DE2420288C3 - Hochspannungsanschluß mit Abschirmkörper - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Klemm- oder Schraubanschluß eines Hochspannungsgerätes, wie er im Oberbegriff des zugehörigen Patentanspruches 1 näher bezeichnet ist.

Ein derartiger Klemm- oder Schraubanschluß ist bekannt (DT-Gbm 72 24 241). Hierbei ist der Abschirmkörper mit einer umlaufenden Sicke versehen, mit welcher er in eine entsprechende Rille z. B. einer Mutter eingreift. Diese Befestigung des Abschirmkörpeis ist jedoch nicht sicher genug, da der Abschirmkörper den erforderlichen Federweg selbst aufbringen muß und da somit nur ein sehr kleiner Federweg angewendet werden kann. Außerdem ist es bei diesem Abschirmkörper nicht möglich, an der dem Isolierkörper zugewandten Seite ebenfalls eine abschirmende Rundung vorzusehen, da gerade an dieser Stelle die zur Befestigung erforderliche Sicke vorgesehen werden muß.

Ebenfalls bekannt ist es, Radzierkappen von Automobilen mittels Federelemente, die in das Innere der Radzierkappe eingreifen, zu befestigen (Betriebsanweisung VW 1959, S. 39). Die Federelemente sind dabei einzeln an der Felge befestigt, was auf den Gegenstand der vorliegenden Erfindung nicht ohne weiteres zu übertragen ist. Das gleiche gilt für durch federnde Laschen gehaltene Abschirmkappen von Bauteilen für gedruckte Schaltungen (DT-Gbm 19 23 954) oder für auf gleiche Art auf einem Chassis gehaltene zylindrische Bauteile (DT-Gbm 18 70 062, US-PS 21 08 398).

Es ist ferner bekannt, Abschirmelektroden am Schraubanschluß bzw. an der Schraube oder am Ende eines Isolators fest anzubringen und diese — soweit die Schrauben zugänglich bleiben müssen — ringförmig auszubilden, so daß man von vorn in den Ring eingreifen kann (DT-AS 17 65 467; 33 24 272). Auch wurde schon vorgeschlagen, einen kartenförmigen Abschirmkörper mit einer in seinem Inneren angebrach ten Biegelasche zu versehen, die mit dem Abschirmkörper verbunden ist, derart, daß der kartenförmige Abschirmkörper nach dem Festziehen der Schraube unter Verformung der Biegelasche über den Schraubenkopf gestülpt werden kann (DT-PS Π 17 692). Bei diesem Verfahren stellt die zunächst rechtwinklig zum Schraubenschaft sitzende Kalotte nach wie vor eine Behinderung beim Anziehen bzw. Lösen der Schraube dar. Auch ist nicht gewährleistet, daß die Kalotte vollständig über den Schraubenkopf gestülpt wird, da die Biegelasche meist zurückfedert

Aufgabe der Erfindung ist es, den Klemm- oder Schraubenanschluß der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß der Abschirmkörper unter Beibehaltung des Prinzips, eine Behinderung beim Anziehen bzw. Lösen der Schrauben zu vermeiden, im Betriebszustand eine elektrisch optimale Form und Lage einnimmt, nur einen minimalen Raumbedarf hat und eine zuverlässige mechanische Halterung erfährt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die gemeinsame Anwendung der im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere in folgendem: Der neue Abschirmkörper kann nachträglich mit einfachen Handgriffen angebracht werden, wobei er auch nach mehrmaligem Anbringen und Abnehmen infolge der verfügbaren großen Federwege der Federelemente noch sicher gehalten wird. Die Befestigung mittels des rotationssymmetrischen Federelementes ermöglicht, daß der Abschirmkörper auch an seiner dem Isolierkörper zugewandten Seite eine abschirmende, d. h. stark gerundete Oberfläche erhalten kann, was wichtig ist, da auch gerade im Bereich der Anlage am isolierkörper eine Homogenisierung des elektrischen Feldes erforderlich ist.

Der Unteranspruch gibt eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung für den Fall an, daß nicht das Ende eines Leiters, sondern die Verbindungsstelle zwischen einer abgehenden Leitung und einem Anschlußkontakt abgeschirmt werden soll. Günstig ist dabei die Möglichkeit des Auffädeln auf die Leitung und die gute Zugänglichkeit der Anschlußstelle, da de>- Abschirmkörper ζ. B. zum Lösen der bettung einfach abgezogen werden kann.

Für den Unteranspruch wird Patentschutz nur im Zusammenhang mit sämtlichen Merkmalen des Patentanspruches 1 begehrt.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine kalottenförmige Ausführung zur Abschirmung der Mutter einer an einem Isolierteil sitzenden Schraubverbindung,

F1 g. 2 und 3 einen an einem Isolierteil sitzenden Flachanschluß mit einem ringförmigem Wulst als Abschirmkörper.

Gemäß F i g. 1 besteht die an einem Isolierteil 1 sitzende Schraubverbindung aus einem als Bolzen 2 ausgebildeten stabförmigen Leiter, einer Tellerfeder 3 und einer Mutter 4. Zwischen Mutter 4 und Tellerfeder 3 ist ein Federelement 5 beigelegt, das zum Bolzen 2 rotationssymmetrisch ausgebildet ist und einen vorstehenden federnden Rand 6 besitzt. Über diesen Rand 6 ist ein kalottenförmiger Abschirmkörper 7 geschoben,'der mit seinem nach innen gezogenen Rand 8 hinter den federnden Rand 6 des Federelementes 5 greift. Dieser Abschirmkörper 7 läßt sich ohne weiteres nach dem

Anziehen der Mutter 4 anbringen, indem er einfach unter Überwindung der Federkraft des federnden Randes 6 auf das Federelement geschoben wird.

la den F i g. 2 und 3 ist ein Flachanschluß dargestellt, wobei F i g. 2 einen Längsschnitt und F i g. 3 die Vorderansicht zeigen. Der Anschlußkorper 9 dieses Flachanschlusses sitzt wiederum in einem Isolierteil 1. Zwischen der Anschlußfläche 10 und dem isolierteil 1 ist hier ebenfalls ein rotationssymmetrisches Federelement 51 beigelegt, das an seinem äußeren Rand 61 mehrere tedernde Laschen 62 besitzt, die in das Innere

71 eines ringförmigen Wulstes 72 eingreifen, wobei sie hinter den unteren Rand 81 des ringförmigen Wulstes

72 greifen. Sowohl der untere Rand 81 wie auch der

obere Rand 82 des ringförmigen Wulstes 72 sind zu seinem Inneren 71 gerichtet. Der ringförmige Wulst ist lediglich durch die federnden Laschen 62 des Federelementes 51 gehalten und kann ohne weiteres abgezogen und wieder aufgesteckt werden. Soll z. B. die an der Anschlußfläche 10 angeschlossene Leitung 11 gelöst werden, so wird zunächst der ringförmige Wulst 72 abgezogen und auf die Leitung 11 geschoben, danach sind die Anschlußschrauben 12 ohne weiteres zugänglich. Analog wird beim Wiederanschließen der Leitung 11 verfahren: Der ringförmige Abschirmkörper 72 wird zunächst auf die Leitung 11 aufgefädelt, die Leitung wird dann angeschlossen und danach wird der Abschirmkörper auf das Federelement 51 gedruckt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Klemm- oder Schraubanschluß für einen stabförmigen Leiter eines Hochspannungsgerätes mit einem die Anschlußstelle und die scharfkantigen Befestigungsteile wie Schraube und Mutter einschließenden Abschirmkörper, der auf ein von dem Leiter konzentrisch gehaltenes vorstehendes rotationssymmetrisches Bauteil unter Überwindung von Federkraft aufsteckbar ist, wobei der Abschirmkörper das vorstehende Bauteil hintergreift, gekennzeichnet durch die gemeinsame Anwendung der Merkmale, daß das rotationssymmetrische Bauteil ein von der Schraube (2) oder deren Mutter (4) oder dem Anschlußkörper (9) gehaltenes Federelement (5, 51) ist, das mit einem vorstehenden Rand (6) oder mit entsprechenden Vorsprüngen (62) federnd in den Abschirmkörper (7,72) eingreift, dessen dem Federelement zugewandter Rand (8,81) unter Beibehaltung einer abschirmenden Abrundung nach innen gezogen ist.

2. Klemm- oder Schraubanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmkörper als ringförmiger Wulst (72) ausgebildet ist, derart, daß er auf die anzuschließende Leitung (11) auffädelbar ist und daß der dem Federelement (5.') abgewandte Rand (82) ebenfalls unter Beibehaltung der abschirmenden Abrundung zum Innern (71) des Wulstes gerichtet ist.