DE2418811A1 - Kabelabschluss- und verzweigungsgeraet fuer die fernmeldetechnik - Google Patents

Description

• KABE LABSCHLUSS- UND VERZWEIGUNGSGERÄT FÜR DIE FERNMELDETECHNIK In der fernm eldetechnischen Installationstechnik (Linientechnik) zur Schaffung von Telefonanschlüssen in Gebäuden, werden Erdkabel verwendet die an Kabelabschlussgeräten bzw. Kabelendverzweigern eingeführt werden. Diese Erdkabel sind in der Fachtechnik unter dem Begriff "Längswasserdichte PE-Schichtenmantelkabel (3) A-2YF (L) 2Y bekannt, sie sind mit einem Kunststoffmantel umgeben. Das innenliegende Adernbündel ist je nach Kabelart, bis zu mehreren hundert Doppeladern ausgelegt. Ausserhalb dieses Adernbündels und innerhalb der Kunststoffummantelung, liegt ein Metallschirm aus dünner Folie. Die Funktion dieses Metallschirmes ist unter anderem auch die, daß er als elektrischer Sicherheitsleiter für entstehende Überströme- bzw. Überspannungen zum Erdpptential hin verwendet werden kann.
• In den vorgenannten Kabelabschlussgeräten bzw. Kabelendverzweigern werden die Einzeladern des ankommenden Kabels schaltungstechnisch so aufgeteilt, daß mehrere abgehende Kabel zur Installation von neuen Fernsprechanschlüssen verwendet werden können. Der Ort der Anbringung von Kabelabschlussgeräten oder Endverzweigern ist den örtlichen Gegebenheiten verschieden, es kann an einem Freileitungsmasten - an einer Gebäude-Aussenwand oder aber im Inneren eines Gebäudes stattfinden.
• Die von den vorerwähnten Kabelabschlussgeräten oder Endverzweigern abgehenden Kabel, können Kabel in verschiedenen Techniken sein. In der Praxis werden aber zumeist sogenannte "Installationskabel mit innenliegendem Drahtgeflecht" verwendet. Dieses Drahtgeflecht hat elektrisch gesehen die Funktion ähnlich dem Metallschirm der bereits erwähnten PE-Schichtenmantelkabel. Mechanisch gesehen soll dieses Drahtgeflecht als tragendes Element dienen, da die Kabel. über eine grössere Strecke in der Luft hängen können (Freileitungskabel). Dies insbesonders dann, wenn die Verbindung von einem Freileitungsmasten zu einem Gebäude hergestellt werden soll. Zudem hat das erwähnte Drahtgeflecht, vorwiegend beim durchhängenden Freileitungskabel die Funktion mechanische Spannungen aufzunehmen, sodaß diese nicht auf das Adernbündel übertragen werden und somit auch nicht zu Fehlerursachen im fernmeldetechnischen Sinne führen können.
• Die bereits vorerwähnten "Längswasserdichten Schichtenmantel kabel" gewähren wie der Name schon sagt die Sicherheit, daß keine Feuchtigkeit in das Innere der Kabel eindringen und somit zu keinen Störungen an den Einzeladern führen kann.
• Sie werden in jüngster Zeit immer mehr verwendet und sind als Nachfolger der "Papierisolierten Bleimantelkabel" zu betrachten. Letztgenannte bieten eindringender Feuchtigkeit keinen Schutz, sodaß bei diesen Kabel keine Gewährleistung im fernmeldestörtechnischen Sinne gegeben ist. Zudem müssen an Kabelabschlussgeräten oder an Endverzweigern in welche papier isolierte Bl eimantel kabel eingeführt werden sogenannte Vergusskammern angebracht werden die gewährleisten, das eingeführte Kabelende vergiessen zu können, sodaß an dieser Stelle ein Feuchtigkeitsstop gegeben ist.
• Bekannte Ausführungen von Kabelabschlussgeräten bzw. Endverzweigern haben den Nachteil, daß sie relativ teuer hergestellt werden müssen, weil sie um papierisolierte Bleimantelkabel störungsfrei und sicher anschliessen zu können, mit einem Vergussraum versehen sein müssen. Dies geschieht in der Praxis so, daß die Enden der ankommenden Adern im kontaktierten Zustand hermetisch eingegossen werden mit einer isolierfähigen Vergussmasse. Zudem trägt dieser Vergussraum einen separaten Deckel mit zusätzlicher Dichtung, was wiederum verteuernde Herstellkosten bedeutet.
• Ein weiterer Nachteil bekannter Geräte liegt darin, daß sie mehrere Übertragungsglieder wie Schrauben und Klemmbleche aufweisen, um Metallschirme bzw. Drahtgeflechte von Fernmeldekabel zu kontaktieren.
• Dies führt zu dem sehr beachtlichen Nachteil grösserer Übergangswiderstände durch mehrere Übergangsstellen.
• Weitere wesentliche Nachteile bekannter Geräte liegen darin, daß das Verschalten der ankommenden zu den abgehenden Kabeladern in Löttechnik durchgeführt wird. Diese Methode ist sehr zeitaufwendig und somit teuer, zudem beinhaltet sie bei nichtfachgemässer Durchführung Fehlerursachen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Kabelabschluss- und Verzweigergerät zu schaffen, das folgende Vorteile aufweist: 1. Die Verbindung der ankommenden mit den abgehenden Kabeladern erfolgt in einem gemeinsamen Schaltraum.
• 2. Die Adernverbindungsmethode erfolgt in abisolierfreier Schraubanschlusstechnik.
• 3. Die elektrische Kontaktierung der Metallschirme und der Drahtgeflechte von Fernmeldekabel erfolgt derart, daß diese direkt mit dem metallenen als Erdpotential dienenden Anschlussteil verbunden sind und nur eine Übergangsstelle mit einem Übergangswiderstand aufweisen.
• 4. Doppelreihige Anordnung der Kabelanschlußstellen zur Erzielung raumsparender Bauweise.
• 5. An der Kabelein- und Ausführungsseite eine einteilige Dichtungsplatte aus elastischem Werkstoff die gewährleistet, daß die Dichtungsstellen den Anforderungen der Schutzarten IP 64 und IP 53 entsprechen.
• 6. Die Kabel ein und Ausführungen sind am Gerät an der Unterseite angebracht, dadurch grösstmöglicher Witterungsschutz.
• Die Erfindung ist anhand der Figueren 1 bis 10 als ein Ausführungsbeispiel im einzelnen erläutert.
• Die Figur 1 zeigt ein Kabelabschluss- und Verzweigergerät von vorne bei abgenommener Schutzkappe. Ein aus Isolierstoff hergestelltes Gehäuseteil 1 trägt isolierstoffumhüllte Kontaktelemente 2 die es ermöglichen, ankommende Kabeladern 3 mit abgehenden Kabeladern 4 durch Betätigen von Schraubelementen 5 abisolierfrei miteinander zu verbinden. Das Gehäuseteil 1 besitzt an seiner unteren Seite eine Querverbindung 6, an der über Spannelemente 7 eine Dichtungsplatte 8 mit einem metallenen Anschlussteil 9 und einer Druckplatte 10 gegenseitig verspannt wird. Die Querverbindung 6 besitzt Durchbrüche 11, die in ihrer Grössenordnung den ankommenden bzw. abgehenden Kabelaussendurchmessern angepasst sind. Zur Befestigung an Freileitungsmasten sowie an Gebäudemauerwerken dienen Durchbrüche 12, durch welche Schrauben 40 hindurchgeführt werden können. Die unter 1 dargestellte Oberflächengeometrie des Gehäuses, ist zugleich Abdichffläche zum Deckel hin in welche eine entsprechend der Form angepasste Flachdichtung 17 eingelassen ist.
• Die Figur 2 ist ein Schnitt A+ B aus Figur 1, sie zeigt ein abgehendes Fernmelde-Installationskabel 13 mit Drahtgeflecht 14.Die Schutzkappe des Gerätes ist als Teil 18 gekennzeichnet.
• Die Figur 3 ist ein Schnitt C -: D aus Figur 1, die Figur 4 zeigt die Ansicht E aus Figur 3. Ein ankommendes Erdkabel 20 als längswasserdichtes PE-Schichtenmantelkabel ausgebildet, ist in seiner Aussenumhüllung derart für die Erdkontaktierung manuell vorbereitet, daß der aus dünner Metallfolie bestehende Schirm 21 freiliegt. Das Adernbündel 22 kann weitergeführt werden zu den abisolierfreien Kontaktelementen 2. Über Spannelemente 23 werden ein Spannbacken 24 mit einem Spannbacken 25 der Kontaktspitzen 26 trägt gegenseitig so verspannt, daß die Kontaktspitzen in den Metallschirm 21 eindringen. Diese in den Figuren 3 und 4 dargestellte Erdungseinrichtung ist körperlich aus einem Stück zusammen mit dem Anschlussteil 9 hergestellt.
• Die Figur 5 zeigt das Anschlussteil 9, die Figur 6 zeigt einen Schnitt Ft G durch eine der Kontaktstellen des Anschlussteiles 9 mit kontaktiertem abgehenden "Installationskabel mit Drahtgeflecht" 13. Das metallene Anschlussteil 9 ist in spanloser Umformtechnik so hergestellt, daß den geometrischen Erfordernissen der verschiedenen Kabeldurchmesser entsprechend, mehrere Einführungs- und Durchführungsöffnungen 27 angebracht sind. Diese Öffnungen weisen im Durchzugverfahren hergestellte Abstützschultern 28 auf die in der Lage sind, das Drahtgeflecht 14 des Installationskabels 13 zu kontaktieren und ohne Verbiegung die durch Betätigung des Spannelementes 19 auftretende Kraft abzufangen. Um das Drahtgeflecht 14 gegenüber der Abstützschulter 28 ebenfalls mit einer Metallfläche zu kontaktieren, ist das Spannelement 19 mit einem Metallteil 30 verbunden das in axialer Richtung mit dem Spannelement 19 mitgeht.
• Dadurch ist gewährleistet, daß der mechanische Druck an der Innenseite 31 des Metallteiles 30 abgefangen wird und über Flächenpressung auf das Drahtgeflecht 14 übertragen wird. Zudem ist somit gewährleistet, daß das innenliegende Adernbündel 32 nicht mechanisch zerstört werden kann.
• Die Figuren 7 und 8 zeigen Einzelheiten der Dichtungsplatte 8, welche im Gerät zwischen der Querverbindung 6 und der Druckplatte 10 zu liegen kommt. Entlang der Aussenform dieser Dichtungsplatte 8 sowie um jede Kabeldurchführungsöffnung 33 sind Dichtungslippen 34 angebracht. Entsprechend Figur 8 weisen die Kabeldurchführungsöffnungen schrägansteigende dünne Bodenflächen 35 mit schrägverlaufenden Sollreißkerben 36 auf.
• Dadurch ist gewährleistet, daß ein Kabel welches an der Stelle 37 in Pfeilrichtung X durchgeführt wird, die Bodenfläche 35 an der Stelle Y aufreisst und entlang der Sollreißkerben 36 nur soweit aufdehnt, daß die entstehenden Bodenlappen sich am Kabelaussendurchmesser anschmiegen.
• Die Figuren 9 und 10 zeigen schematisch einen Kabelendverzweiger, befestigt in Figur 9 an einer noch unverputzten Gebäudewand. In Figur 10 ist die Gebäudewand verputzt.
• Um beim späteren Aussenverputz eines Gebäudes den Kabel endverzweig er nicht mehr abnehmen zu müssen, befinden sich zwischen dessen Gehäuse und der unverputzten Gebäudewand, Distanzstücke 38. Diese Teile sind in ihrer Form rund und somit billigst herzustellen. Der Aussenverputz kann entsprechend der Figur 19 bis zur Gehäuseaussenform 39 angebracht werden.

Claims (8)

PATE NTANS PR Ü OH E

1. Kabelabschluss- und Verzweigungsgerät für die Fernmeldetechnik zur Aufnahme von ankommenden längswasserdichten PE-Schichtenmantelkabel (20) und abgehenden Installationskabel (13) dadurch gekennzeichnet, daß sich die gesamte Verschaltungstechnik in nur einem gemeinsamen Schaltraum befindet, daß die Verbindungsmethode . der ankommenden Kabeladern (3) mit den abgehenden Kabeladern (4) in abisolierfreier Schraubanschlusstechnik erfolgt und daß eine Dichtungsplatte (8) mit einem Anschlussteil (9) über eine Druckplatte (10) gegenseitig über Spannelemente (7) verspannt werden in der Anordnung, daß die gesamte Ebene der ankommenden und abgehenden Fernmeldekabel wettergeschützt an der Unterseite des Gerätes sich befindet.

2. Kabelabschluss- und Verzweigungsgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung sowie die Herausführung von Fernmeldekabel in doppel- oder mehrreihiger Art erfolgt zur Erzielung raumsparender und somit kostenmindernder Bauweise.

3. Kabelabschluss- und Verzweigungsgerät nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das metallene Anschlussteil (9) in spanloser Umformtechnik hergestellt ist und daß es Durchführungsöffnungen (27) mit Abstützschultern (28) aufweist und daß sämtliche Überstrom- oder Überspannungsanschlüsse daran erfolgen.

4. Kabelabschluss- und Verzweigungsgerät nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlussteil (9) Spann elemente (19) mit Metallteilen (30) angebracht sind die es ermöglichen, mit nur einem solchen Spannelement das Drahtgeflecht (14) eines Installationskabels (13) so zu klemmen daß nur Flächendruck und kein Reibungsdruck entsteht bei nur einer Übergangswiderstandsstelle.

5. Kabelabschluss- und Verzweigungsgerät nach Anspruch 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlussteil (9) sich auch die Erdungseinrichtung für Metallschirme von längswasserdichten Schichtenmantelkabel (20) bestehend aus den Teilen (23) (24) (25) und (26) befinden.

6. Kabelabschluss- und Verzweigungsgerät nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß ankommende und abgehende Kabel durch eine Dichtungsplatte (8) hindurchgeführt werden müssen die sowohl an ihrer Aussenform als auch an jeder vorgesehenen Kabeldurchführung Dichtungslippen (34) aufweist und die dünne Bodenflächen (35) mit Sollreißkerben (36) beinhaltet.

7. Kabelabschluss- und Verzweigungsgerät nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß Distanzstücke (38) die sowohl gedreht als auch spritzgusstechnisch hergestellt werden können, zwischen Gerät und verputztem Mauerwerk dazwischengesetzt werden um dieses Mauerwerk erst dann verputzen zu können, wenn das Gerät bereits anmontiert ist.

8. Kabelabschluss- und Verzweigungsgerät nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gehäuseteil (1) und Schutzkappe (18) ein flexibles Verbindungsglied (41) sich befindet, das die beiden Teile (1) und (18) unverlierbar miteinander verbindet.

L e e r s e i t e