DE2419546B2 - Schrank mit herausziehbaren schubladenelementen - Google Patents
Schrank mit herausziehbaren schubladenelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schrank mit oberen und unteren Führungen für rahmenförmige Schubladenelemente
und mindestens einer unteren Zwischenschiene, die sich über Laufrollen einerseits auf der schrankfesten
Führung und andererseits auf einer an dem unteren Rahmenteil des Schubladenelements befindlichen Führung
abstützt, und mit einem einerseits am hinteren Ende und andererseits an der unteren Seite des
Schranks befestigten, abgespannten Seil, das über mindestens zwei oben und unten an dem Schubladenelement
angeordnete Rollen läuft.
Aus der SW-PS 2 21 805 ist ein Schrank mit einer Führung für ein Schubladenelement bekannt, an dessen
hinterem Ende oben und unten Rollen befestigt sind, über die ein Seil läuft, dessen Enden oben an der
Hinterwand des Schrankes und unten am vorderen Ende der schrankfesten Führung befestigt sind. Die
Seilführung stabilisiert zwar das Schubladenelement und verbessert dessen Führung beim Herausziehen und
Hineinschieben, weil sie insbesondere im ausgezogenen Zustand des Schubladenelements dessen Abkippen und
Verkanten verhindert, sie läßt es aber nicht zu, daß das Schubladenelement vollständig oder sogar bis über
seine Rückwand hinaus aus dem Schrank herausgezogen wird.
Bei einem aus der CH-PS 4 69 460 bekannten Schrank der eingangs angegebenen Art, der sich von dem aus der
SW-PS 2 21 805 bekannten Schrank im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß eine untere Zwischenschiene
vorgesehen ist, die sich über Laufrollen einerseits auf der schrankfesten Führung und andererseits auf einer an
dem unteren Rahmenteil des Schubladenelements befindlichen Führung abstützt, ist es ebenfalls nicht
möglich, das Schubladenelement bis über sein hinteres Ende hinaus aus dem Schrank herauszuziehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schrank der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Schubladenelemente
sich auch bei schwerer Belastung unter sicherer Halterung bis über ihre hinteren Enden über die
vordere Stirnwand des Schranks hinaus herausziehen
lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Schrank der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst,
daß das Seil über die untere Rolle zu einer am vorderen unier dem Rahmen des Schubladenelements befindlichen
Ende der Zwischenschiene angeordneten Rolle und von dieser über eine am hinteren Ende der
Zwischenschiene befindliche Rolle zu seinem unteren Befestigungspunkt läuft, der so angeordnet ist, daß das
Schubladenelement bis über sein hinteres Ende über die Frontseite des Schranks hinaus ausziehbar ist.
Während bei den bekannten Schränken der untere Befestigungspunkt des Seils einen Stopp für die am
unteren Ende des Schrankelements befindliche Rolle bildet und somit verhindert, daß dieses bis über sein
rückwärtiges Ende aus dem Schrank herausgezogen wird, was auch deshalb nicht möglich wäre, weil die
Führungen für das Schubladenelement nicht bis über die Frontseite des Schranks hinausragen, wird bei dem
erfindungsgemäßen Schrank beim Herausziehen des Schrankelements die Zwischenschiene über den halben
Auszugweg mit verfahren und gestattet das Ausziehen des Schrankelements über den unteren Befestigungspunkt des Seils und damit über die Vorderseite des
Schranks hinaus, wobei die Zwischenschiene gleichzeitig außerhalb des Schranks eine Führung für das
Schubladenelement bildet. Das abgespannte Seil verhindert auch bei über die Frontseite des Schranks
ausgezogenem Schubladenelement dessen Abkippen und Verkanten.
Da sich bei dem erfindungsgemäßen Schrank das Schubladenelement bis über dessen Frontseite aus
diesem herausziehen läßt, kann das Schubladenelement schwenkbar ausgebildet oder mit ausklappbaren Teil
versehen sein, da Griffe der anderen Schubladen oder überstehende Teile hindernd nicht im Wege sind.
Weiterhin kann bei ausgezogenem Schubladenelement das Seil nachgespannt werden und können außerhalb
der Schubladenelemente in den Schrank gefallene Gegenstände aus diesem herausgenommen werden, da
dieser durch die durch das ausgezogene Schubladenelement geschaffene öffnung zugänglich ist.
Zweckmäßigerweise läuft die Zwischenschiene auf einer Rolle, die am äußeren Ende der unteren Führung
gelagert ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der oberen Führung und dem oberen Rahmenteil des
Schubladenelements eine Zwischenschiene angeordnet, die über Rollen einerseits in der oberen Führung und
andererseits in einer auf dem oberen Rahmenteil befindlichen Führung läuft. Die obere Zwischenschiene
dient zusätzlich der Stabilisierung des Schubladenelements und vermeidet dessen seitliches KiDDen auch
dann, wenn dieses vollständig aus dem Schrank herausgezogen ist und sich der obere Rahmenteil des
Schubladenelements nicht mehr im Bereich der oberen Führung befindet. Zweckmäßigerweise besteht die
obere Führung aus einer U-förmigen Schiene, an deren s Seitenwänden sich auf der Zwischenschiene befindliche
Rollen abstützen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt ίο
Fig. 1 einen Schrank mit einer Anzahl von herausziehbaren
Schubladenelementen in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Tragrahmen eines Schubladenelements für einen Schrank nach F i g. 1,
F i g. 3 einen Tragrahmen und das in diesem geführte Schubladenelement in perspektivischer Darstellung und
F i g. 4-7 Schnitte längs den Linien 4-4,5-5,6-6 und 7-7
in F i g. 3.
Der Schrank 1 ist mit einer Anzahl von herausziehbaren Schubladenelementen 2 versehen. Das Schubladenelement
2 läuft in einer oberen Führung 4 und einer unteren Führung 5, die in dem Schrank angeordnet sind.
Die untere Führung 5 ist an ihrem vorderen Ende mit einer Rolle 5a versehen, auf der die Zwischenschiene 6
läuft, die relativ zu der unteren Führung 5 und dem Schubladenelement 2 verschieblich ist. Am inneren
Ende der Zwischenschiene 6 ist auf beiden Seiten je eine Rolle 6a angeordnet, die in der Führung 5 laufen. Das
äußere Ende der Zwischenschiene 6 ist in eine an dem unteren Ende des Schubladenelements 2 befestigte
Führung 2' eingeschoben, das auf beiden Seiten je eine Rolle 6d trägt.
Im Bereich des vorderen und hinteren Endes der Zwischenschiene 6 sind auf dieser weiterhin Rollen 6b
und 6cgelagert, die mit Umfangsrillen versehen sind.
In der oberen Führung 4 ist eine obere Zwischenschiene 3 angeordnet, die relativ zu der Führung 4 und
dem Schubladenelement 2 verschiebbar ist. Das äußere Ende der oberen Zwischenschiene 3 läuft in einer
Führung 2', die auf der oberen Seite des Schubladenelements 2 befestigt ist. Auf der oberen Zwischenschiene 3
sind Rollen 3a gelagert, die um horizontale Wellen drehbar sind und in der Führung 2' laufen. An der
oberen Zwischenschiene sind weiterhin Rollen 3i> gelagert, die um vertikale Achsen drehbar sind und an je
einer der vertikalen Seiten 4a und 4b der Führung 4 angreifen. Die Rollen 3b können auch einen derartigen
Durchmesser aufweisen, der dem Abstand der vertikalen Seiten 4a und 4b entspricht.
Auf der Rückseite des Schubladenelements 2 sind oben eine Rolle 2a und unten eine Rolle 2b gelagert.
Diese beiden Rollen sind mit Umfangsrillen versehen und führen ein Seil 7, das im Punkt 8 im Bereich des
inneren Endes der oberen Führung an dem Schrank 1 befestigt ist. Das andere Ende des Seils ist im Punkt 9 im
Bereich des mittleren Teils der unteren Führung 5 befestigt. Das Seil ist um die Rollen 2a und 2b und um die
Rolle 6b, die im Bereich des vorderen Endes der unteren Zwischenschiene 6 angeordnet ist, und um die Rolle 6c,
die im Bereich des hinteren Endes der unteren Zwischenschiene 6 angeordnet ist, herumgeführt. Mit
Hilfe eines Seilspanners Ta kann dem Seil 7 die gewünschte Zugspannung erteilt werden.
Die Anordnung des Seils 7 und die Zwischenschienen bewirken, daß das sonst bei herausgezogenem Schubladenelement
auf die Führungen 4 und 5 wirkende Drehmoment beträchtlich herabgesetzt wird. Eine
Verkantung des Schubladenelements in den Führungen ist damit auch bei ausgezogenem Schubladenelement
vermieden.
Anschlagelemente 9 und 10 verhindern, daß die obere und untere Zwischenschiene relativ zu ihren Führungen
zu weit herausgezogen wird.
Das Schubladenelement 2 ist in seinen Führungen so stabil geführt, daß auch bei herausgezogenem Schubladenelement
eine Beschädigung des Schrankes nicht zu befürchten ist, wenn jemand dieses mit dem Gewicht
seines Körpers belastet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schrank mit oberen und unteren Führungen für rahmenförmige Schubladenelemente und mindestens
einer unteren Zwischenschiene, die sich über Laufrollen einerseits auf der schrankfesten Führung
und andererseits auf einer an dem unteren Rahmenteil des Schubladenelements befindlichen
Führung abstützt, und mit einem einerseits am hinteren Ende und andererseits an der unteren Seite "°
des Schranks befestigten, abgespannten Seil, das über mindestens zwei oben und unten an dem
Schubladenelement angeordnete Rollen läuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (7) über
die untere Rolle (2b) zu einer am vorderen unter dem '5 Rahmen (2") des Schubladenelementes (2) befindlichen
Ende der Zwischenschiene (6) angeordneten Rolle (ßb) und von dieser über eine am hinteren Ende
der Zwischenschiene (6) befindliche Rolle (6c) zu seinem unteren Befestigungspunkt (9) läuft, der so
angeordnet ist, daß das Schubladenelement (2) bis über sein hinteres Ende über die Frontseite des
Schranks hinaus ausziehbar ist.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschiene (6) auf einer Rolle
(5a) läuft, die am äußeren Ende der unteren Führung (5) gelagert ist.
3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen Führung
(4) und dem oberen Rahmenteil des Schubladenelementes (2) eine Zwischenschiene (3) angeordnet ist,
die über Rollen einerseits in der oberen Führung und andererseits in einer auf dem oberen Rahmenteil
befindlichen Führung (2') läuft.
4. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Führung aus einer
U-förmigen Schiene (4) besteht, an deren Seitenwänden (4a, Ab) sich auf der Zwischenschiene (3)
befindliche Rollen (3b) abstützen.
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