 beschrieben. Vorzugsweise arbeitet man bei Zimmertemperatur, doch können auch, je nach Art des Peptids,
niedrigere oder höhere Temperaturen, z.B. von 0 bis 100° angewendet werden.
Die Reaktion findet bei saurem pH statt, das durch den bei der Reaktion gebildeten Jodwasserstoff erreicht wird.
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Wenn erwünscht, kann das pH mittels Puffer auf 4-5 eingestellt werden. Wenn die Reaktion bei einem pH über 4 durchgeführt
wird, sollten in der Peptidsequenz gegebenenfalls vorhandene Seitenkettenhydroxy!gruppen des Tyrosins geschützt werden, z.B.
durch die tert.Butyläthergruppe, um eine Jodierung zu vermeiden.
Zweckmässig wird ein Ueberschuss an Jod verwendet. Das Jod kann i.n fester oder gelöster Form mit der Peptidlb'sung vermischt
werden. Aus der erhaltenen Lösung kann das Überschüssige
Jod beispielsweise durch Extraktion oder z.B. mit Thiosulfat oder Ascorbinsäure entfernt werden, oder man kann aus der
Lösung das Peptid ausfällen und abtrennen.
Die Abspaltung der !.^-Schutzgruppe unter gleichzeitiger
Bildung der .zweiten Disulfidbrücke kann, wenn erwünscht, ebenfalls mit Jod, wie im britischen Patent Nr. 1 329 860
beschrieben, vorgenommen werden. Man kann wässerige, wässerigorganische oder organische Lösungsmittel mit Ausnahme von
polyhalogenierten Niederalkanolen verwenden, vorteilhaft reine oder wässerige Essigsäure.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren können in den als
Ausgangsstoffen verwendeten Aminosäuresequen&en die Aminogruppen protoniert vorliegen oder durch übliche Aminoschutzgruppen
geschützt sein. Auch Hydroxyl- und Carboxylgruppen können, wenn erwünscht, in geschützter Form vorliegen. Stark
säurelabile Aminoschutzgruppen wie Trityl werden unter den
Redaktionsbedingungen abgespalten.
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Als Aminoschutzgruppen sind beispielsweise zu nennen:
Acylgruppen wie Formyl, Trifluoracetyl, Phthaloyl, p-Toluolsulfonyl,
Benzylsulfonyl, Benzolsulfenyl, o-Nitrophenylsulfenyl,
oder vor allem von der Kohlensäure oder Thiokohlensäure sich ableitende Gruppen, wie gegebenenfalls im aromatischen
Rest durch Halogenatome, Nitrogruppen, Niederalkyl- oder Niederalkoxy- oder Niedercarbalkoxygruppen substituierte
Carbobenzoxygruppen, z.B. Carbobenzoxy, o-Brom, p-Brom oder p-Chlorcarbobenzoxy, 2,4-Dichlorcarbobenzoxy, p-Nitrocarbobenzoxy,
p-Methoxycarbobenzoxy, farbige Benzyloxycarbonylgruppen wie p-Phenylazo-benzyloxycarbonyl
und p-(p'-Methoxyphenylazo)-benzyloxycarbonyl,
Tolyloxycarbonyl, (a,a-Dimethyl-3,5-dimethoxybenzyl)-oxycarbonyl,
Benzhydryloxycarbonyl, 2-Phenyl-isopropyloxycarbonyl,
2-Tolylisopropyloxycarbonyl und vor allem 2-(para-Biphenylyl)-2-propyloxycarbonyl,
ferner aliphatische Oxycarbonylgruppen wie z.B. 1-Methylcyclobutyloxycarbonyl, Isonicotinyloxycarbonyl,
Allyloxycarbonyl, Cyclopentyloxycarbonyl, tert.-Amyloxycarbonyl, Adamantyloxycarbonyl, Isobornyloxycarbonyl, und in erster
Linie tert.-Butyloxycarbonyl.
Carboxylgruppen können beispielsweise durch Amid- oder Hydrazidbildung oder durch Veresterung geschützt sein.
Zur Veresterung geeignet sind z.B. niedere gegebenenfalls substituierte Alkanole wie Methanol, Aethanol, Cyanmethy!alkohol,
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Benzoylmethylalkohol oder insbesondere tert.-Butanol, ferner
Aralkanole wie Arylniederalkanole, z.B. gegebenenfalls durch Niederalkyl- oder Niederalkoxygruppen oder Halogenatome substituierte
Benzyl- oder Benzhydrylalkohole wie p-Nitrobenzylalkohol
oder 2,4,6-Trimethy!benzylalkohol, oder Phenole und Thiophenole wie Phenol, Thiophenol, Thiokresol.
Die Hydroxygruppen der Serin-, Threonin- und Tyrosinreste
können z.B. durch Veresterung oder Verätherung geschützt werden. Als Acylreste bei der Veresterung sind z.B.
Niederalkanoylreste wie Acetyl, Aroylreste wie Benzoyl und vor allem von der Kohlensäure sich ableitende Reste wie Benzyloxycarbonyl,
o-Brombenzyloxycarbonyl oder Aethyloxycarbonyl geeignet.
Zur Verätherung geeignete Gruppen sind z.B. Benzyl-, m-Brombenzyl, 2,6-Dichlorbenzyl, Tetrahydropyranyl- oder tert.
■ Butylreste. Ferner eignen sich zum Schutz der Hydroxylgruppen die in Ber. 100 (1967), 3838 - 3849 beschriebenen 2,2,2-Trifluor-1-tert.-butyloxycarbonylamino-
oder -1-benzyloxycarbonyl·· aminoäthylgruppen (Weygand).
In erster Linie verwendet man acidolytisch, z.B.
durch Essigsäure, Trifluoressigsäure, Salzsäure oder Fluorwasserstoff abspaltbare Schutzgruppen, insbesondere Gruppen vom
tert.-Butyl-Typ wie die tert.Butyloxycarbonylgruppe, die tert.-Buty!ester- und tert.-Butylathergruppe. Dabei ist dem
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Umstand Rechnung zu tragen, dass beim Aufbau der Sequenzen durch Kettenverlängerung am Aminoende die verschiedenen
Ketten selektiv gegenüber einander abspaltbare Aminoschutzgruppen tragen müssen, wie dies in der deutschen Offenlegungsschrift
2 346 147 oder dem belgischen Patent 805.147 (Case 4-8418) beschrieben ist. Wie dort ausgeführt, benötigt
man sog. stabile Schutzgruppen als konstant beizubehaltende Gruppen, z.B. zum Schutz von Amino-, Hydroxy- und Carboxylgruppen
der Seitenketten und zum Schutz von Endcarboxylgruppen, ferner zwei Arten von sog. labilen Schutzgruppen für die
α-Aminogruppen der im Aufbau befindlichen verschiedenen Ketten.
Das Verfahren ist in der deutschen Offenlegungsschrift 2 346 147 an einer Teilsequenz des menschlichen Insulins, nämlich
A-Kette 14 - 21 + B-Kette 17 - 30, die auch in dem in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Verfahren zur Herstellung
des menschlichen Insulins verwendet wird, illustriert. Dabei werden als Aminoschutzgruppen für die beiden Ketten die
2-(p-Biphenylyl)-2-isopropyloxycarbonylgruppe und die Trityl-
gruppe verwendet. Der Inhalt der genannten deutschen Offenlegungsschrift
bzw. des belgischen Patentes 805 147 ist zur Ergänzung der vorliegenden Anmeldung heranzuziehen.
Wenn beim vorliegenden Verfahren Cystin-haltige
geschützte Peptide erhalten werden, können diese direkt für die Synthese von Peptiden mit längerer Aminosäurekette
verwendet werden, oder, wenn erwünscht, können die Schutzgruppen in bekannter Weise abgespalten werden.
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Die Ausgangsstoffe für das Verfahren der vorliegenden Anmeldung, nämlich cysteinhaltige AminosäureSequenzen,
in denen die Cysteinreste durch Mercaptoschutzgruppen R1
oder R2 geschützt sind, sind bekannt oder können nach an
sich bekannten Methoden hergestellt werden, vgl. z.B. die englischen Patente 1 259 017 (Case 4-6461) und 1 329
(Case 4-6914), in denen auch die Abspaltung dieser Schutzgruppen beschrieben ist. Die Cystein-haltigen Aminosäuresequenzen
können auch eine oder mehr Cystin-S-S-Brücken,
die in einem früheren Zeitpunkt der Synthese auf gleiche oder andere Weise gebildet wurden, enthalten.
Die cysteinhaltigen Ausgangsstoffe sowohl als auch die mittels cystinhaltiger Sequenzen herzustellenden Endprodukte,
z.B. Insulin, werden erhalten, indem man die zum Aufbau des Peptide nötigen Aminosäuren unter Bildung von
CONH-Bindungen in beliebiger zeitlicher Reihenfolge miteinander kondensiert, wobei nicht an der Reaktion teilnehmende
funktionelle Gruppen intermediär geschützt und zu einem beliebigen Zeitpunkt die Cysteinreste zu Cystinresten oxidiert
werden.
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Die zu verwendenden Schutzgruppen wurden bereits erwähnt.
Die Verknüpfung der Aminosäure- und/oder Peptideinheiten erfolgt z.B. in der Weise, dass man eine Aminosäure
oder ein Peptid mit geschützter oc-Aminogruppe und aktivierter terminaler Carboxylgruppe mit einer Aminosäure oder
einem Peptid mit freier α-Aminogruppe und freier oder geschützter,
z.B. veresterter oder amidierter terminaler Carboxylgruppe, umsetzt oder dass man eine Aminosäure oder
ein Peptid mit aktivierter «-Aminogruppe und geschützter terminaler Carboxylgruppe mit einer Aminosäure oder einem
Peptid mit freier terminaler Carboxylgruppe und geschützter α-Aminogruppe umsetzt. Die Carboxylgruppe kann beispielsweise
durch Ueberführung in ein Säureazid, -anhydrid, -imidazolid,
-isoxazolid oder einen aktivierten Ester, wie Cyanmethylester, Carboxymethylester, p-Nitrophenylthioester, p-Nitrophenylester,
2,4,5-Trichlorphenylester, Pentachlorphenylester,
N-Hydroxysuccinimidester, N-Hydroxyphthalimidester, 8-Hydroxychinolinester, N-Hydroxypiperidinester oder durch Reaktion
mittels eines Carbodiimide (gegebenenfalls unter Zusatz von N-Hydroxysuccinimid oder einem unsubstituierten oder z.B.
durch Halogen, Methyl oder Methoxy substituierten 1-Hydroxybenzotriazol)
oder N,Nr-Carbonyl-diimidazols, die Aminogruppe
beispielsweise durch Reaktion mit einem Phosphitamid akti-
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viert werden. Als gebräuchlichste Methoden sind zu nennen die Carbodiimidmethode, die Azidmethode, die Methode der
aktivierten Ester und die Anhydridmethode, ferner die Merrifield-Methode
und die Methode der N-Carboxyanhydride oder N-Thiocarboxyanhydride.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann bei der
Synthese beliebiger Cystin-haltiger Peptide oder Peptidderivate verwendet werden. Unter Derivaten sind insbesondere Peptidamide
zu verstehen, ferner Peptide oder Peptidamide, in denen funktioneile Gruppen wie z.B. Aminogruppen, Carboxylgruppen,
Hydroxylgruppen, in bekannter Weise geschützt sinds ferner Verbindungen, die statt einer oder mehrerer der Cystinhälften
β-Mercaptopropionsäurereste (Desaminocystein) aufweisen.
Als Cystin-haltige Peptide sind gemäss dem erfindungsgemässen
Verfahren sowohl Peptide zu verstehen, welche mehrere Cystinreste in derselben Kette enthalten, als vor allem auch
solche, in welchen eine oder mehrere DisulfidbrUcken verschiedene Aminosäuresequenzen verbinden, wie es z.B. beim Insulin
in bezug auf den Cystinrest der A-Kette (7-Stellung)
und der B-Kette (7-Stellung) und der Α-Kette (20-Stellung)
und der B-Kette (19-Stellung) der Fall ist. Ein Beispiel für das Vorhandensein einer DisulfidbrUcke in derselben Kette und
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einer zweiten Disulfidbrücke zwischen zwei verschiedenen Ketten
wäre die Cystingruppe der Stellungen 6 und 11 der Α-Kette des Insulins und die Cystingruppe der Stellung 7 der A-Kette
und der Stellung 7 der B-Kette.
und der Stellung 7 der B-Kette.
Die Erfindung betrifft auch ein neues Verfahren zur Herstellung von Insulin, bei dem von der genannten Kombination
von Mercaptoschutzgruppen und deren Abspaltung in einer polyhalogenierten Oxy- oder Oxoverbindung Gebrauch
gemacht wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Sequenz herstellt, welche mindestens die Aminosäuren 6-11 der Α-Kette enthält, deren Amino-, Carboxyl- und/oder Hydroxylgruppen gegebenenfalls geschützt sind und in der die Cysteingruppen in 6- und 11-Stellung durch eine Schutzgruppe R, vom Aralkyltypus und die Cysteingruppe in 7-Stellung durch eine Acylaminomethylgruppe R^ geschützt
ist und dass man in dieser Sequenz die Schutzgruppen R, mit Jod in einer polyhalogenierten Oxy- oder Oxoverbindung unter Bildung der Disulfidbrücke abspaltet und dann, gegebenenfalls nach Verlängerung der Α-Kette zum Amino- und/oder Carboxylende hin, mit einer Sequenz, welche die Disulfidbrücke des Cystins der Α-Kette in 20-Stellung und der B-Kette in 19-Stellung enthält, kondensiert, wobei eine gegebenenfalls in dieser Sequenz vorhandene Cysteingruppe in 7-Stellung der B-Kette durch
gemacht wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Sequenz herstellt, welche mindestens die Aminosäuren 6-11 der Α-Kette enthält, deren Amino-, Carboxyl- und/oder Hydroxylgruppen gegebenenfalls geschützt sind und in der die Cysteingruppen in 6- und 11-Stellung durch eine Schutzgruppe R, vom Aralkyltypus und die Cysteingruppe in 7-Stellung durch eine Acylaminomethylgruppe R^ geschützt
ist und dass man in dieser Sequenz die Schutzgruppen R, mit Jod in einer polyhalogenierten Oxy- oder Oxoverbindung unter Bildung der Disulfidbrücke abspaltet und dann, gegebenenfalls nach Verlängerung der Α-Kette zum Amino- und/oder Carboxylende hin, mit einer Sequenz, welche die Disulfidbrücke des Cystins der Α-Kette in 20-Stellung und der B-Kette in 19-Stellung enthält, kondensiert, wobei eine gegebenenfalls in dieser Sequenz vorhandene Cysteingruppe in 7-Stellung der B-Kette durch
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eine Acylaminomethylgruppe R^ geschlitzt ist, dann die A-Kette
und B-Kette, wenn erforderlich, vervollständigt, wobei die Cysteingruppe in 7-Stellung der B-Kette durch eine
Acylaminomethylgruppe R^ geschützt wird, die Amino-, Carboxyl-
und/oder Hydroxylschutzgruppen abspaltet und, vor oder nach dieser Abspaltung, die Disulfidbrücke zwischen
den beiden Cystein -Resten der A- und B-Kette durch Abspaltung
der Acylaminomethylgruppen R„ und gegebenenfalls gleichzeitige
Oxidation zur Disulfidbrücke bildet.
Die hier angegebene Reihenfolge der Bildung der verschiedenen Disulfidbindungen ist besonders günstig. Man kann
die Reihenfolge aber auch ändern. So kann man zum Beispiel ein Peptid aufbauen, dass die A- und B-Ketten des Insulins
verbunden mit der Disulfidbrücke A^0 B,g enthält.
Darin können die Cysteinreste A (7) und B (7) durch Schutzgruppe R, geschützt sein, die Cysteinreste A (6) und A (11)
durch die Acylamino gruppe R«. Dann wird in der angegebenen
Weise erst die Disulfidbrücke A7 9* B7 gebildet und zum
Schluss der Synthese der Disulfidring A,- fer- A,,.
Die Erfindung wird in nachfolgenden Bexspielen illustriert. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Folgende Abkürzungen werden verwendet:
Boc = tert.-Butyloxycarbonyl
Acm - Acetylaminomethyl
Trt = Trityl
Acm - Acetylaminomethyl
Trt = Trityl
Z = Carbobenzoxy
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But = tert.-Butyl
Me = Methyl
Bpoc = 2-(p-Biphenylyl)-2-propyloxycarbonyl
ONp - p-Nitrophenylester
OSu = N-Hydroxysuccinimidester
DMF = Dimethylformamid.
In der DUnnschichtchromatographie werden die folgenden Systeme verwendet:
System 3 : Essigester-Pyridin-Wasser (65:20:15)
System 43A: tert.-Amylalkohol-Isopropanol-Wasser (67:26:7)
System 43C: tert.-Amylalkohol-Isopropanol-Wasser (51:21:28)
System 43E: tert.-Amylalkohol-Isopropanol-Wasser (32:32:36)
System 45 : sec. Butanol-3%iges wässeriges Ammoniak (70:30)
System 52 : n-Butanol-Eisessig-Wasser (75:7,5:21)
System 52A: n-Butanol-Eisessig-Wasser (67:10:23)
System 70 : Aethylacetat-Pyridin-Wasser (40:20:40), Oberphase
System 87 : Isopropanol-Ameisensäure-Wasser (77:4:19)
System 100: Aethylacetat-Pyridin-Eisessig-Wasser (62:21:6:11)
System 101: n-Butanol-Pyridin-Eisessig-Wasser (38:24:8:30)
System 101A: n-Butanol-Pyridin-Eisessig-Wasser (42:24:4:30)
System 102A: Essigester-Methyläthylketon-Ameisensäure-Wasser
(50:30:10:10)
System 107: Aethylacetat-Pyridin-Wasser (49:24:27)
System 110: Aethylacetat-n-Butanol-Pyridin-Eisessig-Wasser
(42:21:21:6:10)
System 112A: n-Butanol-Pyridin-Ameisensäure-Wasser (42:24:4:20)
System 115: Aethylacetat-Pyridin-Ameiseiisäure-Wasser (63:21:10:6)
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H-Cys-Cys(Acm) -Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But) -Leu-OH
0,47 g H-Cys(Trt)-Cys(Acm)-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys
(Trt)-S er (But)-Leu-OH in 15 ml Trifluoräthanol werden innert 10 Minuten zu einem stark gerührten Gemisch von 18 ml mit
Jod gesättigtem Methylenchlorid und 180 ml Trifluoräthanol gegeben.
2 Minuten nach beendetem Eintragen wird eine Lösung von 3,2 g Ascorbinsäure in 60 ml Wasser und 30 ml 1-m. Ammoniumacetat
zugegeben, die Lösung mit verdünntem Ammoniak auf pH 5,6 gebracht und bei vermindertem Druck das Trifluor-Uthanol
grösstenteils entfernt. Das Gemisch wird dann in 100 ml Chloroform-Methanol- (95:5) aufgenommen und die organische
Phase zweimal mit V/asser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird eingedampft und das Titelprodukt durch
eine Gelfiltration an Sephadex-LH 20 (Säule : 2 χ 100 cm) gereinigt.
Elutionsmittel: Chloroform-Methanol (1:1).
Im Dünnschichtehromatogramm an Silicagel ist Rfinn ~
0,32; Rf52 - 0,35. ■
Das Ausgangspeptid kann wie folgt hergestellt werden:
1. Trt-Cys(Trt)-Cys(Acm)-OMe " · .
till I I 1 I 1 ■ I I *
7.0 g Trt-Cys(Trt)-0Su und 2.0 g H-Cys(Acm)-OMe werden in
50 ml Chloroform 20 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die Lösung wird dann mit 100 ml Chloroform verdünnt und mit
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1-n. Ciüronensäux-e, 1-n. Natriumbicarbonat und Wasser gevaschen,
Über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Essigester-Aether umkristallisiert.
F. 197-198°. .
2. Trt-Cys(Trt)-Cys(Acm)-OH
5,63 g Trt-Cys(Trt)-Cys(Acm)-OMe werden in 75 ml Dioxan
aufgelöst und die Lösung vorsichtig mit 17,5 ml Wasser und
3,71 ml 2-n. Natronlauge versetzt. Nach 1 Stunde bei 20° wird auf 0° gekühlt, 3,71 ml 2-n. Salzsäure zugegeben, die Lösung
bei vermindertem Druck und Raumtemperatur auf ca. 30 ml eingeengt und dann mit 200 ml Chloroform verdünnt. Die Lösung wird
dreimal mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Beim Abdampfen des Lösungsmittels erhält man das dünnschichtchromatographisch
reine Produkt als weissen Schaum.
Im Dünnschichtchromatogramm an Silicagel ist RLr *= 0,45;
Rf100- 0,65.
3. Z-Thr(Eut)-Ser(But)-OMe
Zu 200 ml Essigester werden 16,25 g Z-Thr(But)-OSu und
8,47 g H-SGr(BUt)-OMe, HCl zugefügt, bei 0° mit 5,6 ml Triethylamin
versetzt und 15 Stunden bei 20° gerührt und mit 1-n. Citronensäure,
1-n. Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird die Lösung eingedampft /wobei das diinn-
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■ - 21 -
schichtchromatographisch reine Produkt als OeI erhalten wird.
Im pUnnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf = 0,60
in Chloroform-Methanol (95:5)-und Rf «= 0,75 in Toluol-Aceton
(1:1). . ·
4. H-Thr(But)-Ser(But)-OMe
3,27 g Z-Thr(But)-Ser(But)-OMe werden in 50 ml Essig-,
ester in Gegenwart von 0,5 Palladiumkohle (10%) hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme ( 1 Stunde) wird vom
Katalysator abfiltriert und die Lösung eingedampft. Das als OeI anfällende Produkt ist dünnschichtchromatographisch einheitlich.
Im Dünnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf *= 0,30
in Chloroform-Methanol (95:5).
5. Trt-Cys (Trt) -Cy s (Acm) -Thr (But) -Ser (But) -OMe
11 ' III j
5,43 g Trt-C ys (Trt)-Cys(Acm)-OH und 2,33 g H-Thr (But)-Ser(But)-OMe werden in 70 ml Essigester gelöst und bei
0° mit 1.55 g Dicyclohexylcarbodiimid und 1,02 g N-Hydroxybenzotriazol
versetzt. Nach 4 Stunden bei 0° und 17 Stunden bei 4° wird filtriert, die Lösung mit 200 ml Essigester verdünnt
und mit 1-n. Citronensäure, 1-n. Natriumbicarbonat und
Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird eingedampft und der Rückstand aus Essigester-Petrol'äther um-
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gefällt. .
Im DUnnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf *= 0,60
in Toluol-Aceton (1:1) und Rf = 0,45 in Essigester.
6. Trt-Cys (Trt) -Cys (Acm) -Thr (But) -Ser (But) -NHNH2
4,7 g Trt-Cys(Trt)-Gys(Asm)-Thr(But)-Ser(But)-OMe in 11 ml
Methanol werden nach Zugabe von 2,2 ml Hydrazinhydrat 6 1/2 Stunden
bei Raumtemperatur belassen. Das Hydrazid wird mit 50 ml
eiskaltem Wasser gefällt, abgenutscht und gut mit Wasser gewaschen
Das getrocknete Rohprodukt wird in 80 ml heissem Toluol gelöst, etwas eingeengt und bei 60° mit 80 ml Hexan versetzt. Es wird
langsam auf 0° gekühlt, das ausgefallene Produkt abgenutscht
und mit Toluol-Hexan 1:2 und Hexan gewaschen. Ausbeute 4,06 g.
Im DUnnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf = 0,26
in Chloroform-Methanol.
7. Z-Ser(But)-Leu-OMe -
5,9 g Z-Ser(But)-OH in 20 ml Essigester werden bei -10°
mit 2,75 ml Triäthylamin und 2,63 ml Chlorameisensäure-isobutyleßter
versetzt. Nach. 10 Minuten .werden 4,0 g H-Leu-OMe -HCl
und 3,05 ml Triäthylamin zugefügt. Nach 1 1/2 Stunden Rühren im Eisbad wird mit Phosphorsäure und Natriumhydrogencarbonatlösung
ausgeschüttelt und nach Trocknen über Natriumsulfat der Essigester
vollständig verdampft. Man erhält 8,2 g einer wachsartigen
. 409850/1135
Masse. F. (nach Kristallisation aus Hexan): 56-58°.
. . ..-■- Im' Bünnschichtdhromatogramm an Silicagel ist Rf ■=
0,58 in Essigester.
8. Trt-Cys(Trt)-Ser(But)-Leu-OMe "
. 8,5 g des obigen Dipeptide'werden in 130 ml Essigester
gelöst, nach Abkühlen auf 0° mit 19,4 ml 1-n. Salzsäure und
0,6 g 10%, Palladiumkohle versetzt und hydriert. Nach Abfiltrieren
des Katalysators wird der Essigester verdampft, der Rückstand in 60 ml Methylenchlorid aufgenommen und mit 14,7 g Trt-Cys(Trt)-OSu
und 2,2 ml N-Methylmorpholin versetzt. Nach 48 Stunden bei
Raumtemperatur V7ird mit Essigester verdünnt und mit kalter, verdünnter
Phosphorsäure und Natriumhydrogeiicarbonatlösung ausge-.schüttelt.
Der nach Trocknen und Verdampfen der Lösungsmittel erhaltene Rückstand wird im System Methanol-Hexan-Wasser (20:20:1)
durch Craig-Verteilung über 600 Stufen gereinigt, k = 0,33.
Man erhält 10,1 g eines farblosen Schaums..
Im Dünnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf =0,46
in Essigester-Hexan (1:1).
9. Bpoc-Ilc~Cys(Trt)-Ser(But)-Leu-OMe
1,72 g des obigen, geschützen Tripeptids werden bei Raumtemperatur
in 17,2 ml Eisessig gelöst, mit 4,2 ml "Wasser versetzt und 30 Minuten gerührt. Nach Zugabe von 5 ml Eisessig
• 4.09 8 50/1 T3 5
wird gefriergetrocknet, der Rückstand in 35 ml 70% tert.-Butanol
suspendiert, noch mit 5 ml Wasser versetzt, des Triphenylcarbinol abfiltriert und das Filtrat erneut gefriergetrocknet.
Man erhält 1,3 g eines weissen Pulvers-, Rf 0,30 in Essigester, das zu dem wie folgt bereiteten gemischten Anhydrid
gegeben wird: 830 mg Bpoc-Ile-OH in 4 ml Dimethylformamid
werden bei -15° mit 0,25 ml N-Methylmorpholin und 0,295 ml Chlorameisensäureisobutylester versetzt·« Nach 10 Minuten \-?ird
das oben erhaltene Tripeptid zugesetzt, gefolgt von 0,166 ml
N-Methylmorpholin und 4 ml Dimethylformamid. Man lüsst über
Nacht bei 0° stehen, fällt das Produkt durch .Eintropfen in eiskalte
wässerige Kaliumhydrogencarbonatlösung, nutscht ab, wäscht gut mit Wasser und trocknet bei 40°. Das erhaltene Produkt
(1,98 g) ist rein genug für die weitere Verwendung, kann jedoch auch aus Methanol-Wasser umkristallisiert werden,
F.: 175-177°.
..Im Dlinnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf *= 0,55
in Essigester-Hexan (8:2). '
10. Trt-Cy.s (Trt) -Cys (Acm) -Thr (But)-Ser (But) -Ile-Cys (Trt) Ser(But)-Leu-OMe
5,1 g Bpoc-Ile-Cys(Trt)-Ser(But)-Leu-OMe in 44 ml Eisessig
und 11 ml Wasser.werden 18 Stunden bei Raumtemperatur belassen. Nach Zugabe von 20 ml Eisessig wird lyophilisiert,·
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dann noch zweimal aus tert.-Butanol gefriergetrocknet. Das klebrige Material wird mit 10 ml Aether zerrieben, nach Zugabe
von 70 ml Hexan abgenutscht und mit Aether-Hexan 1:9
gewaschen. Ausbeute 2,92 g.
Im Dünnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf = 0,16
in Essigester. · ■
3,96 g Trt-Cys(Trt)-Cys(Acm)-Thr(But)-Ser(But)-KIMH2
in 15 ml Dimethylformamid werden bei -30° mit 3,3 ml 3,3-n. Salzsäure in Dioxan und bei -15° mit 0,56 ml tert. Butylnitrit
versetzt. Nach 15 Hinuten bei -20° werden das obige Tetx^apeptid
und 2,4 ml N-Methylmorpholin zugefügt und über Nacht
bei 0° belassend Das mit eiskaltem Wasser gefällte Rohprodukt
wird nach Trocknen mit Essigester-Hexan 8:2 an 290 g Kieselgel
chromatographiert. Die dünnschichtchromatographisch reinen
Fraktionen werden vereinigt und zur Trockne verdampft, man erhält 4,6 eines weissen Pulvers.
. Im Dünnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf = 0,38
in Essigester. ' . ·
11. Trt-Cys(Trt)-Cys(Acm)-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys(Trt)-Ser(But)-Leu-OH
3,6 g Trt-Cys(Trt)-Cys(Acm)-Thr(But)-Ser(But)-ile-Cys·
(Trt)-Ser(But)-Leu-OMe werden in 50 ml Dioxan gelöst und 17 ml
Wasser und 4 ml 1-n. Natronlauge zugegeben. Nach 1 Stunde bei
■·■ 409850/1135
20° wird auf 0° abgekühlt und tropfenweise 4 ml 1-n. Salzsäure
zugegeben. Bei 20° und vermindertem Druck wird dann das Dioxan weitgehend abgedampft, 20 ml Wasser zugegeben, der Niederschlag
abfiltriert und über Kaliumhydroxid getrocknet. .
Im Dünnschicht chromatogramm an Silicagel ist Rf. ,-=0,55
und Rf3 = 0,60.
12. H-Cys (Trt) -Cys (Acm) -Thr (But) -Ser (But) -Ile-Cys (Trt) Ser(But)-Leu-OH . 2 HCl.
[ .
6,94 g Trt-Cys(Trt)-Cys(Acm)-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys
(Trt) -Ser (But) -Leu -OH werden in 72 ml Trifluor'äthanol gelöst,
8 ml VJasser zugegeben und mit 1,2-n. Salzsäure in 90% Trifluoräthanol
ein pH von 4,0 eingestellt und mittels eines pH-States bei dieser Säurest'ärke gehalten. Nach 50 Minuten werden 50 ml
tert.Butanol zugegeben, das Trifluor'äthanol· bei vermindertem Druck abgedampft und die Lösung lyophilisiert. Rf *= 0,40.
409850/1 135 ·
Beispiel 2: '
H-Cys-Cys-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But)-Leu-OMe
I
Boc-Ala-Cys-OMe.
Boc-Ala-Cys-OMe.
Das in Beispiel 1 erhaltene H-Cys-Cys(Acm)-Thr(But)-
Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But)-Leu-OH wird in Methanol, das
eine äquivalente Menge Chlorwasserstoff enthält, gelöst und mittels ätherischer Diazomethanlösung in den Methylester
Übergeführt. Dieser zeigt im Dünnschichtchromatogramtn an
Silicagel im System Chloroform-Methanol (85:15) Rf = 0,32. 55 mg des erhaltenen Octapeptidmethylester-hydrochloride
und 19 mg Boc-Ala~Cys(Acm)~OMe werden in 8,5 ml Methanol
gelöst mid mit 1,5 ml 0,5-M. Jodlösung in Methanol versetzt.
Nach 10 Minuten bei Raumtemperatur lässt man das Gemisch in 30 ml l%ige wässerige Ascorbinsäurelösung, die
260 mg Ammoniumacetat enthält, eintropfen. Dabei fällt das Titelprodukt aus, zusammen mit einer kleinen Menge der beiden
symmetrischen Disulfide I und II,
I » H-Cys-Cys-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But)-Leu-OMe
I
H-Cys-Cys-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But)-Leu-OMe;
H-Cys-Cys-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But)-Leu-OMe;
II = Boc-Ala-Cys-OMe
I ·
Boc-Ala-Cys-OMe.
Boc-Ala-Cys-OMe.
Der Niederschlag wird abzentrifugiert, mit Wasser gewaschen
und an Dickschicht-Silicagel-platten in Chloroform-Methanol (85ι15) chromatographiert. Das Titelprodukt mit
A098 50/1135
Rf β 0,55 in dem genannten System wird abgetrennt. Das
symmetrische Peptid I weist Rf - 0,41 auf, das symmetrische Peptid II : Rf « 0,64.
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Synthese von menschlichem Insulin der Formel
H-Gly-Ile-Val-Glu-Gln^ (A-Kette)
1 2 3 4 5 )
Cys-Cys-Thr-Ser-Ile-Cys-Ser-Leu-Tyr-Gln-Leu-Glu-Asn-Tyr-Cys-Asn-OH
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
■Leu-Cys-Gly-Ser-His-Leu-Val-Glu-Ala-Leu-Tyr-Leu-Val-Cys-Gly-Glu.^
6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
H-Phe-Val.-Asn-Gln-His-^ (B-Kette)
L 2 3 4 5 C
^Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr-Thr-Pro-Lys-Thr-OH
22 23 24 25 26 27 28 29 30 Das obige Produkt wird mittels des in Beispiel 1 erhaltenen Bruchstückes
der Aminosäuren 6-13 der Α-Kette, nämlich H-Cys-Cys-(Acm)-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But)-Leu-OH
(I), und der folgenden weiteren Bruchstücke hergestellt:
II = Boc-Gly-Ile-Val-Glu(OBut)-GIn-NH-NH2 (A-Kette 1-5)
III = Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-LeU-CyS(ACm)-Gly-Ser(But)-His-
Leu-Val-Glu(OBut)-Ala-Leu-Tyr(But)-OH (B-Kette 1-16)
IV = Bpoc-Tyr(But)-GIn-LeU-GIu(OBUt)-Asn-Tyr(But)-Cvs-Asn-OBut
H-Leu-Val-Cys-Gly-Glu(OBut) -Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr (But) -Thr (But) -t
^Pro-Lys (Boc) -Thr (But) -OBut (A-Kette 14-21 + B-Kette 17-30)
Das Bruchstück IV ist in der deutschen Anmeldung
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2423543
Nr. P2346147.4 (Case 4-8418+, Schweizer Anmeldung Ges.
Nr. 13865/72, deutsche Offenlegungsschrift Nr. 2.346.147)
beschrieben.
Das Bruchstück II kann wie folgt hergestellt werden:
1. BoC-GIy-IIe-VaI-GIu(OBUt)-GIn-OCH3
Zu einer Suspension von 8,80 g Boc-Gly-Ile-Val-Glu
(OBUt)-NH-NH2 (vgl. Zahn et al, Z. Naturf. 21b, 763 (1966))
in 60 ml abs. DMF werden bei -35° 15 ml 3-n. HCl in Dioxan und 2,24 ml tert.Butylnitrit gegeben. Nach 15 minlitigem
Rühren bei -20° werden zu der klaren Lösung nacheinander 2,95 g H-GIn-OCHo. HCl und 10 ml N-Methylmorpholin hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wird während 28 Stunden im Eisbad
gerührt. Man fällt das Produkt mit 450 ml kaltem Wasser aus, wäscht den Niederschlag und trocknet ihn. Nach
mehrfachem Verreiben mit Methanol-Essigsäureäthylester (1:20) verbleiben 8,60 g eines farblosen Pulvers. F. 223-226°
(Zers.). [α]^° - -13° +1° ( c = 1 in DMF).
Im DUnnschichtchromatogramm an Silicagel ist Rf^ =
0,70, Rf im System Chloroform-Methanol-Trifluoräthanol (7:2:1) = 0,65; Rf im System Methyläthylketon-Pyridin-Wasser
(65:5:20) - 0,65.
2. BoC-GIy-IIe-VaI-GIu(OBUt) -GIn-NH-NH2
7,15 g BoC-GIy-IIe-VaI-GIu(OBUt)-GIn-OCH3 werden in 100 ml
Methanol-DMF (1:7) gelöst und mit 10 ml Hydraζinhydrat-versetzt.
Nach 22-stUndigem Stehen bei Raumtemperatur verdünnt
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man die feste Masse mit 70 ml Methanol, rUhrt im Eisbad
und filtriert. Der Niederschlag wird mit Methanol verrieben. Man erhält 6,2 g eines farblosen Pulvers. Es
schmilzt unter Zersetzung bei 243-270°. Ia]Z. = -37°
+1° (c= 0,75 in Trifluoräthanol). Im Dünnschichtchromatogramm
an Silicagel ist Rf52 = 0,40; Rf im System
Chloroform-Methanol-Trifluoräthanol (7:2:1) = 0,23;
Rf im System Methyläthylketon-Pyridin-Wasser 65:5:20 =
0,57.
Die Bruchstücke I und II können wie folgt kondensiert werden zum Bruchstück V (A-Kette 1 - 13)
3. Boc-Gly-Ile-Val-Glu(OBut)-Gln-Cys-Cys(Acm)-Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But)-Leu-OH
(V)
3,33 g BoC-GIy-IIe-VaI-GIu(OBUt)-GIn-NH-NH2 in
40 ml DMF werden bei -15° mit 5,59 ml 2,5-n. Chlorwasserstoff in Essigester und 0.7 ml tert.-Butylnitrit versetzt.
Nach 10 Minuten bei dieser Temperatur wird eine Lösung von 2.48 g
H-Cys-Cys (Acm) -Thr (But) -Ser(But) -Ile-Cys-Ser (But)-Leu-0H und
2,64ml N-Aethylmorpholin in 12 ml DMF zugetropft. Man lässt
1 Std. bei -10° und 15 Std. bei 0° stehen, engt dann die Reaktionslösung auf ein kleines Volumen ein und fällt
mit Aether aus. Das erhaltene Rohprodukt wird einer Gegenstromverteilung unterworfen. System : Methanol-0.075-m.
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Atnmoniumacetat (pH 4. 75)-Chloroform-Tetrachlorkohlenstoff
(10:3:8:4). Nach 740 Verteilungsschritten befindet sich die Substanz in den Rohren 50-83. K= 0,1.
Im DUnnschichtchromatogramni an Silicagel ist Rfο = 0,35,
Rf52 = 0,70.
Das Bruchstück III kann wie folgt hergestellt werden: 4. Boc-Cys (Aem) -GIy-OMe
20,5 g Boc-Cys(Äcm)-OH und 7,5 g H-GIy-OCH3 (letztes
frisch aus dem Hydrochlorid freigesetzt) werden in 250 ml Chloroform gelöst, mit 4,7 g N-Hydroxybenzotriazol und 17,3 g
Dicyclohexylcarbodiimid versetzt und während 4 Std. bei 25° gerührt. Nach Abfiltrieren des Dicyclohexylharnstoffs wird
mit weiteren 200 ml Chloroform verdünnt und nacheinander mit wenig 1-n. Zitronensäure, 1-m. NaHCO3 und mit Kochsalzlösung
gewaschen, über Na^SO, getrocknet und zur Trockne eingeengt.
Den öligen Rückstand reinigt man durch Chromatographieren an einer Säule mit 300 g Silicagel, eingefüllt mit Essigester-Petroläther(2:1).
Das reine Produkt wird mit Essigester eluiert; es ist ein OeI, das aus Essigester-Petroläther kristallisiert
werden kann, F. 83 - 86°.
DUnnschichtchromatogramm auf Silicagel: Rf,~. = 0,49;
Rf im System Chloroform-Methanol (9:1) = 0,42.
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5 g Boc-Cys(Acm)-GIy-OMe werden in 20 ml Methanol
gelöst und mit 50 ml 4,4-n. HCl in Dioxan versetzt. Nach 10 Minuten bei 25° engt man das Volumen auf die
Hälfte ein und gibt 100 ml Aether zu. Die Mutterlauge wird vom entstandenen amorphen Niederschlag abgetrennt
und dieser getrocknet.
Im DUnnschichtchromatogramm auf Silicagel ist Rf in Chloroform-Methanol
(7:3) - 0,45; Rf52 » 0,21.
6. Boc-Leu-Cys (ACm)-GIy-OMe
32,45 g H-Cys(Acm)-GIy-OMe.HCl und 12,5 ml N-Methylmprpholin
werden in 130 ml DMF gelöst, auf 0° gekühlt und mit 46 g Boc-Leu-ONp versetzt. Man rührt während 1 Std.
bei 0°, dann 2 Std. bei 25°, gibt nochmals 11,8 ml N-Methylmorpholin
zu und lässt über Nacht bei 25° stehen. Man kühlt sodann auf 0°, filtriert vom auskristallisierten N-Methylmorpholinhydrochlorid
ab und engt das Filtrat im Hochvakuum ein. Der ölige Rückstand wird in 300 ml Essigester
gelöst und nacheinander mit KOH-Lösung (5,4 g KOH in 100 ml H2O), 0,5-n. Na2CO3, 1-n. Zitronensäure und NaCl-gesättigtem
Wasser gewaschen und zur Trockne eingeengt. Das rohe Produkt wird durch Zerreiben mit Aether und durch Umfallen
aus Benzol-Petroläther gereinigt, wobei man ein amorphes Pulver vom F. 112-113° erhält.
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Im DUnnschichtchromatogramm auf Silicagel ist Rf52 ~ Oj62;
Rf100 =» 0,90; Rf in Chloroform-Methanol (8:2) = 0,65.
7. H-Leu-Cys(Acm)-GIy-OMe . HCl
30 g des unter 6. erhaltenen Produktes werden in 120 ml
Methanol gelöst, mit 300 ml 4,1-n. HCl in Dioxan versetzt und während 20 Minuten bei 25° stehen gelassen. Man engt
sodann auf das halbe Volumen ein, gibt 600 ml Aether zu, pulverisiert die anfänglich schmierige Fällung, filtriert ab,
wäscht mit Aether und trocknet den Rückstand im Hochvakuum über KOH. Das Produkt enthält gemäss Titration mit 0,1-n.
NaOH 1,1-1,3 Aequivalent HCl, je nach Trocknungsbedingungen.
Auf Silicagel ist Rf52 - 0,20; Rf100 s 0,23; Rf in Chloroform-Methanol
(8:2) « 0,31.
8. BoC-GIn-HiS-NH-NH2
27,9 g BoC-GIn-HiS-OCH3 (Marchiori et al, J.Chem. Soc(C)
1967, 81) werden in 280 ml reinstem Methanol gelöst, mit 28 ml Hydrazinhydrat versetzt und während 20 Std. bei 25° stehen
gelassen. Man engt im Hochvakuum zur Trockne ein und kristallisiert den Rückstand aus Methanol-Essigester-Petroläther um.
F. 187 - 189°.
Im DUnnschichtchromatogramm auf Silicagel ist Rf^2 ~ ^,12;
Rf100= 0,1.
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2423543
9. Boc-Gln-His-Leu-CysCAcm)-Gly-OMe
25,3 g des gemäss 8. erhaltenen und fein pulverisierten
Produktes werden in 260 ml DMF suspendiert und bei -20° mit 40 ml 3,2-n. HCl in Dioxan und anschliessend
mit 9,45 ml tert.-Butylnitrit versetzt. Man rührt während 15 Minuten bei -12° und gibt dann eine auf 0° vorgekühlte
Lösung von 28,6 g des unter 7. erhaltenen Produktes in 120 ml DMF und 28 ml N-Methyl-morpholin zu. Nach einstündigem
Rühren bei 0° gibt man nochmals 10,5 ml N-Methylmorpholin zu und lässt dann während 20 Std. bei 0° stehen. Das
auskristallisierte Methylmorpholin-hydrochlorid wird abfiltriert, das Filtrat im Hochvakuum eingeengt, zweimal mit
Essigester verrieben und der pulverige Rückstand getrocknet» Man reinigt durch Gegenstromverteilung über 200 Stufen im
System Methanol-Puffer-Chloroform (2:1:4) (Puffer:38,5 g
Ammoniumacetat + 57,2 ml Eisessig + 1000 ml Wasser). Das chromatographisch
reine Pentapeptidderivat erhält man aus den Rohren 54 - 88 (r = 71; K = 0,55) durch Einengen zur Trock-
max
ne und Wegsublimieren des Puffersalzes im Hochvakuum bei 45°.
Es wird nochmals 5%ig in Wasser gelöst und lyophilisert; man erhält auf diese Weise das Acetat des Produktes.
Im Dünnschichtehromatοgramm auf Silicagel ist Rf^q =0,4;
=0,5; Rf101A =0,73.
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10. H-Gln-His-Leu-CysCAcm)-Gly-OMe. 2 HCl
28 g des unter 9. erhaltenen Produktes werden in 140 ml Trifluoräthanol und 140 ml Methanol gelöst, auf
gekühlt und mit 280 ml 4,4-n. HCl in Dioxan versetzt. Man lässt während 5 Minuten bei 25° reagieren, kühlt wieder
auf 0°j fällt durch Zugabe von 560 ml Essigester und
280 ml Petroläther aus und dekantiert die überstehende Lösung. Der amorphe Rückstand wird durch Zerreiben mit
Essigester-Petroläther (2:1) pulverisiert und im Hochvakuum über KOH bei Raumtemperatur getrocknet.
Auf Silicagel ist Rf101A = 0,4; Rf107 = 0,35.
11. Boc-Asn-Gln-His-Leu-Cys(Acm)-Gly-OMe
27,3 g des unter 10 erhaltenen Produktes und 40,5 g Boc-Asn-ONp werden in 140 ml DMF gelöst, mit 12,6 ml N-Methylmorpholin
versetzt, 1 Std. bei 25° gerührt, nochmals mit 8,4 ml N-Methylmorpholin versetzt und über Nacht stehen
gelassen. Nach Abkühlen auf 0° wird das Methylmorpholinhydrochlorid
abfiltriert, das Rohprodukt aus dem Filtrat
mit Essigester ausgefällt und durch Umfallen aus Methanol-Aether
gereinigt.
Man erhält das Hexapeptidderivat als amorphes
Pulver vom F. 175 - 77° (Zers.)·
Auf Silicagel· ist Rf101A = °>6» Rf107 = °>65;
Rf43C - °>3; RfH0 = °'45·
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12. H-ASn-GIn-HiS-LeU-CyS(AcOi)-GIy-OMe . 2HCl
26 g des unter 11. erhaltenen Produktes werden in 130 ml Trifluoräthanol und 130 ml Methanol gelöst, mit
260 ml 4,8-n. HCl in Dioxan versetzt und während 20 Minuten
bei 25° stehen gelassen. Das Hexapeptidderivat wird alsdann durch Zufliessenlassen von 520 ml Essigester und 260 ml
Petroläther bei 0° in pulveriger Form ausgefällt, abfiltriert
und im Hochvakuum liber KOH getrocknet. Auf Silicagel: Rf101A = 0,3; Rf430 = 0,12.
13. Boc-Val-Asn-Gln-His-Leu-CysCAcm)-GIy-OMe
33 g Boc-Val-ONp, 27 g des unter 12. erhaltenen Produktes
und 18 ml N-Methylmorpholin werden in 400 ml DMF gelöst und während 6 1/2 Stunden auf 50° erwärmt. Man engt
sodann im Hochvakuum bis zum OeI ein und fällt das Rohprodukt durch Zugabe von Aether aus. Es wird durch Umfallen
aus Methanol-5%iger NaHCO.,-Lösung und aus Methanol-Essigester
gereinigt, F. 210-12°. Auf Silicagel: Rf101A β 0,6; Rf52 = ·
0,15; Rf430 = 0,35.
14. Boc-Val-Asn-Gln-His-Leu-CysCAcm) -GIy-OH
20,6 g des unter 13. erhaltenen Produktes werden in 164 ml Methanol und 226 ml Wasser unter Erhitzen zum Sieden
gelöst, auf 10° abgekühlt, mit 82 ml 1-n. NaOH versetzt und dann während 8 Minuten bei 25° stehen gelassen. Man neu-
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tralisiert durch Zugabe von 82 ml 1-n. HCl, engt auf ein
Volumen von ca. 250 ml ein und unterwirft diese Lösung zur Reinigung einer Gegenstromverteilung im System n-Butanol-Ammonacetatpuffer
(7,7 g Ammoniumacetat + 5,72 ml Eisessig + 1000 ml Wasser; pH = 4,75). Nach 166 Stufen isoliert
man das reine Heptapeptidderivat aus den Rohren
Nr. 54 - 75 (r o = 64; K= 0,63) durch Eindampfen zur Trockmax
ne, Absublimieren des Puffers und Trocknen bei 45° im
Hochvakuum als amorphes Pulver vom F. 220° (Zers.) . Auf Silicagel: Rf43E = 0,45; Rf10I = 0>5; Rf87 = °'55·
15. H-Val-Asn-Gln-His-Leu-CysCAcm)-GIy-OH . 2HCl.
9 g des unter 14. erhaltenen Produktes werden in 225 ml 0,72-n. HCl in 94%igem Eisessig suspendiert und
während 30 Minuten bei 25° gerührt, wobei man nach ca. 20 Minuten eine klare Lösung erhält. Diese wird lyophilisiert
und der Trockenrlickstand im Hochvakuum bei 30° nach
getrocknet .
Auf Silicagel: Rf43E = 0,18; Rf45 = 0,18; Rf101A =0,3.
Auf Silicagel: Rf43E = 0,18; Rf45 = 0,18; Rf101A =0,3.
16. Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-Cys (Acm) -GIy-OH
467 mg des unter 15. erhaltenen Produktes werden in 10 ml DMF und 0,5 ml Wasser gelöst, mit 765 mg (Boc-Phe^O
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und 275 uX N-Methylmorpholin versetzt und während 3 Std.
bei 50° stehen gelassen. Man engt sodann im Hochvakuum bis zur Bildung eines gallertigen Rückstandes ein, der
mit 0,1-m. Ammoniumacetatpuffer (pH 4,75) verrieben, abfüttert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet wird. Das Rohprodukt wird durch Verreiben mit Aether und anschliessend
durch Umfallen aus Trifluoräthanol-Aether gereignigt. Auf Silicagel: Rf43E " 0,45; Rf45 =0,27; Rf52 = 0,21.
17. Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-Cys(Acm)-Gly-Ser(But)-His-LeU-VaI-GIu(OBUt)
-AIa-Leu-Tyr (But) -OMe
1,66 g des unter 16. erhaltenen Produktes und 290 mg
Toluolsulfonsäure-monohydrat werden unter Erwärmen auf 45° in 32 ml absolutem DMF gelöst und nacheinander mit
einer Lösung von 1,7 g H-Ser(But)-His-Leu-VaI-GIu(OBut)-Ala-Leu-Tyr(But)-0Me
(vgl. Zahn et al, Ann. Chem. 731, (1970)) in 18 ml DMF und von 467 mg N-Hydroxybenzotriazol
in 6 ml DMF versetzt; zuletzt gibt man nach 2,51 g Dicyclohexylcarbodiimid in fester Form zu und rührt während
40 Minuten bei 45°. Die zu einer Gallerte erstarrende Masse wird mit 300 ml Aether homogenisiert, die sich bildende
feinflockige Fällung abfiltriert, mit Aether gewaschen und getrocknet. Zur Reinigung wird das Rohprodukt in 80 ml
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Trifluoräthanol-Eisessig (19:1, Volumenteile) während 40 Min« auf 50° erwärmt, durch Zugabe von 250 ml Aether ausgefällt,
abfiltriert und im Hochvakuum über KOH getrocknet. Es
ist ein amorphes, in den meisten Lösungsmitteln schwerlösliches Pulver vom Zersetzungspunkt bei ca. 250°. Gemäss Titrationen
enthält es 1,15 Aequ. Toluolsulfonsäure und 0,85 Aequ. Essigsäure.
Auf Silicagel: Rf100 = 0,3; Rf430 = 0,35; Rf70 » 0,6;
Rf110 =0,6.
18. Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-Cys(Acm)-Gly-Ser(But)-His-Leu-Val-Glu(OBut)-Ala-Leu-Tyr(But)-OH
(III)
6,4 g des unter 17. erhaltenen Produktes werden bei 65° in 470 ml Trifluoraethanol gelöst, mit 145 ml Wasser
und 191 ml 1-n. NaOH versetzt, während 5 Std. bei 50° gerührt, auf 20° gekühlt und mit 191 ml 1-n. HCl neutralisiert.
Durch Einengen auf das halbe Volumen und Zugeben von 950 ml Wasser wird das Rohprodukt ausgefällt. Man stellt
das pH durch Zugabe von 1-n. NaOH auf 7,0, lässt über Nacht bei 0° stehen, filtriert ab, wäscht mit Wasser und trocknet.
Zur Reinigung verteilt man über 680 Stufen im System Methanol-1-n. Essigsäure-Chloroform-Tetrachlorkohlenstoff
(10:3:5:4); Apparatur mit 200 Verteilungselementen und je
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25 ml Phasenvolumen, Kreislaufverfahren. Das reine Hexadecapeptid
isoliert man aus den Rohren 540 - 594 (r =
max
550; K = 4,2) durch Einengen bis zur Gelbildung und Lyophilisation.
Zur Entfernung der gebundenen Essigsäure wird in Trifluoräthanol gelöst, das 5-fache Volumen Wasser zugegeben,
ein pH-Wert von 7,0 eingestellt, über Nacht bei -10° stehen gelassen, abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Man erhält
ein amorphes, schwerlösliches Pulver vom Zersetzungspunkt bei ca. 230°.
Auf SÜicagel :
Rf110 -0,45.
Rf110 -0,45.
Das Bruchstück III kann wie folgt mit dem in der deutschen
Offenlegungsschrift Nr. 2 346 147 beschriebenen Bruchstück
IV zur geschützten A-Kette 14-21+ geschützte B-Kette 1-30 (VI) kondensiert werden:
14 15 16 17 18 19 20 21 19. Bpoc-Tyr(But)-Gln-Leu-Glu(OBut)-Asn-Tyr(But)-Cys-Asn-OBut
■Ser(But)-His-Leu-Val·-Glu(OBut)-Ala-Leu-Tyr(But)-Leu-Val-Cys-Gl·y-*·^
_9 10 11 12 13 . 14. 15 16 17 18 19 20 \
r Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-Cys (Acm) -GIy 1^ J
1 2 3 4 5 6 7 8_ S
M31u(0But) -Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr (But) -Thr (But) -Pro-Lys (Boc) -Thr (But) -OBut
22 23 24 25 26 · 27 28 29 30
2,12 g des unter 18. beschriebenen Produktes (III) und
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14 15 16 17 18 19 20 21
2,74 g Bpoc-Tyr(But)-Gln-Leu-Glu(OBut)-Asn-Tyr(But)-Cys-Asn-OBut
Η-Leu-VaI-Cys-Gly-Glu(OBut]
17 18 19 20
vArg-Gly-Phe-Phe-Tyr(But)-Thr(But)-Pro-Lys(Boc)-Thr(But)-OBut
22 23 24 25 26 27 28 29 30
als Hydrochloric! sowie 0,94 g N-Hydroxybenzotriazol (Hydrat)
werden in 92 ml IMF bei 45° gelöst, mit 0,63 g Dicyclohexylcarbodiimid versetzt und während 4 1/2 Std. bei 45° gerührt.
Die Lösung wird dann in 850 ml Aether eingetropft, der feinflockige Niederschlag abfiltriert und mit Aether gewaschen.
Das Rohprodukt wird einer Gegenstromverteilung im System Methanol-0.1-m. Ammoniumacetat (pH 7.0)-Chloroform-Tetrachlorkohlenstoff
(10:3:5:4) unterworfen. Nach 1200 Verteilungsschritten
befindet sich das Produkt in den Rohren 15 - 42; K= 0.03.
Die Substanz zeigt im DUnnschichtchromatogramm auf Silicagel folgende Rf-Werte: Rf 102A β °>50; Rf52A = °>55;
Rf100 = °'45·
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14 15 16 17 18 19 20 21
20. H-Tyr(But)-GIn-LeU-GIu(OBUt)-Asn-Tyr (But)-Cys-Asn-OBut
10 11 12 13 14 15 16 17 18\19 (But) -His -Leu-VaI -GIu (OBut) -Ala-Leu -Tyr (But) -Leu-Val-Cys-Gly
Boc-Phe-Val-Asn-Glu-His-Leu-Cys (Acm) -GIy
: 12345 67 8
Glu(OBut) -Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr(But) -Thr (But) -Pro-Lys (Boc) -Thr (But) -OBut
22 23 24 25 26 27 28 29 30
(VII)
Aus dem unter 19 beschriebenen Produkt (VI) kann die Bpoc-Gruppe nach dem Verfahren der deutschen Offenelegungsschrift
Nr. 2.346.147 abgespalten werden, wobei man das obige Produkt (VII) erhält:
I51 g des unter 19 beschriebenen Produktes V werden in 150 ml
90%igem Trifluoräthanol gelöst, mit 0,12-n. Chlorwasserstoff in
90%igem Trifluoräthanol auf pH 0,5 gestellt und mittels eines
pH-Staten auf diesem Wert gehalten. Nach 1 1/2 Std. gibt man 1' ml Pyridin zu und dampft die Lösung zur Trockne ein. Der
Rückstand wird zweimal mit Aether verrieben, filtriert und getrocknet.
Das Produkt (Hydrochlorid von VII) weist im Dünnschicht ehromatοgramm auf Silicagel folgende Rf-Werte auf:
Rf52A = 0,25 i Rf100 = 0,30; Rf430 - 0,40; Rf^ - 0,35.
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Das Bruchstück VII kann mit dem unter 3. beschriebenen
Bruchstück V zu den über eine Disulfidbrücke verbundenen
geschützten Sequenzen A und B des ratenschiisehen Insulins
(VIII) kondensiert werden:
1234 567 8 .9
21. BoC-GIy-IIe-VaI-GIu(OBUt) -Gln-Cys-Cys(Acm) -Thr(But)-Ser(But) -Hell
12 .13 14 15 16 17 18 19 20 21 Cy s-Ser (But) -Leu-Tyr (But) -Gln-Leu-Glu(OBut) -Asn-Tyr (But) -Cys-Asn-OBut
10 11. 12 13 14 15 16 17 18 I9/ 20 ^Ser(But)-His-Leu-Val-Glu(OBut)-Ala-Leu-Tyr(But)-Leu-Val-Cys-Gly-
I 2 3 4 5 6 7 8 Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-Cys(Acm)-
(21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 ^Glu(OBut)-Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr(But)-Thr(But)-Pro-Lys(Boc)-Thr(But)-OBut
950 mg BoC-GIy-IIe-VaI-GIu(OBUt)-GIn-CyS-CyS(ACm)-
Thr(But)-Ser(But)-Ile-Cys-Ser(But)-Leu-OH (V) und 360 mg des
unter 20. beschriebenen Produktes werden in 15 ml DMF gelöst, 70 jU/1 N-Aethylmorpholin, 136 mg N-Hydroxybenzotriazol
und 150 mg Dicyclohexylcarbodiimid zugegeben. Die Lösung wird 5 Std. bei 45° gehalten, dann abgekühlt und mit 100 ml Aether
versetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Aether gewaschen
und getrocknet.
Zur Reinigung wird das Rohprodukt einer Gegenstromverteilung im System Methanol-0,l-m. Ammoniumacetat (pH 4.75)-Chloroform-Tetrachlorkohlenstoff
(20:6:11:9) unterworfen.
40985 0/1135
Nach 1425 Verteilungsschritten befindet sich die Substanz
in den Rohren 42 - 66. K = 0,05 . Das Produkt weist im Dünnschichtchromatogramm auf Silicagel folgende Rf-Werte
auf: Rf45 = 0,35; Rf52 = 0,40; Rf., -, ς = 0,60.
22. Menschliches Insulin (h-Insulin)
a) Aus dem unter 21. beschriebenen Produkt werden die
Schutzgruppen vom tert.Butyl-Typ mit Trifluoressigsäure
und die Mercaptoschutzgruppen mittels Jod abgespalten, wobei gleichzeitig die zweite Disulfidbrücke zwischen den
Ketten A und B gebildet wird:
55 mg des unter 21. beschriebenen Produktes werden bei
Raumtemperatur 30 Minuten mit 95%iger Trifluoressigsäure behandelt. Die Lösung wird mit 60 ml 50%iger Essigsäure verdünnt
und sofort zu 15 ml 0,l~m· Jodlösung in Eisessig getropft.
Nach 10 Minuten wird mit 1,8 ml 1-m. wässeriger Ascorbinsäurelösung
entfärbt und diese Lösung auf einer 450 ml ■ Säule aus Sephadex G 25 in 50%iger Essigsäure entsalzt. Das
im UV bei 280 nm absorbierende Eluat wird im Vakuum eingeengt
und gefriergetrocknet. Aus diesem Rohprodukt wird das h-Insulin
durch Verteilung im System tert.Butanol- 1-m. Ammoniumacetat (pH 7,1)-Chloroform (10:10:0,5) gevonnen; K= 0,35.
4 09850/1135
Das Produkt kristallisiert aus einem 0,095-m. Na-citrat-Puffer
pH 6,0, enthaltend 0,03-m. NaCl, 0,012-m. Zn Cl2 und 16 Vol%
Aceton, in den typischen rhombοedrisehen Kristallen.
Im Dünnschichtchromatogramm an Cellulose ist Rf,m = 0,55;
Rf11^. = 0,45. Elektrophoresen auf Celluloseacetat:
pH 1,9: Laufstrecke 9 cm gegen die Anode; pH 8,6: Laufstrecke 7 cm gegen die Kathode (Puffer nach Brandenburg et al,
Hoppe-Seylerrs Z. Physiol. Chem. 3_5_3, 599 (1972)).
b) Aus dem unter 21. beschriebenen Produkt werden zuerst die Mercaptoschutzgruppen mittels Jod abgespalten unter gleichzeitiger
Bildung der zweiten Disulfidbrücke, anschliessend werden die Schutzgruppen vom tert.Butyl-Tyρ mit Trifluoressigsäure
entfernt.
55 mg des unter 21. beschriebenen Produktes in 20 ml 87,5%iger Essigsäure werden zu 15 ml 0,1-m. Jodlösung in
Eisessig, verdünnt mit 40 ml 50%iger Essigsäure, getropft und 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das überschüssige
Jod wird mit 1,8 ml 1—m wässeriger Ascorbinsäurelösung entfärbt
und das Reaktionsgemisch auf einer 450 ml Säule aus Sephadex G 25 in 50%iger Essigsäure entsalzt. Das im UV bei
280 nm absorbierende Eluat wird im Vakuum eingeengt und gefriergetrocknet.
Der Rückstand wird 30 Minuten mit 95%iger Trifluoressigsäure behandelt und mit Aether gefällt. Aus diesem
Rohprodukt wird das h-Insulin wie bei 22. beschrieben erhalten.
40 9 850/1135
Bildung der Cystinverbindung aus S-Trityl-cysteinpeptidketten
in Anwesenheit einer S-Acm-Cysteinpeptidkette.
Zu 2,7 mg (5ILMoI) Acetyl-GIy-Cy sCTrt)-GIy-OCH0 (I)
und 2,7 mg (5 UMoI) Z-Phe-Cys(ACm)-GIy-OCH3 (II), gelöst
in 0,8 ml 1,l,l,3,3,3-Hexafluor-2-propanol werden 0,3 ml
0,2-m. Jodlösung in Methylenchlorid gegeben. Nach 10 Minuten Rühren bei Zimmertemperatur wird mit 0,4 ml 1-m. wässeriger
Ascorbinsäurelösung entfärbt. Laut DUnnschichtchromatogramra
an Silicagel enthält die Reaktionslösung als einziges Cystinpeptid das (Acetyl-Gly-Cys-Gly-0CH^)9 (III)
und ausserdem unverändertes Acm-Cysteinpeptid (II). Die
Rf-Werte der Verbindungen I, II und III in den Systemen
Chloroform-Methanol (85:15, V:V) = System A, und Chloroform-Trifluoräthanol (85:15, V:V) System B, Laufstrecke 15 cm,
sind folgende:
II III
0, | 53 | 0, | 58 | 0, | 17 |
0, | 24 | 0, | 26 | 0, | 00 |
Die Ausgangsstoffe können wie folgt hergestellt werden:
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I. a) Trt-Cys(Trt)-GIy-OMe
Eine Suspension von 3,86 g H-GIy-OMe.HCl in
60 ml DMF wird unter Rühren bei 22° mit 4,28 ml Triäthylamin und anschliessend mit 20 g Trt-Cys(Trt)-OSu . C6H,.
(B. Kamber et al., HeIv. Chim. Acta 53, 556 (1970)) versetzt, während 2 Stunden gerührt und über Nacht stehen gelassen.
Man filtriert sodann das entstandene Triäthylatninhydrochlorid
ab, und fällt das Dipeptidderivat durch Eintropfen des Filtrats in 500 ml Wasser bei 0° als amorphes
Pulver aus. Im DUnnschichtchromatogramm auf Silicagel ist Rf im System Cyclohexan-Essigester (1:1) = 0,51;
Rf in Toluol-Aceton (8:2) - 0,6.
b) H-Cys(Trt)-GIy-OMe
.4 g Trt-Cys(Trt)-Gly-0Me werden in 40 ml Eisessig gelöst
und während 5 Minuten tropfenweise mit insgesamt 10 ml Wasser versetzt. Nach beendigtem Zutropfen rührt man noch
während 30 Minuten bei Raumtemperatur, gibt weitere 30 ml Wasser zu, rührt noch während 30 Minuten bei 0° und filtriert
dann das entstandene Triphenylcarbinol ab. Das Filtrat wird mit Essigester überschichtet und bei 0° mit gesättigter Sodalösung
auf pH 9 - 10 gestellt. Die organische Phase wird
409850/1135
mit Wasser gewaschen und zur Trockne eingeengt, wobei man ein gelbes, harziges Produkt erhält. Auf Silicagel ist
Rf in CHCl3 - MeOH (9:1) = 0,6; Rf in Butylacetat-MeOH
(9:1) - 0,35; Rf52 = 0,6.
c) Acetyl-Gly-Cys(Trt)-GIy-OMe
1,27 g Acetyl-Gly-OH und 1,51 ml Triäthylamin werden
in 11 ml Essigester und 2 ml DMF gelöst, auf -20° gekühlt und mit 1,33 ml Pivalinsäurechlorid versetzt. Man rührt
während 15 Minuten bei -10°, gibt dann eine Lösung von 3,62 g H-Cys(Trt)-GIy-OMe in 15 ml Essigester und 1 ml DMF
zu, rührt während 1 Stunde bei 0° und lässt über Nacht bei 5° stehen. Man verdünnt mit Essigester,.wäscht nacheinander
mit Zitronensäurelösung, Natriumbicarbonatlösung und Wasser und engt zur Trockne ein. Den Rückstand kristallisiert man
aus Essigester-Petroläther; F. 192-193°.
Auf Silicagel: Rf in CHCl3-MeOH (9:1) = 0,36; Rf in Butylacetat-MeOH
(8:2) = 0,35; Rf52 = 0,65.
II. Z-Phe-Cys(Acm)-GIy-OMe
1,95 g Z-Phe-OH und 0,77 ml N-Methylmorpholin werden in
10 ml Essigester gelöst, bei -20° mit 0,8 ml Pivalinsäureehlorid
versetzt und während 15 Minuten bei -10° gerührt.
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Man gibt sodann eine Lösung von 1,5 g H-Cys(Acm) -GIy-OMe . HCl
(vgl. Beisp. 3 unter 5) in 5 ml DMF und 20 ml Essigester sowie 0,66 ml N-Methylmorpholin zu, rührt während 1 Stunde bei
0° und lasst über Nacht bei 5° stehen. Zur Aufarbeitung wird in n-Butanol aufgenommen und nacheinander mit Zitronens'äurelö'sung,
Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen und die organische Phase zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird
aus Methanol-Essigester-Petroläther umkristallisiert; F. 185 - 186°. Auf Silicagel: Rf in CHCl3-MeOH (9:1) - 0,6;
Rf52 - 0,65; Rf430 = 0,6.
In gleicher Weise wie oben beschrieben werden 2,7 mg Peptid I und 2,7 mg Peptid II, gelöst in 1,2 ml 2,2,2-Trifluoräthanol
mit 0,3 ml 0,2-m. KJ-haltiger wässeriger Jodlösung (Titrisol-Merck) behandelt. Nach 10 Minuten bei Zimmertemperatur
wird wie angegeben aufgearbeitet. In der Reaktionslösung werden das Cystinpeptid III und das Cysteinpeptid II
als einzige Peptide dünnschichtchromatographisch eruiert. Rf-Werte wie oben.
Zu denselben Resultaten gelangt man, wenn man statt des Trifluoräthanols folgende Lösungsmittel verwendet:
1,1,1,3,3,3-Hexachloraceton; 1,1,1,3,3,3-Hexafluoraceton-trihydrat;
2,2,2-Trichloräthanol; 2,2,2-Tribromäthanol;
1,1,1-Trifluoraceton.
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Claims (27)
- Patentansprüche:Γ. Verfahren zur Herstellung von Peptiden, welche mehr als eine Disulfidbindung enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer oder zwei cysteinhaltigen Aminosäuresequenzen, in welchen Disulfidbindungen hergestellt werden sollen, zwei zu verbindende Cysteinreste durch eine Mercaptoschutzgruppe R, vom Aralkyltypus, zwei weitere -Cysteinreste durch eine Acylaminomethylgruppe R2 schützt, und die Schutzgruppen R, durch Behandlung mit Jod in Gegenwart' einer ροlyhaIogenierten niederen aliphatischen Oxy- oder Oxoverbindung oder einem entsprechenden Niederalkansäureniederalkylester entfernt, wobei gleichzeitig die Disulfidbindung zwischen diesen Cysteinresten, die durch R, geschützt waren, gebildet wird, und zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Entfernung der polyhalogenierten Verbindung die zweite Disulfidbrücke in üblicher Weise bildet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als polyhalogenierte Verbindung Trifluoräthanol oder Hexafluor-2-propanol verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in einem Gemisch von Trifluoräthanol und einem chlorierten Kohlenwasserstoff durchführt.: 4 0 9 8 5 0/1135
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in einem Gemisch von Trifluoräthanol und Methylenchlorid durchführt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Mercaptoschutzgruppe R, eine Gruppe verwendet, in der das mindestens einen,Ary!rest tragende Kohlenstoffatom an den Schwefel der Mercaptοgruppe gebunden ist.
- 6. Verfahren nach 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Mercaptoschutzgruppe R, die Tritylgruppe verwendet.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Mercaptoschutzgruppe R2 eine Niederalkanoylaminomethylgruppe verwendet.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Mercaptoschutzgruppe R2 die Acetylaminomethylgruppe verwendet.
- 9. Verfahren zur Herstellung von Peptiden wie in den Beispielen beschrieben.409850/1135
- 10. Trt-Cys(Trt)-Cys (Acm)-OMe.
- 11. Trt-Cys(Trt)-Cys(Acm)-OH.
- 12. Trt-Cy s (Trt)-Cy s (Acm)-Thr (But)-Ser (But)-Ile-Cys (Trt)-Ser (But)-Leu-OMe.
- 13. Trt-Cys (Trt) -Cys (Acm) -Thr (But) -Ser (But) -Ile-Cys (Trt)-Ser(But)-Leu-OH.
- 14. H-Cys (Trt)-Cys (Acm)-Thr (But)-Ser (But)-Ile-Cys (Trt.)-Ser(But)-Leu-QH.
- 15. H-Cy s-Cys (Acm) -Thr (But) -Ser (But) -He-Cy s-Ser (But) Leu-OH.
- 16. Die in den Beispielen beschriebenen neuen Bruchstücke des menschlichen Insulins frei oder geschützt.
- 17. Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-Cys(Acm)-Gly-Ser(But)-His-Leu-Val-GIu (OBut)-Ala-Leu-Ty r (But)-OH.409850/1135
- 18.Ser (But) -He-Cy s -Ser (But) -Leu-OH14 15 16 17 18 19 20 21
- 19. Bpoc-Tyr (But) -Gln-Leu-Glu (OBut) -Asn-Tyr (But) -Cys-Asn-OBut•Ser(But)-His-Leu-Val-Glu(OBut)-Ala-Leu-Tyr(But)-Leu-Val-Cys-Gly 9 10 11 12 13 14. 15 .16 17 18 19Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-Cys(Acm)-Gly· 1234567 8GIu (OBut) -Arg-Gly-Phe-Phe-Ty r (But) -Thr (But) -Pro-Ly s (Boc) -Thr (But) -OBut 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30*/ *14 15 16 17 18 19 20 21
- 20. H-Tyr (But)-Gln-Leu-Glu (OBut)-Asn-Tyr (But)-Cys-Asn-OBut10 11 12 1314 15 16rSer (But) -His-Leu-Val-GIu (OBut) -Ala-Leu -Tyr (But) -Leu-Val -Cy s-Gly>Boc-Phe-Val-Asn-Glu-His-Leu-Cys (Acm) -GIy-^ 12345 67 8Glu(OBut)-Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr(But)-Thr(But)-Pro-Lys(Boc)-Thr(But)-OBut 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 :409850/113512 3 4 5 6 7 8 9 10_
- 21. Boc-Gly-Ile-Val-Glu (OBut) -Gln-Cys-Cys(Acm)-Thr(But)-Ser (But) -Hell 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Cys-Ser(But)-Leu-Tyr(But)-Gln-Leu-Glu(OBut)-Asn-Tyr(But)-Cys-Asn-OBut9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Ser(But)-His-Leu-Val-Glu(OBut)-Ala-Leu-Tyr(But)-Leu-Val-Cys-Gly1234567 8 BoC-PlIe-VaI-ASn-GIn-HiS-LeU-CyS(ACnI)-GIy21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 GIu (OBut) -Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr (But) -Thr (But) -Pro-Lys(Boc)-Thr (But)-12 3 4 5 6
- 22. H-Gly-Ile-Val-Glu-Gln-Cyl^7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21Cys(Acm)-Th.r-Ser-Ile-Cys-Ser-Leu-Tyr-Gln-Leu-Gln-Asn-Tyr-Cys-Asn-OH 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Λθ 21Cys(Acm)-Gly-Ser-Thr-Leu-Val-Glu-Ala-Leu-Tyr-Leu-Val-Cys-Gly-Glu1 2 3 4 5Ρ) H-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-^22 23 24 25 26 27 28 29 30 Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr-Thr-Pro-Lys-Thr-OHoA09850/1 1 3512 3 4 5 6 7 8 9
- 23. BoC-GIy-IIe-VaI-GIu(OBUt)-GIn-CyS-CyS-Thr (But)-Ser (But)-Hell 12 13 14 15 16 17 / 18 19 20 21 Cys-Ser (But)-Leu-Tyr (But)-Gin-ueu-GluiOBut)-Asn-Tyr (But)-Cy s-Asn-OBut9 10 11 12 13 14 (15 16 17 18 19J 20SCr(BUt)-HiS-LeU-VaI-GIu(OBUt)-AIaI-LeU-TyX(BUt)-LeU-VaI-CyS-GIy12 3 4 5 6 771 λ Boc-Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu-Cys-Gly-^22 23 24 25 26 27 28 29 30GIu(OBut)-Arg-Gly-Phe-Phe-Tyr(But)-Thr(But)-Pro-Lys (Boc)-Thr(But)409850/1135
- 24. Verfahren zur Herstellung von Insulin, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Sequenz herstellt, welche mindestens die Aminosäuren 6-11 der Α-Kette enthält, deren Amino-, Carboxyl- und/oder Hydroxylgruppen gegebenenfalls geschützt sind und i.n der die Cy stein gruppen in 6- und 11-Stellung durch eine Schutzgruppe R, vom Aralkyltypus und die Cysteingruppe in 7-Stellung durch eine Acylaminomethylgruppe R^ geschützt ist und dass man in dieser Sequenz die Schutzgruppen R, mit Jod in einer polyhalogenierten Oxy- oder Oxoverbindung unter Bildung der Disulfidbrücke abspaltet und dann, gegebenenfalls nach Verlängerung der Α-Kette zum Amino- und/oder Carboxylende hin, mit einer Sequenz, welche die Disulfidbrücke des Cystins der Α-Kette in 20-Stellung und der B-Kette in 19-Stellung enthält, kondensiert, wobei eiiie gegebenenfalls in dieser Sequenz vorhandene Cysteingruppe in 7-Stellung der B-Kette durch eine Acylaminomethylgruppe R^ geschützt ist, dann die A-Kette und B-Kette, wenn erforderlich, vervollständigt, wobei die Cysteingruppe in 7-Stellung der B-Kette durch eine Acylaminomethylgruppe ^ geschützt wird, die Amino-, Carboxyl- und/oder Hydroxylschutzgruppen abspaltet und, vor oder nach dieser Abspaltung, die Disulfidbrücke zwischen den beiden Cystein -Resten der A- und B-Kette durch Abspaltung der Acylaminomethylgruppen R^ und gegebenenfalls gleichzeitige Oxidation zur Disulfidbrücke bildet."409850/1135CO
- 25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,dass man als Mercaptoschutzgruppe R. die Tritylgruppe verwendet .
- 26. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass man als Mercapto schutzgruppe R2 die Acetylatninomethylgruppe verwendet.,
- 27. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hydroxylgruppen durch die tert.-Butyläthergruppe schützt.28. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass man die Carboxylgruppen durch die tert.-Butylestergruppe schützt.29. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass man die Aminogruppen durch die tert.Butyloxycarbonyl- gruppe schlitzt.30. Verfahren nach Anspruch 24-29 , dadurch gekennzeichnet, dass man als polyhalogenierte Verbindung Trifluoräthanol verwendet.31 Verfahren nach Anspruch 24 - 30, dadurch gekenn- ^zeichnet, dass man menschliches Insulin herstellt. ^409850/1135
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