DE2416765B2 - Elektrische Kontakteinrichtung einer Maschine mit einer Kontaktflüssigkeit - Google Patents
Elektrische Kontakteinrichtung einer Maschine mit einer KontaktflüssigkeitInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Kontakteinrichtung einer Maschine, insbesondere einer
Unipolarmaschine, mit konzentrisch zu einer Achse angeordneten und relativ zueinander beweglichen
Maschinenteilen, zwischen denen ein ringförmiger Luftspalt ausgebildet ist, der in einer Kontaktzone eine
Kontaktflüssigkeit enthalt.
Starke Ströme auf schnell rotierende Maschinenteile zu übertragen oder von ihnen abzuführen, set;»
geeignete Hochstromkontakte für hohe Kontaktgeschwindigkeiten voraus. Solche Hochstromkontakte
werden beispielsweise für Hochleistungsturbogeneratoren, insbesondere auch für Unipolarmaschinen, benötigt
Die Verwendung von Bürstenschleifkontakten für derartige Maschinen ist aber mit Schwierigkeiten
verbunden, weil diese Kontakte nur eine verhältnismäßig geringe Strombelastbarkeit haben. So hat beispielsweise eine in der Zeitschrift »Electronics and Power«,
VoL 18 (1972), S. 8 bis 10 beschriebene Unipolarmaschine Bürsten, die aus Kohlefasern mit Metallplattierung
bestehen. Solche Bürsten sind für eine Stromdichte von
47 A/cm2 bei einem Spannungsabfall von 2 V untf einer
Geschwindigkeit von 90m/sec geeignet und haben zusammen mit ihren Halterungen bei hohen Strömen
somit einen entsprechend großen Platzbedarf.
Ferner treten bei den bekannten Bürsten- oder Rollenkontakten aufgrund ihrer lokal begrenzten
Kontaktzonen Stromkonzentrationen auf, die zusätzlich
noch mit Feldverzerrungen verbunden sind. Diese ungleichmäßige Stromverteilung bewirkt deshalb im
allgemeinen höhere elektrische Verluste.
Die Verwendung von Flüssigkeitskontakten hingegen erlaubt bekanntlich eine gleichmäßige Stromverteilung
und eine wesentliche Steigerung der Stromdichte;*, sowie der Relativgeschwindigkeit der als Elektroden
dienenden Maschinenteile. Solche elektrische Kontakteinrichtungen bestehen im allgemeinen aus metallischen
Kontaktgliedern als Elektroden mit dazwischengeschalteter, gut leitender Kontaktflüssigkeif Wegen der
verhältnismäßig großen wirklichen Berührungsflächen zwischen den im allgemeinen zylindrisch ausgebildeten
Kontaktgliedern und der Kontaktflüssigkeit, die schon bei geringen Kontaktspannungen eine gute Stromleitung und damit geringe elektrische Verluste bewirken,
können mit Flüssigkeitskontakten auch bei hohen Kontaktgeschwindigkeiten größere Stromstärken als
mit den bekannten Gleitkontakten übertragen werden.
Aus der Zeitschrift »Elektrotechnik und Maschinenbau«, 1974, Seite 104, ist ein Unipolarmotor mit einer
supraleitenden Erregerwicklung und mit Flüssigkeitskontakten bekannt, dessen Motorwelle mit in Achsrichtung nebeneinander angeordneten Ringscheiben versehen ist Diese mit dem Rotor umlaufenden Ringscheiben
sind jeweils kammartig zwischen in gleicher Weise gestalteten Ringscheiben angeordnet die am Ständer
des Motors befestigt sind. Eine flüssige Legierung von Quecksilber und Indium füllt vollständig die Luftspalte
zwischen den feststehenden und den umlaufenden Scheiben aus. Die Spaltweite zwischen einander
parallelen benachbarten Seitenflächen der feststehenden und rotierenden Scheiben ist jedoch verhältnismäßig gering. Je enger aber ein solcher Spalt ist, desto
höher werden die Reibungsverluste in der Kontaktflüssigkeit. Sie können so hoch werden, daß die Abführung
diener Verluste nur schwer möglich ist und der Wirkungsgrad der Maschine unzulässig gesenkt wird.
Dieser Unipolarmotor ist deswegen für eine verhältnismäßig geringe Drehzahl ausgelegt und für direkt durch
Turbinen angetriebene Unipolarmaschinen hoher Leistung mit beispielsweise drei- bis viertausend Umdrehungen pro Minute nicht geeignet
Zur Stromabnahme besser geeignet sind elektrisch gute leitende Kontaktflüssigkeiten, die durch Fliehkraftwirkung in halboffenen, rotierenden Rinnen gehalten
werden. In die Kontaktflüssigkeit taucht bei diesen bekannten Kontakteinrichtungen längs des ganzen
Umfanges ein feststehendes Kontaktglied ein. Bei solchen Kontakteinrichtungen ist jedoch die Reibung
zwischen dem feststehenden Kontaktglied und der Kontaktflüssigkeit proportional zur eingetauchten
Oberfläche des feststehenden Kontaktgliedes und nimmt stärker als quadratisch mit der Gleitgeschwindigkeit zu. Aus technologischen Gründen läßt sich aber die
Berührungsfläche zwischen dem feststehenden Kontaktglied und der Kontaktflüssigkeit nicht beliebig klein
halten, da die Eintauchtiefe im Hinblick auf das Lagerspiel sowie auf auftretende Wärmeausdehnungen
praktisch nicht kleiner als 0,2 bis 03 mm gehalten
werden kann. Flüssigkeitskontakte solcher Bauart sind deshalb nur bis 'tu Gleitgeschwindigkeiten von etwa to
50 m/sec verwendbar. Im Stillstand der Maschine kann die Kontaktflüssigkeit zwar mit Berührungsdichtungen
in der Kontaktzone gehalten werden. Solche Dichtungen haben aber nur eine verhältnismäßig kurze
Lebensdauer, und ihr Dichtungsmaterial, beispielsweise Gummi, kann mit der Kontaktflüssigkeit reagieren.
Aufgabe der Erfindung ist as deshalb, eine elektrische Kontakteinrichtung einer Maschine für hohe Ströme
und große Stromabnahmegeschwindigkeiten zu schaffen, die zugleich einen verhältnismäßig geringen
Kontaktwiderstand und kleine Reibungsverluste hat Darüber hinaus soll die Kontaktflüssigkeit in einfacher
Weise in der Kontaktzone gehalten werden.
Diese Aufgabe wird für eine Kontakteinrichtung einer Maschine mit einer Kontaktflüssigkeit der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest in den seitlichen Randbereichen
der Kontaktzone an dem feststehenden Maschinenteil und/oder an dem umlaufenden Maschinenteil jeweils
mindestens eine elektrische Magneteinheit angeordnet ist, deren Wicklungen konzentrisch um den Luftspalt
angeordnet sind und die ein elektromagnetisches Wanderfeld erzeugen, das eine die Kontaktflüssigkeit in
der Kontaktzone einschließende Kraftkomponente hervorruft Die Vorteile dieser Ausbildung der Kontakteinrichtung nach der Erfindung bestehen insbesondere
darin, daß die Kontaktflüssigkeit sowohl bei ruhendem als auch bei rotierendem Läufer der eingangs genannten
Maschinen ohne Berührungsdichtungen und ohne Flüssigkeitsverluste in der Kontaktzone eingeschlossen
wird. Denn ir den beiden seitlichen Randbereichen der Kontaktzone können vorzugsweise durch ein Wanderfeld nach dem Asynchron-Linearmotor-Prinzip Wirbelströme in dem Flüssigmetall der Kontaktflüssigkeit in
Umfangsrichtung des rotierenden Maschinenteiles hervorgerufen werden, so daß nach dem Lorentzschen
Kraftgeseu eine Kraft senkrecht zu der Richtung der magnetischen Flußdichte im Luftspalt und senkrecht zu
der Wirbelstromrichtung auf die Kontaktflüssigkeit einwirkt. Damit wird ein seitliches Abfließen der
Kontaktflüssigkeit verhindert. Da die einschließenden Kräfte von der Relativbewegung der beiden Maschinenteile unabhängig sind, kaim die Kontakteinrichtung
somit vorteilhaft auch für reversierbare Antriebe, beispielsweise Schiffsantriebe, sowie auch für Antriebe
mit hohen Drehzahlen eingesetzt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Kontakteinrichtung ist vorgesehen, daß der Luftspalt in einem
Querschnitt längs der Achse wenigstens etwa U-förmig ausgebildet ist und zur Achse hin geöffnet ist und die
Magneteinheiten in Ebenen senkrecht zur Achse angeordnet sind. 1st der umlaufende Maschinenteil von
dem feststehenden Maschinenteil umgeben, so kann der umlaufende Maschinenteil in axialer Richtung kleinere
Abmessungen haben, weil die Magneteinheiten, die einen gewissen Raumbedarf erfordern, radial an den
Seitenteilen des feststehenden Maschinenteils angebracht sein können. Mit c/'eser Gestaltung läßt sich auch
die Schwungmasse des umlaufenden Maschinenteils entsprechend klein halten. Ferner können die von den
Magneteinheiten erzeugten einschließenden Kräfte kleiner gehalten werden als bei einem Luftspalt mit
geradem, achsenparallelen Querschnitt Denn mit dieser U-förmigen Ausbildung der Kontaktzone im Luftspalt
wird die Kontaktflüssigkeit oberhalb einer vorbestimmten Mindestdrehzahl von den auf die Kontaktflüssigkeit
einwirkenden Zentrifugalkräften mindestens teilweise in der Kontaktzone gehalten. Nach einer weiteren
vorteilhaften Ausbildung der Kontakteinrichtung kann deshalb die Erregerspannung oder der Erregerstrom in
den Magneteinheiten gesteuert oder sogar geregelt werden. Der geringere Energieverbrauch in den
Magneteinheiten führt dann zu einer verminderten Erwärmung der Kontaktflüssigkeit im Kontaktbereich
und damit zu einer entsprechenden Verbesserung der Stromtragfähigkeit der Kontaktflüssigkeit, insbesondere bei hohen Drehzahlen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in den Unteransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der in
den F i g. 1 bis 3 schematisch im Querschnitt Teile von Unipolarmschinen mit Kontakteinrichtungen gemäß
der Erfindung veranschaulicht sind.
In F i g. 1 ist der obere Teil eines um eine horizontale Achse 2 drehbar gelagerten Maschinenteils 3, der
beispielsweise der Läufer einer Unipolarmsschine sein kann, dargestellt Die äußere Mantelfläche 4 dieses
zylinderförmig ausgebildeten, rotierenden Maschinenteils 3 ist von einem feststehenden, hohlzylinderförmigen Maschinenteil 5 derart konzentrisch umgeben, daß
ein ringförmiger Luftspalt 7 zwischen der dem rotierenden Maschinenteil 3. zugewandten inneren
Fläche 8 des feststehenden Maschinenteils 5 und der äußeren Mantelfläche 4 des rotierenden Maschinenteils
3 gebildet wird. Der horizontale Luftspalt 7 hat in einem achsenparallelen Querschnitt eine etwa rechteckige
Gestalt Er ist teilweise mit einer Kontaktflüssigkeit F, beispielsweise einem Flüssigmetall, vorzugsweise Natrium-Kalium, Gallium oder Gallium-Indium, derart
ausgefüllt, daß von dem rotierenden Maschinenteil 3_
über die Fläche 4 durch die Kontaktflüssigkeit F und über die Fläche 8 in den feststehenden Maschinenteil 5
oder in umgekehrter Richtung ein Nutzstrom / fließen kann. Dieser Nutzstrom / ist in der Zeichnung durch
einzelne Pfeile veranschaulicht.
Die Kontaktflüssigkeit F wird in einer Kontaktzone zwischen den beiden Flächen 4 und 8 mit zwei
Magneteinheiten 10 und H gehalten. Diese Magneteinheiten 10 und ΓΙ sind in den seitlichen Randbereichen 12
bzw. 13 der Kontaktzone derart in dem feststehenden Maschinenteil 5 angebracht, daß sie etwa ringförmig
den Luftspalt 7 umschließen. Jede der Magneteinheiten IC uiid H enthält eine Vielzahl in Achsrichtung
hintereinander angeordneter Wicklungen, von denen in der Figur jeweils 6 dargestellt und mit U bzw. 20
bezeichnet sind. Dieses Erregersystem ist zur besseren Führung des magnetischen Flusses jeweils in einem
lamellierten WeicHisenkörper 30 bzw. 31 eingebettet Zu jedem dieser Weicheisenkörper 30 und 31 ist
konzentrisch ein entsprechender Weicheisenkörper 32 und 33 in dem rotierenden Maschinenteil 3 angebracht
Die Weicheisenkörper 30 bis 33 grenzen mittels der Fläche 8 bzw. 4 an den Luftspalt 7 an. Mit den
Wicklungen 15 und Γ» der Magneteinheiten JO bzw. ti
kann in den beiden Randbereichen 12 und 13 auf die Kontaktflüssigkeit F eine Kraft ausgeübt werden, die
eine Kraftkomponente besitzt, die in achsenparalleler
Richtung von außen auf die Kontaktflüssigkeit einwirkt und die Kontaktflüssigkeit in die Luftspaltmitte zu
drängen versucht Diese einschließenden Kraftkomponenten sind in der Figur durch jeweils drei parallele
Pfeile 35 bzw. 36 angedeutet und werden vorzugsweise durch elektromagnetische Wanderfelder der Wicklungen 15 bzw. 20 der Magneteinheiten 10 bzw. Π nach
dem Asynchron-Linearmotor-Prinzip hervorgerufen. Die Wirkungsweise des Einschlusses der Kontaktflüs
sigkeit Fin der Kontaktzone entspricht im wesentlichen der eines asynchronen Linearmotors mit einseitiger
Kurzständerausführung. Ein derartiger Motor hat im allgemeinen eine langgestreckte Reaktionsschiene, die
auf einer Seite mit einem magnetischen Rückschlußkörper versehen ist. An ihrer gegenüberliegenden Seite
wird der Ständer mit der Erregerwicklung in einem vorbestimmten Abstand entlanggeführt.
Bei der Kontakteinrichtung gemäß der Erfindung stellt die Kontaktflüssigkeit Fdie Reaktionsschiene dar.
Die Weicheisenkörper 32 und 33 stellen jeweils den magnetischen Rückschlußkörper und die Wicklungen 15
bzw. 20 mit den Weicheisenkörpern 30 und 31 den Ständer dar. Diese Wicklungen können beispielsweise
mit Drehstrom gespeist werden. Mit den Magneteinheiten 10 und LL läßt sich so in dem Luftspalt 7 jeweils ein
magnetisches Wanderfeld erzeugen, das sich parallel zur Rotationsachse 2 von außen auf das Zentrum der
Kontaktzone zu bewegt. In der leitfähigen, nichtmagnetischen
Kontaktflüssigkeit Fwerden dann Wirbelströme in Umfangsrichtung des rotierenden Maschinenteils 3
induziert, die nach dem Lorentzschen Kraftgesetz jeweils eine Kraftkomponente 35 bzw. 36 senkrecht zur
Richtung der magnetischen Flußdichte im Luftspalt 7 und senkrecht zur Wirbelstromrichtung hervorrufen.
Die seitlichen Einschlußkräfte können somit ein Abfließen der Kontaktflüssigkeit Fnach außen aus dem
Luftspalt 7 verhindern. Die abdichtbare Druckdifferenz zwischen der Kontaktflüssigkeit Fund der Atmosphäre
am Spaltrand hängt von der magnetischen Flußdichie in den Randbereichen 12 und 13 und der Fortbewegungsgescliwindigkeit
des Wanderfeldes ab. Die Druckdifferenz kann deshalb beispielsweise über den Strom oder
die Spannung in den Wicklungen 15 und 20 oder über die Frequenz des mehrphasigen Wechselstromes
beeinflußt werden. Dies kann vorzugsweise bei hohen Drehzahlen des rotierender, Maschinenteils 3 ausgenützt
werden. Dann wirken nämlich besonders auf die von der Achse entfernt liegenden äußeren Teile des
rotierenden Maschinenteils 3 große zentrifugale Kräfte ein, die zu einei geringen radialen Ausdehnung des
umlaufenden Maschinenteils und somit zu einer entsprechenden Verengung des Luftspaltes 7 führen
können. Durch diese Komprimierung wird die mitgerissene Kontaktflüssigkeit F nach den Seiten hin
ausgedehnt und versucht dort abzufließen, was durch die einschließenden Kraftkomponenten 35 und 36
verhindert wird.
In F i g. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Unipolarmotors dargestellt Mit Fig.! übereinstimmende Teile sind in dieser Figur mit denselben
Bezugszeichen versehen. Ein feststehender Maschinenteil 41 mit U-förmigem Profil umgibt einen umlaufenden
Maschinenteil 42, so daß zwischen diesen beiden Maschinenteilen 41 und 42 ein etwa U-förmiger
Luftspalt 43 gebildet wird, der teilweise mit der Kontaktflüssigkeit Fausgefüllt ist. Die Randbereiche 12
und 13 der Kontaktzone liegen jeweils im radialen Teil des Luftspaltes 43, so daß zur Erzeugung der
einschließenden Kraftkomponenten 35 und 36 die Magneteinheiten 10 und H jeweils in radialen Ebenen
angeordnet sind. Da die beiden Magneteinheiten 10 und Ji in parallelen vertikalen Ebenen liegen, kann die
to Breite des umlaufenden Maschinenteils 42 bei dieser Ausführungsform einer Maschine verhältnismäßig klein
gehalien sein, so daß auch die auf den rotierenden Teil der Maschine einwirkenden zentrifugalen Kräfte
begrenzt werden können. Darüber hinaus ist für den
ι? Einschluß der Kontaktflüssigkeit Firn Kontaktbereich
eine geringere Energie erforderlich, sobald der Maschinenteil 42 rotiert. Mit steigender Drehzahl werden
nämlich durch die Oberflächenreibung zunächst die benachbarten Teilchen der Kontakifiüssigkeit Fmitgerissen,
so daß bei höherer Drehzahl auch die Kontaktflüssigkeit rotiert. Die dadurch entstehenden
zentrifugalen Kräfte nehmen mit der Umdrehungsgeschwindigkeit des rotierenden Maschinenteils 42 zu, so
daß dann die von den Magneteinheiten 10 und U erzeugten einschnürenden Kräfte 35 und 36 reduziert
werden können. Durch diese Reduktion des Energieverbrauchs in den beiden Magneteinheiten wird auch die
Erwärmung der Kontaktflüssigkeit F, die zu einer
Beeinträchtigung der Stromtragfähigkeit der Kontaktflüssigkeit führen kann, entsprechend begrenzt.
Die in F i g. 3 teilweise dargestellte Unipolarmaschine weist im Gegensatz zu der Ausfül<rungsform der F i g. 2
einen feststehenden Maschinenteil 51 auf, der von einem
rotierenden Maschinenteil 52 mit U-förmigem Profil
3ί umschlossen wird. Der zwischen beiden Maschinenteilen
ausgebildete Luftspalt 53 ist wiederum teilweise mit einer Kontaktflüssigkeit F angefüllt. Die Kontaktzone
umfaßt dabei einen horizontalen Bereich und sich daran anschließende vertikale Randbereiche 12 und 13. Im
übrigen sind in dieser Figur die mit Fig. 1 übereinstimmenden
Teile der Maschine mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Bei dieser Ausführungsform einer
Maschine können die auf die Kontaktflüssigkeit F einwirkenden zentrifugalen Kräfte so groß werden, daß
4^ bei großen Llmdrchungszahlen eine zusätzliche Einschnürung
seitens der Kräfte 35 und 36, die von den an die Randbereiche 12 und 13 angrenzenden Magneteinheiten
10 bzw. 11 hervorgerufen werden können,
überflüssig wird. Die Kontaktflüssigkeit kann dann selbststabil in der Kontaktzone gehalten werden.
Vorteilhaft kann deshalb die Größe der Kraftkomponenten 35 und 36 Steuer- oder regelbar, beispielsweise
nach der Umdrehungszahl des rotierenden Maschinenteils 52, vorgesehen sein.
Die in den Figuren angedeuteten Maschinen können selbstverständlich auch unter vermindertem Außendruck
oder unter einem Schutzgas betrieben werden, um gegebenenfalls eine Oxydationseinwirkung oder
Feuchtigkeitseinwirkung auf die Kontaktflüssigkeit zu vermeiden. Darüber hinaus können zusätzliche Maß
nahmen wie beispielsweise eine Verengung des Luftspaltes an den Randbereichen zu einer Unterstüt
zung der einschließenden Kräfte in der Kontaktzone vorgesehen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektrische Kontakteinrichtung einer Maschine, insbesondere einer Unipolarmaschine, mit konzentrisch zu einer Achse angeordneten und relativ
zueinander beweglichen Maschinenteilen, zwischen denen ein ringförmiger Luftspalt ausgebildet ist, der
in einer Kontaktzone eine Kontaktflüssigkeit enthält, dadurch gekennzeichnet, daßzumin- i"
dest in den seitlichen Randbereichen (12, 13) der Kontaktzone an dem feststehenden Maschinenteil
(5,41,51) und/oder an dem umlaufenden Maschinenteil (3, 42, 52) jeweils mindestens eine elektrische
Magneteinheit (10 bzw. 11) angeordnet ist, deren Wicklungen (15 bzw. 20) konzentrisch um den
Luftspalt (7, 43, 53) angeordnet sind und die ein elektromagnetisches Wanderfeld erzeugen, das eine
die Kontaktflüssigkeit (F) in der Kontaktzone einschließende Kraftkomponente (35 bzw. 36)
hervorruft
2. Elektrische Kontakteinrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspannung und/oder der Erregerstrom in den Wicklungen
(15 bzw. 20) der Magneteinheiten (10 bzw. 1:1) steuerbar ist
3. Elektrische Kontakteinrichtung nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des
Erregerstromes in den Wicklungen (15 bzw. 2SS) steuerbar ist
4. Elektrische Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bL>
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (15 bzw. TO) an dem feststehenden
Maschinenteil (5 oder 41 oder 51) angeordnet sind.
5. Elektrische Kontakteinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß eine
Regelung der Größe der Kraftkomponenten (35,36) vorgesehen ist und die Umlaufgeschwindigkeit des
umlaufenden Maschinenteils (3, 42,52) als Ist-Wert für die Regelung dient
6. Elektrische Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftspalt (43 oder 53) in einem Querschnitt längs der Achse (2) wenigstens etwa U-förmig ausgebildet und
zur Achse (2) hin geöffnet ist und die Magneteinheiten (10 bzw. 11) in Ebenen senkrecht zur Achse (2)
angeordnet sind.
7. Elektrische Kontakteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
von den Magneteinheiten (10 bzw. 11) erzeugten M Wanderfelder nach dem Asynchron-Linearmotor-Prinzip hervorgerufen sind.
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ID=5912296
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