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Die Erfindung betrifft eine einphasige Vorrichtung zum Erden oder Kurzschliessen von Leitern in Hochspannungsnetzen, mit einer einen elektrisch leitenden und einen für die auftretenden Spannungen ausreichend langen isolierenden Abschnitt aufweisenden Erdungsstange, wobei am freien Ende des leitenden Abschnittes eine Klemmvorrichtung zur Aufnahme des Leiters vorgesehen ist, sowie mit einem Verbindungsteil, der mit dem an den isolierenden Abschnitt angrenzenden Ende des elektrisch leitenden Abschnittes verbunden ist.
Bei dieser Vorrichtung ist nach dem Stammpatent Nr. 293512 die Verbindung zwischen dem Verbindungsseil und dem elektrisch leitenden Abschnitt der Erdungsstange mittels einer zweiten, an sich bekannten lösbaren Klemmvorrichtung vorgesehen, die mittels einer isolierenden Stange betätigbar ist und ein am elektrisch leitenden Abschnitt der Erdungsstange befestigtes Kontaktstück aufnimmt. Soll dieses Kontaktstück, wenn die erste Klemmvorrichtung festgezogen ist, eine bestimmte Lage aufweisen, weil beispielsweise nur in dieser Lage die zweite Klemmvorrichtung bequem angesetzt werden kann, so muss ein Festziehen der ersten Klemmvorrichtung möglich sein, ohne den elektrisch leitenden Abschnitt der Stange zu drehen.
Dies bedingt, dass die Spindel der ersten Klemmvorrichtung drehbar in diesem Abschnitt gelagert und durch ihn hindurchgeführt werden muss, was den erforderlichen Aufwand für die Stange und auch deren Gewicht erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung nach dem Stammpatent so auszugestalten, dass die zweite Klemmvorrichtung unabhängig von der Stellung der der Stange bequem an das Kontaktstück angesetzt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Kontaktstück auf verschiedenen Seiten der Erdungsstange liegende, von der zweiten Klemmvorrichtung erfassbare elektrisch leitende Abschnitte aufweist.
Hiedurch ist es nicht mehr störend, wenn sich das Kontaktstück während des Festziehens der ersten Klemmvorrichtung dreht. Der elektrisch leitende Abschnitt der Erdungsstange kann deshalb so ausgebildet sein, dass er sich während des Festziehens der ersten Klemmvorrichtung ebenfalls dreht. Damit ist es möglich, die Spindel der ersten Klemmvorrichtung am oberen Ende des elektrisch leitenden Abschnittes zu befestigen und den Klemmteil dieser Klemmvorrichtung auf diese Spindel zu setzen, was eine sehr einfache und gewichtsparende Konstruktion ergibt. Die Abschnitte des Kontaktstückes können als Querteil eines Bügels ausgebildet sein, der beispielsweise T-förmig oder U-förmig ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach einer vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung die Abschnitte einen die Stange im Abstand umgebenden, in sich geschlossenen Ringkörper bilden.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die von der zweiten Klemmvorrichtung erfassbaren Abschnitte des Ringkörpers geradlinig ausgebildet sind und einen zumindest im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt besitzen, wobei die den Ringkörper tragenden Verbindungsarme sich schräg zu der durch den Ringkörper definierten Ebene von der Erdungsstange zum Ringkörper hin erstrecken.
Dadurch kann die Klemmvorrichtung nicht nur praktisch von jeder Seite her, sondern auch unter einem beliebigen Winkel bezüglich der Längsachse der Erdungsstange angesetzt werden. Durch die bezüglich der durch den Ringkörper definierten Ebene schräge Anordnung der Verbindungsarme sind diese Verbindungsarme beim Ansetzen der Klemmvorrichtung nicht störend. Von Vorteil ist es auch, dass man am Kontaktstück für das Ansetzen der Klemmvorrichtung Abschnitte zur Verfügung hat, die keine Krümmung aufweisen. Die Ecken dieses mehreckigen, beispielsweise dreieckigen oder quadratischen Ringkörpers können dabei abgerundet sein.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand von zwei in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Ansicht des ersten Ausführungsbeispieles ; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 bei abgenommener Klemmvorrichtung für den Anschluss des Seiles ; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 ; Fig. 4 einen Schnitt entsprechend demjenigen gemäss Fig. 2 eines zweiten Ausführungsbeispieles und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
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isolierende Abschnitt bildet den Handgriff der Erdungsstange.
Mit dem freien Ende des metallischen Rohres --2-- ist eine Spindel --3-- verbunden, die an ihrem dem metallischen Rohr--2--abgekehrten Ende drehbar, aber axial unverschiebbar einen Klemmteil --4-- trägt. Die Spindel --3-- läuft in der Gewindebohrung eines Halters--5--, der einen hakenförmigen, über den Klemmteil --4-- greifenden Klemmteil-6-trägt. Die Spindel-3-, der Halter --5-- und die beiden Klemmteile-4 und 6-bilden zusammen eine erste Klemmvorrichtung, mittels deren die Erdungsstange mit einem zu erdenden Leiter verbindbar ist.
Auf dem dem Isolierrohr--l--benachbarten Ende des metallischen Rohres sitzt ein als Ganzes mit --7-- bezeichnetes Kontaktstück aus einem elektrisch gut leitenden Stoff. Das Kontaktstück --7-- besteht aus einem Ringkörper-8--, einer Nabe--9--und Verbindungsarmen-10-. Es ist einstückig ausgebildet. Die Nabe --9-- sitzt mit einem Presssitz auf dem metallischen Rohr--2--, so dass eine gut leitende Verbindung mit der ersten Klemmvorrichtung gewährleistet ist. Der Ringkörper--8-, der eine kreisförmige Querschnittsfläche besitzt, bildet ein gleichseitiges Dreieck mit abgerundeten Ecken, das in einer Radialebene des metallischen Rohres liegend dieses im Abstand umgibt.
Je einer der Verbindungsarme--10--
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verläuft von jedem Eck des Ringkörpers--8--zur Nabe--9--in einer Axialebene, schliesst jedoch, wie Fig. 3 zeigt, mit der Längsachse des metallischen Rohres--2--einen Winkel von etwa 450 ein. Der Ringkörper --8-- liegt dabei näher an dem die Spindel --3-- tragenden Ende des metallischen Rohres--2--als die Nabe-9--.
An einen der Abschnitte des Ringkörpers --8-- ist eine zweite, an sich bekannte Klemmvorrichtung lösbar angeklemmt, die aus einem etwa C-förmigen Klemmteil --12-- und einem Druckstück --13-besteht, das drehbar, aber axial unverschiebbar auf einer Gewindespindel--14--sitzt, die in einer Gewindebohrung im einen Schenkel des Klemmteiles --12-- geführt ist. An diese zweite Klemmvorrichtung ist ein Erdseil--15--angeschlossen.
Ehe die erste, aus den Klemmteilen--4 und 6--und dem Halter--5--bestehende Klemmvorrichtung an den zu erdenden Leiter angesetzt wird, wird die zweite Klemmvorrichtung--12, 13, 14-- gelöst und vom Ringkörper --8-- abgenommen. Nachdem der Klemmteil--6--in den zu erdenden Leiter eingehängt ist, wird die Erdungsstange am Isolierrohr--l--so lange gedreht, bis der zu erdende Leiter zwischen dem Klemmteil --6-- und dem Klemmteil --4-- festgeklemmt ist. Letzteres kann sich dabei nicht drehen, da es
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zweite Klemmvorrichtung ohne Schwierigkeiten von derjenigen Seite her angesetzt werden kann, die aus räumlichen Gründen die günstigste ist.
Zur Betätigung der zweiten Klemmvorrichtung ist eine übliche Betätigungsstange --17-- vorgesehen, die auf das freie Ende der Spindel --14-- aufgesteckt und mit diesem drehfest gekuppelt wird.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen gemäss den Fig. 1 bis 3 nur durch eine Abwandlung des Kontaktstückes, weshalb nur dieses dargestellt und erläutert ist.
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durch die Mitte zweier einander gegenüberliegender Seiten des Quadrates verläuft. Die an der Trennfuge unterbrochenen Abschnitte weisen höchstens einen geringfügigen Spalt auf. Die Querschnittsfläche des Ringkörpers --108-- ist kreisförmig.
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Axialebene zur Nabe--109--, wobei jedoch die Verbindungsarme--110--mit der Längsachse des metallischen Rohres--102--je einen spitzen Winkel einschliessen, so dass der Ringkörper--108--gegenüber der Nabe--109--axial versetzt ist, u. zw. zum andern Ende des metallischen Rohres --102-- hin.