DE2417743B2 - Vorrichtung zum Detektieren eines akustischen Bildes - Google Patents
Vorrichtung zum Detektieren eines akustischen BildesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Eine
solche Vorrichtung ist im wesentlichen aus der GB-PS 841025 bekannt. Allerdings ist dabei keine piezo- r>5
elektrische Schirmplatte vorgesehen.
Eine derartige Vorrichtung wird in der Industrie für verschiedene Zwecke verwendet, und zwar z. B.
zum Detektieren innerer Fehler in sich gegebenenfalls bewegenden Werkstücken, bei Unterwasserforschung to
zum Ausfindigmachen von Hindernissen oder verlorenenGegenständenoderzurBeobachtungz. B; eines
Bohrgeländes auf dem Seeboden, in Spitälern für Ultraschalldiagnostik, ζ. B. zur Erkennung von Tumoren
im Gehirn, in den Brüsten oder im Uterus, oder bei « der Beobachtung der Herzwirkung. In all diesen Fällen wird eine visuelle Bilddarstellung mit mindestens
vollständigen Bildern pro Sekunde angestrebt, so
daß auch sich schnell bewegende Gegenstände oder
Teile von Gegenständen (pulsierende Arterien, Herzklappe, Fötus) genau beobachtet und erwünschtenfalls auf Film oder Bildband aufgenommen werden
können.
Es ist bekannt, für diesen Zweck den zu prüfenden Gegenstand mit akustischen Wellen zu bestrahlen
oder zu durchstrahlen (unter akustischen Wellen sind hier hörbare sowie Ultraschallwellen, z. B. bis zu einer
Frequenz von 10 MHz, zu verstehen). Die akustischen
Wellen treffen dann nach Fokussierung auf eine sogenannte Sokolov-Röhre auf, in der der genannte
Wandler aufgenommen ist, wobei an der Auftreffstelle ein den akustischen Bildern entsprechendes Ladungsbild erzeugt wird, das dann mit einem Elektronenstrahl abgetastet werden kann.
Die Sokolov-Röhre weist den Nachteil auf, daß der piezoelektrische Wandler, der zugleich auch eine
Wand der Röhre bildet, sehr dünn sein muß, um die höchste Empfindlichkeit und das größte Auflösungsvermögen für die zu detektierenden akustischen Wellen aufzuweisen. Um diesen Nachteil zu vermeiden,
wurde vorgeschlagen, die Röhre mit einer äußeren Schirmplätte zu versehen, so daß sie eine größere Beständigkeit gegen den Unterschied zwischen den
Drücken innerhalb und außerhalb der Röhre, aufweist, wodurch mit preiswerten großen Schirmen gearbeitet
werden kpnn. Der Erfindung liegen folgende Erwägungen zugrunde:
1. Die Mindestabmessung eines noch erkennbaren Bildelements ist etwa gleich der Dicke der piezoelektrischen Aufnahmeplatte (Wandler) der Sokolov-Röhre, welche Dicke vorzugsweise etwa
gleich einer halben akustischen Wellenlänge ist. Bei Anwendung eines einkristallinen Quarzmaterials im X-Schnitt bedeutet dies eine Dicke von
etwa 2 bzw. 1 mm bei akustischen Wellen mit einer Frequenz von etwa 1,5 bzw. 3 MHz. Das
Auflösungsvermögen ist dabei doch noch ungenügend.
2. Bei der genannten geringen Dicke der Quarzplatte kann diese an sich den Druckunterschied
von 1 atm nur bei einem geringen Durchmesser aushalten. Für andere piezoelektrische Materialien als Quarz ist der höchstzulässige Durchmesser noch geringer. Es wird ein viel größerer
Durchmesser, d. h. eine hohe lineare Apertur, angestrebt.
3. Akustische Strahlen, die die piezoelektrische Aufnahmefläche unter einem Einfallswinkel von
mehr als 3 bis 4° erreichen, erzeugen nicht lediglich die gewünschten Dickenschwingungen in
dem Wandler; längs der Plattenoberfläche werden sich nämlich auch Biegungs- oder Oberflächenwellen fortpflanzen, die das Bild stören.
Diese »Winkelapertur« ist unbefriedigend niedrig·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sich ein größeres Auflösungsvermögen, eine
größere lineare Apertur und eine größere Winkelapertur ergeben, ohne daß durch Beugung der Schallwellen an den Grenzflächen zwischen Flüssigkeit und
Schirmplatte und zwischen Schirmplatte und Wandler neue Störungen erzeugt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im zennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
Durch das Anbringen der Schirmplatte verschiebt sich das durch den genannten atmosphärischen
Druckunterschied herbeigeführte Problem zu einem Element, das möglichst genau an die weitere akustische
Anordnung angepaßt ist. Im allgemeinen wird als flüssiges Medium Wasser gewählt und wird das
Material der Schinnplatte, vorausgesetzt, daß seine Fortpflanzungsgeschwindigkeit für akustische Wellen
in bezug auf die von Wasser nicht zu hoch ist. nur eine geringe Beugung der akustischen Wellen an der
Grenzfläche zwischen Flüssigkeit und Schirmplatte herbeiführen. Außerdem müssen die gegebenenfalls
herbeigeführten Beugungs- oder Oberflächenwellen möglichst schnell weggedämpft werden, um so das auf
dem Wandler erzeugte akustische Bild möglichst wenig zu trüben. Die beiden Bedingungen werden von
einem Polymer mit einer nicht zu hohen Fortpflanzungsgeschwindigkeit für akustische Wellen, wie
Polyäthylen oder Polystyrol, erfüllt.
Dadurch, daß der Wandler erheblich, z. B. um einen Faktor 50, dünner ais die Schinnplatte ist und
die Fortpflanzungsgeschwindigkeiten für akustische Wellen dieser beiden Teile nur wenig voneinander
verschieden sind, tritt an der Grenzfläche zwischen Schirmplatte und Wandler nur ein geringer störender
Effekt auf, so daß ein möglichst großes Auflösungsvermögen erhalten bleibt. Dabei ist es außerdem
wichtig, daß bei Anwendung der genannten Materialien für die Schirmplatte und den Wandler unerwünschte
Oberflächenwellen weggedämpft werden.
Ein besonders geeignetes Material für einen solchen Wandler ist Polyvinylidenfluorid in Form einer
gereckten und gepolten Folie. Eine solche Folie kann auf mechanischem Wege einachsig oder zweiachsig bei
hoher Temperatur, z. B. 100 bis 150° C, zu zwei- oder dreimal ihrer ursprünglichen Abmessungen gereckt
werden. Gleichzeitig oder nachher wird die gereckte Folie einem starken elektrischen Feld, z. B. mit einer
Feldstärke vor, 300 bis 1000 kV/cm, während etwa einer Stunde bei 50 bis 150° C ausgesetzt, so daß eine
starke remanente elektrische Polarisation in der Folie zurückbleibt, nachdem mit nahezu ungeänderter
Feldstärke auf Zimmertemperatur abgekühlt ist. Es ist von besonderer Bedeutung, daß sich eine solche
Folie sehr gut an die Form der Schirmplatte anpaßt; die Schinnplatte kann dazu z. E. etwas nach außen
gekrümmt werden, damit sie den genannten Druckunterschied besser aushalten kann, wobei die Folie
leicht dieser gekrümmten Form folgt.
Im Vergleich zu dem genannten Quarzmaterial des Wandlers wird, wie gefunden wurde, das Auflösungsvermögen in dem Verhältnis zwischen den Fortpflanzungsgeschwindigkeiten für akustische Wellen von Quarz und Polyvinylidenfluorid um einen Faktor von
Im Vergleich zu dem genannten Quarzmaterial des Wandlers wird, wie gefunden wurde, das Auflösungsvermögen in dem Verhältnis zwischen den Fortpflanzungsgeschwindigkeiten für akustische Wellen von Quarz und Polyvinylidenfluorid um einen Faktor von
ίο gut 2 verbessert.
Die Figur zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Die Ultraschallquelle wird durch einen aus
Quarz bestehenden Halbwellenlängenschwinger 1 gebildet, dessen Schwingungen einen Gegenstand 10
bestrahlen. Dieser Gegenstand steht in direktem akustischem Kontakt mit einem Raum 11, der von einer
biegsamen Gummimembran 3 verschlosen ist und über eine viskose Kupplungsschicht 2 an dem Gegenstand
10 anliegt. Der Raum 11 ist mit einer Flüssig-
•?o keit, z. B. Wasser, gefüllt und enthält weiter eine akustische
Linse 4 aus z. B. Plexiglas, von der die akustischen Schwingungen auf einem Wandler 6 abgebildet
werden können, der in einer Elektronenröhre 12 derart angebracht ist, daß er auf einer Schirmplatte
5 montiert ist, die gegen den atmosphärischen Druckunterschied zwischen der Flüssigkeit in dem
Raum 11 und dem Vakuum innerhalb des Raumes 12 beständig ist. Die Schirmplatte kann dazu nötigenfalls
vorher nach außen gekrümmt werden, so daß sie
3« nach Evakuierung der Röhre 12 flachzieht. Der dünne
Wandler 6 in Form einer Folie kann dabei den Formänderungen der Platte 5 leicht folgen. Dies hat
den Vorteil, daß die Schirmplatte etwas dünner sein kann.
Durch die obenstehenden Bedingungen für das Material der Schirmplatte S, z. B. Polystyrol oder
Polyäthylen, und für das Material des Wandlers 6, z. B. Polyvinylidenfluorid, wird das genannte große
Auflösungsvermögen in Verbindung mit einem
•»ο Schirm mit geeignet großen Abmessungen erhalten.
Das auf dem Wandler erzeugte elektrische Ladungsbild wird auf übliche Weise mit Hilfe eines Elektronenstrahls
abgetastet und in ein elektrisches Signal umgewandelt, das seinerseits entweder auf einem Film
oder auf einem Bildband festgelegt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Detektieren eines akustischen Bildes, wobei die akustischen Wellen über
akustische Abbildungsmittel, die wenigstens ein flüssiges Medium und eine akustische Linse enthalten, auf einem in einer Elektronenröhre angebrachten Wandler abgebildet werden, der akustische Schwingungen in ein Ladungsbild umwan- ι ο
delt, das elektronisch abgetastet werden kann, wobei der Wandler durch eine auf der Elektronenröhre montierte, gegen Atmosphärendruck
beständige, nichtpiezoelektrische Schirmplatte von dem flüssigen Medium getrennt ist, ge ke η η-zeichnet durch folgende Kombination:
a) die Schirmplatte (5) ist aus einem Polymer mit einer Fortpflanzungsgeschwindigkeit für
akustische Wellen, die weniger als l,8mal größer ist als die Fortpflanzungsgeschwindigkeit in der Flüssigkeit, hergestellt;
b) die Dicke des Wandlers (6) ist erheblich kleiner als die der Schirmplatte (5) und etwa
gleich dem 0,5fachen der akustischen Wellenlänge;
c) der Wandler (6) ist ebenfalls aus einem Polymer hergestellt, und zwar aus einem Polymer
mit remanenter elektrischer Polarisation, und ist als dünne Folie auf der Schirmplatte
(5) angebracht;
d) das Verhältnis der Fortpflanzungsgeschwindigkeit für akustische Wellen im Wandlermaterial zu der Fortpflanzungsgeschwindigkeit in der Flüssigkeit ist ebenfalls geringer
als 1,8.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für den Wandler
(6) Polyvinylidenfluorid gewählt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmplatte (5) ·»»
aus Polystyrol oder Polyäthylen hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmplatte (5) wenigstens
vor der Evakuierung der Elektronenröhre (12) eine nach außen gekrümmte Form aufweist.
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