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"Auslöseskibindung mit einem beweglichen Schuhhalteglied Die Erfindung
betrifft eine Auslöseskibindung mit einem durch Federwirkung in Schließstellung
gehaltenen Schuhhalteglied, das bei übermäßigen Kräften entgegen der Federwirkung
und einem Reibungs- oder Dämpfungswiderstand treigegeben wird.
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Derartige Auslöseskibindungen sind bekannt. Die hierbei absichtlich
vorgesehene Reibkraft soll den Zweck haben, bei relativ schwachen Federelementen
ein unerwünschtes Auslösen der Skibindung bei kleineren in Auslöserichtung wirkenden
Kräften zu verhindern und das Auslösen nur dann zuzulassen, wenn außer der Federkraft
zugleich auch die Reibkraft überwunden wird. Außerdem sind Rollen od.dgl.
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vorgesehen, die nach einem bestimmten Hub in Auslöserichtung zur Wirkung
kommen, so daß bei einem Erreichen des Auslösepunktes ein schnelles Offnen der Bindung
gewährleistet ist. Die bekannten Bindungen haben jedoch den Nachteil, daß auch bei
Rückkehr der nur teilweise ausgeschwenkten Halteglieder der Bindung bzw. beim Schließen
der Bindung ein erhöhter Energieaufwand zur Überwindung des Reibwiderstandes zu
leisten ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere diesen Nachteil der bekannten
Bindungen zu beheben und unter Beibehaltung der Vorteile eines Reibungs- oder ähnlichen
Widerstandes den Energieaufwand für die Rückkehr des Haltegliedes in die mittlere
Ausgangslage bzw. für das Schließen der Bindung zu verringern. Die Erfindung besteht
demgemäß im wesentlichen darin, daß eine Vorrichtung vorgesehen ist, durch die der
Reibwiderstand oder ein entsprechender Widerstand in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung
des Schuhhaltegliedes bei der Offnungsbewegung stärker als bei der Schlieübewegung
zur Wirkung gebracht wird0 Hierdurch lassen sich einerseits kurzzeitige ungefährliche
Störkräfte durch erhöhten Widerstand gegen vorzeitiges Öffnen wirksam abfangen,
ohne daß der Schuh freigegeben wird, eine Freigabe vielmehr erst bei verletzungsgefährlichen
Belastungen stattfindet, andererseits kann bei schwächerer Haltefeder eine erwünschte
schnelle durch Reibung od.dgl. unbehinderte Rückstellung des Haltegliedes in die
mittlere Ausgangslage gewährleistet
und das Wiederanlegen und Schließen
der Bindung mit verhältnismäßig kleiner Kraft vorgenommen werden.
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Vorzugsweise weist die Vorrichtung zum Erwirken eines unterschiedlichen
Reibwiderstandes einen Freilaufmechanismus auf. Der Freilauf, der nach beliebigem
System arbeiten kann, wirkt beispielsweise mittels eines auf einer Steuerkurve abrollenden
Rollgliedes mit konzentrisch zur Achse desselben angeordneten Freilauf-Klemmelementen.
Stattdessen können z.B. auch ein- oder mehrere durch Keil- oder Klemmwirkung bremsbare
Schiebeelemente vorgesehen sein. Auch-kann eine freilaufähnliche, geschwindigkeits-
oder zeitabhängige Bremswirkung durch einen mit einseitiger hydraulischer oder pneumatischer
Dämpfung wirkenden Verdrängerkolben oder Kolben mit Drosselelementen, durch ein
Verdrängermaterial, z.B. ein elastomeres bzw. verformbares Material, einen Haufen
von Festkörpern, insbesondere Kugeln, durch elastische Elemente od.dgl., erzeugt
werden.
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Die erfindungsgemäße Auslösebindung ist sowohl für vertikales als
auch für horizontales Auslösen anwendbar.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Sperrwirkung des mit Freilaufwirkung arbeitenden Elementes, insbesondere einer
Freilaufrolle, über einen Teil des Auslösehubes in Abhängigkeit von diesem ausschaltbar.
Hierdurch ist es z.B. möglich, nur in einem
ersten Teil des Auslösehubes
innerhalb eines bestimmten Hubbereiches der Auslösebewegung einen starken Widerstand
entgegenzusetzen, danach jedoch eine möglichst widerstandsfreie schnelle Auslösebewegung
sowie eine unbehinderte Rückbewegung zuzulassen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Hierbei zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit vertikaler Auslösung und mit auf Steuerkurven
ablaufenden, mit einem Freilaufmechanismus versehenen Rollen, je in einem Längsschnitt,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer beispielsweisen Ausführungsform eines
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten Freilaufmechanismus, Fig. 3 eine
der Ausführungsform nach Fig. 1 entsprechende Ausführungsform, jedoch für horizontales
Auslösen in Draufsicht, Fig. 4 eine Variante zu Fig. ), Fig. 5 eine Variante zu
Fig. 1, sinngemäß anwendbar auch auf die übrigen Ausführungsbeispiele, Fig. 6 eine
weitere Ausführungsform der Erfindung für vertikales Auslösen in einem der Fig.
1 entsprechenden vertikalen Längsschnitt, Fig. 7 und 8 Varianten zu Fig. 6 für horizontales
Auslösen in Draufsicht, Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung für
vertikales A=usAlosjepsin in.vrtikalem Länrsschnitt.
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Fig. 10 eine andere beispielhafte Ausführung eines Freilauf mechanismus,
Fig. 11 eine der Ausführungsform nach Fig. 9 entsprechende Ausführungsform für horizontales
Auslösen des Bindungen teiles in Draufsicht, Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel
für vertikale Auslösung mit von ihrer Führungsbahn abhebbaren Freilaufrollen, Fig.
13 eine weitere Ausführungsform für horizontale Auslösung, Fig. 14 eine weitere
Ausführungsform für vertikale Auslösung, Fig. 15 eine weitere Ausführungsform für
horizontale Auslösung mit von ihrer Führungsbahn abhebbaren Freilaufrollen, Fig.
16 eine weitere Ausführungsform für vertikale Auslösung, Fig. 17 eine der Ausführungsform
nach Fig. 16 entsprechende Ausführungsform für horizontale Auslösung, Fig. 18 eine
Variante zu Fig. 17, Fig. 19 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit Schiebe-Klemmelementen
für vertikales Auslösen, Fig. 20 bis 24 Varianten zu Fig. 19 für horizontales bzw.
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vertikales Auslösen, Fig. 25 bis 35 verschiedene Ausführungsbeispiele
mit hydraulisch oder pneumatisch wirkendem Freilaufmechanismus für vertikales bzw.
horizontales Auslösen, Fig. 56 bis 40 Ausführungsbeispiele unter Verwendung eines
elastomeren oder ähnlichen Materials und
Fig. 41 ein etwa der Ausführung
nach Fig. 1 entsprechendes Ausführungsbeispiel unter gleichzeitiger Darstellung
eines Hand-Auslösemechanismus.
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In dem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist
auf dem Ski 20 ein gehäuseförmiger Lagerbock 21 fest, gegebenenfalls einstellbar
angeordnet oder auch gegen einen gewissen z.B. starken Federwiderstand verschiebbar
montiert. In einem oberen Gelenk 22 ist ein Schuhhalteglied 23 in Form eines Niederhaltegliedes
schwenkbar gelagert, das mittels eines Sohlenhalters 24 über die Schuhsohle, z.B.
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den Schuhabsatz, eine Sohlenplatte od.dgl. greift. Eine Niederhaltefeder
25, die sich an ihrem hinteren Ende an dem gehäuseförmigen Lagerbock 21 abstützt
und zweckmäßig in geeigneter (nicht dargestellter) Weise, z.B. mittels Teleskopgestänges
gerührt ist, drückt mittels eines Federwiderlagers 26 eine daran drehbar gelagerte
Rolle 27 gegen eine nach hinten unten verlaufende, die Abschnitte 28a,28b und 28c
aufweisende Steuerkurve 28, so daß unter dem Druck der Niederhaltefeder das Schuhhalteglied
23 nach unten gedrückt wird und dadurch seinerseits die Schuhsohle od.dgl.
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fest am Ski hält. Das Federwiderlager 26 bzw. die Rolle 27 ist durch
einen Lenker 29 geführt, so daß sich die Rolle 27 nur in einem Kreisbogen in Pfeilrichtung
z um das untere, skiseitige Gelenk 30 des Lenkers 29 relativ zum Ski bewegen kann.
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Die Rolle 27 ist auf ihrer Achse 31 mittels eines Freilaufmechanismus
52 gelagert, der an sich beliebig ausgebildet sein kann. In der lediglich beispielsweise
dargestellten Ausführungsform nach Fig. 2 weist er mehrere konzentrisch zur Achse
31 z.B. in einem (nicht dargestellten) Käfig gelagerte Freilauf-Klemmelemente 3)
in Form von Rollen auf, die sich bei einer Drehung der Rolle 27 in Pfeilrichtung
xl verklemmen, -so daß die Rolle 27 keine Relativbewegung zu ihrer Achse 31 ausführen
kann, während sie bei einer Drehung in Pfeilrichtung x2 von den Freilauf-Klemmelementen
37 freigegeben wird.
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Tritt eine starke nach oben gerichtete Kraft, z.B. infolge eines Frontalsturzes,
am Schuhhalteglied 25 auf, so daß sich dieses um ihre Achse 22 in Pfeilrichtung
y zu verschwenken sucht, kann eine Aufwärtsbewegung des Schuhhaltegliedes nur entgegen
der Wirkung der Niederhaltefeder 25 und des Reibungswiderstandes stattfinden, welche
zwischen der Rolle 27 und der Steuerkurve 28 entsteht, und zwar dadurch, daß sich
bei der Aufwärtsbewegung des Schuhhaltegliedes 23 die Rolle in Pfeilrichtung x1
gegenüber ihrer Achse 1 verklemmt und infolgedessen keine Drehung um ihre Achse
31 ausführen kann.
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Durch die Niederhalte- oder Rastfeder 25 wird unter Mitwirkung der
Reibkraft an der Steuerkurve 28 ein verhältnismäßig großer Widerstand gegen die
Aufwärtsbewegung des Schuhhaltegliedes 23 hervorgerufen, und zwar so
lange,
bis die Rolle 27 den (in der Zeichnung) schräg abwärts nach hinten verlaufenden
Abschnitt 28a der Steuerkurve 28 über den vorspringenden Kurventeil 28b verläßt
und in den zurückspringenden Teil 28c der Steuerkurve hineingleitet. Während dieser
ganzen Zeit kann die durch die Klemmwirkung des Freilaufes gebremste Rolle 27 nur
mit Reibung auf der Steuerkurve 28 gleiten. Zur Erhöhung der Reibung kann die Rolle
27 aus einem Material mit-erhöhtem Reibungswiderstand bestehen bzw. mit einem entsprechenden
Belag versehen sein. In der hochgeschwenkten Lage des Schuhhaltegliedes 23 kann
dieses rastartig durch Eingriff der Rolle 27 in den entsprechend gebogenen Abschnitt
28c der Steuerkurve gehalten sein.
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Wird das hochgeschwenkte Schuhhalteglied oder Niederhalteglied 25
entgegen der Pfeilrichtung y von Hand, durch den Fuß od.dgl. wieder nach unten gedrückt,
kann nunmehr die Rolle 27 durch Freigabe der Freilauf-Klemmelemente 55 in Pfeilrichtung
x2 auf der Steuerkurve 28 abrollen, so daß dieser Bewegung ein Reibwiderstand durch
die Rolle 27 nicht oder nur in geringem Maße entgegengesetzt wird. Sobald die Rolle
den Vorsprung 28b überschritten hat, wird die Niederhalte feder 25 mit voller Kraft
im Schließsinne auf das Schuhhalteglied 25 wirken, bis dieses wider direkt oder
indirekt, wie dieses sinngemäß auch für alle übrigen Ausführungsbeispiele gilt,
an der Schuhsohle bzw. einem Ansatz an der Schuhsohle od.dgl., z.B. an einem mit
dieser verbundenen
Beschlagteil, einer Sohlenplatte oder einem
sonstigen entsprechenden Teil, anliegt.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht demjenigen nach Fig.
1, ist jedoch für beiderseitiges Auslösen in horizontaler Richtung, insbesondere
für vordere Abstützung, bestimmt. Gleiche oder sinngemäß entsprechende Teile sind
mit gleichen Bezugszeichenwie in Fig. 1 bezeichnet. Die Schuhhalteglieder 25 dienen
in diesem Falle naturgemäß zur seitlichen Abstützung und sind mit Sohlenhaltern
24a versehen. Ein Anschlag 21a an einem festen Bindungsteil, z.B. am Lagerbock 21
kann den Einwärtshub der Schuhhalteglieder 25 begrenzen. Im übrigen gilt alles in
Hinsicht auf Fig. 1 Gesagte auch in Hinsicht auf Fig. 5, wie auch sonst Gleiches
wie für alle Ausführungsformen mit vertikaler Auslösung sinngemäß auch für alle
Ausführungsformen mit horizontaler Auslösung und umgekehrt gilt.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 5 dadurch, daß statt zwei die Freilaufrollen 27 tragender Lenker 29 ein
waagebalkenartiges Tragglied 29a vorgesehen ist, das durch eine gemeinsame Haltefeder
25a abgestützt ist. Das die Haltefeder am Lagerbock 21 abstützende Federwiderlager
25b ist zweckmäßig einstellbar ausgebildet.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5, die in der Bauart beispielsweise
derjenigen nach Fig. 1 entspricht, arbeitet im Gegensatz zu Fig. 1 mit abhebbarer
Freilaufrolle 27.
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Zum Zwecke des Abhebens ist auf der gemeinsamen Achse 31 eine in beiden
Drehrichtungen frei drehbare Rolle 27a gelagert. In der Ebene der Rolle 27a ist
die Steuerkurve 28 bei 28at im Bereiche des Kurvenabschnittes 28a und teilweise
28b derart zurückgesetzt, daß die größeren Außendurchmesser als die Freilaufrolle
27 aufweisende Rolle 27a keine Berührung mit dem Schuhhalteglied 23 hat, da sie
von der auf dem Kurvenabschnitt 28a bzw. 28b ablaufenden Freilaufrolle 27 außer
Berührung mit dem zurückgesetzten Kurventeil 28a' gehalten wird. Umgekehrt läuft
die Rolle 27a beim Anheben des Schuhhaltegliedes 25 auf dem Kurvenabschnitt 28c
ab, während die Freilaufrolle 27 von diesem Kurvenabschnitt abgehoben wird. Wird
das Schuhhalteglied 25 in Pfeilrichtung y angehoben, sucht sich die auf dem Kurvenabschnitt
28a ablaufe-nde Freilaufrolle 27 in Pfeilrichtung x1 zu drehen, was jedoch durch
die Klemmwirkung des Freilaufes verhindert wird, so daß nur ein unter Reibung stattfindendes
Gleiten zugelassen wird, bis das Schuhhalteglied so weit angehoben ist, daß im Bereiche
des Kurvenabschnittes 28b die Rolle 27a mit der Steuerkurve 28 in Berührung kommt
und die Freilaufrolle 27a von dieser abhebt. Im weiteren Anhebehub kann sich daher
das Schuhhalteglied unter Abrollen der frei drehbaren Rolle auf dem Kurvenabschnitt
28c - gegebenenfalls mit Unterstützung durch die zuvor zusätzlich gespannte und
sich nunmehr entspannende Haltefeder 25 - reibungsarm weiter anheben.
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Beim Rückwärtshub des Schuhhaltegliedes 25 entgegen der Pfeilrichtung
y kann sich dieses über den ganzen Hub reibungsarm abwärtsbewegen, indem zunächst
die frei drehbare Rolle 27a auf dem Kurvenabschnitt 28c bzw. 28b und hierauf nach
deren Abheben von der Steuerkurve 28 die Fieilaufrolle 27 bei Freigabe der Klemmelemente
durch Drehung der Rolle in Pfeilrichtung x2 zur Wirkung kommen.
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Tm Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind entsprechende Teile wie in
Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen, jedoch jeweils um 100 vermehrt, versehen. Unterschiedlich
ist vor allem, daß die Niederhaltefeder 125 statt horizontal im wesentlichen vertikal
angeordnet ist und die Steuerkurve 128 in umgekehrter Richtung wie in Fig. 1 verläuft.
Im übrigen ist jedoch die Wirkungsweise nach Fig. 2 prinzipiell die gleiche wie
nach Fig. 1.
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Fig. 7 und 8 zeigen zwei Varianten zu Fig. 6 für horizontale Auslösung.
In Fig. 7 ist eine einzige Haltefeder 125 zum Andrücken beider Freilaufrollen 127
gegen die jeweils zugeordnete Steuerkurve 128 vorgesehen, während in Fig. 8 zwei
Haltefedern 125a mit gemeinsamem, vorzugsweise einstellbarem Federwiderlager 125b
verwendet sind. Zugleich zeigt Fig. 8 einstellbare Anschläge 121b für den Schwenkhub
der Schuhhalteglieder 125.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 sind entsprechende Teile wie in
Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen, jedoch um 200 vermehrt, versehen. Im Gegensatz
zu den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen läuft in diesem Falle die
unter dem Druck der hier als Niederhaltefeder wirkenden Haltefeder 225 stehende
Freilaufrolle 227 nicht an einer Kurve am Schuhhalteglied 225, sondern an einer
feststehenden Kurve 228 am gehäuseförmigen Lagerbock 221 ab. Die Achse 231 der Rolle
ist mit einem Lenker 229 fest verbunden, welcher durch Gelenk 230 am Schuhhalteglied
223 schwenkbar gelagert ist. Zwischen Achse 231 und Rolle 227 ist der Freilaufmechanismus
232 geschaltet. Dieser kann an sich wieder beliebig, z.B. entsprechend Fig. 2 oder
z.B. entsprechend Fig. 10, ausgeführt sein. Im letztgenannten Falle (Fig. 5r wird
er durch ein Klinkengesperre 252 gebildet. Beispielsweise ist die Klinke 234 federnd
schwenkbar an einem Klinkenarm 235 gelagert, der mit der Achse 231 fest verbunden
ist, die ihrerseits entweder mit dem Federwiderlager 226 oder mit dem Lenker 229
fest verbunden ist, während die Klinkenverzahnung 236 fest an der Rolle 227 angeordnet
ist.
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Wird das Schuhhalteglied 223 in Pfeilrichtung y um ihre Achse 222
angehoben, wird die Freilaufrolle 227 in Pfeilrichtung zl entlang der festen Führungsbahn
228 verschoben, wobei die Niederhaltefeder 229 zusammengedrückt wird. Bei diesem
Abrollen auf der geradlinigen oder in geeigneter Weise krümmen Steuerkurve 28 will
die Rolle 227 entsprechend ihrer
Abwälzbewegung sich entgegen dem
Uhrzeigersinn in Pfeilrichtung x1 drehen. Dieses wird jedoch durch das Klinkengesperre
252 verhindert, welches derart ausgebildet ist, daß es bei einer Drehbewegung der
Rolle 227 in Pfeilrichtung x1 relativ zur Achse 231 sperrt, so daß die Rolle 227
nur unter Reibung auf der Steuerkurve 228 gleiten kann.
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Der Aufwärtsbewegung des Schuhhaltegliedes 225 wird infolgedessen
auch in diesem Falle ein Widerstand entgegengesetzt, der sich aus der Spannung der
Niederhaltefeder 229 und der Reibung an der Steuerkurve 228 zusammensetzt.
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Wird das Schuhhalteglied 223 entgegen der Pfeilrichtung y nach unten
gedrückt und bewegt sich dabei die Rolle 227 entgegen der Pfeilrichtung zl an der
Steuerkurve 228 entlang, wird der hierbei auftretenden Drehbewegung der Rolle in
Pfeilrichtung x2 seitens des Klinkengesperres 232 oder eines in sonstiger Weise
ausgebildeten Freilaufmechanismus kein Hindernis entgegengesetzt, so daß das Schuhhalteglied
223 ohne wesentlichen Reibungswiderstand zwischen Rolle 227 und Steuerkurve 228
in ihre Ausgangsstellung (Schließstellung) zurückkehren kann.
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Fig. 11 zeigt eine der Ausführungsform nach Fig. 9 entsprechende Ausführungsform
für horizontales Auslösen mit zwei Schuhhaltegliedern 223, die je in gleicher Weise
wie dasjenige in Fig. 9 gehalten wird, wobei ihr Einwärtshub durch einen Anschlagsteil
221a begrenzt wird.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 weist wie in Fig. 5 eine in Abhängigkeit
vom Schwenkhub des Schuhhaltegliedes von der Steuerkurve 228 abhebbare Freilaufrolle
227 auf.
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Das Abheben erfolgt hierbei durch ein am Lenker 229 angeordnetes Gleitstück
227a, das beim Anheben des Schuhhaltegliedes auf eine Abhebekurve 228aufläuft und
auf dieser unter Reibung entlanggleitet.
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Fig. 13 zeigt schematisch wieder ein Ausführungsbeispiel mit um die
ski-lotrechten Achsen 322 seitlich ausschwenkbaren Seitenbacken 525, z.B. für eine
vordere Halterung eines Schuhes 337t gegebenenfalls einer Sohlenplatte od.dgl. Die
Haltefederung 325 sucht hierbei die beiden Schuhhalteglieder oder Backen 323 in
einer mittleren Lage zu halten, in der sie mittels der Freilaufrollen 327 gegen
die Steuerdurch kurve 328 am Schuh gedrückt wird. die z.B./den Schuh 337 eine selbst
bzw. /Schuhsohle, eine Sohlenplatte od.dgl. gebildet sein kann. Die Freilaufrollen
327 sind hierbei auf mit den Haltebacken 323 fest verbundenen Drehachsen 331 unter
Zwischenschaltung eines Freilauf-M¢chanismus 732 drehbar gelagert, der wieder beliebig,
z.B. entsprechend Fig. 2 oder Fig. 10, ausgebildet sein kann. Der Einwärtshub der
Backen 323 ist wieder durch ein Anschlagsteil 521a begrenzt.
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Tritt am Schuh 337 eine Seitenkraft auf, beispielsweise in Pfeilrichtung
y1 und wird dadurch der belastete Seitenbacken 523 um seine Schwenkachse 322 am
Ski verschwenkt, sucht sich die Freilaufrolle 327 in Pfeilrichtung xl zu drehen,
was jedoch durch das Gesperre des Freilauf-Mechanismus 332 verhindert wird. Kehrt
der Schuh 337 und damit der Seitenbacken 323 wieder in die mittlere Ausgangs- oder
Gebrauchslage zurück, kann die Rolle 527 unter Freigabe durch den Freilaufmechanismus
532 sich reibungsarm um ihre Achse 331 drehen.
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Die Ausführungsform nach Fig. 14 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 15 wieder dadurch, daß außer einer Freilaufrolle 327 eine in beiden Drehrichtungen
frei drehbare Rolle 327a vorgesehen ist, die über einen Teil des Schwenkhubes die
Abstützung des Schuhes reibungsarm übernimmt.
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Fig. 15 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 13 für vertikales
Auslösen. Hierbei dient die Oberkante der Schuhsohle als Steuerkurve für die Freilaufrolle
327. Ein höhenverstellbarer
Anschlag 321a am Lagerbock 321 begrenzt
den Abwartshub des unter der Wirkung der Haltefeder 525 stehenden Haltegliedes 323.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 16 sind entsprechende Teile wie in
Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen, jedoch jeweils um 400 vermehrt, bezeichnet.
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Zum Unterschied von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Freilaufrolle
,427 auf einer am Schuhhalteglied 423 fest angeordneten Achse 431 unter Zwischenschaltung
eines Freilaufmechanismus 432 gelagert, wobei sich die Rolle gegen einen Hebel 429
abstützt, der bei 430 am Ski bzw. am Lagerteil 421 od.dgl. schwenkbar gelagert ist
und durch die Niederhaltefeder 425 mittels der an ihm angeordneten Steuerkurve 428
gegen die Rolle 427 am Schuhhalteglied 423 gedrückt wird.
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Die Steuerkurve 428 ist wieder derart ausgebildet, daß unter dem Druck
der Niederhaltefeder 425 eine Druckkomponente über die Rolle 427 auf das Schuhhalteglied
423 nach unten gegen den Ski ausgeübt wird.
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Wird das Schuhhalteglied 423 in Pfeilrichtung y nach oben geschwenkt
und sucht sich hierbei die Rolle 427 in Pfeilrichtung xl zu drehen, wird dieses
durch die Sperrwirkung des Freilaufmechanismus 432 verhindert, so daß auch in diesem
Falle nur ein Gleiten der Rolle 427 entlang der Steuerkurve 428 unter entsprechend
starker Reibung möglich ist. Beim
Abwärtsschwenken des Schuhhaltegliedes
423 entgegen der Pfeilrichtung y kann sich dagegen die Rolle 427 unter Freigabe
durch den Freilaufmechanismus in Pfeilrichtung x2 frei drehen.
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Die Fig. 17 und 18 zeigen Ausführungsformen entsprechend Fig. 16,
jedoch für horizontales Auslösen, wobei die Ausführung nach Fig. 17 im wesentlichen
nur eine Verdoppelung derjenigen nach Fig. 16 darstellt, während bei der Ausführung
nach Fig. 18 an Stelle der beiden Hebel 429 ein gemeinsames Druckglied 429a mit
Steuerkurven 428 und gemeinsamer Haltefeder 425 vorgesehen ist. Ein Anschlag 421a
begrenzt wieder den Einwårtshub der Halteglieder 4230 Im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 19, das für vertikales Auslösen dargestellt ist, ist das Schuhhalteglied 523
um eine tiefliegende Schwenkachse 522 am Lagerbock 521 gelagert. Ein bei 530 am
Schuhhalteglied 523 angelenkter Lenker 529 ist an seinem dem Gelenk 550 entgegengesetzten
Ende durch ein Gelenk 531 mit einem Schiebeelement 538 verbunden, das in einer Gleitführung
539 eines nicht hochschwenkbaren, z.B. mit dem Lagerbock 521 fest verbundenen Teils
in Pfeilrichtung zl gegen die Wirkung der Haltefeder 525 verschiebbar gelagert ist.
Das Schiebeelement 538 wirkt hierbei mit einem Keilelement 540 zusammen, das durch
Federn 541 und 542 gegen eine Keilfläche 543 am Schiebeelement 538 bzw. gegen die
Führungsfläche 539 gedrückt wird.
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Wird das Schuhhalteglied 523 in Pfeilrichtung y um die Achse 522 hochgeschwenkt,
wird das Schiebeelement 538 durch den Lenker 528 in Pfeilrichtung zl verschoben.
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Hierbei bleibt das Keilelement 540 durch Reibung an der Führungsfläche
559 hängen und verschiebt sich somit relativ zum Schiebeelement 538 entgegen der
Pfeilrichtung z1.
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Die Feder 542 wird zusammengedrückt, und es erhöht sich die Federkraft,
die Keilelement 540 und Schiebeelement augeinanderzudrücken sucht Die erhöhte Federkraft
hat eine Erhöhung der Normalkräfte auf die Führungsfläche und damit erhöhte Reibungskräfte
zur Folge. Dieser Vorgang dauert so lange, bis das Keilelement mit seiner (in der
Zeichnung linken) Stirnfläche am Schiebeelement anschlägt.
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Gegebenenfalls kann hier ein einstellbarer Anschlag vorgesehen sein,
der eine Regelung der Reibungskräfte ermöglicht.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 entspricht demjenigen nach Fig.
19, ist jedoch für beiderseitiges Auslösen in Seitenrichtung bestimmt. Die Schwenkpunkte
522 der Schuhhalteglieder 523 liegen in diesem Falle weiter auswärts am Lagerteil
521. Ein Anschlag 521a begrenzt den Einwärtshub der Halteglieder 525.
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Das Ausrührmngsbeispiel nach Fig. 21 unterscheidet sich von demjenigen
nach Fig. 20 dadurch, daß die beiden Schiebeelemente 538 mittels eines waagebalkenartigen
Federwiderlagers 525b durch eine gemeinsame Haltefeder 525a belastet sind.
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Im übrigen gilt Gleiches wie für Fig. 20
Die Ausführungen
nach Fig. 22 und 23 entsprechen hinsichtlich ihrer Wirkungsweise im wesentlichen
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 19. Anstelle eines Keilelementes 540 wird jedoch
eine Rolle 540a verwendet, welche durch eine Feder 541a gegen einen Hebel 540b gedrückt
wird, der unter der Belastung von querwirkenden Federn 542a steht. Die auf diese
Weise gebildete Freilaufeinrichtung ist in einer Ausnehmung eines Schieberelementes
558 untergebracht, das in Fig. 22 - wie das Schieberelement 558 in Fig. 19 - durch
einen Lenker 529 mit dem Halteglied 525 verbunden ist und unter der Wirkung einer
durch ein verstellbares Federwiderlager 525b in ihrer Spannung regelbaren Haltefeder
525 steht.
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Ein Anschlag 540c im Schieberelement 538 kann den Hub der Rolle 540a
einstellbar begrenzen.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 23 unterscheidet sich von demjenigen
nach Fig. 22 dadurch, daß anstelle des Lenkers 529 eine Freilaufrolle 527 vorgesehen
ist, die an einer Steuerkurve 528 des Haltegliedes 525 abläuft. Das Halteglied 523
ist als Niederhalteglied - sinngemäß entsprechend den Ausführungsformen nach Fig.
20 und 21 - relativ hoch über dem Ski am Lagerbock 521 im Gelenk 522 hochschwenkbar
gelagert.
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Die Ausführungsform nach Fig. 24 stellt prinziptell eine spiegelbildliche
Verdoppelung derjenigen nach Fig. 22 dar.
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Während die Ausrirung nach Fig. 22 einem vertikalen Auslösen dient,
ist die Ausführung nach Fig. 24 im wesentlichen für
ein horizontales
Auslösen nach der einen oder anderen Seite bestimmt. Der skifeste, gegebenenfalls
einstellbare, gehäuse förmige Lagerbock 521 ist gemeinsam für beide Seiten vorgesehen,
Ein an ihm angeordneter Anschlag 521a begrenzt wieder die Einwärtshübe der Halteglieder
525.
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In gleicher Weise wie Fig. 24 kann auch die Ausführung nach Fig. 23
für horizontales Auslösen durch entsprechende Verdoppelung ausgebildet sein.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 25 weist ein Schuhhalteglied 62),
z.B. für vertikales Auslösen, auf, welches wieder um eine Querachse 622 am Lagerbock
621 hochschwenkbar gelagert ist. Am Lagerbock 621 ist ein Zylinder 644 einer Dämpfungs-
oder Bremsvorrichtung 6)2 in Form eines Zylinder-Kolben-Aggregates fest angeordnet,
in welchem ein Kolben 645 mit Kolbenstange 646 gleitet. Eine enge Drosselöffnung
647 mit Rückschlagventil 648 und eine weite Uffnung 649 mit Rüokschlagventil 650
verbinden die beiden Kolbenräume 651 und 652 beiderseits des Kolbens 64s miteinander,
derart, daß bei Bewegung des Kolbens 645 in Pfeilrichtung zl die Drosselöffnung
647 durch das Ventil 648 geöffnet und die weite oeffnung 649 durch das Ventil 650
geschlossen wird, während bei Bewegung des Kolbens entgegen der Pfeilrichtung Zl
die Drosselöffnung 647 geschlossen und die weite Öffnung 649 geöffnet wird. Auf
den Kolben 645 drückt hierbei die Niederhaltefeder 629, die sich ihrerseits an einem
Federwiderlager
655 abstützt, das durch eine Stellschraube 654
zur Regelung der Federspannung in Achsrichtung des Zylinders 644 in der einen oder
anderen Richtung verstellbar ist.
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Die Kolbenräume 651 und 652 sowie auch der gegebenenfalls vorgesehene
Nebenraum 655 hinter dem Federwiderlager 655 sind mit einer geeigneten Dämpfungsflüssigkeit,
z.B. Ol, gefüllt. Nebenräume wie 655 können vorgesehen sein, um die bei der Hubbewegung
des Kolbens 645 bzw. der Kolbenstange 646 verdrängte Dämpfungsflüssigkeit aus den
Kolbenräumen aufzunehmen bzw. an diese abzugeben. Gegebenenfalls kann auch der Kolbenraum
651 ganz fehlen, indem der Kolbenraum 655 die Aufgabe des Kolbenraumes 651 mitübernimmt.
-
Das freie Ende der Kolbenstange 646 trägt eine Rolle 627> welche
auch eine Freilaufrolle sein kann und wieder an einer Steuerkurve 628 am Schuhhalteglied
623 abläuft.
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Wird das Schuhhalteglied 625 um seine Schwenkachse 622 in Pfeilrichtung
y angehoben, wird bei dem Abrollen der Rolle 627 an der Steuerkurve 628 der Kolben
645 entgegen der Federkraft der Haltefeder 629 verschoben, was Jedochrur unter starker
Drosselung möglich ist, indem Dämpfungsflüssigkeit aus dem Kolbenraum 652 durch
die Drosselbohrung 647 in den Kolbenraum 651 bzw. 655 verdrängt wird. Beim Niederschwenken
des Schuhhaltegliedes 625 entgegen der Pfeilrichtung y öffnet
sich
dagegen die weite Öffnung 649, so daß Dämpfungsflüssigkeit praktisch ungedrosselt
aus dem Kolbenraum 651 und gegebenenfalls aus dem Raum 655 in den Kolbenraum 652
überströmen kann, Bei der Ausführung nach Fig. 25 ist der Reibungswiderstand von
der Hubgeschwindigkeit des Haltegliedes bzw. des Kolbens abhängig. Es findet zunächst
ein linearer Anstieg des Reibungswiderstandes mit der Geschwindigkeit statt, wobei
eine laminare Strömung durch das oder die Ventile 648 erzeugt wird. Entsprechend
besteht bei kleinen Geschwindigkeiten und laminarer Strömung ein linearer Zusammenhang
zwischen- dem Widerstand und der Geschwindigkeit. Bei höheren Kolbengeschwindigkeiten
findet ein Übergang von linearer zu quadratischer Abhängigkeit statt, indem der
Reibungs- bzw. Dämpfungswiderstand vom Quadrat der Hubgeschwindigkeit abhängig und
turbulente Strömung erzeugt wird.
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Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele nach Fig. 26 bis 3 zeigen der
Ausführung nach Fig. 25 ähnliche Bauarten von Schuhhaltevorrichtungen mit hydraulischer
Drosselung, wobei in allen Fällen grundsätzlich anstelle einer Dämpfungsflüssigkeit
auch ein kompressibles Medium, vorzugsweise Luft, verwendet werden kann.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 26 arbeitet mit kombinierter Flüssigkeits-
und Luftdämpfung. Neben dem Kolben 647 zwischen den beiden Kolbenräumen 651 und
652 ist ein weiterer Kolben 647a vorgesehen, welcher in einem Luftraum 652a arbeitet.
Eine Drosselbohrung 647a führt aus dem Luftraum 65 ins Freie, während eine weite
Öffnung 649a durch ein einseitig wirkendes Ventil 650a geschlossen wird, wenn der
Druck im Luftraum 65durch Bewegung des Kolbens 647a in Pfeilrichtung z1 steigt.
Zylinder 644 und Kolben 647 mit Kolbenstange 646 bilden ein hydraulisches Zylinder-Kolben-Aggregat,
das einerseits am Lagerbock 621 durch Gelenk 644a und andererseits mittels eines
Gelenkes, dessen Achse zugleich eine Rolle 627, vorzugsweise eine Freilaufrolle,
trägt, an den Lenker 629 angelenkt ist.
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Die Ausführungsformen nach Fig. 27 und 28 entsprechen derjenigen nach
Fig. 25, sind jedoch für horizontale Auslösung bestimmt. Die Ausführung nach Fig.
27 stellt hierbei im wesentlichen wieder eine Verdoppelung derJenigen nach Fig.
25 dar, wobei der Einwärtshub der Halteglieder 625 durch einen Anschlag 621a begrenzt
wird und jedes Halteglied gegen die Wirkung eines besonderen Zylinder-Kolben-Aggregates
652 mit Zylinder 644 und Kolben 645 arbeitet. Dagegen weist das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 28 nur ein einziges Zylinder-Kolben-Aggregat 652 aur, das über ein waagebalkenartiges
Abstützglied 629a und je eine Rolle 627, vorzugsweise Freilaufrolle, auf die Halteglieder
625 wirkt und diese in einwärtsgeschwenkter
Lage hält. Die Zylinder
644 sind hierbei, wie auch bei den Ausführungsbeispielen nach Fig.
-
25 bis 27, fest am Lagerbock 621 angeordnet.
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In Fig. 29 bis 32 sind besondere Ausführungsformen einer hydraulischen
Brems- und Dämpfungsvorrichtung 652 dargestellt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 29 ist zwischen den Kolbenräumen
652 und 651 ein federbelastetes Überdruck- oder 670 SicherheitsventilZangeordnet,
dessen Schließkraft durch eine Einstellschraube 671 regelbar ist und eine Verbindung
zwischen den beiden Kolbenräumen über einen Neben- oder Überströmraum 672 herstellt,
der mit dem Kolbenraum 671 durch eine Rückströmöffnung 673 und mit dem Kolbenraum
644 außer durch eine von dem Sicherheitsventil 670 gesteuerte Bohrung über eine
Drosselbohrung 647 verbunden ist, deren Drosselquerschnitt durch eine Drosseleinstellschraube
674 regelbar ist. Im Kolben 645 selbst ist eine weite Verbindungsöffnung 649 angeordnet,
die durch ein nach dem Kolbenraum 652 öffnendes Ventil 650 gesteuert wird. Eine
Umlaufleitung 675 mit einer vom Kolben 645 übersteuerten und z.B. normalerweise
abgedeckten überströmöffnung 676 verbindet die Kolbenräume 651 und 652 miteinander,
wenn der Kolben 645 einen bestimmten Hub entgegen der Halte feder 625 ausgeführt
hat. Eine Drosselschraube 677 kann den Querschnitt des Überströmkanales 675 regeln.
Des weiteren ist
an den Kolbenraum 652 ein als Flüssigkeitsreservoir
dienender Nebenraum 655 über eine durch ein Rückschlagventil 678 gesteuerte Öffnung
verbunden. Er wird nach außen durch eine elastische Membran 679 abgeschlossen, die
eine Volumenänderung des Nebenraumes 655 ermöglicht. Gegebenenfalls kann das Rückschlagventil
678 in seinem Schließhub so begrenzt sein, daß ein ständig offener Drosselspalt
zwischen dem Kolbenraum 652 und dem Nebenraum 655 verbleibt.
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Zur Regelung der Spannung der Halte feder 625 kann eine Einstellschraube
654 vorgesehen sein, in welcher die Kolbenstange 646 bzw. . - deren Verlängeruns
durch eine Dichtung 680 abgedichtet, gleiten kann. Eine Dichtung 681 dichtet ferner
den Spalt zwischen Kolbenstange 646 und dem Zylindergehäuse 644 an der entgegengesetzten
Seite des Aggregates 632 ab.
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Die Kolbenstange 646 kann durch eine verstellbare Gewindemuffe 682
mit einem das Halteglied (623) der Vorrichtung abstützenden Abstützglied, insbesondere
einer Freilaufrolle 627, verstellbar verbunden sein. Auch kann der Kolben 645 auf
der Kolbenstange 646 einstellbar angeordnet sein.
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In der dargestellten Lage, welche z.B. etwa der Ruhelage des Schuhhaltegliedes
625 (Fig. 25 bis 28) entspricht, sei die Überströmöffnung 676 durch den Kolben 645
abgeschlossen.
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Bewegt sich, z.B. infolge eines Sturzes, das Schuhhalteglied 623,
etwa vertikal oder horizontal, in Pfeilrichtung y aus seiner Ruhelage heraus, schließt
sich das Ventil 650 und die aus dem Kolbenraum 652 verdrängte Flüssigkeit kann nur
über
die Drosselöffnung 647 und die Überströmöffnung 675 in den Kolbenraum 651 überfließen,
wobei je nach der Einstellung der Drossel 674 eine mehr oder weniger starke Brems-
und Dämpfungswirkung auf die Bewegung des Kolbens und damit auf das Auslösen der
Bindung ausgeübt wird.
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Gegebenenfalls kann hierbei auch ein Teil in den Nebenraum 655 überströmen,
sofern das Ventil 678 ein solches Überströmen zuläßt und der Kolbenraum 651 die
verdrängte Flüssigkeitsmenge nicht voll aufnehmen kann. Die Anordnung ist hierbei
vorzugsweise derart getroffen, daß die Drosselwirkung nur innerhalb eines begrenzten
Hubes voll wirksam ist. Sobald jedoch der Kolben 645 die Überströmöffnung 676 freizulegen
beginnt, kann Flüssigkeit statt ausschließlich über die Drosselöffnung 647 auch
durch den Überströmkanal 675 und die Überströmöffnung 676 in den Kolbenraum 651
übertreten und dadurch die Drosselwirkung allmählich herabsetzen. Durch entsprechende
Ausbildung der Überströmöffnung 676, etwa nach Art eines Steuerschlitzes, gegebenenfalls
mit veränderlichem Querschnitt, kann man eine bestimmte vom Weg des Kolbens abhängige
Widerstands charakteristik erzielen. Der Zeitpunkt der Aufhebung des vollen Drosselwiderstandes
kann ferner durch Verstellung der Länge der Kolbenstange 646 an der Gewindemuffe
682 oder durch Verstellung des Kolbens 645 auf der Kolbenstange 646 geregelt werden.
Bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens 645, etwa beim Schließen der Bindung, kann
die Flüssigkeit aus dem Kolbenraum 651 über die Bohrung 649 praktisch ungehindert
in den Kolbenraum 652 zurückströmen.
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Die Schließkraft des Sicherheitsventiles 670 ist in der Regel derart
eingestellt, daß normalerweise das Ventil nicht in Tätigkeit tritt. Wird jedoch
der Widerstand in dem Kolbenraum 652 unzulässig groß, so daß das rechtzeitige Auslösen
der Schuhhaltevorrichtung gefährdet das wird, öffnet/Sicherheitsventil und gestattet
dadurch ein schnelles Abfließen der Flüssigkeit aus dem Kolbenraum 644.
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Die Anordnung der Drossel öffnung 647 außerhalb des Kolbens 645 hat
den Vorteil, daß die Querschnitbsregelung der Drosselbohrung in einfacher Weise
von außen, z.B.
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durch die Einstellschraube 674, vorgenommen werden kann.
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Auch kann selbstverständlich die Verbindungsöffnung 649 mit dem zugehörigen
Ventil 650 außerhalb des Kolbens in einer Umgehungsleitung bzw. zwischen Kolbenraum
652 und Nebenraum 672 angebracht sein. Statt eines Überströmkanales 675 können auch
deren mehrere vorgesehen sein, wobei diese gegebenenfalls auch nacheinander von
dem Kolben 645 freigelegt bzw. überdeckt werden.
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Eine vereinfachte Ausführungsform zeigt Fig. 30. Ein besonderer zusätzlicher
Nebenraum 655 fehlt in diesem Falle.
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Der Überströmraum 672 ist seinerseits durch eine elastische Membrane
679 nach außen abgeschlossen, um als FlUssigkeitsreservoir zu dienen, wenn Flüssigkeit
aus dem Kolbenraum 652 über die Drosselbohrung 647, den Überströmraum 672 und die
Überströmöffnung 675 in den Kolbenraum 651 verdrängt wird, um die von dem Kolbenraum
651 nicht aufnehmbare
Flüssigkeitsmenge aufzunehmen. Das Rückschlagventil
650 ist außerhalb des Kolbens 645 in der Wandung des Zylinders 644 angeordnet. Zur
Abdichtung der Kolbenstange 646 gegenüber dem Zylindergehäuse 644 dient eine Faltenbalgdichtung
681a.
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Die Ausführungsformen nach Fig. 31 und 52 arbeiten mit einer Vorrichtung,
welche das Auslösen der Bindung erleichtert, wenn der Ski seine übliche Gebrauchslage
verläßt, wie dieses nach und/oder während eines Sturzes der Fall ist.
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Im Überströmraum 672 ist zu diesem Zweck ein Schwimmer 685 an einem
Hebel 685a angeordnet, welcher ein Ventil 684 betätigt, das normalerweise die Ventilöffnung
685 geschlossen hält. Die Wirkung des Schwimmers 685 kann durch eine Ventilfeder
686 verstärkt werden. Das Ventil 684 kann hierbei gleichzeitig die Wirkung eines
Drosselventils und eines Sicherheitsventils ausüben. Bei starkem Druck des Kolbens
645 auf die im Raum 652 eingeschlossene Flüssigkeitsmenge wird das Ventil 684 gegen
die Wirkung des Schwimmers 685 bzw.
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der Ventilfeder 686 mehr oder weniger aufgedrückt.
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Die Kolbenstange 646 ist in diesem Falle durch das gesamte Zylindergehäuse
644 hindurchgeführt, wobei die Kolbenräume 651 und 652 gegen die Kolbenstange durch
Faltenbälge 681a und 680a nach außen abgedichtet werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 32 wird anstelle eines Schwimmers
eine Trägheitsmasse 687 verwendet, die an einem Hebel 687a durch Gelenk 687b schwenkbar
aufgehängt ist.
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An den Hebel 687a ist das Ventil 684 angelenkt. Eine Feder 686 kann
wieder den Hebel 687a und das Ventil 684 zusätzlich zur Trägheitsmasse 687 belasten.
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Durch die Erdbeschleunigung und durch Beschleunigungen, die vom Skilauf
herrühren, wird der Offnungsdruck auf das Ventil 684 bestimmt. Damit das Ventil
bei ausreichender Verzögerung des Skis öffnet, kann beispielsweise das Gelenk 687b
gegenüber der Trägheitsmasse 687 versetzt bzw. durch eine Einstellvorrichtung verstellt
werden. Im übrigen gilt sinngemäß das Gleiche wie für die Ausführung nach Fig. 31.
Die Anordnung muß in diesem Falle derart ausgerichtet sein, daß der Auftrieb des
Schwimmers 683 nach oben bzw. die Trägheitsmasse 687 nach unten wirkt.
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Die Ausführungen nach Fig. 31 und 32 weisen ferner den besonderen
Vorteil auf, daß sie ein günstiges Stoß- und Geschwindigkeitsverhalten der Bindung
ergeben, weil kurzfristig wirkende Kräfte nicht ausreichen, um das vom Auftrieb
des Schwimmers 685 bzw. von der Trägheitsmasse 687 einschließlich der zugehörigen
Hebel 683a bzw. 687a belastete Ventil 684 genügend zu öffnen. Die Ventile wirken
daher mit starker Trägheit und Dämpfung.
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Fig. 55 zeigt eine weitere Einbaumöglichkeit eines der in den Fig.
25 bis 52 dargestellten als Brems- und Dämpfungsaggregate wirkenden Zylinder-Kolben-Aggregate
652. Dieses ist einerseits (ähnlich Fig. 28) mittels Gelenkes 644a am Lagerbock
621 und~andererseits mittels Gelenkes 644b an dem um die Querachse 622 am Lagerbock
621 schwenkbar gelagerten Halteglied 625 angeschlossen. Wird das Halte glied 623
um das Gelenk 622 in Pfeilrichtung y geschwenkt, wird die Kolbenstange 646 des Aggregates
652 in den Zylinder 644 verschoben, wodurch die beschriebenen Drossel- und Bremswirkungen
erzielt werden, bis nach Erreichen eines bestimmten Schwenkhubes des Haltegliedes
625 (im Bereiche einer Totpunktstellung des Aggregates 652 mit Bezug auf das Lagergelenk
622) eine Umkehr der Relativbewegung zwischen Kolbenstange und Zylinder eintritt
und damit das Halte glied 625 schnell freigegeben wird.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 34, in dem gleiche Teile wie in
den vorherigen Ausführungsbeispielen mit gleichen Bezugszeichen, jedoch je mit 700
beginnend, bezeichnet sind, unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 25 im wesentlichen
dadurch, daß anstelle eines verschiebbaren Kolbens ein Schwenkkolben 745 vorgesehen
ist, der in einem sektorförmigen, am Lagerbock 721 angeordneten Gehäuse 744 durch
Lagergelenk 730 schwenkbar gelagert ist. Dieser ist mit einem Lenker 729 fest verbunden,
dessen oberes Gelenk 7D1 an ein Federwiderlager 726 der Haltefeder 725 gelenkig
angeschlossen ist, wobei das Gelenk 751 gleichzeitig Drehachse der Rolle 727, zezebenenfalls
einer Freilaufrolle, ist.
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Beim Schwenken des Schuhhaltegliedes 723 in Pfeilrichtung y um das
Gelenk 722 wird bei gleichzeitigem Zusammendrücken der Haltefeder 725 der Kolben
745 in Pfeilrichtung zl verschwenkt, wobei das Ventil 750 eine bRfnung 749 im Kolben
745 oder eine sonstige Umgehungsleitung zwischen-den beiden Kolbenseiten 751 und
752 verschließt, so daß Dämpfungsflüssigkeit aus dem Kolbenraum 752 in den Kolbenraum
751 nur durch den Drosselspalt 747 zwischen Kolben 745 und Gehäuse 744 überströmen
kann und dadurch eine starke Dämpfungs-bzw. Bremswirkung auf die Bewegung der Rolle
727 bzw. des Schuhhaltegliedes 723 ausübt und damit den durch die Haltefeder 725
ausgeübten Widerstand entsprechend verstärkt.
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Beim Zurückschwenken des Schuhhaltegliedes 725 öffnet sich dagegen
das Ventil 750, so daß ein praktisch widerstandsrreies Überströmen der Dämpfungsflüssigkeit
aus dem Kolbenraum 751 in den Kolbenraum 752 über die Bohrung 749 stattfinden kann.
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Fig. 35 zeigt eine der Fig. 54 etwa entsprechende Ausführungsform
der Erfindung für beiderseitiges horizontales Auslösen. Die beiden, je einem Schuhhalteglied
723 zugeordneten Schwenkkolben 745 arbeiten hierbei in einem gemeinsamen Gehäuse
744a, wenn natürlich auch gesonderte Gehäuse vorgesehen sein können. Zum Unterschied
zur Ausführung nach Fig.54 sind die Halte glieder verhältnismäßig weit außen am
Lagerbock 721 gelagert, und ihr Einwärtshub wird durch einen Anschlag 721a begrenzt.
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Im übrigen gilt für die Ausführungsbeispiele nach Fig.
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54 und 55 sinngemäß alles, was zu den Ausführungsbeispielen nach Fig.
25 bis 3) gesagt wurde.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 36, in welchem wieder entsprechende
Teile wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen mit gleichen Bezugszeichen, jedoch
jeweils mit 800 beginnend, bezeichnet sind, unterscheidet sich von demjenigen nach
Fig. 34 im wesentlichen dadurch, daß die von der Haltefeder 825 belastete, durch
einen Lenker 829 geführte und an einer Steuerkurve 828 ablaufende Rolle 827, insbesondere
Freilaufrolle, ihre Bewegung beim Anheben des Schuhhaltegliedes 825 in Pfeilrichtung
y nur gegen die Wirkung einer verformbaren bzw. elastomeren Masse 856 ausrühren
kann, die in einem im dargestellten Ausführungsbeispiel am Lagerbock 821 bei 857
angelenkten, z.B. zylindrischen Gehäuse 858 eingeschlossen ist. Mit dem Lenker 829
ist durch Gelenk 859 eine Kolbenstange 860 gelenkig verbunden, die in einer b nung
des Gehäuses 858 geführt ist und im Innern des Gehäuses einen in der verformbaren
Masse 856 eingebetteten Kolben 861 trägt. Diese Masse (z.B. nach Art des sogenannten
springenden Kitts) hat die Eigenschaft, daß sie einem schnellen Zusammendrücken
einen hohen Widerstand, einem langsamen Zusammendrücken dagegen nur einen geringen
Widerstand entgegensetzt.
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Gegebenenfalls braucht die Masse 856 den Raum innerhalb des Gehäuses
856 nicht voll auszufüllen. Es ist sogar in der Regel
vorteilhaft,
wenn ein Teilraum 856a von der Masse nicht ausgefüllt wird, sondern entweder als
Hohlraum verbleibt oder durch Schaumgummi oder sonstige nicht volumenbeständige
Materialien gefüllt ist. Auch ist eine elastische Abdeckung oder Auskleidung des
Gehäuseinneren möglich.
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Wirkt eine Kraft in Pfeilrichtung y auf das Schuhhalteglied 823, wird
bei kleineren kurzen Stößen die verformbare elastomere Masse 856, wenn auch z.B.
nur geringfügig, nachgeben, so daß bei Aufhören der Kraft das Schuhhalteglied 823
wieder in seine abwärtsgedrückte Lage zurückkehrt. Tritt dagegen ein größerer Stoß
auf, etwa infolge eines Frontalsturzes, wird sich zwar auch die Masse 856 relativ
hart verhalten, jedoch derart, daß bei Übersteigen eines zulässigen Wertes die Rolle
827 entlang dem Kurvenabschnitt 828a über den Vorsprung 828b auf den zurückkehrenden
Kurvenabschnitt 828c gelangt und damit den Schuh aus der Bindung freigibt. Beim
Wiederanlegen der Bindung wird nur ein geringer Widerstand von der Masse 856 ausgeübt,
da das Zurückschwenken des Schuhhaltegliedes 82) regelmäßig nur relativ langsam
erfolgt und/oder die Kolbenstange 860 aus der Masse herausgezogen wird.
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Fig. 37 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das prinzipiell demjenigen
nach Fig. 36 entspricht, jedoch für beiderseitiges Ausrasten bestimmt ist. Die Kolbenstange
860, die in den verformbaren Stoff 856 hineinragt, stützt sich hierbei auf einem
waagebalkenartigen Abstützglied 829a ab, mit dem es durch Gelenk 860a verbunden
ist und dessen
freie Enden durch Rollen 827, insbesondere Freilaufrollen,
die Schuhhalteglieder 823 an deren Steuerkurven 828 abstützen. Ein Anschlag 821a
begrenzt wieder den Einwärtshub der Halteglieder 823. Das Brems- und Dämpfungsaggregat
852 ist an einer Stellschraube 854 abgestützt, so daß es in Skilängsrichtung verstellt
werden kann. Die Stellschraube 854 kann hierbei gleichzeitig wieder Widerlager der
Haltefeder 825 sein. Gegebenenfalls kann auch das Federwiderlager seinerseits auf
der Einstellschraube 854 verstellbar, z.B.
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verschraubbar sein.
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Die verformbare Masse 856 füllt auch in diesem Falle nicht das Gehäuse
858 voll aus, sondern ist - in diesem Falle auf der dem Kolben 860 zugewandten Seite
- durch eine elastische Membrane 858a begrenzt.
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Im übrigen ist die Wirkungsweise der Ausführung nach Fig. 37 sinngemäß
die gleiche wie diejenige der Ausführung nach Fig.36.
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Als verformbare Masse 856 können außer elastomere Materialien wie
springender Kitt od.dgl. auch andere Füllstoffe verwendet werden, z.B. feste Teile
wie Kugeln, vorzugsweise aus Stahl, ferner Pulver in verschiedenen Mischungen, Gemische
von Festkörpern verschiedener Elastizität und Größe, vorzugsweise in annähernd kugeliger
Form, Gemische von elastomeren Körpern, Gemische von elastomeren Körpern mit Festkörpern
oder Gemische der vorgenannten Art mit Flüssigkeiten verschiedener Viskosität.
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In Fig. 38 bis 40 sind Ausführungsbeispiele mit Kugeln 856a dargestellt.
Sie füllen das Gehäuse 858 nur teilweise, wobei sie unter der Wirkung der Schwerkraft
in Ruhelage der Bindung einen Oberflächenspiegel 856c in horizontaler Ebene bilden.
Unter der Wirkung von Beschleunigungen stellt sich der Oberflächenspiegel senkrecht
zu der jeweils resultierenden Beschleunigung ein. Zur Ersparnis des verformbaren
Stoffes sowie zur verbesserten Wirksamkeit kann das Gehäuse 858 zweckmäßig sich
nach unten verjüngen, wie in Fig. 39 dargestellt ist.
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Fig. 40 zeigt eine Haltevorrichtung für vertikales Auslösen unter
Verwendung des verformbaren Materials, z.B. wieder von Kugeln 856a. Der Kolben 860
ist hierbei am Federwiderlager 826 für die Haltefeder 825 angeordnet und mit einem
Lenker 829 im Gelenk 831 verbunden, dessen Achse gleichzeitig Achse der an der Steuerkurve
828 des Haltegliedes 823 ablaufenden Rolle 827, vorzugsweise einer Freilaufrolle,
ist. Das Gehäuse 858 ist seinerseits mittels Gelenkes, das gleichzeitig Lagergelenk
822 des hochschwenkbaren Haltegliedes 823 ist, am Lagerbock 821 angelenkt und trägt
beispielsweise zugleich das lagerbockseitige Federwiderlager 825b für die Haltefeder
825.
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Die Besonderheit der Ausführung nach Fig. 40 besteht ferner darin,
daß das verformbare Material 856a an einer beweglichen Platte 856d abgestützt ist,
die unter der Wirkung einer
Feder 856e steht. Diese drückt die
Platte 856d fest gegen das verformbare Material und kann nur bei starken Verdrängangskräften,
die der Kolben 860 auf das Material 856a ausübt, nachgeben. Die Vorspannung der
Feder ist hierbei vorzugsweise so gewählt, daß normalerweise sich die Platte von
dem verformbaren Material nicht abhebt, sondern nur als Überlastsicherung dient,
wenn übernormale Kräfte auf die verformbare Masse wirken.
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Auch die Ausführungsformen nach Fig. 38 bis 40 bieten den Vorteil,
daß die Vorrichtung geschwindigkeitsabhängig anspricht, indem die verformbare Masse
einen umso höheren Widerstand der Auslösebewegung des Halte gliedes entgegensetzt,
je größer die Geschwindigkeit der Auslösebewegung und damit des Kolbens 860 ist.
Die Widerstandscharakteristik ist hierbei von dem verwendeten Füllmaterial abhängig.
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Die Wirkung der Ausführungsformen nach Fig. 38 bis 40 ist ferner von
der Lage des Skis abhängig. Dem Verdrängerkolben 860 wird bei normaler (horizontaler)
Lage des Skis ein höherer Widerstand entgegengesetzt als bei irregulärer Lage. Durch
entsprechende Gestaltung des Füllraumes und der Füllmenge, die einen zur jeweiligen
resultierenden Beschleunigung etwa senkrecht verlaufenden Oberflächenspiegel - ähnlich
einer Flüssigkeit - einnimmt, kann die Widerstands charakteristik entsprechend gestaltet
werden.
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Im übrigen gilt sinngemäß Entsprechendes, insbesondere hinsichtlich
der Anwendung von Reibelementen und des Einbaus wie für die Ausführungsformen nach
Fig. 26 bis 35. phnlich wie bei den übrigen Ausführungsformen lassen sich auch die
Ausführungen nach Fig. 38 bis 40 auf horizontales, seitliches Auslösen anwenden.
Das Verdrängermaterial 856a wird hierbei jeweils einen entsprechenden horizontalen
Oberflächenspiegel bilden.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig0 41 entspricht im wesentlichen demjenigen
nach Fig. 1. Entsprechende Teile sind wieder mit gleichen Bezugszeichen, jedoch
jeweils mit 900 beginnend, bezeichnet.
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Im Unterschied zu Fig. 1 ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 41
das Schuhhalteglied um eine weiter innen liegende (bei Vertikalauslösung tieferliegende)
Lagerachse 922 am Lagerbock 921 schwenkbar gelagert und wird, wie in Fig. 1, durch
eine Haltefeder 925 unter Vermittlung eines Federwiderlagers 926 sowie einer an
einer Steuerkurve 928 und durch einen Lenker 929 geführten Freilaufrolle 927 abwärts
in Richtung auf den Ski gedrückt. Der Freilaufmechanismus 932 in der Freilaufrolle
übt die gleichen Funktionen wie im Falle der Fig. 1 aus.
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Zusätzlich zu Fig. 1 ist des weiteren ein von Hand od.dgl.
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betätigbarer Entlastungshebel 962 vorgesehen, der bei 963 am Lagerbock
921 gelagert ist und durch eine Stange 964 mittels Gelenkes 965, zweckmäßig unter
Anordnung eines Spieles 966, mit der Achse 951 der Rolle 927 verbunden ist. Durch
Verschwenken des Entlastungshebels 962 in Pfeilrichtung f kann die Rolle 927 von
der Steuerkurve 928 entgegen der Wirkung der Haltefeder 925 entfernt werden, so
daß das Schuhhalteglied 923 durch die z.B. vom Sohlenhalter 924 übergriffende Schuhsohle
od.dgl. in Pfeilrichtung y ohne Kraft ausschwenkbar ist.
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Im übrigen ist die Wirkungsweise der Ausführung nachFig. 41 die gleiche
wie diejenige nach Fig. 1.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann auch bei anderen geeignet angeordneten oder ausgebildeten
vorderen oder hinteren Schuhhaltegliedern einer Auslöseskibindung für vertikales
oder horizontales, gegebenenfalls auch mit vertikaler und horizontaler Komponente
erfolgendes Auslösen verwendet werden.
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Insbesondere können auch die einzelnen Teile der dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiele beliebig sinngemäß miteinander kombiniert werden,
also beispielsweise der hydraulisch, mit elastomerem Material od.dgl. wirkende Mechanismus
jeweils anstelle eines der anderen mit Freilaufwirkung arbeitenden Mechanismen oder
umgekehrt gesetzt werden, oder es können Jeweils gleichzeitig beide Mechanismen
vorgesehen sein.
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Lediglich beispielsweise sei der Ersatz der hydraulischen Bremse 732
durch einen Freilauf-Mechanismus auf der Achse des Gelenkes 730 und/oder 731 in
Fig. 34 erwähnt.
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Die Anordnung kann ferner in jedem Falle derart getroffen sein, daß
der Freilaufmechanismus bzw. der freilaufartige Mechanismus nur über einen Teil
des Auslösehubes, z.B. nur oder im wesentlichen nur innerhalb des elastischen Hubbereiches
zwischen Ruhelage und Auslösepunkt, wirksam ist, indem innerhalb dieses Bereiches
in Auslöserichtung die Sperr- oder Bremswirkung des Mechanismus einen erhöhten Widerstand
erzeugt, während die Rückbewegung widerstandsarm zugelassen wird. Außerhalb des
genannten Bereiches kann gegebenenfalls in beiden Richtungen eine Bewegbarkeit des
Schuhhaltegliedes mit oder ohne zusätzlichen Reibungs- oder ähnlichen Widerstand
vorgesehen sein. Beispielsweise kann dieses dadurch bewirkt werden, daß die Einwirkung
der Haltefeder auf die Steuerkurve durch Anschläge aufgehoben wird, z.B.
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durch einen Anschlag, der in den Ausführungen nach Fig. 1 und 6 den
Auswärtshub des Lenkers 29 bzw. 129 begrenzt, wenn die Rolle 27 bzw. 127 auf den
Kurvenabschnitt 28c bzw. 128c der Steuerkurve gelangt. Ähnliches gilt sinngemäß
auch für die übrigen Ausführungsformen der Erfindung.
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wenn Auch kann es gegebenenfalls vorteilhaft sein,/die zusätzliche
Reibwirkung des Freilaufmechanismus in einem anderen Bereich als im Anfangsbereich
des Auslösehubes zur Wirkung kommt, wie dieses beispielsweise bei der Ausführungsform
nach Fig. 29
mittels des Überströmkanals 675 erzielbar ist. Bei
der Verwendung von Rollen, insbesondere Freilaufrollen (27,127 usw.) kann Entsprechendes
dadurch erreicht werden, daß die Rolle an beliebiger Stelle ihrer Steuerkurve oder
Ablaufbahn von dieser abgehoben oder ein Gleitstück mit einer in einer anderen Ebene
oder an anderer Stelle angeordneten Bahn in Eingriff gebracht wird, wie dieses z.B.
in Fig. 5, 12 oder 14 gezeigt ist. Eine ähnliche Steuerung-des Ablauf- bzw. Auslösevorganges
kann auch in den übrigen Ausführungsbeispielen sinngemäß vorgesehen sein.
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Bei Verwendung von Bremsgliedern, etwa gemäß Fig. 19 usw., können
gegebenenfalls auch bei Ausnutzung der Elastizität eines hierfür verwendeten Werkstoffes
zur Erzeugung einer Spreiz- oder Bremswirkung besondere Federn (wie 541,542) in
Fortfall kommen.
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Das oder die Reibelemente zur Erzeugung eines mit Bezug auf Löse-
und Schließrichtung einseitigen bzw. unsymmetrischen Widerstandes können an beliebiger
Stelle der Haltevorrichtung angeordnet sein. So können sie beispielsweise zwischen
dem Schuh oder einem mit diesem verbundenen Beschlag, einer Sohlenplatte od.dgl.
und dem Schuhhalter, zwischen diesem und dem Lagerbock, z.B. an einem Zwischenhebel,
an einem Dämpfungskolben od.
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dgl. angeordnet sein. Sie können ferner in Parallelschaltung zur Haltefederung
oder in Serie mit dieser angeordnet sein.
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Die Freilaufelemente oder -aggregate können grundsätzlich jeweils
beliebiger Bauart oder beliebigen Systems sein und in den einzelnen Ausführungsformen
der Erfindung gegeneinander ausgetauscht werden.