DE2417144B2 - Halogenierte aliphatische kohlenwasserstoff-treibmittel fuer aerosolprodukte - Google Patents
Halogenierte aliphatische kohlenwasserstoff-treibmittel fuer aerosolprodukteInfo
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Description
LosliSelts;«rere^e;i^ungsmittels wird nach
LOShCh Formeln unter Einbeziehung der latenten
oder der Molekulanziehungs-
15
Die Erfinduno betrifft neue Treibmittelgemische aus halogcnierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
für Aerosolproduktc. insbesondere Aerosol- oder Sprühdosen.
Die verschiedensten Produkte weiden heute unter
Druck abgefüllt und verpackt und unter der allgerr.eir.en
Bezeichnung .Aerosol« in den Handel gebracht. Diese Art der Abfüllung findet auf zahlreichcn
Gebieten Anwendung, z.B. fur kosmetische Produkte, Insektizide, Nahrungs- und Genußmittel,
Anstrichmittel und Lacke. Die Aerosolgemische bestehen
aus zwei wesentlichen Bestandteilen dem zu versprühenden Wirkstoff und dem Treibmittel
AIs Treibmittel werden am häufigsten verflüssigte
Gase verwendet. Hierzu gehören die Chlorfluorkohlenwasserstoffe.
auch als Fluorkohlenwasserstoffe bezeichnet, die auf Grund ihrer Unbrennbarkeit und
Unschädlichkeit eine vollständige Sicherheitsgarantie sowohl während ihrer Herstellung und der Lagerung
der Aerosole als auch bei ihrer Verwendung bieten. Solche Chlorfluorkohlenwasserstoffe sind im einzelnen
Trichlorfluormethan, Dichlorfluormethan, Chlordifluormethan.
Dichlortetrafluoräthan und Gemische davon. Diese Chlorfluorkohlenwasserstoffe haben wie
alle bisher für die Aerosol-Abfüllung verwendeten Treibmittel Siedepunkte zwischen -40^° C (Chlordifluormethan)
und +23,8-C (Tnchlorfluormethan)
bei 760 mm Hg und somit sehr unterschiedhche
Dampfdrücke. Beispielsweise hat Dichlprflwwmeton
einen Dampfdruck von 5,8 kg/cm= bei 20 C wahrend
Trichlorfluormethan einen Dampfdruck von 0,9 kg/cm* hat. Dies veranlaßte die AbfuHer von
Aerosolprodukten, Gemische von Trichlorfluormethan und Dichlorfluormethan als Treibmittel zu ver-
EsS ferner schwierig, ein Treibmittel zu finden
das gleichzeitig einen genügenden Dampfdruck und das Lösungsvermögen hat, das im allgemeinen fur
die Auflösung des Wirkstoffs notwendig ist Beisp.e sweise
ist Trichlorfluormethan ein gutes Losungsmittel,
jedoch bei Umgebungstemperatur praktisch drucklos, während Dichlorfluormethan einen höheren
Dampfdruck, jedoch nur em verhältnismäßig mittelmäßiees
Lösungsvermögen hat.
Der" Kauri-Butanoi-Index« ist em zur Zeit in aer
°^chrnUtelindustrie verwendetes Maß des Lo-™™
M mißt die Lösungsmittelmenge
^^r^slösum von Kauri-Harz m n-Butanol
zueesetzt werden muß": um eine beginnende Trübung
zugeseu. Kauri-Butanol-Index wird im
hervorzuru . BezugslösUngsinittel, näni ich
*o Verhältnis ζ Gemisch von Heptan und Toluol
™VeriS£s von 75 : 25 je nach dem Lösungsvermolen
de« untersuchten Produkts berechnet. ° In de!-heutigen Praxis ^^^^?
produkten w D rd ^^^'durch Mischen von zwei
besümmt. Dies kann jedoch zu einem
. uncenügendem Lösungsvermögen fuh-
^S is™ ierbd notwendig, Lösungsvennittl« zuren
bs 1 s Lösungsvermittler häufig
zuseJ^ J~°cft der Fall bei Äthylalkohol, oder die
^ JJ" isser Gemische ist durch gesetzliche
Rwendung B ^ es bd eimgen chiOrier-
^orschnttenD ^1 .^
ten F^°3mi zah,reiche Verfahren zur Verbesserung
Ε™ "vermögens von Treibmitteln unter Auf
™Jf^g ein°s ausreichenden Drucks fur das
Ve frühen vorgeschlagen. Beispielsweise wurde vor- ^pnihen Jj>
B B Trichlo-fluormethan und
^™^'ο^χ1α) Gemische von Trichlorfluorme-Stickst^°nox.
, ^ Dimethyläth oder
ga"';^™TrichiorfluOrmethan, Chlord.fluorme-Gem.sche
von ^ verwenden.
than un° ^ J dieser verschiedenen Gemische ist
Uje ν^erw K htei]en Das erstgenannte Germsch
mch™J° · der AnWendung und erfordert eine
st J*h™ t da es in der Praxis notwendig
b^0™ertrXmiUel Trichlorfluormethan mit Stickist
das 1reiD*ni es .n die Ab{üllma.
g^. bimethyläther ist ein brenn-
Einsatzmöglichkeiten aufgrund
ind
eschmacks- und geruchlose
B« und ^J^. die sich auch b
/reibmittel m β Temperaturen, nicht
55 Sr^2gU torischer Stoffe zersetzen und die
^'^3^ (K _60°C) bzw. Mia™
Jp e™u^peXorcyClobutan mit Chlortrifluors^hungen
^Jra™San oder Chlo^entafluor-
«o äthan deren Siedepunkte unter -45° C hegen, be-
stenen. Aufgabe, ein Treibmittel
Jie Ertnaung Verfifgung zu stellen, wel-
ohne *ese Nachte.. ^ dnen genügenden
^f' J^™ ein für das Auflösen der Wirkstoffe
65 Ο^™υΐ057 svermögen besitzt. Diese Auf^
hafogenierte aliphatische Kohlen-.^ibmittel 8 geiöst,
welche aus einem Ge-
e.
3 O 4
misch von 85 bis 97 Gewichtsprozent eines Fluor- Siedepunkt unter -450C und 92 bis 95% Chlorkohlenwasserstoffs
mit ein bis zwei KohlenstoSato- fluorkoh1enwac?ersto5 mit einem Siedepunkt übar
men und einem Siedepunkt über —45° C oder eines —45° C enthalten.
Gemisches solcher Fluorkohlenwasserstofie und 3 bis Die Verwendung der erfiixdungsgemäßen Aerosol-
15 Gewichtsprozent eines FluorkohlenwasserstoSs mit 5 Treibmittel wird durch die folgenden Beispiele er-
einem Siedepunkt unter —45° C oder eines Gemi- läutert:
sches solcher FluorkoMenwasserstoffe bestehen. Beispiel 1
Als Chlorfluorkohlenwasserstofie mit einem Siede- Haarswrav
punkt über —45° C sind die zur Zeit verwendeten
Chlorfluorkohlenwasserstofie oder ihre Gemische, io Zusammensetzung des Aerosolprodukts:
z. B. Trichlorfluormethan, Dichlorfluormcthan, und Gewichtsprozent
Gemische von Trichlorfluormethan mit Dichlorfluor- Vinylacetat-Crotonsäure-Copolymerisat 2
methan und von Dichlorfluormethan mit Dichlor- Äthylalkohol 10
tetrafluoräthan gut geeignet. Methylglykol 2
Von den Treibmitteln mit einem Siedepunkt unter 15 Trichlorfluormethan 73,1
-450C, die als Hochdrucktreibmittel be?eichnet Dichlorfluormethan 8,6
werden können, sind Chlortrifluormethan mit einem Chlortrifluormethan 4,3
Siedepunkt von -81,40C und einem Dampfdruck TT „ ,
von 32,4 kg/cm-" bei 20° C und Trifluormethan mit Herstellung des Aerosols
einem Siedepunkt von —82,5° C und einem Dampf- 20 Man löst das Harz im Alkohol, neutralisiert mit
druck von 47,5 kg/cm2 bei 20° C besonders gut ge- Aminomethylpropanol, gibt das Glykol zu. füllt 35 g
eignet. Auf Grund der hohen Drücke, die diese dieses Gemisches in eine 220-ml-Aerosolbombe und
Treibmittel ausüben, genügen geringe Mengen, um führt nach dem Einsetzen des Ventils 195 g eines
den für die Aerosolabfüllung notwendigen Druck zu Treibmittels ein, das aus 85 Gewichtsprozent Trichlor-
erzielen. 25 fluormethan, 10 Gewichtsprozent Dichiorfluormethan
Die Verwendung dieser beiden Klassen von Pro- und 5 Gewichtsprozent Chlortrifluonnethan besteht,
dukten in Mischung ermöglicht die Herstellung von . · 1 ο
Treibmitteln, die sowohl einen ausreichenden Druck Beispiel Z
als auch ein gutes Lösungsvermögen aufweisen, in- Haarspray
dem beispielsweise ein Niederdrucktreibmittel mit gu- 30 Zusammensetzung des Aerosol-Produkts:
tem Losungsvermögen, z. B. Tnchlorfluormethan. Gewichtsprozent
verwendet wird. Neutralisiertes Terpolymeres von Vinyl-
Beispielsweise haben die zur Zeit für die Abfül- acetal und Carbonsäure 2
lung von Haarlacken oder Haarsprays als Aerosol ver- Äthylalkohol 13
wendeten üblichen Gemische von Trichlorfluorme- 35 Methylglykol '".!......!..!....... 2
than und Dichlorfluormethan im Gewichtsverhältnis Trichlorfluormethan ........ 69 7
von 50:50 mit einem Kauri-Butanol-Index von 27 Dichlorfluormethan 83
und von Trichlorfluormethan und Dichlorfluormethan Chlortrifluormethan ... ....... 5'
im Gewichtsverhältnis von 65 :35 bei einem Kauri-
Butanoi-Index von 35 ein ungenügendes Lösungs- 40 Das Treibmittelgemisch besteht aus 84 % Trichlor-
vermögen, so daß es notwendig ist, diesen Gemischen fluormethnn, 10 Gewichtsprozent Dichlorfluormethan
große Mengen eines Lösungsvermittlers, im allgemei- und 13 Gewichtsprozent Chlortrifluormethan.
nen Äthylalkohol, zuzusetzen. Im Gegensatz hierzu Beispiel 3
hat ein Trichlorfluormethan-Dichlorfluormethan- „
Chlortrifluormethan-Gemisch im Gewichtsverhältnis 45 Haarspray
von 85 : IU: 5 und ein Trichlorfluormethan-Chlortri- Zusammensetzung des Aerosolprodukts:
fluormethan-Gemisch im Gewichtsverhältnis von Gewichtsprozent
88 :12 einen Kauri-Butanol-Index von 48 bzw. 50, Polyvinylpyrrolidon-Vinylacetat-
so daß die Verwendung dieser Gemische eine sehr Copolymerisat 2
erhebliche Verminderung der zu verwendenden Men- 50 Alkohol 8
gen von Lösungsvermittlern ermöglicht. Beispiels- Methylglykol 2
weise konnte im Falle eines Haarsprays der zu ver- Gemisch von Trichlorfluormethan,
wendende Anteil an Alkohol von 20 bis 25 °/o auf Dichlorfluormethan und Chlortrifluor-
10 %> ohne Ausfällung des als Filmbildner verwende- methan (85 :10 :5) 88
ten Harzes gesenkt werden, so daß sich ein wesentlich 55 B e i s η i e 1 4
niedrigerer Herstellungspreis des Aerosolprodukts er- . . .,
Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen D , , e 1C p!oz
Treibmittel verwendeten Hochdruck-Chlorfluorkoh- ryretnrumextraKt 1
lenwasserstoffe können innerhalb des gesamten Be- 60 nperonyioutoxya i,£
reichs der Drücke, die für die Abfüllung der Aerosol- Geruchloses Kerosin 12,8
dosen notwendig sind, variieren. Im allgemeinen ^?V° fi T™ Ä
variiert die verwendete Menge des Hochdruck-Chlor- Dichlorfluormethan und Chlortrifluor-
fluorkohlenwasserstoffs von 3 bis 15 Gewichtsprozent mettian (s:>: IU : 5) »3
des Treibmittelgemisches. Besonders vorteilhafte Er- 65 Es wird eine sehr feine Verstäubung erzielt, und
gebnisse werden bei der Abfüllung von Haarlacken es besteht keine Gefahr einer erneuten Ausfällung
oder Haarsprays mit einem Anteil von 5 bis 8 Ge- während der Lagerung, wenn der Pyrethrumextrakt
wichtsprozent Chlorfluorkohlenwasserstoff mit einem nicht genügend entwachst ist.
24
Beispiel 5 Künstlicher Schnee
Gewichtsprozent
Acrylharz 6
Stearinsäure 9 -5
Methyleachlorid 25
Gemisch von Trichlorfluormethan, Dichlorfluormethan und Chlortrifluormethan
(80:10:10) oder Gemisch von Trichlorfluormethan und Chlortrifluor-
methan (88 :12) 60
44 a
'
6
Beispiel 6
p-Dichlorbenzol in Aerosolform
p-Dichlorbenzol in Aerosolform
Gewichtsprozent
p-Dichlorbenzol 30
Aceton 15
1,1,1-Trichloräthan 15
Gemisch von Trichlorfluormethan,
Dichlorfluormethan und Trifluormethan
Dichlorfluormethan und Trifluormethan
im Verhältnis von 85 :10:5 40
Claims (3)
1. H^logenierte aliphaüsche Kohlenwasser-5to5-Trdbn-.ittclfürA=r=so'prcdukte,dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem Gemisch
von 85 bis 97 Gewichtsprozent eines Fluorkohlenwasserstoffs
mit ein bis zwei Kohlenstoffatomen und einem Siedepunkt über -45° C oder
eines Gemisches solcher Huorkohienwasserstoue
und 3 bis 15 Gewichtsprozent eines Fluorkohlen-Wasserstoffs mit einem Siedepunkt unter -4^ C
oder eines Gemisches solcher Fluorkohlenwasserstoffe bestehen.
2. Treibmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Fluorkohlemvasserstoff
mit einem Siedepunkt unter -45° C Chlortnfluormethan
enthalten.
3. Treibmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Fluorkohlemvasserstoff
mit einem Siedepunkt unter -45" C Tnfluormethan
enthalten.
f^ut.iamete von Dichlorfluormcthan 6,5
unttn Saremnol-Index« 12, während TJi-
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