DE2420563A1

DE2420563A1 - Walzwerk

Info

Publication number: DE2420563A1
Application number: DE2420563A
Authority: DE
Inventors: Guenther Dipl Ing Boos; Yian-Nian Dr Chen
Original assignee: Escher Wyss GmbH
Current assignee: Sulzer Escher Wyss GmbH
Priority date: 1974-04-08
Filing date: 1974-04-27
Publication date: 1975-10-16
Also published as: ATA303874A; DE2420563B2; CH576555A5

Description

Walzwerk Die Erfindung betrifft ein Walzwerk zum Walzen von bahnförmigen Materialien, insbesondere zum Glätten von Papier bahnen, mit mehreren Walzen, deren Achsen im wesentlichen in einer Ebene liegen.
Bei Walzwerken dieser Art haben in der Regel die beiden untersten Walzen sowie die oberste Walze grössere Durchmesser als die Mittelwalzen, deren Durclwmesser gleich sinde Dabei besteht die Erscheinung, dass die Walzen durch Unregelmässigkeiten des bahnförmigen Materiales, insbesondere einer Papierbahn, ins Schwingen kommen, wobei auf dem Papier quer zu seiner Längsrichtung verlaufende Streifen entstehen. Man hat diese Erscheinung bisher durch verschiedene Massnahnien, wie z.B. Dämpfvorrichtungen, Verstellmechanismen usw. zu- vermeiden versucht. Die erforderlichen Vorrichtungen, die z.B. aus dem US Patent 3.111.894, dem britischen Patent 1.036.922, dem französischen Patent 1.367.497 oder dem US Patent 3.111.081 bekannt sind, sind jedoch aufwendig und bringen nicht immer das gewünschte Resultat.
Die Erfindung hat die Schaffung eines Walzwerkes der erwähnten Art zum Ziel,bei welchem die Schwingungen mit einfachen Mitteln, ozone besondere Zusatzvorrichtungen, behoben werden.
Das erfindungsgemässe Walzwerk, durch welches dieses Ziel erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens alle die Walzen, die im Betrieb von der Bahn umsehlungen sind, voneinander abweichende Durchmesser haben.
produkticnsstörende Es hat sich nämlich erwiesen, dass/Schwingungen der Kalanderwalzen nur dann entstehen können, wen sie durch Rüekkopplung benachbarter Walzen aufgeschaukelt werden. Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird eine derartige Rückkopplung vermieden.
Vorzugsweise können dabei die Durchmesser der Walzen so gewählt werden, dass der Quotient der Durchmesser mindestens eines Paares benachbarter Walzen ein unendlich periodischer Dezimalbruch ist. Dadurch wird eine Verbesserung der Massnahme, nämlich der Verhinderung einer Rückkopplung der Schwingungen zwischen zwei benachbarten Walzen erhalten.
Schliesslich kann eine weitere Verbesserung dadurch erhalten werden, dass die Differenz der Umfänge mindestens eines Paares benachbarter Walzen om Streifecnbstand multipliziert durch Null oder eine ganze gerade Zahl abweicht.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch ein Walzwerk mit Walzen 1,2, 3,4,5 und 6 deren Achsen in einer vertikalen Ebene angeordnet sind. Die Walzen sind in einem aus Anschaulichkeitsgründen nicht dargestellten Gestell gelagert.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, haben die beiden äusseren Walzen 1, 6 grosse Durchmesser, während die dazwischen befindlichen Walzen nach innen abnehmende Durchmesser aufweisen. Den kleinsten Durchmesser hat die Walze 4. Die Durchmesser D1 bis D6 aller Walzen 1 bis 6 sind somit verschieden. Es würde jedoch ausreichen, wenn nur die Durchmesser der Walzen, welche im Betrieb von einer Bahn 7 z.B.
einer Papierbalm, umschlungen sind, d.h. die Walzen 2 bis 5 ungleiche Barchmesser hätten. Wenn auch die beiden äusseren Walzen 1 und 6, die nicht von der Papierbahn 7 umschlungen sind, abweichende Durchmesser haben, so wird dadurch ermieden, dass an ihnen durch Schwingungen im Betrieb Rattermarken entstehen können, die dann wieder zur Auf schaukelung neuer, Schwingungen führen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass bei sehr starken Schwingungen der Walzen eine wellenförmige Abnützung in Umfangsrichtung der äusseren Walzen entstehen kann, die durch die vorliegende Massnahme verhindert wird.
Beispiel : Walze Durchmesser Quotient 1 DA = 295 mm D1/D2 = 1,0688405..
2 D2 = 276 mm D2/D3 = 1,0494296..
3 D3 = 263 mm D3/D4 = 1,0313725..
4 D4 = 255 mm D5/D4 = 1,1098039..
5 D5 = 283 mm D6/D5 = 1,1307420..
6 D6 = 320 mm Umfang der Walzen: Differenz # U1 = 295 . # = 926,76905 U1 - U2 = 59,7 U2 = 276 . # = 867,07884 U2 - U3 = 40,8 U3 = 263 . # = 826,23817 U3 - U4 = 25,1 U4 = 255 . # = 801,10545 U5 - U4 = 87,9 U5 = 283 . # = 889,06997 U6 - U5 =116,2 U6 = 320 . # = 1005,28 Wie aus dem obigen Beispiel ersichtlich ist, sind die Quotienten aller Durchmesser von benachbarten Walzen unendlich periodische Dezimalbrüche. Im Prinzip würde es jedoch genügen, wenn der Quotient der Durchmesser eines Paares benachbarter Walzen ein derartiger unendlich periodischer Dezimalbruch wäre.Besonders wichtig ist diese Bedingung bei den obersten Walzen des Kalanders,mit welchen im vorliegenden Fall auch die Papierbahn 7 zuerst in Berührung kommt. Bei den gefährlichen Schwingungen zweiter Ordnung, bei welchen die Kalanderwalzen als Block schwingen, besteht nämlich die Gefahr, dass zwischen den Walzen 1 und 2 oder den Walzen 2 und 3 ein Knotenpunkt entsteht, wobei die benachbarten Walzen in Gegenrichtung schwingen und aneinander stossen. Diese Gefanr wird durch die Massnahme verhindert.
Das gleiche gilt für die Differenz der Umfänge benachbarter Walzen. Wenn angenommen wird, dass der bei normalen Kalandergrössen entstehende Streifenabstand ungefähr 100 mm beträgt, so sind die zu vermeidenden Werte der Differenz der Umfänge benachbarter Walzen Omm, 200 mm, 400 mm usw.
Wie man sieht, ist auch diese Bedingung beim vorliegenden Beispiel gut eingehalten.
Es versteht sich, dass be einem so ausgebildeten Walzwerk auch die übrigen bekannten Massnahmen zur Schwingungse dämpfung einzeln oder in Kombination verwendet werden können.

Claims

Patentansprüche

1. Walzwerk zum Walzen von bahnförmigen Materialien, insbesondere zum Glätten von Papierbahnen, mit mehreren als zen, deren Achsen im wesentlichen in einer Ebene liegen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass mindestens alle die Walzen (2 bis 5), die im Betrieb von der Bahn (7) umschlungen sind, voneinander abweichende Durchmesser haben.

2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient der Durchmesser mindestens eines Paares benachbarter Walzen (z.30 D2/D3) ein unendlich periodischer Dezimalbruch ist.

3. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der Umfänge mindestens eines Paares benachbarter Walzen vom Streifenabstand multipliziert durch Null oder eine ganze gerade Zahl abweicht.

4. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Walze (1 bis 6) voneinander abweichende Durchmesser (D1 bis D7) haben.