DE2414420B2 - Ankerbolzen für Klebankerungen und Verfahren zum Setzen des Ankerbolzens - Google Patents
Ankerbolzen für Klebankerungen und Verfahren zum Setzen des AnkerbolzensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ankerbolzen für Klebankerungen im Untertagebergbau, der an
seinem aus dem Bohrloch herausragenden Ende zur Verspannung einer Ankerplatte gegen das Gebirge mit
einem Gewinde versehen ist, auf welches eine Mutter aufschraubbar ist.
Nach den bisher gebräuchlichen Absicherungsverfahren unter Verwendung von eingegossenen Ankerbolzen
führt man in ein Verankerungsloch, das zuvor in das Gestein gebohrt war, eine zylindrische Patrone ein,
die, jeweils voneinander getrennt, ein Kunstharz mit einem Beschleuniger sowie einen Polymerisationskatalysator
enthält. Man drückt dann die an ihrem unteren Ende mit einer Scheibe und einer Mutter versehene
Stange in die Bohrung ein, wobei man durch Drehen die Umhüllung der Patrone zerstört und somit ein
Gemisch der Produkte bewirkt. Nachdem der Ankerbolzen bis zum Boden des Verankerungsloches eingesenkt
ist, stellt sich durch das die Zwischenräume ausfüllende Harz, dessen Polymerisation zur Zeit der Vermischung
beginnt, schnell eine große Widerstandsfähigkeit ein. Nach einer kurzen Wartezeit dreht man die
Scheibe an der Abdeckung des Stollens mit Hilfe einer Mutter an, um eine Spannung innerhalb der Stange zu
erzeugen.
Unter den gegenwärtig verwendeten Ankerbolzen besitzen einige an ihrem unteien Ende einen Vierkant,
um die Stange in Drehung versetzen zu können und das Vermischen zu bewirken. Derartige Bolzen erfordern
jedoch ein großes Maß an Bearbeitung, verursacht durch die Herstellung des Vierkantes, und sind daher
teuer. Während des Einsatzes muß vor dem Befestigen zusätzliche Arbeit geleistet werden, um die Antriebshülse durch eine Verschraubungshülse zu ersetzen. Dieses
Auswechseln spielt sich am Kopf der Verschraubungsmaschine ab, in einem Abschnitt also, wo die
ίο Überdachung nicht sicher genug und die Bedienungsperson
zur Zeit dieser Arbeit der Gefahr des Steinschlages ausgesetzt ist.
Aus der Zeitschrift »Glückauf«, Bd. 106, Jg. 1970, Nr.24, S. 1145 bis 1151 und der deutschen Auslegeschrift
12 32 538 sind bereits Klebanker bekannt, die an ihrem, dem Bohrloch tiefsten abgewendeten Ende eine
mit einem Rechtsgewinde versehene Verschraubung zur Verspannung einer Ankerplatte gegen das Gebirge
aufweisen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bezieht sich auf eine Weiterbildung der bekannten
Ankerbolzen, die mit gegen das Gebirge verspannbaren Ankerplatten versehen sind, und besteht
darin, einen einzugießenden Ankerbolzen zu schaffen, der sich von einem abgestützten Streckenabschnitt aus
schnell und leicht einsetzen läßt und in jedem Fall eine wirksame Einspannung der unteren Gesteinsschichten
ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gewinde hinter der aufgeschraubten Spannmutter
auf der dem Bohrloch tiefsten abgewandten Seite mit einer Blockierung versehen ist. Das Verfahren
zum Einbringen eines derartigen Ankerbolzens unter an sich bekannter Verwendung einer Eintreib- und Verschraubungsmaschine
besteht darin, daß zum Eintreiben des Ankerbolzens in das Bohrloch die Mutter unter
Arretierung gegen die Gewindeblockierung drehend beaufschlagt und dann nach ausreichender Härtezeit
des Klebematerials zur Verspannung der Ankerplatte gegen das Gebirge entgegengesetzt drehend beaufschlagt
wird.
Hierdurch wird der Ankerbolzen unter eine Spannung gesetzt, die eine feste Halterung garantiert und
keine Verschiebung zuläßt. Dieser Befestigungsvorgang läßt sich ohne zusätzliches Eingreifen und somit
unter größter Sicherheit des Bedienungspersonals vollziehen. Dank der Qualität der Halterung und der sich
daraus ergebenden Wirksamkeit der Verstärkung erübrigt sich eine praktisch über die ganze Länge des
Bolzens sich erstreckende Harzfüllung, und man kann sich mit einer Haftungslänge begnügen, die wesentlich
geringer ist, als dies bisher erforderlich war. Es ergibt sich dadurch eine punktförmige Verschraubung, deren
Verankerung durch eine Harzverbindung gehalten wird, die sich über eine Oberfläche erstreckt, die etwa
ein Zehntel bis ein Zwanzigstel der Gesamtfläche des Verankerungsloches ausmacht, wobei trotzdem mindestens
die gleiche Sicherheit garantiert wird.
Eine Anordnung zum Blockieren der Mutter, um die Stützscheibe festzuhalten, kann darin bestehen, daß
man die Stange durch Kaltverformung mit einem Endwulst versieht.
Die erforderlichen Veränderungen an dem hydraulischen Antriebssystem der Vortriebmaschine, um eine
Gegendrehung zu ermöglichen, stellt kein technisches Problem dar und bring*, nur sehr mäßige Kosten mit
sich.
Die Blockiervorrichung kann auch aus einer Ein-
Die Blockiervorrichung kann auch aus einer Ein-
pressung bestehen, die mit einer anderen als der Gewindeschneidvorrichtung
erzeugt wird. Sie kann auch aus einem Zusammendrücken der Stange in der gewünschten
Höhe des Gewindes unter Hitze erzeugt worden sein.
In allen Fällen, die beispielhaft angeführt sind, kann
man die Blockiervorrichtung in einem bestimmten Abstand vom unteren Ende der Stange anbringen, und
zwar so, daß der mit einem Gewinde versehene Teil der Stange hinter der Blockierungsvorrichtung noch
wenigstens eine Mutter aufnehmen kann, die der Befestigung weiteren Zubehörs dient.
Der Aufbau des Ankerbolzens nach der Erfindung und die Einzelheiten seines Einsatzes sollen im folgenden
an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel des neuen Bolzens darstellt, näher beschrieben
werden.
Der aus Stahl bestehende Ankerbolzen sollte zweckmäßig einen Durchmesser von 17 bis 19 mm bei einer
Länge zwischen 1500 und 2000 mm haben. Er ist über ungefähr 200 mm seines Endes, entsprechend dem Boden
des Verankerungsloches, mit einem Grobgewinde 2 versehen, das eine Vermischung des Kunstharzes mit
dem Polymerisationskatalysator bewirken und das Vergießen der Strebe fördern soll. Das obere Ende 3 ist
schräg abgekantet oder, wie dargestellt, mundartig eingekerbt, um ein Durchdringen der Verpackung der Patrone
zu bewirken.
Am unteren Ende des Bolzens ist über eine Länge von ungefähr 100 mm ein Rechtsgewinde 4 vorgesehen,
auf das eine Mutter 5 aufgesetzt ist. Hinter dieser Mutter trägt der Bolzen einen Blockierring 6. der auf der
Zeichnung als umlaufende Arretierung dargestellt ist.
Eine Zusatzmutter 7, die der Befestigung von Haken zum Halten der Kabel, von Stutzplatten für Gitter und
andere Zubehörteile bestimmt ist, ist auf den Endabschnitt des Gewindes gesetzt.
Die vorbereitenden Arbeiten für das Anbringen der erfindungsgemäßen Halterung verlaufen wie bisher.
Dann führt man jedoch nach dem Einschieben des Bolzens 1, der mit der Haltescheihe 8 und der Mutter 5
versehen ist, in das Verankerungsloch, in welches man schon vorher die Patrone mit dem Kunstharz eingebracht
hat, eine heftige Drehung nach links aus, wobei man gleichzeitig langsam bis auf den Boden des Loches
vordringt. Der Durchmesser des Loches übersteigt um 4 bis 8 mm denjenigen der Stange. Bei diesem Vorgang
wird die mit der Verschraubungsmaschine verbundene Mutter zum Anschlag gegen die Blockiervorrichtung
gebracht. Ein weiteres Abdrehen der Mutter über diesen Punkt hinaus ist nicht möglich.
Im Laufe der Linksdrehung wird die Verpackung der Patrone durch das obere Ende 3 zerstört, und eine Vermischung
des Harzes mit dem Polymerisationskatalysator erzeugt. Das Harz, dessen Polymerisation sofort beginnt,
wird durch die Gewindegänge 2 bis zum Boden des Verankerungsloches gedrängt und führt zu einem
Eingießen ohne Zwischenräume oder Blasen innerhalb des Gesteins. Nachdem dieser Vorgang beendet ist. hält
sich der Ankerbolzen allein an seinem Platz.
Nach einer kurzen Wartezeit, die eine hinreichende Aushärtung erlauben soll, beginnt man, die Mutter 5
mit Hilfe der Vortriebsmaschine in gewünschtem Maße einige Umdrehungen nach rechts zu drehen. Dabei legt
sich die Mutter 5 an die Scheibe 8 an, die fest mit dem Gestein zum Eingriff kommt, wodurch der Ankerbolzen
unter Spannung gesetzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Ankerbolzen für Klebankerungen im Untertagebergbau, der an seinem aus dem Bohrloch herausragenden
Ende zur Verspannung einer Ankerplatte gegen das Gebirge mit einem Gewinde versehen ist,
auf welches eine Mutter aufschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde
hinter der aufgeschraubten Spannmutter (5) auf der dem Bohrloch tiefsten abgewandten Seite mit einer
Gewindeblockierung (6) versehen ist.
2. Ankerbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierung aus einem umlaufenden
Wulst (6) besteht.
3. Ankerbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockierung (6) aus einer durch Hitzestauchung erzeugten Erweiterung besteht.
4. Ankerbolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierung (6)
um mehr als die Breite einer Zusatzmutter (7) vom Ende der Stange (1) angeordnet ist.
5. Ankerbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierung (6) aus einer Bördelung
am Ende der Stange (1) durch Bearbeitung mittels eines Hammers besteht.
6. Verfahren zum Einbringen des Ankerbolzens nach Anspruch 1 unter an sich bekannter Verwendung
einer Eintreib- und Verschraubungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zum Eintreiben des
Ankerbolzens in das Bohrloch die Muter (5) unter Arretierung gegen die Gewindeblockierung drehend
beaufschlagt wird und daß sie dann nach ausreichender Aushärtezeit des Klebematerials zur
Verspannung der Ankerplatte gegen das Gebirge entgegengesetzt drehend beaufschlagt wird.
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---|---|---|---|
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DE2414420B2 true DE2414420B2 (de) | 1975-12-11 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3145153A1 (de) * | 1981-11-13 | 1983-06-30 | Röchling Haren KG, 4472 Haren | Stranggezogner verankerungsstab aus aushaertbarem kunstharz |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3145153A1 (de) * | 1981-11-13 | 1983-06-30 | Röchling Haren KG, 4472 Haren | Stranggezogner verankerungsstab aus aushaertbarem kunstharz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA257474A (de) | 1975-08-15 |
CA990985A (en) | 1976-06-15 |
NL7404493A (de) | 1974-10-04 |
IE39485L (en) | 1974-10-02 |
DE2414420A1 (de) | 1974-10-10 |
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BE812131A (fr) | 1974-07-01 |
ES201916U (es) | 1975-10-16 |
DK139630B (da) | 1979-03-19 |
FR2223544B1 (de) | 1976-05-07 |
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GB1425791A (en) | 1976-02-18 |
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JPS5761879B2 (de) | 1982-12-27 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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