DE2421567C3 - Dreipunktabstützung für Schiffsgetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dreipunktabstützung für ein Schiffsgetriebe, dessen Getriebegehäuse mit einem Propellerdrucklager verbunden ist und an einem seiner drei Auflagepunkte den Freiheitsgrad einer Verschiebung in Achsrichtung der Abtriebswelle besitzt

Bei einer bekannten Dreipunktabstützung dieser Gattung (CH-PS 3 43 251) ist das Getriebegehäuse mit dem Propellerdrucklager starr verschraubt und das Propellerdrucklager ist im Abstand beiderseits seiner senkrechten Mittelebene, in der die Antriebswelle des Getriebes liegt, über je ein ortsfestes, im wesentlichen punktförmiges Auflager an einem Fundament abgestützt Das Getriebegehäuse ist an seinem vom Propellerdrucklager abgewandten Ende drehbar und in Achsrichtung der Abtriebswelle verschiebbar in einem Ring gelagert, der den dritten Auflagepunkt bildet und seinerseits auf dem Fundament abgestützt und befestigt ist.

Für große Schiffsgetriebe mit Leistungen in der Größenordnung von 10 000 PS oder einem Mehrfachen davon genügt eine solche drehbare Abstützung nicht mehr. Platten, auf die solche großen Getriebeeinheiten deshalb bisher montiert worden sind, konnten jedoch Verwindungen des Getriebegehäuses nicht verhindern. Ursachen solcher Verwindungen sind einerseits Verformungen des Schiffskörpers und andererseits unterschiedliche Wärmedehnungen des Getriebegehäuses und der als Fundament verwendeten Platten; darüber hinaus sind Verwindungen auch durch unsorgfältige Montage entstanden, insbesondere durch fehlerhaftes Abstimmen von Zwischenplatten zwischen dem Getriebegehäuse und dem Fundament.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstützung für Schiffsgetriebe derart zu gestalten, daß auch Schiffsgetriebe mit Leistungen von einigen zehntausend PS und entsprechender Ausdehnung, insbesondere Mehrmotoren-Schiffsgetriebe, von Verzügen des Schiffsrumpfes, unterschiedlichen Wärmedehnungen und Axialschoben der Propellerwelle im wesentlichen unbeeinflußt bleiben und insbesondere die parallele Lage ihrer Antriebs- und Abtriebsweilen weitgehend unabhängig von Einflüssen der genannten Art aufrechterhalten.

Diese Aufgabe ist bei einer Dreipunktabstützung der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Getriebegehäuse auf zwei im Abstand vor dem Propellerdrucklager im wesentlichen auf der Mittellinie der Getriebeverzahnung angeordneis ten Auflagepunkten abgestützt ist und der dritte Auflagepunkt am Propellerdrucklager ausgebildet ist

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen von zwei Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten erläutert Es zeigt

F i g. J eine perspektivische Darstellung eines großen Schiffsgetriebes mit Dreipunktabstützung;

F i g. 2 eine schematische Draufsicht derselben Dreipunktabstütz'j.ng; und
F i g. 3 eine Abwandlung der in F i g. 2 dargestellten Dreipunktabstützung, ebenfalls in Draufsicht

Das dargestellte Schiffsgetriebe weist ein Getriebegehäuse 1 mit zwei Antriebswellen 2 und einer Grundplatte 3 auf, deren Mittellinie 4 zugleich Mittellinie der Getriebeverzahnung ist. Die Grundplatte 3 stützt sich über im wesentlichen symmetrisch zur Mittellinie 4 angeordnete Zwischenplatten 5 an einem nicht dargestellten Fundament ab, an dem sie mit Verschraubungen 6 befestigt ist Dadurch ist an beiden Seiten des Getriebes je ein Auflagepunkt 7 bzw. 8

J5 gebildet; bezogen auf die Größe des Getriebegehäuses können die Auflagen auch dann als punktförmig betrachtet werden, wenn sie jede für sich recht flächenhaft wirken.

Das Getriebe weist ferner eine Abtriebswelle 9 auf; mit dieser ist eine Zwischenwelle 10 gekuppelt, die in einem Propellerdrucklager 11 gelagert ist. Das Propellerdrucklager 11 liegt ebenfalls auf Zwischenplatten 12 und ist am Fundament mittels Verschraubungen 13 und 14 befestigt. Die Mitte der Verschraubungen 13 und 14 wird als dritter Auflagepunkt 15 des Getriebegehäuses 1 betrachtet. Das Getriebegehäuse 1 und das Propellerdrvcklager 11 sind miteinander durch ein Zwischenstück 16 (F i g. 2) bzw. 18 (F i g. 3) verbunden, das entweder in sich axial nachgiebig oder in bezug r^lf das Getriebe oder in bezug auf das Propellerdrucklager axial beweglich ist, in jedem Fall aber quer zu seiner Längsachse eine gewisse Steifigkeit aufweist.

Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 ist das Zwischenstück 16 am Propellerdrucklager 11 befestigt und kann daher insgesamt als fest betrachtet werden; eine axiale Beweglichkeit in bezug auf das Getriebe ergibt sich hier durch eine relativ dünnwandige Ausführung der dem Propellerdrucklager 11 zugewandten Wand 17 des Getriebegehäuses 1.

Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform ist das Zwischenstück 18 am Getriebegehäuse 1 fest verschraubt und am Propellerdrucklager 11 axial verschiebbar geführt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Dreipunktabstützung für ein Schiffsgetriebe, dessen Getriebegehäuse mit einem Propellerdrucklager verbunden ist und an einem seiner drei Auflagepunkte den Freiheitsgrad einer Verschiebung in Achsrichtung der Abtriebswelle besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (1) auf zwei im Abstand vor dem Propeilerdrucklager (11) im wesentlichen auf der Mittellinie (4) der Getriebeverzahnung angeordneten Auflagepunkten (7, 8) abgestützt ist und der dritte Aufiagepunkt (15) am Propellerdrucklager (U) ausgebildet ist

2. Abstützeinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (1) und das Pi opellerdrucklager (11) durch ein radial steifes und axial nachgiebiges Zwischenstück (16) miteinander verbunden sind.

3. Abstützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (1) und das Propellerdrucklager (12) durch ein Zwischenstück (18) miteinander verbunden sind, das am Getriebegehäuse oder am Propellerdrucklager fest und am Propellerdrucklager bzw. am Getriebegehäuse axial verschiebbar angeordnet ist.