DE2418952C3 - Bei 120 Grad bis 200 Grad C und unter Druck härtbare Massen - Google Patents

Bei 120 Grad bis 200 Grad C und unter Druck härtbare Massen

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DE2418952C3 DE19742418952 DE2418952A DE2418952C3 DE 2418952 C3 DE2418952 C3 DE 2418952C3 DE 19742418952 DE19742418952 DE 19742418952 DE 2418952 A DE2418952 A DE 2418952A DE 2418952 C3 DE2418952 C3 DE 2418952C3
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Yoshiharu Niihama; Futami Takashi Hirakata; Oda Yasuhiro Takatsuki; Tatsukami (Japan)
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Sumitomo Chemical Co. Ltd.; Daikin Kogyo Co., Ltd.; Osaka (Japan)
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35
Ein gehärteter Äthylen/Propylen-Kautschuk besitzt eine ausgezeichnete Ozon-, Wetter- und Hitzebeständigkeit, jedoch eine unzweckmäßig niedrige ölfestigkeit. Weierhin vermag der gehärtete Kautschuk über längere Zeit hinweg Temperaturen oberhalb 120°C bzw. über kürzere Zeit hinweg Temperaturen über 1500C nicht auszuhalten, so daß er zweckmäßigerweise hinsichtlich seiner Hitzebeständigkeit noch verbessert werden müßte.
Zur Herstellung gehärteter Kautschukmassen guter Hitzebeständigkeit und ölfestigkeit wurden bereits die verschiedensten Verfahren durchgeführt. Die hierbei erzielten Ergebnisse ließen jedoch noch erheblich zu wünschen übrig. So wurden beispielsweise eine einen Äthylen/Propylen-Kaütschuk und einen fluorierten Kautschuk hoher Hitzebeständigkeit und ölfestigkeit enthaltende Mischung in Gegenwart eines Peroxids gehärtet. Da jedoch ein fluorierter Kautschuk in einem ein Peroxid enthaltenden System nicht genügend härtbar ist, besitzt die hierbei erhaltene gehärtete Masse unzureichende mechanische Eigenschaften, d. h., in der geschilderten Weise läßt sich keine brauchbare gehärtete Kautschukmasse herstellen. Bei einem Verfahren zum Härten einer einen Äthylen/Propylen-Kautschuk und einen Acrylkautschuk und dergleichen enthaltenden Mischung ist in einer zweiten Stufe eine (Nach-)Aminhärtung erforderlich. Dies ist so mühsam, ^5 daß dieses Verfahren praktüth nicht in die Praxis zu übernehmen ist.
Aus der US-PS 29 65 61J sind vernetzte Elastomere bekannt, die ebenso wie der genannte fluorierte Kautschuk keine Äthyleneinheiten enthalten. Die Mischpolymeren, aus denen sie erzeugt werden, bestehen vielmehr ausnahmslos aus Einheiten halogenhaltiger Monomeren Die bekannten Elastomeren, die ohne Verwendung eines fluorhaltigen Polymeren mit Äthyleneinheiten gehärtet wurden, lassen bezüglich der Hitzebeständigkeit, ölfestigkeit und der mechanischen Eigenschaften erheblich zu wünschen übrig.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine einen amorphen Äthylen/Propylen-Kautschuk enthaltende und bei 120° bis 2000C und unter Druck härtbare Masse zu schaffen, in der die Hitzebeständigkeit, die ölfestigkeit und die mechanischen Eigenschaften des amorphen Äthylen/Propylen-Kautschukbestandteils verbessert sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine bei 120° bis 2000C und unter Druck härtbare Masse, die aus
A) 5 bis 95 Gewichtsteilen eines amorphen Mischpolymeren, das hergestellt worden ist durch Mischpolymerisation von
a) 50 bis 80 Molprozent Äthylen
b) 20 bis 50 Molprozent Propylen und gegebenenfalls
c) 0,1 bis 10 Molprozent eines nicht konjugierten Diens, wobei die Mengen sich zu 100 ergänzen,
B) 5 bis 95 Gewichtsteilen eines Mischpolymeren, das hergestellt worden ist durch Mischpolymerisation von
a) Äthylen
b) 10 bis 50 Molprozent Hexafluorpropen, sowie gegebenenfalls
c) bis 50 Molprozent gegebenenfalls Halogen enthaltenden monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, wobei sich die Mengen zu 100 ergänzen, und
C) 0,1 bis 10 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile von A + B, eines organischen Peroxids
besteht.
Eine derartige gehärtete Kautschukmasse besitzt neben ihren sonstigen günstigen Eigenschaften eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit und ölfestigkeii.
Die erfindungsgemäß verwendbaren amorphen Äthylen/Propylen-Kautschuke können aus Äthylen/Propylen-Mischpolymeren oder Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und mindestens einem nicht-konjugierten Dien bestehen. Sie können durch Mischpolymerisieren von Äthylen und Propylen oder Äthylen, Propylen und mindestens eines nicht-konjugierten Diens in üblicher bekannter Weise in Gegenwart eines Katalysators, insbesondere eines Ziegler-Natta-Katalysators, hergestellt worden sein (vgl. beispielsweise US-PS 33 41 503). Der betreffende Kautschuk enthält 50 bis 80 Mol-% Äthylen, 50 bis 20 Mol-% Propylen, sowie gegebenenfalls 0,1 bis 10 Mol-% eines nicht-konjugierten Diens enthalten. Typische Beispiele für nicht-konjugierte Diene, die den dritten Bestandteil des Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und dem nicht-konjugierten Dien bilden können, sind 1,4-Hexadien, Dicyclopentadien, 5-Methylen-2-norbornen, 5-Äthyliden-2-norbornen und 4,7,8,9-Tetrahydroinden, vorzugsweise Dicyclopentadien und 5-Äthyliden-2-norbonen.
Das erfindungsgemäß verwendbare fluorhaltige Äthylenpolymere kann aus einem Äthylen/Hexafluorpropen-MischpoIymeren oder einem Terpolymeren aus Äthylen, Hexafluorpropen und einem anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren bestehen. Es kann nach den verschiedensten Verfahren hergestellt worden sein.
So kann es beispielsweise dadurch hergestellt worden sein, daß eine Mischung aus Äthylen und Hexafluorpropen oder eine Mischung aus Äthylen, Hexafluorpropen und einem anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Anspringmittels bei einer Temperatur von 40° bis 3000C unter einem Druck von 40 bis 4000 kg/cm2 mischpolymerisiert wurde. Ferner kann die betreffende Mischung in Gegenwart eines aus Äthan, Propan, einem Olefin, wie Propylen, einem aliphatischen Keton ι ο und/oder einem Aldehyd bestehenden Polymerisationsmodifizierungsmittels mischpolymerisiert worden sein. Schließlich kann das betreffende fluorhaltige Äthylenpolymere in der aus der US-PS 25 49 935 geschilderten Weise durch Emulsions- oder Suspensionspolymerisation unter relativ niedrigem Druck hergestellt worden sein. Die Menge an Hexafluorpropen sollte je nach den Eigenschaften der gewünschten gehärteten Kaut-xhukmasse variiert werden. Das fluorhaltige Äthylenpolymere enthält 10 bis 50 Mol-%, vorzugsweise 20 bis 40 Mol-%, Hexafluorpropeneinheiten.
Die erfindungsgemäß brauchbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren können aus Olefinen mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen, ungesättigten Carbonsäuren, Vinylestern mit 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten Carbonsäureanteilen Acryl- und Methacrylsäureestern mit 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten Alkoholanteilen, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuremonoestern und -diestern mit 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten Alkoholanteilen, Vinyl- und Vinylidenhalogeniden, Vinyläthern, Carbonsäureamiden und aromatischen Vinylverbindungen bestehen. Die Menge an dem äthylenisch ungesättigten Monomeren hängt von den Eigenschaften der gewünschten gehärteten Kautschukmasse ab, sie beträgt 0 bis 50, vorzugsweise 0 bis 20 Mol-%.
Beispiele für erfindungsgemäü brauchbare äthylenisch ungesättigte Monomere sind N-Isobutylacrylamid, N-lert.-Butylacrylamid, N-Arnylacrylamid, N-Octylacrylamid und N-2-Äthylhexylacrylamid sowie die entsprechenden N-alkylsubstituierten Methacrylamide, Ν,Ν-dialkylsubstituierte Acrylamide, wie N.N-Dimethylacrylamid, Ν,Ν-Diäthylacrylamid und N,N-di-n-Butylacrylamid sowie die entsprechenden Ν,Ν-dialkylsubstituierten Methacrylamide, N-Methyl-N-vinylacetamid, Styrol und Methylstyrol, vorzugsweise Propylen, Hexen-1. Vinylacetat, Methyl- und Äthylacrylat, und -methacrylat. Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid, Vinylidenfluorid, 1,1,2-Trichloräthylen, 1,1,2-Trifluoräthylen, Tetrafluoräthylen, Trifluoräthylen, Ν,Ν'-Dimethylacrylamid und N,N'-dialkylsubstituierte Methacrylamide. Besonders bevorzugte äthylenisch ungesättigte Monomere sind Methyl- und Äthylacrylat und -methacrylat, Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid, Vinylidenfluorid, Tetrafluoräthylen und Trifluorchloräthylen.
Erfindungsgemäß als Härtungsmittel verwendete organsiche Peroxide sind Ketonperoxide, Peroxyketale und Verbindungen der allgemeinen Formeln
X-O-O—Y X—C —O —O—Y O O
Il Il
x—c—0—0—c—Y
x—o—c—ο—ο—γ
Propylen, Buten-1, Isobutylen, Penten-1, Hexen-1, 40 und
Octen-1,3-Methyl-1 -buten, 3,3-Dimethyl· 1 -buten,
4-Methyl-l -penten, 4,4-Dimethyl-l -penten,
3-Methyl-l -penten, 3,3-Dimethyl-1 -penten, Decen-1,
5-Methyl-l -penten und Octadecen-1; Methyl-, Äthyl-,
n-Propyl-, η-Butyl- und n-Octylester der Acryl-,
Methacryl-, Croton-, Malein-, Fumar- und Itaconsäure, die entsprechenden Monoester der Malein- und
Fumarsäure, Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyllaurat, Vinylstearat, Vinylcrotonat,
Vinyllinoleat, Vinylpivalat und Vinyltrifluoracetat,
Cyclopentyl- und Cyclohexylacrylate, -methacrylate und -crotonate, Cyanomethyl-, 0-Cyanoäthyl- und
jS-Cyanopropylacrylate, -methacrylate und -crotonate, Hydroxymethyl-, Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl- und Hydroxyoctylacrylate, -methacrylate und -crotonate, Aminomethyl-, Aminoäthyl-, Aminopropyl-,
Aminobutyl- und Aminohexylacrylate, -methacrylate
und -crotonate, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid, Vinylidenfluorid,
1,1,2-Trichloräthylen, 1,1,2-Trif luoräthylen, Tetrachloräthylen, Tetrafluoräthylen,
1,1 -Chlorfluoräthylen, 1,2-Difluoräthylen,
1,2-Dichloräthylen, l,l-Dichlor-2,2-fluoräthylen und
Trifluorchloräthylen, Methylvinyläther, Äthylvinyläther und Phenylvinyläther, Acrylamkie und Methacrylamide, ^5 N-alkylsubstituierte Acrylamide, wie
N-Methylacrylamid.N-Äthylacrylamid,
N-n-Propylacrylamid, N-n-Butylacrylamid,
X—O—C—O-O—C—O—Y
worin bedeutet X einen Alkyl- oder Aralkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder ein Derivat hiervon und Y einen Alkyl- oder A.ralkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Derivat hiervon oder ein Wasserstoffatom, wobei gilt, daß die Reste X und Y gleich oder verschieden sein können.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare organische Peroxide sind
tert.-Butylhydroperoxid, p-Menthanhydroperoxid, Cumolhydroperoxid,
Diisopropylbenzolhydroperoxid, Di-tert.-butylperoxid,
2,5-Ditnethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert. butylperoxy)-hexyn-3, tert.-Butylcumylperoxid, Dicumylperoxid, a,«-Di(tert.-butylperoxy)diisopropylbenzol, Acetylperoxid, Propionylperoxid, Isobutyrylperoxid, Octanoylperoxid, 3,5,5-Trimethylhexanoylperoxid, Decanoylpei'oxid, Lauroylperoxid, Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid,
2.4-Dichlorbenzoylperoxid,
Diisopropylperdicarbonai,
Di-2-äthylhexylperoxycarbonat,
Acetylcyclohexfinsulfonylperoxid,
tert.-Butylperacetat, lert.-Butylperisobutyrut, lert.-Butylperpivalat,
tert.-Butylper-2-äthylhexanoa',
lert.-Butylperneodecanoav
tert.-Butylperoxybenzoat.
Isopropyl-tert.-butylpeixarbünat, ίο
Methyläthylketonperoxid. Cyclchexan< nperoxid,
U'-Di-(tert.-butylperoxy)cyclohexan und
;/i'-Di-(tert.-bulylperoxy)-
3,3,5-trimethylcyclohexan, insbesondere
Cumolhydroperoxid, Diisopiopylbenzolhydroperoxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexyn-3,
tert.-Butylcumylperoxid, Dicumylperoxid,
&A'-Di(tert.-butylperoxy)diisopropylbenzol, 3,5,5-Trimethylhexanoylperox:d, Decanoylperoxid.
Lauroyiperoxid, Benzoylperoxid und
tert.-Butylperoxybenzoat, vorzugsweise
tert.-Butylcumylperoxid, Dicumylperoxid,
Decanoylperoxid, Benzoylperoxid und tert.-Butylperoxybenzoat.
In den zur Herstellung einer gehärteten Kautschukmasse gemäß der Erfindung verwendeten Mischungen sind die Anteile an Äthylen/Propylen-Kautschuk (A) und dem fluorhaltigen Äthylenpolymeren (B) 95 bis 5 Gewichtsteile, vorzugsweise 50 bis 10 Gewichtsteile, Äthylen/Propylen-Kautschuk auf 5 bis 95 Gewichtsteile, vorzugsweise 50 bis 90 Gewichtsteile, fluorhaltiges Äthylenpolymeres. Pro 100 Gewichtsteile der aus dem Äthylen/Propylen-Kautschuk (A) und dem fluorhaltigen Äthylenpolymeren (B) bestehenden Mischung werden 0,1 bis 10 Gewichtsteile, vorzugsweise 1 bis 7 Gewichtsteile, organisches Peroxid-Härtungsmittel verwendet.
Wenn die Menge an Peroxid-Härtungsmittel 0,1 Gewichtsteil unterschreitet, wird der Härtungsgrad niedrig. Wenn die Menge an Peroxid-Härtungsmittel 10 Gewichtsteile übersteigt, stellt sich keine weitere Verbesserung der physikalischen Eigenschaften ein.
Die erfindungsgemäß benötigte Mischung erhält man ohne weiteres durch Vermischen des Äthylen/Propylen-Kautschuks (A) mit dem fluorhaltigen Äthylenpolyme ren (B) mit Hilfe einer üblichen Kautschukbehandlungsvorrichtung, z. B. einer Knetwalze oder eines Banbury-Mischers. Die hierbei erhaltene Mischung wird dann 5 bis 60 min lang bei einer Temperatur von 120° bis 200° C unter einem Druck von 0,5 bis 250 kg/cm2, vorzugsweise 1 bis 100 kg/cm2, gehärtet. Hierbei bedient man sich eines Formpreßverfahrens unter Verwendung einer Heißpresse, einer Direkthärtung mit Dampf oder einer indirekten Härtung ohne Einhaltung bestimmter Maßnahmen. Gegebenenfalls kann die gehärtete Masse in einem Ofen 0,5 bis 24 Std. lang bei einer Temperatur von 110° bis 2300C nachgehärtet werden.
Während der Härtung können der Mischung neben ,60 dem organischen Peroxid-Härtungsmittel die verschiedensten Zusätze, /. B. Säureakzeptoren, wie Magt, siumoxid. Zinkoxid, Bleioxid oder Calciumoxid, anorganische Füllstoffe, wie Ruß, Talkum, Siliciumdioxid. Calciumcarbonat, Bariumsulfat oder Ton, und erforderlichenfalls Plastifizierungsmittel und Stabilisatoren, in üblichen Mengen einverleibt werden. Schließlich können der Mischung auch noch polyfunklionelle Monome-
rc, wie Triallyltrimellitai, Triallylisocyanurat, Athylenglykol, Dimethaerylat und dergleichen, als Uartungspromotoren zugesetzt werden.
Neben einer ausgezeichneten Hitzebeständigkeit und Ölfestigkeit besitzen die gehärteten Kautschukmassen gemäß der Erfindung auch noch eine hervorregende Chemikalien- und Lösungsmittelbeständigkeit, weswegen sie auf Anwendungsgebieten zum Einsatz gebracht werden können, auf denen übliche Äthylen/Propylen-Kautschuke bisher nicht verwendbar waren. Beispiele für solche Anwendungsgebiete sind o-Ringe, Dichtungsringe, mechanische Dichtungen, Kraftstoffschläuche. 1 lochdruckölschläuche u. dgl.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Sofern nicht anders angegeben, bedeuten sämtliche Angaben »Teile« »Gewichtsteile«. Die Messung der mechanischen Eigenschaften erfolgte nach dem Verfahren JIS K-6301.
Beispiel 1
Ein aus rostfreiem Stahl bestehender und mit einem Einlaß, einem Auslaß, einem Rührer und einer Temperatursteuereinrichtung ausgestatteter Reaktor wurde mit einer Geschwindigkeit von 4 kg/Std. pro I Reaktorinnenvolumen mit einer Mischung aus 75 Mol-% Äthylen und 25 MoI-0Zo Hexafluorpropen beschickt. Gleichzeitig wurde dem Reaktor mit einer Geschwindigkeit von 15g/Std tert.-Butylperoxy-2-äthylhexanoat als freie Radikale lieferndes Anspringmittel zugeführt. Während der Polymerisation wurden der Innendruck und die Innentemperatur des Reaktors auf 1300 kg/cm2 bzw. 195°C gehalten. Hierbei wurden pro Stunde 20 kg eines 24,6 Mol-% Hexafluorpropeneinheiten enthaltenden Äthylen/Hexafluorpropen-Mischpolymeren erhalten. Die Intrinsic-Viskosität des erhaltenen Mischpolymeren, gemessen in Methylethylketon bei einer Temperatur von 300C, betrug 1,42. Das erhaltene Mischpolymere wurde mit Hilfe einer Walze bei einer Temperatur von 40° bis 500C in den in der folgenden Tabelle I angegebenen Mengenanteilen mit einem Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und einem nicht-konjugierten Dien (Äthylengehalt: 50Gew.-%; Jodzahl: 10; dritter Bestandteil: 5-Athyliden-2-norbornen; Intrinsic-Viskosität, gemessen in Methyläthylketon bei einer Temperatur von 300C: 1,52) gemischt.
Auf der Walze wurden dann 100 Gewichtsteile der erhaltenen Mischung mit 40 Gewichtsteilen handelsüblichem Ruß, 5 Gewichtsteilen Zinkoxid, 1 Gewichtsteil Stearinsäure, 4 Gewichtsteilen Dicumylperoxid als Härtungsmittel, 4 Gewichtsteilen Triallyltrimellitat als Härtungspromotor und 2 Gewichtstellen Mercaptobenzimidazol als Stabilisator verknetet, worauf das erhaltene Gemisch auf einer Presse bei einer Temperatur von 160" C und unter einem Druck von 100 kg/cm2 gehärtet wurde. Die physikalischen Eigenschaften der hierbei erhaltenen gehärteten Kautschukmasse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
In der Tabelle I stellen die Massen Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4 Kautschukmassen gemäß der Erfindung, die Massen Nr. 1 und Nr. 5 Vergleichsmassen dar. Die Masse Nr. 1 besteht lediglich aus einem Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und dein nicht-konjugierten Dien, die Masse Nr. 5 besteht lediglich aus dem fluorhaltigen Äthylenpolymeren.
Tabelle I
Mischung
1
Äthylen/Propylen-Kautschuk
Fluorhaltiges Äthylenpolymeres
Zinkoxid
Stearinsäure
TriaUyltrimeltitat
Dicumylperoxid
Mercaptobenzimidazol
Physikalische Eigenschaften der gehärteten Kautschukmasse
Härtungsdauer (min) bei einer Temperatur von 160° C 200% Modul (kg/cm*)
Zerreißfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung(%)
Hitzebeständigkeit (10 Tage gegenüber einer Temperatur von 150° C)
Restzerreißfestigkeit (%)
Restdehnung (%)
Hitzebeständigkeit (5 Tage gegenüber einer Temperatur von 1703C)
Restzerreißfestigkeit (%)
Restdehnung (%)
ölfestigkeit (gemessen nach der Methode ASTM Nr. 3: 70 std gegenüber einem 100° C heißen öl) %uales Volumenänderungsverhältnis (%)
Die Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen die Überlegenheit einer Kautschukmasse gemäß der Erfindung hinsichtlich der Hitzebeständigkeit und der ölfestigkeit
Beispiel 2
Ein in einem Reaktor gemäß Beispiel 1 hergestelltes Äthylen/Hexafluorpropen-Mischpolymeres mit einer Intrinsic-Viskosität, gemessen in Methyläthylketon bei einer Temperatur von 30° C, von 0,75 und einem Hexafluorpropengehalt von 29 MoI-% wurde mit Hilfe einer Walze bei einer Temperatur von 40° bis 50°C in den in der folgenden Tabelle II angegebenen Mengenanteilen mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Terpoly-
Tabelle II
100 75 50 25
_ 25 50 75 100
40 40 40 40 40
5 5 5 5 5
1 1 1 1 1
4 4 4 4 4
4 4 4 4 4
2 2 2 2 2
30 25 25 20 15
79 109 114 80
129 160 190 182 206
150 140 140 150 210
95 103 91 95 100
80 93 93 93 95
15 17 40 101 110
0 7 36 87 90
83,5
58,0
35,5
meren aus Äthylen, Propylen und dem nicht-konjugierten Dien gemischt Hierauf wurde die erhaltene Mischung entsprechend Beispiel 1 mit den in Tabelle Il angegebenen sonstigen Bestandteilen verknetet Die physikalischen Eigenschaften der hierbei erhaltenen gehärteten Massen sind in der folgenden Tabelle Il zusammengestellt
Die Massen Nr. 7, Nr. 8 und Nr. 9 der Tabelle II sind Kautschukmassen gemäß der Erfindung, die Massen Nr. 6 und Nr. 10 sind Vergleichsmassen. Die Masse Nr. € besteht lediglich aus dem Äthylen/Propylen-Mischpolymeren; die Masse Nr. 10 besteht lediglich aus dem fluorhaltigen Äthylenpolymeren.
Mischung
6 10
Äthylen/Propylen-Kautschuk
Fluorhaltiges Äthylenpolymeres
Zinkoxid
Stearinsäure
Triallyltrimellitat
Dicumylperoxid
Mercaptobenzimidazol
Physikalische Eigenschaften der gehärteten Kautschukmasse
Härtungsdauer (min) bei einer Temperatur von 160° C Zerreißfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
100 75 50 25
25 50 75 100
40 40 40 40 40
5 5 5 5 5
1 1 1 1 1
2,5 Z5 2,5 2,5
3 3 3 3 3
1 1 1 1 1
30 25 25 20 15
125 152 173 170 187
200 200 210 230 250
709 619/2a
Fortsetzung
Hitzebeständigkeit (10 Tage gegenüber einer Temperatur von 1500C) Restzerreißfestigkeit (%) Restdehnung (%)
Hitzebeständigkeit (5 Tage gegenüber einer Temperatur von 170° C) Restzerreißfestigkeit (%) Restdehnung (%)
ölfestigkeit (gemessen nach der Methode ASTM Nr. 3: 70 std gegenüber einem 100° C heißen öl) %uales Volumenänderungsverhältnis (%)
Mischung 97 7 8 9 10
b 83 101 100 101 104
18 94 97 95 102
0 20 52 105 104
10 45 95 100
68,0
39,5
28,3

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Bei 120° bis 2000C und unter Druck härtbare Masse aus:
A) 5 bis 95 Gewirhtsteilen eines amorphen Mischpolymeren, das hergestellt worden ist durch Mischpolymerisation von
a) 50 bis 80 Molprozent Äthylen
b) 20 bis 50 Molprozent Propylen und gegebenenfalls
c) 0,1 bis 10 Molprozent eines nicht konjugierten Diens, wobei die Mengen sich zu 100 ergänzen,
B) 5 bis 95 Gewichtsteilen eines Mischpolymeren, das hergestellt worden ist durch Mischpolymerisation von
a) Äthylen
b) 10 bis 50 Molprozent Hexafluorpropen sowie gegebenenfalls
c) bis 50 Moiprozent gegebenenfalls Halogen enthaltenden monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, wobei sich die Mengen zu 100 ergänzen, und
C) 0,1 bis 10 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile von A und B, eines organischen Peroxids.
2. Masse nach Anspruch I. dadurch gekenn/eichnci. daß die Masse /iisiii/lichc Sauieak/epioren. anorganische lüllsioll e und oder I lanungsheschlciiniger enthali.
DE19742418952 1973-04-23 1974-04-19 Bei 120 Grad bis 200 Grad C und unter Druck härtbare Massen Expired DE2418952C3 (de)

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DE2418952A1 DE2418952A1 (de) 1974-11-07
DE2418952B2 DE2418952B2 (de) 1976-09-16
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