DE2422758B1 - Schneidmühle zur Zerkleinerung von Hohlkörpern aus Kunststoffen - Google Patents

Description

• Die zu zerkleinernden Hohlkörper aus Kunststoff werden über die mit einem Vorhang 5 verschlossene Schurre 7 in den zylindrischen Aufgabeschacht 4 eingebracht. Sie fallen auf den Rotor 3, dessen Messer 9 mit den im Gehäuse 6 befestigten Messern 8 zusammenarbeiten. Auf der oberen Stirnfläche 10 des Rotors ist der hörnerartige Vorreißer 2 angeordnet, durch den die herabfallenden Hohlkörper erfaßt und gegen das an der Wand 11 des Aufgabeschachts 4 befestigte Leitblech 1 geschleudert werden. Dieses verhindert ein Ausweichen nach oben, ohne daß dabei die Hohlkörper eingeklemmt werden, und bewirkt, daß sie nach Zerreißen durch den Vorreißer in der Arbeitsbereich der Messer 8 und 9 fallen können, wo sie dann auf die gewünschte Endfeinheit zerkleinert werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Schneidmühle zur Zerkleinerung von Hohlkörpern aus Kunststoffen mit einem um eine lotrechte Achse rotierenden, aus einem Messerrotor und einem an dessen oberer Stirnfläche angeordneten hörnerartigen Vorreißer bestehenden Zerkleinerungswerkzeug sowie einem lotrechten, mit mindestens einer Leitfläche für die Gutführung versehenen Aufgabeschacht, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß als einzige Leitfläche ein im Bereich des Vorreißers angeordnetes, sich mit seiner Unterkante (12) radial von der Wandung (11) des Aufgabeschachtes (4) bis zur Mühlenachse (13) erstreckendes Leitblech (1) vorgesehen ist, das eine senkrechte bis entgegen der Drehrichtung (14) des Messerrotors (3) um höchstens 450 geneigte Lage aufweist.
2. 2. Schneidmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante (12) des Leitblechs (1) im Bereich unterhalb der Spitzen (15) des Vorreißers (2) liegt und in dem Leitblech (1) eine den ungehinderten Durchgang des Vorreißers ermöglichende Aussparung (16) vorgesehen ist.
3. 3. Schneidmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest der zwischen der Aussparung (16) und der Wandung (11) des Aufgabeschachtes (4) befindliche Teil (17) des Leitblechs (1) bis knapp über die obere Stirnfläche (10) des Messerrotors (3) erstreckt.

   Die Erfindung bezieht sich auf eine zur Zerkleinerung von Hohlkörpern aus Kunststoffen dienende Schneidmühle mit einem um eine lotrechte Achse rotierenden, aus einem Messerrotor und einem an dessen oberer Stirnfläche angeordneten hörnerartigen Vorreißer bestehenden Zerkleinerungswerkzeug sowie einem lotrechten, mit mindestens einer Leitfläche für die Gutführung versehenen Aufgabeschacht.

   Bei den z. B. durch die DT-PS 1047588 bekanntgewordenen Schneidmühlen der genannten Art sollen die Leitflächen im Aufgabeschacht das zu zerkleinernde Gut nach unten in den Bereich der Rotor-und Statormesser bringen, so daß es von diesen erfaßt und zerkleinert werden kann. Bei großvolumigen, leichten Hohlkörpern, wie z. B. Flaschen aus Kunststoff, sind diese verhältnismäßig schmalen Leitflächen jedoch wirkungslos, so daß die Hohlkörper wegen ihres geringen Eigengewichts von dem Vorreißer bzw.

   Rotor nicht erfaßt werden können, sondern wieder nach oben geschleudert werden. Eine Zerkleinerung erfolgt dabei entweder überhaupt nicht oder nur in sehr geringem und damit unwirtschaftlichem Maß.

   Durch Erhöhung der Aufgabemenge, womit ein gewisser Stopfeffekt verbunden ist, wird zwar erreicht, daß ein Hohlkörper aufgerissen wird. Eine weitere Zerkleinerung wird aber dadurch unterbunden, daß sich der aufgerissene Hohlkörper am Vorreißer verhakt und dann mitrotiert.

   Eine Verbreiterung der Leitflächen, insbesondere in Verbindung mit einem trichterförmigen Aufgabe- schacht verbessert zwar die Annahme der Hohlkörper durch die Mühle, jedoch werden diese zum größten Teil nicht aufgerissen, sondern unter die Leitflächen gezogen und hier zusammengequetscht, was zum Abwürgen der Mühle führt.

   Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Annahme von großvolumigen Hohlkörpern aus Kunststoffen durch das Schneidwerkzeug zu verbessern und damit in wirtschaftlicher Weise ihre Zerkleinerung auf Schneidmühlen kleiner Ausführung zu ermöglichen.

   Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß als einzige Leitfläche ein im Bereich des Vorreißers angeordnetes, sich mit seiner Unterkante radial von der Wandung des Aufgabeschachtes bis zur Mühlenachse erstreckendes Leitblech vorgesehen, das eine senkrechte bis entgegen der Drehrichtung des Messerrotors um höchstens 450 geneigte Lage aufweist.

   In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Unterkante des Leitblechs im Bereich unterhalb der Spitzen des Vorreißers anzuordnen und in dem Leitblech eine den ungehinderten Durchgang des Vorreißers ermöglichende Aussparung vorzusehen.

   Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Leitfläche wird erreicht, daß ein in den Aufgabeschacht eingegebener Hohlkörper vom Vorreißer gut erfaßt und aufgerissen werden kann, wobei das Leitblech als Gegenhalterung dient und ein Ausweichen des Hohlkörpers nach oben verhindert. Gleichzeitig bewirkt das Leitblech, insbesondere wenn seine Unterkante gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung tiefer liegt als die Spitzen des Vorreißers, daß der aufgerissene und am Vorreißer hängen gebliebene Hohlkörper von diesem abgestreift und wieder in den Arbeitsbereich der Schneidmesser gebracht wird.

   Zweckmäßig kann es auch sein, zumindest den zwischen der Leitblechaussparung und der Wandung des Aufgabeschachtes befindlichen Teil des Leitblechs bis knapp über die obere Stirnfläche des Messerrotors zu führen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß damit in Abhängigkeit von dem jeweils zu zerkleinernden Material eine Selbstdosierung der Mühle bei optimaler Durchsatzleistung erreicht werden kann.

   Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung im folgenden näher erläutert.

   Es zeigt Fig.1 einen Längsschnitt durch Mühlenoberteil und Aufgabeschurre mit dem in Ansicht gezeichneten Leitblech und F i g. 2 eine Draufsicht auf die Mühle bei geöffnetem Schurrenoberteil.