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Kassetten-Magnettongerät Die Erfindung betrifft ein Kassetten-Magnettongerät
gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
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In der Patentanmeldung P 22 43 148.1 ist ein Kassetten-Magnettongerät
beschrieben, bei dem eine Antriebsplatte, die ein Laufwerk und AuSnahme- und Wiedergabeelemente
trägt, mittels Scheren parallel und senkrecht verstellbar ist. hierdurch ergibt
sich ein besonders kleines und kompaktes Kassetten-Magnettongerät, was insbesondere
zur Kombination mit Autorundfunkempfängern geeignet ist. Zur Steuerung der Antriebsplatte
und somit auch der Scheren, in denen die Antriebsplatte gelagert ist, ist eine Steuervorrichtung
notwendig, von der ein Beispiel in der vorgenannten Patentanmeldung beansprucht
und erläutert ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Steuervorrichtung
in vorteilhafter Weise zu vereinfachen, fertigungsgerechter und betriebssicherer
zu machen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt im unkomplizierten
Aufbau eines Wassetten-Magnettongerätes, sowie in dem einfachen und damit betriebssicheren
Funktionsablauf.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei ausgeschaltetem Kassetten-Magnettongerät
die Antriebsplatte durch Einschieben einer Kassette nicht verstellt bzw. abgesenkt
wird.
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Anhand einer Zeichnung ist ein Beispiel der erfindungsgemäßen Lösung
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Steuervorrichtung im Ruhezustand, Fig. 2 die
Steuervorrichtung gemäß Fig. 1 in der Betriebsstellung, Fig. 3 die Steuervorrichtung
gemäß Fig. 1 während der Aus-#nirfphase.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist nur eine Seite eines Kassetten-Magnettongerätes
gezeichnet. Die andere Seite entspricht der gezeichneten Seite bis auf den Elektromagneten
und den mit dem Anker verbundenen Haltehebel.
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Die Steuervorrichtung ist auf einem Chassis 10 eines Kassetten-Magnettongerätes
angebracht und besteht im wesentlichen aus einem Schieber 11, einem Betätigungshebel
12, einem Ausrückhebel 13 und einem Haltehebel 14, der mit einem Elektromagneten
15 verbunden ist.
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Der Schieber 11 ist mittels eines FührungsschliDzes 1616auf einem
Lager P1 gelagert. Auf dem gleichen Lager Pl ist auch der Ausrückhebel 13 drehbar
angebracht. Der Schieber 11 weist eine Betätigungslasche 17 auf, die in eine Kassettenführung
18 hineingreift. Die Kassettenführung 18 ist an dem Chassis 10
befestigt.
Vor der Betätigungslasche 17 ist in dem Schieber 11 ein Schlitz 19 vorgesehen, in
den eine Nase 20 eingreift. Die Nase 20 gehört zu dem L-förmigen Betätigungshebel
12, der in einem Lagerpunkt P2 drehbar gelagert ist und über eine Spannfeder 21
mit dem Ausrückhebel i3 verbunden ist. Der Betätigungshebel 12 ist über eine weitere
Feder 22, die parallel zur Kassettenführung 18 liegt, mit dem Chassis 10 verbunden,
wobei die Feder 22 im Ruhezustand entspannt ist.
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Der Schieber 11 weist weiterhin eine Haltekante 25 und eine Gleitkante
24 auf, die mit einem Betätigungsstift 25 von Scheren 26 (nur schematisch in den
Fign. 1 bis 5 angedeutet) im Wirkungseingriff stehen. Die Scheren 26 weisen an ihrem
gemeinsamen Verbindungspunkt einen zweiten Betätigungsstift 27 auf, welcher in der
Betriebsstellung (Fig. 2) mit einer Druckfläche 28 des Ausrückhebels 15 in Verbindung
steht. Das Zusammenklappen der Scheren 26 wird durch eine Feder 29 bewirkt, die
zwischen die Schenkel der Schere 26 geschaltet ist.
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Der Auslösehebel 14 ist nach Art einer Wippe in einem Drehpunkt PS
auf dem Chassis 10 gelagert. Auf einer Seite des Auslösehebels 14 liegt der Ausrückhebel
13 mit der Druckfläche 28 an, während auf der anderen Seite der Anker des Elektromagneten
15 angebracht ist. Vorgespannt ist der Auslösehebel 14 durch eine Feder 50. In Fig.
1 ist eine Kassette 31 im nicht eingeschobenen Zustand vor der Kassettenführung
18 angedeutet. Außer dem Führungsschlitz 16 weist der Schieber 11 noch eine weitere
Führung 52 auf, die auf einem Gleitlager 33 läuft, welches am Chassis 10 -bzw. an
der Kassettenführung 18 befestigt ist.
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Die Funktion der vorhergehend beschriebenen Steuervorrichtung ist
im folgenden näher erläutert.
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Die Ausgangsposition, d.h. die Ruhelage ist durch die Fig. 1 dargestellt.
Durch das Einschieben der Kassette 31 in die Kassettenführung 18 wird die Vorderkante
der Kassette 51 mit der Betätigungslasche 17 des Schiebers 11 in Eingriff gebracht.
Hierdurch wird der Schieber 11 in Richtung der Kassette 31 bewegt, die Feder 22
wird gespannt, und der Betätigungshebel 12 wird über die Nase 20 und den Schlitz
19 im Schieber 11 ebenfalls gegen die Federkraft der Spannfeder 21 bewegt. Der Ausrückhebel
13 wird durch den Haltehebel 14, der selbst durch den unter Spannung stehenden Elektromagneten
15 gehalten ist, in der gezeichneten Lage arretiert. Während dieser Bewegung gleitet
der Betätigungsstift 25 auf der Haltekante 23 des Schiebers 11.
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Sobald die Kassette 31 die Betriebslage erreicht hat (siehe Fig.
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2), wird der Betätigungsstift 25 freigegeben, und die Scheren 26 klappen,
bewirkt durch die Feder 29, zusammen. Hierdurch wird eine nicht dargestellte Antriebsplatte,
die in den Scheren 26 gelagert ist, mit der Kassette 51 in Eingriff gebracht. Die
Steuervorrichtung nimmt nun die in Fig. 2 gezeichnete Lage ein.
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Die Spannfeder 21 und die Feder 22 sind gespannt, wobei die Spannfeder
21 ihre ursprüngliche Druckrichtung derart verändert hat, daß die Kassette 31 entlastet
ist.
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Die Rückkehr der Steuervorrichtung in die Ruhelage ist anhand der
Fig. 3 näher erläutert. Auslösendes Moment ist die Betätigung der Stopptaste, Erreichen
des Bandendes, eine Bandtransportstörung oder Ausfall der Versorgungsspannung. Durch
eine der vorgenannten Maßnahmen wird der Elektromagnet 15 stromlos, und der Anker
des Elektromagneten 15 fällt ab. Da nun der Ausrückhebel 15 durch den Haltehebel
14 an der Druckfläche 28 nicht mehr arretiert ist, kann sich die Spannfeder 21 entspannen,
und den Ausrückhebel 13 um den Lagerpunkt P1 nach oben schwenken.
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Der Betätigungsstift 27 wird durch die Druckfläche 28 nach oben
bewegt.
Die Scheren 26 öffnen sich, der Betätigungsstift 25 gleitet an der Gleitkante 24
des Schiebers 11 nach oben. Hierdurch wird die nicht dargestellte Antriebsplatte
aus der Kassette 31 herausgeschoben. Sobald die Scheren 26 ganz geöffnet sind, gibt
der Betätigungsstift 25 den Schieber 11 frei, der bewirkt durch die gespannte -Feder
22 in Richtung des Kassetteneinschubes gezogen wird. Der Betätigungsstift 25 gleitet
während dieses Vorgangs auf der Haltekante 25. Die Kassette 51 wird durch die Betätigungslasche
17 des Schiebers 11 aus der Kassettenführung 18 ausgeworfen, wobei der Betätigungshebel
12 mit dem Schieber 11 geschwenkt wird und dadurch über die Spannfeder 21 den Ausrückhebel
13 wieder in die Ruhelage zieht. Der Haltehebel 12 wird durch die Feder 30 ebenfalls
wieder in die Ruhelage gebracht. Das Gerät ist nunmehr wieder betriebsbereit, und
die Steuervorrichtung nimmt die in Fig. 1 gezeichnete Lage ein.
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Ist der Elektromagnet 15 spannungslos, und eine Kassette 51 wird in
die Kassettenführung 18 eingeschoben, läuft der Bewegungsvorgang der Steuervorrichtung
äquivalent zur Auswurfphase ab.
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Der Ausrückhebel 15 schwenkt aus und verhindert ein Zusammenklappen
der Scheren 26, da der Betätigungsstift 27 auf der Druckfläche 28 aufliegt. Bei
einer erfindungsgemäßen Steuervorrichtung wird also die-Antriebsplatte bei nicht
betriebsbereitem Gerät nicht abgesenkt und die Kassette 31 automatisch wieder ausgeworfen.