DE2419093B2 - Durchlaufofen zum brand von keramischen erzeugnissen - Google Patents
Durchlaufofen zum brand von keramischen erzeugnissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Durchlaufofen zum Brand keramischer Erzeugnisse, beispielsweise gestapeltes
Flachgeschirr.
Der Brand von keramischen Erzeugnissen wird vorwiegend in bekannten Tunnelöfen ausgeführt. Diese
Aggregate besitzen bei der Durchdringung der keramischen Fertigungstechnologic mit Fließstrahlen einige
Nachteile, unter anderem
- maschinelles Besetzen und Entleeren ist nur
unter schwierigen Bedingungen möglich;
- eine Eingliederung des Brennaggregates in Fließstraßen ist unzweckmäßig;
- die Leistung in Verbindung mit der Ofendurch laufzeit ist dadurch begrenzt, daß m-t kurzer
Ofenzeit (z.B. < 12h) ein erheblicher Anteil an
Bruch entsteht;
- das Brennaggregat erfordert Brennhilfsmittel in
Form von Regalen, die die Kosten stark belasten.
Weiterhin sind die Wärmebedarfswerte und die Bruchverluste bedingt durch das Besetzen in Etagen,
den Transport der Wagen und den Brand selbst in einigen Fällen erheblich hoch. Beispielsweise liegen die
durchschnittlichen Werte beim Glühbrand von Geschirrpcrzellan in Tunnelofen für den spezifischen
Wärmeverbrauch zur Zeit bei 1200 bis 1500 kcal/kg Ware und für den Glühbruch zur Zeit bei etwa 12%.
In weiteren bekannten Brennaggregaten nach den Veröffentlichungen z. B. in den Zeitschriften: Ceramics,
London 23 (1972) 283,S. 18 und 19. »FORERUNNER of
the Future« oder in Trans und Jour. Brit, ceram. Soc, Stoke-on-Trent 70 (1971) 7, S. 237 bis 251, »Der B.
Ceram. R. A. Quickfire Kiln« bzw. in Keram. Zeitschrift Heft 7, 1972, S. 382 bis 386, »Schmelz- und
Scharffeuerdekore« sowie Glüh- und Glattbrand von Porzellan im Schnellbrand« wird das keramische
Erzeugnis einschichtig, zur Erreichung einer akzepta blen Ofenleistung notwendigerweise mit sehr kurzen
Ofenzeiten (z.B. 15 bis 90min) gebrannt. Bei diesen
Durchlaufofen ist es jedoch erforderlich, daß das Brenngut allseitig gleichmäßig aufgeheizt bzw. gekühlt
wird, da sonst Spannungen bzw. Deformationen auftreten.
Diese gleichmäßige Behandlung ist dann nicht gegeben, wenn das Brenngut auf einer nicht beheizten
Unterlage (Platte, Schlitten, Herdwagen usw.) steht, oder der Ofen eine bestimmte Mindestlänge im
Verhältnis zur Brenngutgröße unterschreitet. Deshalb werden auch Brennaggregate errichtet, siehe die
Veröffentlichung in der Zeitschrift »Sprechsaal für Keramik. Glas, Email, Silikate«, 11 bis 19, 66. 99.
Jahrgang, S. 421 bis 425, »Die Entwicklung der KERA-Schnellbrandtechnik für Wandfliesen und andere keramische Produkte« bei denen die Zuführung der
Wärme zur Unterseite des Brenngutes dadurch ermöglicht wird, daß das Gut auf profilierten oder
durchbrochenen Stahlbändern oder -trägern durch den Ofen transportiert wird. Bei vielen Erzeugnissen führt
der Einsatz dieser feuerfesten Stähle zur Qualitätsminderung durch Spuren von Zunderteilchen und somit zu
hohen Verlusten. Außerdem wird bei diesen geringen Ofendurchlaufzeiten meist eine Restfeuchte von weni
ger als 1% erforderlich. Dadurch entsteht ein hoher trocknungstechnischer Aufwand.
Bei einem weiteren bekannten Brennaggregat, dem sogenannten Luftkissenofen nach einer Veröffentli
chung der Zeitschrift Am. Ceram. Soc. Bull Heft 5, 1965,
S. 454,455 und 458, »Air Cushion Kiln - A New concept in Ceramic Firing« wird das Brenngut durch Heißgasumwälzung
im Ofen in der Schwebe gehalten. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß sich aus
aerodynamischen Gründen nur wenige geometrisch günstige Artikel eignen oder Gutträger, die sehr
kostspielig sind, eingesetzt werden müssen. Außerdem bestehen technische und ökonomische Probleme hinsichtlich
der Heißgasförderung.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, mit Hilfe
einer geeigneten Ofenkonstruktion die angeführten Mangel zu überwinden und die Voraussetzungen für
einen hohen Automatisierungsgrad des Brandes von keramischen Erzeugnissen zu schaffen.
Die Aufgabe der Erfindung umfaßt: Erreichung von lcürzestmöglichen Ofendurchlaufzeiten für keramische
Erzeugnisse, wie z. B. gestapeltes Flachgeschirr, bei
Vermeidung von Spannungen, Deformationen und Eisenflecken sowie Absicherung eines Bruchverlustes
von kleiner als 1 bis 3% (artikelbedingt), wobei die Ofenzeifen im Bereich von 3 bis 10 Stunden
(artikelspezifisch) liegen und die Wärmebedarfswerte
verringert werden sollen.
Gewährleistung maschinellen Besetzens und Entleerens
der Brenngutträger; Vermeidung von Regalaufbauten als Stapeleinrichtung; Schaffung von Voraussetzungen
zur Eingliederung des Brandes von keramischen Erzeugnissen in Fließstraßen; Schaffung von Voraussetzungen
zur kurzfristigen Wiederinbetriebnahme des Brennaggregates nach Stillstandszeiten (z. B. über
Wochenenden) ohne Qualitätsverlust, d. h., die erforderliche Temperatur-Zeitkurve muß kurzfristig reproduzierbarsein.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß neue und bekannte Ein- oder Vorrichtungen
an Industrieöfen sinnvoll angepaßt und neuartig zu einem System zusammengefügt werden, so daß ein
Durchlaufofen mit vollautomatischem Transportsystem errichtet werden kann, der die Einhaltung von
theoretisch ermittelten Temperatur-Zeitkur /en für keramische Erzeugnisse ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung des entwickelten Ofens beinhaltet nachstehend aufgeführte Merkmale.
An der Ofeneinfahrt befinden sich ein oder mehrere dicht aufeinanderfolgende und über die gesamte
Deckenbreite gehende Sperrluftschleier. An gleicher Stelle ist an uen Seitenwänden jeweils in Gutträgerhöhe
zusätzlich eine öffnung für Luftschleier angeordnet. Decken- sowie Seitenschlitze werden mit Heißluft
gespeist, so daß neben dem Dichteffekt der Sperrluftschleier gleichzeitig das Brenngut und deren Abstellfläche
aufgewärmt werden. Dabei ist die Austrittsgeschwindigkeit der Heißluft auf die Standsicherheit des
Brenngutes abgestimmt. Über die gesamte Länge der Vorwärmzone erstrecken sich Abzugsöffnungen zur
Abführung der Ofengase, die in einem Sammelkanal enden.
Mit diesem Sammelkanal sind sowohl ein Abgasgebläse oder Schornstein als auch ein Gebläse für
Sperrluft und ein Gebläse für Umwälzluft verbunden. Durch Einbau von Stellgliedern können die einzelnen
Teilströme variiert werden. Weitere Schlitzdüsen in der Vorwärmzone sind an den Seitenwänden des Brennkanals
für die Querumwälzung angebracht. Für die Umwälzung werden die Ofengase in Schlittenplateauhöhe
abgesaugt und mittels Umwälzgebläse über Rohrleitungen und Schlitzdüsen dem Brennkanal
wieder zugeführt. Die Schlitzdüsen befinden sich ar, den Brennkanalseitenwänden und sind so hoch angeordnet,
daß das Brenngut von den austretenden Treibstrahlen -~
nicht erfaßt und erst nach Umlenkung an der gegenüberliegenden Kanalseitc durchströmt wird.
Der Brennkanal ist im Umwälzbereich der Vorwärmzone
an den Seitenwänden nischcnförmig ausgebildet, damit der Treibstrahl nach Erreichung der gegenüber- <,s
liegenden Seitenwand gleichzeitig eine Führung erhält. Schlitzdüsen und Abzugsöffntingen sind je Nische
übereinander, jedoch gegenüberliegend verset/i angebracht.
Zur Temperaturregelung der Umwälzluft ist saugseitig ein Kaltluftstutzen installiert.
Hochgeschwindigkeitsbrenner im oberen Teil der Ofenseitenwände des Brennkanals der Brennzone
sorgen für die Querumwälzung der Ofengase. Sie sind zueinander versetzt, jeweils in Nischen oder Ofenseitenwände
mit Austrittsöffnungen über dem Brenngut angeordnet. Die Seitenwände der Nischen dienen wie
im Umwälzbereich der Vorwärrr.zone zur Führung und Umlenkung der Verbrennungsgase. Der erste Teil der
Kühlzone ist genauso wie die Brennzone gestaltet, jedoch finden hier die Brenner zur Temperaturabsenkung
Verwendung. Im zweiten Teil der Kühlzone sind zunächst an der Decke über die gesamte Breite des
Brennkanals mehrfach hintereinander Schlitze vorgesehen, um heiße Gase, deren Mengen über Stellglieder
regelbar sind, mit einem KühUuftgebläse abziehen zu können. Nach den Heißgasdeckenschlitzen befinden
sich Deckenbrenner, deren Brennräume als Mischkammern ausgebildet sind. Die Deckenbrenner übernehmen
die Einhaltung des Kühltemperaturverlaufes und nach Betriebsunterbrechungen gleichzeitig die schnelle Aufheizung
der Kühlzone, wobei das Verbrennungsgas-Luftgemisch über Deckenschlitze austritt und für eine
intensive Umwälzung im Brennkanal dieses Bereiches und damit für einen guten Temperaturausgleich im
Brenngut surgt.
Der dritte Teil der Kühlzone ist so ausgebildet, daß am Ende dieser Zone Schiebeluft über Deckenschlitze
quer zur Ofenlängsachse von einem Schiebeluftgebläse eintritt. Diese Schiebeluft wirkt nur kurzzeitig, steht im
direkten Wärmeaustausch mit dem Brenngut und verläßt über quer angeordnete Schlitzöffnungen vor
Erreichung des Deckenbrennerbereichs den Ofen. Schiebeluft und Heißluft werden abgezogen durch das
KühUuftgebläse, welches druckseitig sowohl Verbrennungsluft für die Deckenbrenner als aucn Mischluft für
die Mischkammer liefert; der Überschuß kann an andere Verbraucher abgegeben werden. Die Temperatur
der abgesaugten Heiß- und Schiebeluft ist über Stellglieder in Kaltluftstutzen einstellbar. Das Abdichten
de,- Kühlzone am Ofenende geschieht gleichermaßen wie am Ofenanfang, nur daß dafür Kaltluft
Verwendung findet und die Zuführung vom Schiebeluftgebläse mit übernommen wird.
Die Anordnung des Brenngutes erfolgt so, daß es einschichtig oder zu Stapeln zweckmäßiger Höhe
übereinander gesetzt wird und diese Stapel — im Gegensatz zum Tunnelofen, wo diese in Regalen jeweils
mehrfach übereinander gesetzt werden — einetagig in der kürzest möglichen Ofenzeit gebrannt werden. Die
Brenngutstapel können dabei je nach Beschaffenheit direkt auf den Brenngutträgern (Schlitten, Wagen o. ä.)
oder auf sogenannte Ansteller, so daß ein Zwischenraum zwischen Brenngutträgern und Brenngutstapeln
entsteht, abgesetzt werden. Zur Verbesserung des Wärmeüberganges sowie /ur Erreichung einer ebenen
Standfläche der Brenngutstapel können diese auch auf Kreisringscheiben abgesetzt werden, wobei sich die
Kreisringscheiben direkt auf den Bronngutträgern befinden oder mittels Ansteller ein Abstand zum
Brenngutträger erreicht wird. Der Transport der
Brennguiträger erfolgt mit einem vollautomatischen System von Einrichtungen.
Die technisch-ökonomischen Vorteile der Erfindung liegen in tier Erreichung der theoretisch kür/estmöglichen
Ofen/.eit für keramische Erzeugnisse, bei wesentlicher
Absenkung dos Bruches und Vei meldung von
Spannungen, Deformationen und anderen Qualitätsmangeln,
wie Eisenfleckcn sowie einer wesentlichen Verringerung des Energiebedarfes. Die kürzestmögliche
Ofenzeil wird aus den physikalischen, chemischen und mineralogischen Eigenschaften der keramischen
Masse und der geometrischen Form der keramischen Erzeugnisse nach bekannten Berechnungsmethoden
ermittelt und im Labormaßstab getestet, wobei der erfindungsgemäß vorgeschlagene Ofen in der Lage ist,
diese theoretisch ermittelte Temperaturzeitkurve zu realisieren, was gemäß dem bekannten Stand der
Technik nicht gegeben ist. Diese theoretisch ermittelten und labortechnisch getesteten Temperaturzeitkurven
stellen wesentlich höhere Anforderungen an das System der Ein- und Vorrichtungen des Ofens, als es bei
herkömmlichen Brennaggregaten der Fall war. Durch die Möglichkeit des maschinellen Beladens und
Entleerens, die bei einetagigem Besatz gegeben sind, lassen sich Bedienungskosten einsparen. Des weiteren
wurde durch die erfindungsgemäße Lösung die Voraussetzung zur Eingliederung des Brandes von keramischen
Erzeugnissen in Fertigungslinien geschaffen, wodurch die Produktionssteuerung optimiert werden
kann.
Die Erfindung gestattet durch die Möglichkeit kurzfristiger Wiederinbetriebnahme des Brennaggregates
ohne Qualitätsverluste den Aufbau automatischer Fließstraßen in der keramischen Fertigungstechnologie
— ein Haupterfordernis des wissenschaftlich-technischen Fortschrittes.
Mit Hilfe des nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für einen Durchlaufofen
konnte die Lösung der Aufgabe der Erfindung nachgewiesen werden (z. B. Tellerstoß 10 bis 12 Teller
übereinander, Tellerdurchmesser 240 mm, Glühbruch 0,5 bis 3%, Ofenzeit 6 h, Wärmeverbrauch kleiner
700 kcal/kg Ware).
In der Zeichnung zeigt
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den Längsschnitteines Durchlaufofens.
F i g. 2 den Schnitt A-A nach F i g. 1,
F i g. 3 den Schnitt B-B nach F i g. 1.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird das auf den Gutträgern 2 befindliche Brenngut 3 in der Durchschubrichtung 4 durch den Durchlaufofen 1 transportiert, wobei es nacheinander die Vorwärm- 5, Brenn- 6 und Kühlzone 7 passiert. In der Vorwärmzone 5.1 befinden sich nacheinander mehrere in einem bestimmten Abstand angeordnete Sperrluftschleier 8 in der Decke sowie ein Sperrluftschleier 8 in jeder Seitenwand, durch welche über das Sperrluftgebläse 9 ein Teil der Abgase 11 aus der Abgasleitung 12 in den Brennkanal 13 gedrückt werden. Im zweiten Teil der Vorwärmzone 5.2 sina Abgasöffnungen 14 im unteren Teil des Brennkanals 13 eingebaut, durch welche die Abgase 11 in die Abgasleitung 12 durch einen nicht dargestellten Zugerzeuger abgesaugt werden.
F i g. 2 den Schnitt A-A nach F i g. 1,
F i g. 3 den Schnitt B-B nach F i g. 1.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird das auf den Gutträgern 2 befindliche Brenngut 3 in der Durchschubrichtung 4 durch den Durchlaufofen 1 transportiert, wobei es nacheinander die Vorwärm- 5, Brenn- 6 und Kühlzone 7 passiert. In der Vorwärmzone 5.1 befinden sich nacheinander mehrere in einem bestimmten Abstand angeordnete Sperrluftschleier 8 in der Decke sowie ein Sperrluftschleier 8 in jeder Seitenwand, durch welche über das Sperrluftgebläse 9 ein Teil der Abgase 11 aus der Abgasleitung 12 in den Brennkanal 13 gedrückt werden. Im zweiten Teil der Vorwärmzone 5.2 sina Abgasöffnungen 14 im unteren Teil des Brennkanals 13 eingebaut, durch welche die Abgase 11 in die Abgasleitung 12 durch einen nicht dargestellten Zugerzeuger abgesaugt werden.
Im weiteren Teil der Vorwärmzone 5.2 sind im unteren Teil des Brennkanals 13 Abzugsöffnungen 15
angeordnet, durch welche heiße Abgase 16 entweder in die Abgasleitung 12 oder zum Umwälzgebläse 17 &,
geführt werden. Die Temperatur der heißen Abgase 16 im Umwäizgebiäse 17 kann durch Zuführung von
Kaltluft 10 und die Schieberstellung in den Kanälen 19 beeinflußt werden.
Das Umwälzgebläse 17 drückt die heißen Abgase 16 durch Schlitzdüsen 18 in den über dem Brenngut 3
befindlichen Teil des Brennkanals 13 ein.
Zur Erzeugung der Querströmung 20 nach F i g. 2
40
45 sind die Abzugsöffnungen 15 und Schlitzdüscn 18
übereinander, jedoch gegenüberliegend versetzt angeordnet, wobei jede Querströmung 20 von der jeweils
nachfolgenden durch Seitenplatten 21 in den Nischen 22 des Brennkanals 13 teilweise getrennt wird.
In der Brennzone 6 sind im oberen Teil des Brcnnkanals 13 Hochgeschwindigkeitsbrenner 23 angeordnet.
Zur Erzeugung der Querzirkulalion 24 nach F i g. 3 befinden sich die Hochgeschwindigkeitsbrenner
23 in dem über dem Brenngut 3 befindlichen Teil des Brennkanals 13 gegenüberliegend versetzt, wobei jede
Querzirkulation 24 von der jeweils nachfolgenden durch Seitensteine 25 in den Wandnischen 26 des Brennkanals
13 teilweise getrennt wird. Am Beginn der Kühlzone 7.1 sind in analoger Ausführung wie in der Brennzone 6
Hochgeschwindigkeitsbrenner 23 eingebaut.
Im Teil 7.2 der Kühlzone befinden sich in der Abdeckung des Brennkanals 13 Schlitzöffnungen 27.
welche zur Abführung der Heißluft 28 dienen. Die Schlitzöffnungen 27 sind mit dem Luftkanal 29
verbunden, welcher zum Kühlluftgebläse 30 führt. Im Teil 7.2 der Kühlzone wird oberhalb des Brennkanals 13
Deckenbrenner 31 vorgesehen, welche die Verbrennungsluft vom Kühlluftgebläse 30 zugeführt bekommen
und in Brenn- und Mischkammern 32 oberhalb des Brennkanals 13 einmünden. Zur Erreichung einer
entsprechenden Temperatur der in den Brenn- und Mischkammern 32 befindlichen Gase sind gesonderte
Mischluftzuführungen 33 vorhanden. Das Heißluft-Abgasgemisch in der Brenn- und Mischkammer 32 triti
durch Deckenschlitze 34 in den Brennkanal 13 ein. Irr Teil 7.3 der Kühlzone befinden sich wiederum
Schlitzöffnungen 27, welche zur nahezu vollständiger Abführung der am Ofenende 35 eingeblasenen Schiebe
luft 36 als Heißluft 28 dienen und diese in den Luftkana 29 zum Kühlluftgebläse 30 führen.
Die eventuell über den Verbrauch der Deckenbren ner 31 und Mischlufizuführungen 33 hinausgehend«
Menge der Heißluft 28 kann anderen Verbrauchern 3: abgegeben werden. Im Teil 7.3 der Kühlzone befinde:
sich die Schiebelufteinblasung38 oberhalb des Brennka
nals 13 sowie Sperrluftschleier8 in analoger Ausführuni
wie in der Vorwärmzone, welche vom Schiebeluftgeblä se 39 versorgt werden.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 | = Durchlaufofen |
2 | = Gutträger |
3 | = Brenngut |
4 | = Durchschubnchtung |
5 | = Vorwärmzone |
5.1 | = erster Teil der Vorwärmzone |
5.2 | = zweiter Teil der Vorwärmzone |
6 | = Brennzone |
7 | = Kühlzone |
7.1 | = erster Teil der Kühlzone |
7.2 | = zweiter Teil der Kühlzone |
7.3 | = dritter Teil der Kühlzone |
8 | = Sperrluftschleier |
9 | = Sperrluftgebläse |
IQ | = KalUuft |
U | = Abgase |
12 | = Abgasleitung |
13 | = Brennkanal |
14 | = Abgasöffnung |
15 | = Abzugsöffnung |
16 | = heiße Abgase |
17 = Umwälzgebläse
18 = Schlitzdüsen
19 = Kanäle
20 = Querströmung
21 = Seitenplatten
22 = Nischen
23 = Hochgeschwindigkeitsbrenner
24 = Querzirkulation
25 = Seitensteine
26 = Wandnischen
27 = Schlitzöffnungen
28 = Heißluft
29 = Luftkanal
30 = Kühlluftgebläse
31 = Deckenbrenner
32 = Brenn- und Mischkammer
33 = Mischluftzuführung
34 = Deckenschlitze
35 = Ofenende
36 = Schiebeluft
37 =■· Abgang an andere Verbraucher
38 = Schiebelufteinblasung
39 = Schiebeluftgebläse
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:1- Durchlaufofen zum Brand von keramischen Erzeugnissen, beispielsweise gestapeltes Flachgeschirr, mit geringen Wärmebedarfs- und Bruchwerten in annähernd der kürzestmöglichen Ofenzeit, wobei auf Gutträger gestapeltes Brenngut nacheinander eine Vorwärm-, Brenn- und Kühlzone durchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Teil der Vorwärmzone (5.1) an der Decke ein oder mehrere dicht aufeinanderfolgende Sperrluftschleier (8) sowie an den Seitenwänden öffnungen in Gutträgerhöhe für Sperrluftschleier (8), im zweiten Teil der Vorwärmzone (5.2) Abgasöffnungen (14) sowie Abzugsöffnu.igen (15) und Schlitzdüsen (18) für die Querströmung (20), in der Brennzone (6) und im ersten Teil der Kühlzone (7.1) Hochgeschwindigkeitsbrenner (23) oberhalb des Brenngutes, im zweiten Teil der Kühlzone (7.2) mehrfach hintereinander Schlitzöffnungen (27) an der Decke, Deckenbrenner (31) mit Brenn- und Mischkammer (32) sowie Deckenschlitze (34) und im dritten Teil der Kühlzone (7.3) mehrfach hintereinander Schlitzöffnungen (27) an der Decke, eine Schiebelufteinblasung (38) an der Decke und ein oder mehrere dicht aufeinander folgende über die gesamte Deckenbreite gehende Sperrluftschleier (8) und an den Seitenwänden öffnungen in Gutträgerhöhe für Sperrluftschieier (8) angeordnet sind, wobei die Anordnung des zu Stapeln übereinander gesetzten Brenngutes (3) einetagig erfolgt.
- 2. Durchlaufofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrluftschleier (8) an der Decke der Vorwärmzone (5.1) und der Kühlzone (7.3) senkrecht oder schräg nach dem Ofeninneren gerichtet angeordnet sind.
- 3. Durchlaufofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Umwälzbereiches der Vorwärmzone (5.2) mit senkrechten Nischen (22) ausgebildet sind und in diesen Nischen (22) Abzugsöffnungen (15) und Schlitzdüsen (18) übereinanderliegend, jedoch gegenüberliegend versetzt angeordnet sind.
- 4. Durchlaufofen nach einem der Ansprüche 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Brennzone (6) und Kühlzone (7.1) mit senkrechten Wandnischen (26) ausgebildet und die Austrittsöffnungen der Hochgeschwindigkeitsbrenner (23) an jeder zweiten Wandnische (26) gegenüberliegend versetzt angeordnet sind.
- 5. Durchlaufofen nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß das Brenngut auf Untersetzern in Form von Kreisringscheiben mit oder ohne Ansteller angeordnet wird, wobei sich diese Untersetzer auf den Gutträgern (2) befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2419093A DE2419093C3 (de) | 1974-04-20 | 1974-04-20 | Durchlaufofen zum Brand von keramischen Erzeugnissen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2419093A DE2419093C3 (de) | 1974-04-20 | 1974-04-20 | Durchlaufofen zum Brand von keramischen Erzeugnissen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2419093A1 DE2419093A1 (de) | 1975-10-30 |
DE2419093B2 true DE2419093B2 (de) | 1976-04-01 |
DE2419093C3 DE2419093C3 (de) | 1985-05-09 |
Family
ID=5913429
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2419093A Expired DE2419093C3 (de) | 1974-04-20 | 1974-04-20 | Durchlaufofen zum Brand von keramischen Erzeugnissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2419093C3 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2653118A1 (de) * | 1976-11-23 | 1978-05-24 | Haessler Andreas | Verfahren zum betrieb von tunneloefen fuer keramische erzeugnisse |
DE2800895A1 (de) * | 1977-01-28 | 1978-10-12 | Keramik Wtb Veb | Beheizungssystem fuer industrieoefen, insbesondere tunneloefen der feinkeramischen industrie |
DE2735061A1 (de) * | 1977-08-03 | 1979-02-15 | Mi Nii Str Materialov | Tunnelofen zum brennen von keramischen erzeugnissen |
AT384295B (de) * | 1983-11-02 | 1987-10-27 | Didier Eng | Waermofen zum nachwaermen von roehren, sonderprofilen und dergleichen waermgut |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2601038C2 (de) * | 1976-01-13 | 1984-09-06 | Manfred 6312 Laubach Leisenberg | Verfahren zum Angleichen der Temperaturen in der Aufheizzone eines Tunnelofens |
-
1974
- 1974-04-20 DE DE2419093A patent/DE2419093C3/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2653118A1 (de) * | 1976-11-23 | 1978-05-24 | Haessler Andreas | Verfahren zum betrieb von tunneloefen fuer keramische erzeugnisse |
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AT384295B (de) * | 1983-11-02 | 1987-10-27 | Didier Eng | Waermofen zum nachwaermen von roehren, sonderprofilen und dergleichen waermgut |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2419093A1 (de) | 1975-10-30 |
DE2419093C3 (de) | 1985-05-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: KALICH, GUENTER, DDR 8250 MEISSEN, DD THIEDE, DIETRICH, DDR 8252 COSWIG, DD MAIER, PETER, DR.-ING. HIRSCH, JOHANNES JESCHKE, DIETER SCHIEWE, MANFRED, DIPL.-ING., DDR 8250 MEISSEN, DD |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |