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Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des inneren und/oder äußeren
Längskonturenverlaufs von Rohrenden Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren
zur Ermittlung des inneren und/oder äußeren Längskonturenverlauts von Rohrenden
mit durch einen Umformprozeß bewirkter unterschiedlicher Wanddickenverteilung in
Achsrichtung.
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Andererseits richtet sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
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Es ist bekannt, Rohrabschnitte bereichsweise im Sinne einer gleichmäßigen
oder ungleichmäßigen Durchmesserveränderung umzutormen. Das Umformen kann beispielsweise
mit Hilfe von Drückmaschinen durchgeführt werden oder durch Schmieden erfolgen.
In Abhängigkeit von dem Verwendungszweck des umgeformten Rohrabschnittes kann es
dabei wünschenswert sein, die Wanddicke gegenüber dem Ausgangszustand zu verringern
oder zu vergrößern. So ist es beispielsweise bei der Herstellung von geschmiedeten
Achsen für Lastkraftwagen bekannt, die Enden von Rohrabschnitten zur Ausgestaltung
als Achsstummel im Durchmesser zu verringern, d.h. einzuziehens Aufgrund der hohen
Belastungen einer solchen Achse ist es notwendig, den gekrümmten Übergangsbereich
zwischen dem Durchmesser des Ausgangsrohres und dem Durchmesser des eingezogenen
Abschnittes hinsichtlich der Wanddicke gezielt zu vergrößern. Diese Vergrößerung
soll dabei möglichst nur an der Stelle der größten
Beanspruchung
vorgesehen werden, um eine unnötige Materialanhäufung in den davor und dahinter
liegenden Bereichen zu vermeiden.
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Zur Kontrolle, ob die Vergrößerung der Wanddicke auch genau an der
Stelle der höchsten Beanspruchung erfolgt ist, war man bisher lediglich darauf angewiesen,
aus einer größeren Serie aus Rohrabschnitten geschmiedete Achsen stichprobenartig
eine auszuwählen und mit Hilfe eines Längsschnittes in zwei Teile zu zerlegen, um
dann anhand der sichtbaren Querschnittsflächen den tatsächlichen Längskonturenverlauf
der inneen und äußeren Oberfläche des interessierenden Ubergangsbereiches festzustellen.
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Diese Meß- und Kontrollmethode ist jedoch nicht befriedigend, da
sie einerseits nur grob angenähert Anhaltspunkte für die tatsächliche Beschaffenheit
auch der übrigen geschmiedeten Rohrenden liefert und andererseits mit der Zerstörung
eines Werkstückes verbunden ist. Die Wahrscheinlichkeit, daß mit dem über prüften
Auswahlstück eine repräsentative Aussage über alle oder wenigstens den überwiegenden
Teil der Rohrabschnitte der jeweiligen Serie erzielt wird, ist gering. Zur Einhaltung
der Wirtschaftlichkeit ist aber auch die Zerstörung weiterer Rohrabschnitte nicht
sinnvoll, selbst wenn eine solche Maßnahme den Wahrscheinlichkeitsgrad der Aussage
über die tatsächliche Beschaffenheit der Rohrenden einer Serie heraufsetzen würde.
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Der Erfindung liegt einerseits die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Ermittlung des inneren und/oder äußeren Längskonturenverlaufs von Rohrenden
zu schaffen, bei welchem die Zerstörung des zu überprüfenden Rohrendes vermieden
und dessen Weiterverwendung uneingeschränkt gewährleistet wird. Andererseits soll
eine Vorrichtung geschaffen werden, die die Durchführung eines solchen Verfahrens
ermöglicht.
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Hinsichtlich des verfahrenstechnischen Teiles wird die Aufgabe gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß an der inneren
und/oder äußeren
Oberfläche eines Rohrendes ein im Sinne eines elastisch nachgiebigen Andruckes beeinflußter
Fühler angesetzt und dessen Halterung achsparallel zum Rohrende entlang der Meßstrecke
bewegt wird, wobei der von der Spitze des Fühlers ertastete Konturenverlauf über
ein der Halterung zugeordnetes Ubertragungsglied einem in Längsrichtung der Fühlerhalterung
versetzten und von dieser getragenen Schreiber spielfrei übermittelt wird, der dann
den Konturenverlauf im vorgegebenen Maßstab, insbesondere im Verhältnis 1 : 1, aufzeichnet.
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Nach der Erfindung kann folglich ein an einer Halterung angelenkter
Fühler zunächst entlang der inneren Oberfläche eines Rohrendes bewegt werden, wobei
die Halterung sich stets in einem vorgewählten und fest eingestellten Abstand sowie
parallel zur Längsachse des Rohrendes befindet. Der Fühler zeigt dadurch die Veränderungen
der Oberflächenkontur durch Verschwenken an. Das Verschwenken des elastisch nachgiebig
an die Oberfläche angedrücken Fühlers wird mit Hilfe eines der Halterung zugeordneten
Übertragungsgliedes aus dem Rohrende heraus derart spielfrei einem am anderen Ende
der Halterung vorgesehenen Schreiber übermittelt, daß dieser den inneren Oberflächenkonturenverlauf
maßstabsgetreu, z.B. im Verhältnis 1 : 1, auf einer entsprechenden Unterlage aufzeichnet.
Auch ist eine andere maßstäbliche Übertragung denkbar. Durch Parallelverlagerung
der Halterung zur Längsachse kann anschließend in der gleichen Weise auch der Konturenverlauf
der äußeren Oberfläche des Rohrendes aufgezeichnet werden, so daß dann die Wanddiokenverteilung
im Bereich der Meßstrecke auf der Unterlage exakt vorliegt und aus dieser flächigen
Aufzeichnung nur noch abgegriffen zu werden braucht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es andererseits, mit Hilfe
von zwei entsprechend eingestellten Halterungen aber auch, den inneren und äußeren
Längskonturenverlauf der Oberflächen gleichzeitig abzutasten und von den Schreibern
aufzeichnen zu lassen.
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Die Übertragung des von dem Fühler oder von den Fühlern ermittelten
Meßergebnisses auf den oder die Schreiber kann mit Hilfe von mechanischen Übertragungsgliedern,
beispielsweise Vorl Parallelführungsgestängen, erfolgen. Denkbar ist jedoch auch
eine Übertragung auf elektrischem, pneumatischem oder hydraulischem Wege. Der elastisch
nachgriebige Andruck des oder der Fühlei an der jeweilig zu messenden Oberfläche
kann in verschiedener Weise bewirkt werden. Beispielsweise ist der Andruck mit Hilfe
von Zugfedern zu erzielen.
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Unabhängig davon, welcher Verfahrensschritt entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren gewählt wird, ist festzustellen, daß beide Verfahrensschritte eine zerstorungsfreie
Uberprüfun und Messung von Hohrenden mit hoher Genauigkeit gewährleisten.
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Dabei ist es von besonderem Vorteil, d aus einer Serie umgeformter
Rohrenden, wie zhB. geschmiedeter Achsen fbr Lsstkraftwagen, ohne Beeinträchtigung
des Arbeitsablaufes eine groß Anzahl Rohrenden herausgegriffen und kontrolliert
werden kann.
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Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit erheblich erhöht, einen repräsentativen
überblick über die tatsächliche Beschaffenheit aller Rohrenden einer Serie zu erlangen.
Auch ist es ohne Schwierigkeit möglich, jedes einzelne umgeformte Rohrende zu überpriifen
und dadurch einschränkungslos sicherzustellen, daß das umgeformte Erzeugnis auf
jeden Fall den gestellten Anforderungen entspricht. Dank des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es weiterhin möglich, mehrere Einzelstücke beim Anlaufen einer Fertigurlgsserie
so lange chronologisch nacheinander oder in bestimmten Abständen zu kontrollieren,
bis die optimalen Bearbeitungsvorgänge für eine vorgesehene Form erreicht sind.
Darüber hinaus können nunmehr mit Vorteil von Werkstückmessungen Aufzeichnungen
erstellt werden, die den Erfolg einzelner Fertigungsschritte bei der Rohrendenbearbeitung
reproduzierbar festhalten.
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Eine bevorzugte Lösung mit Bezug auf den vorrichtungstechnischen
Teil der Aufgabe kennzeichnet sich durch mindestens
eine zwangläufig
achsparalle zu einem Rchrende bewegbare Halterung, dieE im rohrseitigen, frei vorkragenden
Endabschnitt einen um eine senkrecht zur Längsrichtung des Rohrendes verlaufende
Achse schwenkabaren fingerartigen Fühler @ufweist, der unter dem Einfluß eines auf
den Konturenverlauf der zu ertastenden Oberfläche gerichteten, elastisch naehgiebigen
Andruckes über ein als Parallelführungsgestänge ausgebildetes Übertragungsglied
mit einem @@ anderen Ende der Halterung ebenfalls schwenkbar gelagerten Tragarm
für einen Schreiber gleichsinnig beweglich verbunden ist, wobei der Abstand zwischen
der Fühlerspitze und der Schwenkachse des Fühlers gleich dem Abstand zwischen der
Schreiberspitze und der Schwenkaehse des parallel zum Fühler angeordneten S.hreibertragarmes
benessen ist. In;besondere ist es in diesem Zusammenhang von Vorteil, da,3 zur gleichzeitigen
Ermittlung des inneren und äußeren Längskonturenverlaufs eines Rohrendes zwei @chsparallel
zum Rohrende angeordnete Halterungen mit Fiihlern und von diesen abhängigen Schreibern
in benachbarter Zuordnung vorgesehen sind.
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Zum genauen Ermitteln des Längskonturenverlaufes i,t es zunächst
erforderlich, die Halterungen und das Rohrende acIisparallel auszurichten. Danach
werden die Halterungen auf das Rohrende zu bewegt, wobei daiin eine Halterung in
das Rohrende eindringt und die andere Halterung sich mit radialem Abstand zur äußeren
Rohroberfläche an dieser entlang bewegt. Die Halterungen werden entsprechend der
Länge der beabsichtigten Meßstrecke relativ zum Rohrende verschoben. Die rohrendseitig
der Halterungen schwenkbar angeordneten Fühler gelangen mit ihren Spitzen unter
dem Einfluß des elastisch nachgiebigen Andruckes an die inneren und äui3eren Oberflächen
des Rohrendes zur Anlage.
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Beim ansehließenden Wiederzurühkbewegen der Halterungen schwenken
die Fühler um ihre Achsen in Abhängigkeit von dem jeweiligen Konturenverlauf, wobei
die Parallelführungsgestänge die Schwenkwinkel der Fühler exakt spielfrei auf Tragarme
übertragen, an
deren Enden die schreiber angeordnet ind. Durch genaue
parallele Zuordnung der Fühler und der Tragarme sowie Gleichbemessung der Abstände
der Fühlerspitzeen zu den Schwenkachsen der Fühler und der Schreiberspitzen zu den
Schwenkachsen der Tragarme ergeben sich durch die Schreiber maßstabsgetreue Aufzeiehnungen
der Wanddickenverteilung im gemessenen Längenbereich des Rohrendes.
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Der Einsatz der Vorrichtung kann nit besonderenl Erfolg beim Fertigungsanlauf
einer neuen Serie zur Festlegung der opti malen Bearbeitungsvorgänge und Dokumentation
der so erzielten Werkstüeksformen erfolgen. Ferner wird die Vorricntung vorteilhafterweise
Einsatz @inden zur ständigen zerstörungsfreien Foruprüfung des Werkstüekes in der
Serie in testimmten ontrollintervallen. Die @@findungsgemäße Vorriehtung schafft
die Möglichkeit, in kurzer Zeit und mit hoher Genauigkeit eine innere und/oder äußere
Konturenkontrolle von Rohrenden v orzunehnie n In Anbetracht der erzielbaren Genauigkeit
ist es damit möglich, auch solche Rohrenden zu überprüfen, bei denen eine exakte
Wanddickenverteilung im Verlauf eines bestimmten Längenbereiches des Rohrendes gefordert
wird. Die Überprüfung eines Rohrendes kann dabei in einem Umfangsbereich oder in
mehreren Umfangsbereichen durchgeführt werden, so daß auch bei extrem hohen Qualitätsanforderungen
ein genaues Abbild der Wanddickenverhältnisse am Rohrende erzielbar ist.
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Die Einstellung der fingerartigen Fühler auf die zu messenden Oberflächen
erfolgt derart, daß auch genau parallel zu der Längserstreckung der Halterungen
verlaufende Oberflächenbereiche der Rohrenden noch exakt überprüft werden können.
Zu diesem Zweck werden die Fühler unter einem Winkel zur Längsrichtung der Halterungen
an die Gberflächen angesetzt Die Halterungen können im vertikalen Querschnitt beispielsweise
Doppel-T-artig ausgebildet sein. Es ist aber auch
eine andere Querschnittsform
in Abhängigkeit von dem verwendeten Übertragungsglied denkbar. Beiderseits der mittleren
Stege verlaufen dann die Stangen der Parallelführungsgestange in geschützten Bereichen.
Endseitig der Halterungen sind die kühler und die Tragarme für die Schreiber zweckmäLigerweise
an ringförmigen bzw0 zylinderartigen Schwenkkörpern befestigt, die in der Schwenkachse
liegende und an den Halterungen festgelegte Bolzen zwar relativ verdrehbar, aber
spielfrei umgreifen. Die Schwenkkörper für die Fühler befinden sich dabei axial
spielfrei zwischen Zungen der gabelartig ausgebildeten Enden der Halterungen, während
die Schwenkkörper für die Tragame unterhalb der Halterungen vorgesehen sind. Die
Parallelführungsstangen sind dann einerseits an den Schwenkkörpern für die Fühler
und andererseits an zwischen den Zungen an den tragarmseitigen Enden der Halterungen
eingegliederten schwenkbaren Distanzkörpern angelen!tO Eine exakte Ermittlung des
Längskonturenverlaufes eines Rohrendes erfordert die genaue Ausrichtung der Längsachse
des Rohrendes und der die Fühler tragenden Halterungen. Zu diesem Zweck kennzeichnet
sich ein Merkmal der Erfindung dadurch, daß die Halterungen auf einer parallel zur
Längsachse des Rohrendes zwangsgeführten Konsole einstellbar befestigt sind. Erfindungsgemäß
werden also nicht unmittelbar die Halterungen bewegt, sondern es wird eine besondere
Konsole hin- und hergeführt, die gewissermaßen eine Montageplattform für die Halterungen
bildet. Die Halterungen können vor jeder Messung bzw. Überprüfung folglich auf der
Konsole exakt eingestellt werden.
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Um die Genauigkeit der Einstellung zu erhöhen und dabei auch zu erleichtern,
besteht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung darin, daß die Halterungen
in auf der Konsole ortsveränderbar befestigten Aufnahmekörpern gelagert und mittels
längsgerichteter Nutführungen gegen Verdrehung gesichert sind Durch die NutführunI;en
wird eine exakte Ausrichtung der Halterungen ge-
@enüber den Aufnahmekörpern
er@eicht, Somit ist es möglich, die Halterungen gtegenüber der konsele und den Aufnahmekörpern
a@ial zu verschiehen, um sieh aueh versehiedenen Längen von Melstrecken an kojhnenden
anpassen zu können.
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Die Konsole kann in verschiedener Weise gegenüer dem Rohrende achsparallel
bewegt werden. Hierbei besteht eine bevorzugte Ausgestaltung erfindungsgemäß darin,
daß die Zwangsführung der Konsole von seitlich neben den Halterungen die Endabschnitte
der Konsole spielfrei durchsetzenden Führungsstangen gebildet ist, welche endseitig
in auf einer Grundplatte anbeordneten Lagerhöcken gehalten sind. Die Breite der
Konsole ist dabei so bemessen, das einerseits ein Verklemmen gegenüber den Führungsstangen
ausgeschlossen ist, andererseits aber auch eine einwandfreie parallele Zwangsführung
mit Bezug auf die Längsachse des Rohrendes gewährleistet wird.
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Der elastisch nachgiebige Andruck der Fiihler an den inneren und
äußeren Oberflächen des Rohrendes kann ebenfalls in verschiedener Weise erfolgen.
Dabei wird eine vorteilhafte Ausbildung darin erblickt, daß de elastisch nachgiebige
Andruck eines Fühlers am Rohrende von einer einerseits am Schreibertrag arm und
andererseits an der Halterung befestigten Zugfeder bewirkt ist. Diese Zugfeder liegt
mithin außerhalb der Meßstrecke und ist insofern keinen äußeren Einflüssen unterworfen.
Sie ist dadurch leicht zugänglich und kann demzufolge in einfacher Weise ausgewechselt
werden Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ermittlung
des Längskonturenverlaufes eines Rohrendes kennzeichnet sich durch mindestens eine
zwangläufig aehsparallel zu einem Rohrende bewegbare Halterung, die im rohrseitigen,
frei vorkragenden Endabschnitt einen Urfl eine senkrecht zur Längsrichtung des Rohrendes
verlaufende Aehse sehwenkbaren fingerartigen
Fühler aufweist, der
unter dem Einfluß eines auf den Konturenverlauf der zur ertastenden Oberfläche gerichteten,
elastisch nachgiebigen Andruckes über ein als Parallelführungsgestänge oder als
endloses Zugelement, beispielsweise Kette, ausgebildete' Übertragungsglied mit einem
am anderen Ende der Halterung ebenfalls schwenkbar gelagerten Tragarm fiir einen
Schreiber gleichsinnig beweglich verbunden ist.
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Wird anstelle eines Parallelführungsgestänge revs ein end -lose;
Zugelement, beispielsweise eine Kette, verwendet, so wird diese Kette dann über
Kettenritzel geführt, welche jeweils auf den Schwenkachsen der Fielen bzw. der Tragarme
gelagert sind.
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Die Fühler und die Tragarme können dabei fest mit den Ritzeln verbunden
sein.
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In besonders gelagerten Einsatzfällen kennzeichnet sich eine andere
vorteilhafte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ermittlung des Längskontgruenverlaufes
von Rohrenden durch mindestens eine zwangläufig achsparallel zu einem Rohrende bewegbare
Halterung, die im rohrseitigen, frei vorkragenden Endabschnitt einen wn eine senkrecht
zur LänCrsrichtung des Rohrendes verlaufende Achse schwenkbaren fingerartigen Fühler
aufweist, der unter dem Einfluß eines auf den Konturenverlauf der zur ertastenden
Oberfläche gerichteten, elastisch nachgiebigen Andruckes über ein als Parallelführungsgestänge
ausgebildetes Übertragungsglied mit einem am anderen Ende der Halterung ebenfalls
schwenkbar gelagerten Tragarm für einen Schreiber gleichsinnig beweglich verbunden
ist, wobei der Abstand zwischen der Fühlerspitze und der Schwenkachse des Fühlers
ungleich dem Abstand zwischen der Schreiberspitze und der Schwenkachse des Schreibertragarmes
bemessen ist.
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Eine derarige Ausbildung gestattet es, einen Konturenverlauf auch
in einem anderen Maßstab als 1 : 1 aufzuzeichnen.
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Dies erfordert, daß die Tragarme gegenüber den Fühlern eine unterschiedliche
Länge haben. Der Abstand von der Fühlerspitze zur Mitte der Sehwenkachse ist dann
unterschiedlich zum Abstand der ,chreibersIjitze zur Mitte der Schwenkachse der
Tragarme. Hierbei ist es möglich, daß die Halterungen, welche die Fühler zur Aufzeichnung
des äußeren Konturenverlaufes tragen, nicht mehr parallel zu den Halterungen angeordnet
sind, die den Verlauf der Irmenkonturen des Rohrendes autzeichnen Die Erfindung
ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten ausführungsbeispieles
nachstehend näher veranschaulicht0 Mit 1 ist in der Zeichnung ein Abschnitt einer
Grundplatte bezeichnet, die beispielsweise einem Meßtisch zugeordnet ist. Auf der
Oberfläche der Grundplatte 1 sind im LcXngskantenbereich vier Lagerböcke 2 befestigt,
welche der Halterung von in Längsrichtung der Grundplatte sich erstreckenden Führungsstangen
5 dienen. Die Führungsstangen 5 weisen einen runden Querschnitt auf.
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Die Führungsstangen 5 durchsetzen jeweils einen Endabschnitt 4 einer
Konsole 5. Die Konsole weist zu diesem Zweck Bohrungen 6 auf, in die Gleitbüchsen
7 eingesetzt sind. Die Passung zwischen den Büchsen 7 und den Führungsstangen 5
ist so gehalten, daß die Konsole 5 in Längsrichtung der Führungsstangen verklemmungsfrei
und winkelunveränderbar bewegt werden kann. Im vertikalen Längsschnitt kann die
Konsole 5 beispielsweise rechteckig
oder oval ausgebildet sein.
Wesentlich ist jedoch eine ebene Oberfläche 8, welche parallel zu der durch die
Längsachsen der Führungsstangen 3 verlaufenden Horizontalebene verläuft.
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Auf dieser Oberfläche 8 sind zwei Aufnahmekörper 9 befestigt. Die
Lage der Aufnahmekörper 9 auf der Oberfläche 8 ist einstellbar. Die Aufnahmekörper
besitzen Längsaur;riehmungen 10, die von im Querschnitt etwa Doppel-T-förmigen ilalterungen
11 durchsetzt werden. Zwischen den Oberseiten der Halterungen 11 und den Längsausnehmungen
10 der Aufnahmekörper 9 sind Nutführungen 12 vorgesehen, welche eine Verdrehungssicherung
der Halterungen gegenüber den Aufnahmekörpern bilden. Die Nutfiihrungen sind nur
anhand der Halterung veranschaulicht, die in das zu überprüfende Werkstück greift.
Die andere Halterung ist im horizontalen Längsschnitt dargestellt. Die Halterungen
11 sind in den Aufnahmekörpern 9 spielfrei längsverschieblich und feststellbar gelagert.
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Die Halterungen 11 sind endseitig gabelförmig ausgebildet, wobei
die vertikal übereinanderliegenden Zungen der Gabeln durch Bolzen 1) miteinander
verbunden werden. Die Zungen einer Gabel übergreifen einen ringförmigen Schwenkkörper
14, der von den Bolzen 15 durchsetzt wird und gegenüber diesem radial und gegenüber
den Zungen axial spielfrei drehgelagert ist. Die Schwenkkörper 14 dienen im rohrendseitigen
Abschnitt der Halterungen als Basiskörper für fingerartige Fühler 15, die in eine
Spitze 16 auslaufen. Die Spitzen dienen dem Ertasten des Konturenverlaufes der inneren
und äußeren Oberflächen 17 und 18 des Rohrendes 19. Die Winkeleinstellung der Fühler
15 zu den Oberflächen 17 bzw0 18 entspricht den Krümmungsverhältnissen im Übergangsbereich
des Rohrendes 19 vom großen auf den kleinen Durchmesser bzw. der Wanddickenverteilung
in diesem Bereich.
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In den anderen Enden der Halterungen 11 sind Tragarme 20 unterhalb
der Halterungen auf den Bolzen 15 cienkbar befestigt.
Zwischen
den beiden Zungen der hier vorgesehenen Gabeln sind ebenfalls Schwenkkörper 14 angeordnet,
die mit den die Fühler tragenden Schwenkkörpern 14 über zwei Stangen 21 eines Parallelführungsgestänges
22 spielfrei verbunden sind. An den Trag--- - - - - - - - - -- 23-armen 20 sind
endseitig Sehreiber/, beispielsweise Tusehesehreiber, befestigt. Der Abstand der
Schreiberspitzen 24 zu den Schwenkachsen 25 der Tragarme 20 entspricht dabei genau
dem Abstand der Spitzen 16 der Fühler 15 zu den Schwenkachsen 26 dieser Fühler.
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Zur Erzielung eines kontinuierlichen Andruckes der Fühlerspitzen
16 an den zu ertastenden Oberflächen 17, 18 besitzen die Tragarme 20 in starrer
Zuordnung Haltestifte 27,zwischen denen und an den Halterungen 11 befestigten weiteren
Haltestiften 28 Zugfedern 29 eingegliedert sind.
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Die Festlegung des Rohrendes 19 auf dem Meßtisch erfolgt mit Hilfe
von einstellbaren und feststellbaren Backen 30. In Längsrichtung des Meßtisches
können mehrere solcher Backenpaare vorgesehen sein, um ein Ausrichten der Längsachse
31 des mit dem umgeformten Rohrende 19 versehenen Rohrabschnittes sicherzustellen.
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Der von den Fühlern 15 über die Parallelführungsgestänge 22 auf die
Schreiber 25 übermittelte Konturenverlauf der inneren Oberfläche 17 und der äußeren
Oberfläche 18 des Rohrendes 19 wird von den Schreiberspitzen 24 äuf eine Unterlage
72 übertragen, die auf der Oberfläche der Grundplatte 1 zwischen den Führungsstangen
5 rutschsicher befestigt ist.