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Ölhydraulischer Aufzug mit zwei oder mehreren mit einer Sicherheitsventileinrichtung
ausgerüsteten Druckzylindern Die erfindung betrifft einen Ölhydraulischen Aufzug
mit zwei oder mehreren mit einer Sicherheitsventileinrichtung ausgerüsteten Druckzylindern.
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Bei hydraulischen Aufzügen kann es mitunter gefährlich sein, wenn
sich der gehobene Fahrkorb bei Eintritt eines Rohrbruches sehr schnell abwärts bewegt,
da hierdurch Personen- und Sachschaden entstehen kann. Es ist bekannt, zur Beseitigung
dieser Gefahr in die Druckmittelzuleitug Rohrbruchsicherheitsventile einzubauen,
die das Druckmittel beim Durchströmen des Ventila in der normalen Betriebarichtung
nicht behindern, die aber dann wirksam werden, wenn das Druckmittel infolge eines
Rohrbruches plätzlich in entgegengesetzter Richtung mit hoher Geschwindigkeit auslaufen
will.
Dies wird dadurch erreicht, daß das rasch auslaufende Druckmittel im Rohrbruchsicherheitsventil
gegen einen mittels Federkraft in öffnungsstellung gehaltenen Verschlußkörper einen
Druck ausübt, dem die vorgespannte Feder nicht mehr gewachsen ist und der Verschlußkörper
somit gedämpft oder auch ungedämpft in Schließstellung gebracht wird.
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Die verschiedenartigen hydraulischon Aufzugsanlagen arbeiten jedoch
mit unterschiedlichen Fördermengen, weshalb Rohrbruchsicherheitsventile verwendet
werden, die mit einer Einstellmöglichkeit versehen sind, so daß das betreffende
Rohrbruchsicherheitsventil jeweils auf die bestimmte hydraulische Aufzugsanlage
eingestellt werden kann. Durch diese Einstellmöglichkeit des Rohrbruchsicherheitsventils
kann in bestimmten Grenzen die Ansprechmenge verstellt werden, um somit den Betriebsverhältnissen
jeder Anlage gerecht werden zu können. Die Verstellung der Ansprechmenge wird meist
durch Verstellen des @eien Durchlasses erzielt, den der Verschlußkörper in offener
Stellung des Rohrbruchsicherheitsventils freigibt. Bei anderen Ventilfabrikaten
kann die Verstellung der Ansprechmenge auch dadurch erreicht werden daß der Verschlußkörper
ier die gleiche Öffnung freigibt, die Vorspannung der Feder. die den Verschlußkörper
in Offenstellug hält, aber verstellbar gestaltet ist.
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Um bei Rohrbruch und ansprechender Rohrbruchsicherheitsventile ein
zu hartes Abbremsen zu vermeiden, werden solche Ventile meist auch noch mit einer
Dämpfugausgerüstet, welche bewirkt, daß der Verschlußkörper nicht schlagartig schließt,
sondern langsam. Das in Abwärtsbewegung befindliche Gewicht wird somit verzögert
zum Stehen gebracht.
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Bei hydraulischen Aufzugsanlagen mit zwei oder mehreren Durckzylindern
an einem Gewicht wird Je.
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dock die unbedingte Forderung gestellt, daß alle Rohrbruchsicherheitsventile
gleichzeitig schließen, wenn ei Rohrbruch eintritt bzw, wenn die Funktion der Ventile
an der Anlage geprüft wird, Die Funktionstüchtigkeit der Rohrbruchsicherheitsventile
kann in einer fertig installierten Aufzugsanlage geprüft wer.
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den, in dem die Senkgeschwindigkeit durch Verstellen der Senkventile
erhöht wird> bis die Ansprechmenge der Rohrbruchsicherheitsventile erreicht oder
Uberschritten wird. Schließen die Rohrbruchsicherheitsvontile in solchen Anlagen
nicht absolut gleichzeitig, so wird nur ein Zylinder die Verzögerug einleiten, was
dazu führt, daß das Gewicht so stark in seinen Führugngsschienen verkantet wird
daß es aus diesen Schienen herausgerissen wird. Die Schäden, die dabei auftreten
können, sind oft beträchtlich. Das Problem besteht darin, daß die Wahrscheinlichkeit
eines gleichzeitigen
Schließens der Rohrbruchsicherheits-Ventile
wegen der Verstellmöglichkeit der An sprechmenge und wegen der Dämpfeinrichtung
nur bei etwa einem Prozent liegt. Eine unterschiedliche Einstellugng der Ansprechmenge
von nur einigen Hundertstel Litern muß nämlich theoretisch bewirken, daß ii-er nur
ein Ventil schließt und alle anderen Ventile eventuell teilweise schließen, aber
dann wieder aufgehen, weil das Gewicht von dem Zylinder, der das vorzeitig schließende
Ventil angebaut hat, verzögert und somit die Ansprechmenge unterschritten wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer ölhydraulischen
Aufzugs anlage mit zwei oder mehreren mit einer Sichehrheitsventileinrichtung ausgerüsteten
Druckezylindern zu gewährleisten, daß alle Rohrbruchsicherheitsventile mit Sicherheit
gleichzeitig schließen, obwohl die einzelnen Ventile unterschied.
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lich eingestellt sind, Gelöst wird die Aufgabe nach der Erfindung
dadurch, daß Jedem Druckzylinder ein auf unterschiedlich. Ansprechmengen einstellbares
Rohrbruchsicherheitsventil zugeordnet ist, von denen Jedes eine das Schließen eines
Verschlußkörpers bewirkende Druckkammer mit einer Austrittsöffnung besitzt und daß
alle Austrittsöffnungen miteinander hydraulisch verbunden Bind
Zweckmäßig
sind die Austrittsöffnung zweier Druckkammern durch eine Steuerölleitung miteinander
verbunden, in welcher Druckmittel zu derjenigen Druckkammer fließen kann> wo
der Druckaufbau beim Schließen in Verzug gerät.
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Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
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Die bekannten Rohrbruchsicherheitsventile sind sehr untterschiedlich
konstruiert. Die meisten haben aber, vornehmlich diejenigen mit einer Dämpfungseinrichtung,
als Verschlußkörper einen Schieber dessen beideet.
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tige Stirnseiten in abgeschlossene Kammern muflden.
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Ein derartiger Typ ist in der Zeichnung dargestellt.
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An zwei oder mehreren Druckzylindern 1 ist Je ein Rohrbruchsicherheitsventil
2 direkt angeschlossen, von denen dann die Druckleitung 3 zu einem nicht gzeichneten
Aggregat fffihrt Dieses nicht gezeichnete Aggregat fördert Druckmittel in die Druckmittelzylinder
1 wenn das Gewicht bzw. der Fahrkorb 4 angehoben werden soll. Wenn das Gewicht bzw.
der Fahrkorb 4 abgesenkt werden soll, dann trdmt das in den Druckzylindern 1 unter
Druck stehende Druckmittel wieder durch di.
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Druckleitung 3 in umgekehrter Richtung in einen nicht gezeichneten
Vorratsbehälter zurück.
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Im Falle eines Rohrbruobs in der Druckmittelleitung 3 fließt das
Druckmittel beim Durchströmen der Rohrbraohsicherheitsventile
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in Richtung zum Aggregat bzw.
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zur Bruchstelle mit erhöhter Geschwindigkeit und erzeugt vor dem Öffnungsquerschnitt
5 einen höheren Druck als bei normalem Betrieb.
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Dieser erhöhte Druck pflanzt sich auch in der Leitung..
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bohrung 6 bis sur Druckkammer 7 fort, wo er eine Kraft auf die Stirnfläch.
8 des Verschlußkörpers 9 ausübt, die großer ist als diejiiige die auf die entgegengesetzte
Stirnfläche 10 wirkt, denn dor Druck hinter dem Öffnungsquerschnitt 5 ist geringer.
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Mit d.r Stellschraube 11 kann der Verschlußk@örper 9 axial verschoben
werden, womit der Öffnungsquerschnitt 5 verändert wird.
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Wird beispielsweise der Öffnungsquerschnitt 5 vergrößert, so kann
mehr Druckmittel pro Sekunde in Reich.
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tung Aggregat fließen, bevor die nötige Druckdifferenz vor und hinter
dem Öffnungsquerschnitt 3 so groß ist, daß der Verschlußkörper 9 schließt.
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Wird der Öffnungsquerschnitt 5 durch Verstellen der Stelischraube
11 verkleinert, so wird die nötige Druckdifferenz bei kleineren Druckmittelmengen
pro Sekunde erreicht und der Verschlußkörper 9 schließt also schon bei kleineren
Nengen.
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Die Schließgeschwindigkeit jedes Rohrbruchsicherheitsventils 2 hängt
von der Linstellung der Drosselachraube 12 ab, die den Querschnitt der Leitungsbohrung
6 verändort uad somit den Druckmittelfluß in dieser Bohrung beeinflußt. Die Schließgeschwindigkeit
des Verschlußkörpers
9 hängt alsö von dem Druckmittelfluß in der
Leitungsbohrung 6 ab. Die Drosselschraube 12 ist also die Dämpfungseinrichtung,
welche weiter oben bereits erwähnt wurde.
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Es ist ohne weiteres verständlich, daß bei unterschiedlichen Einstellungen
der Stellschrauben 11 und der Drosselschrauben 12 mehrere Rohrbrachsiceherheitsventile
2 bei einem Rohrbruch nicht gleichzeitig in Schließstellung gefahren sein können.
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Um aber gerade dies entsprechend der erfindungsgemäßen Aufgabe zu
emmöglichen, ist in jeder Druckkammer 7 jedes Rohrbruchsicherheitsventils 2 eine
Austrittsöffnung 17 vorgesehen, die mit einer entsprechenden Austritteöffnung eines
weiteren Rohrbruchsicherheitsventils hydraulisch verbunden ist.
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Zweckmäßig wird ein größerer räumlicher Abstand zwischein diesen Austrittalöchern
17 durch eine besondere Steuerölleitung 13 überbrückt, die von einer Druckkammer
7 an die andere Druckkammer 7 des zweiten Vene tils Druckmittel abgibt, wenn in
der erstgenannten Druckkammer der Druckaufbau rascher stattfindet als in der zweiten.
Beide Druckkammern füllen sich somit gleich schnell und beide Verschlußkörper 9
werden im gleichen Augenblick betätigt.
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Auf diese in baulicher Hinsicht verhältnismäßig elnfache Weise wird
gewährleistet, daß bei einem Rohr.
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bruch Jede Schrägstellung des Gewichtes in den Führungsschienen und
ein Herausreißen des Aufzugs aus den Führungsschienen ausgeschlossen wird.