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Vorrichtung zur Herstellung von Ozon Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur Herstellung von Ozon mittels stiller Entladungen ih einer Luft-
oder Saverstoffatmosphäre mit einem mit einer Bezugselektrode in Verbindung stehenden
Dielektrikum und einer über einen luft- oder sauerstoffdurchströmten Zwischenraum
von dem Dielektrikum getrennten Hochspannungselektrode.
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Bei den bekannten Ozonisatoren dieser Art wird-meist eine zylindrische
oder ebene Hochspannungselektrode verwendet, deren dem Dielektrikum zugewandte Oberfläche
möglichst
stufenlos und glatt ausgebildet ist. Damit will man Feldkonzentrationen
und elektrische tiberschläge vermeiden.
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Weiter ist es bekannt, zwecks Erhöhung der Ozonausbeute den Entladungsraum
über die Elektroden und das Dielektrikum zu kühlen oder mit gekühlter und evtl.
getrockneter Luft zu beschicken. Ferner wurde zu diesem Zweck achon vorgeschlagen
auf beiden Seiten der Hochspannungselektrode einen luftdurchströmten Zwischenraum
vorzusehen und dort jeweils ein elektrisches Feld aufzubauen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, vorkehrungen zu einer weiteren
Erhöhung der Ozonausbeute in den Ozonisatoren zu treffen.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird von der experimentell erlangten
Erkenntnis ausgegangen, daß die Ozonbildung mittels stiller Entladungen bevorzugt
in unmittelbarer Nähe der Hochspannungselektrode stattfindet. Dementsprechend wird
gemäß der Erfindung zur Ldsung der vorgenannten Aufgabe vorgeschlagen, daß die Hochspannungselektrode
eine oberflächenvergrößernde Struktur aufweist. Diese wird zweckmäßig dadurch gebildet,
daß die Hochspannungselektrode ein aus Draht bestehendes Maschennetz, Gitter oder
der gleichen ist. Ein experimenteller Vergleich rait Platten°
elektroden
hat gezeigt, daß mit Drahtnetz-Elektroden wesentlich hdhere Ozonausbeuten erzielt
werden können, ohne daß andererseits eine erhöhte Durchschlagsgefahr besteht.
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Gemäß einer weiteren vorteiLhaften Ausgestaltung der Erfindung kann
die Hochspannungselektrode auch aus einem porösen Metall oder aus einem mit Durchbrüchen
versehenen Streckmetall bestehen.
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Eine weitere Erhöhung der Ozon-Ausbeute kann dadurch erzielt werden,
daß die Hochspannungselektrode beidseitig von Luft oder Sauerstoff bespült ist.
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Um eine ausreichende Kühlung der Hochspannungselektrode zu gewährleisten,
wird diese zweckmäßig auf einer Isolator oberflAche angeordnet, die gas- oder flüssigkeitsgekühlt
sein kann. Im Falle eines zylindrischen Ozonisators kann der Isolator ein von einem
Xühlmsdium durchströmtes Rohr sein, auf den die zylindrische Hochspannungselektrode
aufgeschoben ist.
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Eine weitere Erhöhung der Leistung lßt sich durch eine Biindelung
der einzelnen Ozonröhren erreichen. Dies zu wird in besonders einfacher und vorteilhafter
Weise dadurch
ermöglicht, daß das Dielektrikum gleichzeitig als
die Hochspannungselektrode umfassendes Eiillrohr der, Röhre ausgebildet ist, das
in einen wasserdurchströmten Behälter ein taucht. Dabei kann das Behälterwasser
als Bezugselektrode für sämtliche in den Behälter eintauchenden Röhren der wendet
werden. Vorzugsweise wird die Behälterwand von den Hüllrohren an Rohrdurchführungen
so durchsetzt daß sich die in das Innere des Hüllrohres einmündenden Versorgungsanschlüsse
außerhalb des wasserdurchströmten Behälters befinden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer
Weise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Lhngsschnitt durch einen zylindrischen
Ozonisator; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie 2 - 2 durch den in Fig.
3 gezeigten ebenen Ozonisatzor; Fig. 3 eine Draufsicht auf einen ebenen OzoniJatorO
Der in Fig. 1 dargestellte zylindrische Ozonisator besteht aus einem äußeren Hüllrohr
2 aus Glas sowie einem inneren, ein Drahtnetz 4 tragenden Glasrohr 6. Das Hüllrohr
2 und das Drahtnetz 4 sind über einen stufenförmigen Stopfen 8
einerseits
und eine entsprechende Innenstufen aufweisende Verschlußkappe andererseits unter
Bildung eines ringförmigen Zwischenraumes 12 in einem definierten Abstand voneinander
gehalten. Der Zwischenraum 12 steht sowohl über den Stopfen 8 als auch über die
pe 10 durch öffnungen 14, 16 mit dem Außenraum in Verbindung. so daß Luft oder Sauerstoff
durch den Zwischenraum hindurchgeleitet werden kann.
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Das über eine elektrische Leitung 18 mit einer Hochspannungsquelle
20 verbundene Drahtnetz bildet die Hochspannungselektrode des Ozonisators. Die durch
das Hüllrohr 2 umschlossene Röhre ist über Rohrdurchführungen 22 in einen wasserdurchströmten
Behälter 24 einsteckbar, dessen Wasser einmal die Funktion einer Kühlflüssigkeit
übernimmt und zum anderen als Bezugs- oder Masse-Elektrode dient. Beim Anlegen einer
Hochspannung an das Drahtnetz 4 wird in dem luftdurchströmten zwischenraum 12 ein
elektrisches Feld aufgebaut aufgrund dessen es bei geeigneter Wahl der angelegten
spannung zu stillen Entladungen knt, die auf die im Zwischenraum befindlichen Sauerstoffmoleküle
unter Bildung von Ozon einwirken. Die mit Ozon angereicherte Luft kann über die
Öffnungen 16 entnommen und beispielsweise zu Entkeimungszwecken in Wasser eingeleitet
werden. Zur Erhöhung der Leistung einer Ozonanlage kann in der beschriebenen Weise
ein ganzes Bündel derartiger Röhren
beispielsweise in hexagonaler
Anordnung in den wasserdurchströmten Behälter eingesteckt und betrieben werden.
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Der in den Figuren 2 und 3 gezeigte ebene Ozonisator besteht aus einem
stufenförmigen Ring 30, gegen dessen innere, jeweils zwei @ichtringen 32 tragende
Stufe 34 je eine kreisrunde ebene Glasplatte 36 mittels eines aus Isolatormaterial
bestehenden Flanschdeckels 38 ang@preßt ist. Auf diese weise wird ein seitlich durch
die Glasplatten 36 begrenzter zylindrischer Innenraum 40 gebildet, der über die
Stutzen 42 mit Wasser beschickt werden kann.
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Die Flanschdeckel 38 drücken lediglich mittels einer einen Dichtring
44 tragenden Ringschulter 46 gegen die Glasplatte 36 an und weisen im übrigen unter
Bildung eines flachen zylindrischen Zwischenraums 48 einen definierten Abstand von
der Glasplatte 36 auf. Der Zwischenraum 48 steht über die Stutzen 50, 52 mit dem
Außenraum in Verbindung und kann über diese mit Luft oder Sauerstoff beaufschlagt
werden.
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In einem bestimmten Abstand von der Glasplatte ist in dem Zwischenraum
48 außerdem ein kreisförmiges Drahtnetz 54 angeordnet, das mit seinem Umfang 56
an dem zugehörigen Flanschdeckel 38 eingespannt ist. Dieses beidseitig von Luft
beapülte Drahtnetz 54 bildet die Hochspannungselektrode
des Ozonisators,
während die Glasplatte 36 das Dielektrikum und das durch den Innenraum 40 hindurchströmende
Kühlwasser die Bezugselektrode darstellte Der Hochspannungsanschluß 57 für das Drahtnetz
54 ist zentral durch den Flanschdeckel 38 hindurchgeführt. während die Bezugselektrode
über den Stutzen 42 auf Nassepotential gelegt lSte Das Durchströmen der Zwischenräume
48 mit Luft und des Innenraums 40 mit Wasser erfolgt vorzugsweise im Gegenstrom,
wie dies in Fig. 3 durch die Pfeile 58 und 60 angedeutet ist.
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Bei Bedarf können zusätzlich auch die Flanschplatten 38 noch mit Luft
oder Wasser gekühlt werden Die beschriebenen ebenen Ozonisatoren bilden jeweils
ein abgeschlossenes System und können einfach und raumsparend in großer Zahl aneinandergereiht
werden,