DE2413765B2 - Formmasse fuer die herstellung von giessereiformen und -kernen - Google Patents
Formmasse fuer die herstellung von giessereiformen und -kernenInfo
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- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/167—Mixtures of inorganic and organic binding agents
Description
Die Erfindung betrifft eine Formmasse für die Herstellung von Gießereiformen und -kernen, welche
Formsand als Füllstoff, gegebenenfalls ein Schaummittel, wäßrige Lösung von Alkali-, Erdalkali- oder
Ammonium-Lignosulfonat oder deren Mischungen als Bindemittel und einen weiteren Zusatz enthält
Die Anwendung von Formmassen zur Herstellung von Gießereiformen und -kernen ist im Gießereiwesen
allgemein bekannt Diese Massen enthalten Formsand als Füllstoff, Bindemittel und Zuschläge.
Als Bindemittel verwendet man in diesen Massen u. a.
Lignosulfonate von Alkali- bzw. Erdalkalimetallen und Ammoniumlignosulfonat bzw. deren Gemische. Ein
Mittel, das die erwähnten Lignosulfonate enthält und allgemein bekannt ist, stellt Sulfitalkoholablauge dar.
Diese fällt bei der Zelluloseproduktion aus Holz im Sulfitverfahren ab.
Kerne und Formen, die aus Massen hergestellt si.id,
welche als Bindemittel Sulfitalkoholablauge mit dem spezifischen Gewicht von 1,25 bis 1,27 g/cm3 in einer
Menge von 3 bis 4% der Sandmasse enthalten, läßt man
gewöhnlich bei einer Temperatur von 160 bis 1800C
trocknen, damit sie die erforderliche Festigkeit erhalten.
Die Druckfestigkeit beträgt aber dabei nicht über 6 bis 8 kp/cm2. Diese nicht hohe Festigkeit der Formmassen
begrenzt deren Anwendung, insbesondere bei der
Herstellung großer Formen und Kerne, außerdem wird in diesem Falle die Trocknungsdauer bedeutend
gesteigert, wodurch die Leistung der Trockenofen vermindert und die Ausbringung der Erzeugnisse je
Produktionsflächeneinheit herabgesetzt wird.
Zur Festigkeitssteigerung der erwähnten Massen werden Zuschläge, z. B. Karbamid verwendet.
Da aber in Karbamid Stickstoff vorhanden ist, entstehen bei der Herstellung stählerner Gußstücke
spezifische Fehler, hauptsächlich siebartige Porosität (pin holes).
Zur Beseitigung der angegebenen Nachteile hat man in den letzten Jahren selbsthärtende Formmassen unter
Verwendung von Sulfitalkoholablauge als Bindemittel verwendet.
Es ist eine selbsthärtende Formmasse bekannt, die Sulfitalkoholablauge als Bindemittel und Verbindungen
des sechswertigen Chroms als Zuschlag enthält, der die Selbsthärtung sichert (GB-PS 10 29 809).
Zusammensetzungen, die Verbindungen des sechswerti^en
Chroms als Zuschlag enthalten, der die Selbsthärtung der Formmasse sichert, sind giftig.
Außerdem stellt sechswertiges Chrom ein starkes Oxidationsmittel dar, so daß die Regelung der
Härtungseigenschaften solcher Massen mit Schwierigkeiten verbunden ist.
In der US-PS 34 03 037 ist eine Formmasse beschrieben, die wasserfrei ist. Hierfür wird ein
spezielles Alkylammoniumiignosulfonat mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette hergestellt, das
wasserunlöslich ist. Als Lösungsmittel werden organische Flüssigkeiten vorgeschlagen, die jedoch der
Formmasse selbst keine Festigkeit verleihen. Die Festigkeit der Formmasse wird durch Backen der
hergestellten Körper erzielt. Unter den organischen Flüssigkeiten sind u. a. auch Phenole aufgeführt, jedoch
kann hieraus nicht der Schluß gezogen werden, daß
Phenole, insbesondere zwei- oder dreiwertige Phenole, in mit Wasser angesetzten Formmassen als Härter für
Ljgncilsulfonat dienen.
Aus der GB-PS 12 93 837 ist es zwar bekannt, Oxidationsmittel z. B. sechswertiges Chrom, zur Härtung
von Lignosulfonat zu verwenden, wobei gemäß der GB-PS 10 29 809 auch ein wärmehärtendes Kunstharz,
beispielsweise Phenolformaldehydharz, verwendet werden kann, jedoch ist ein wärmehärtendes Harz selbst ein
Bindemittel, so daß hieraus nicht auf die härtende Wirkung von Phenolen auf Lignosulfonaten geschlossen
werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigung der Mangel der bekannten
Formmassen eine Formmasse zur Herstellung von Gießereiformen und -kernen zu entwickeln, welche eine
Festigkeit der Formen und Kerne von über 10 und bei Auswahl weiterer Zusätze bis zu 30 kp/cm2 gewährleistet,
so daß auch bei großen Gußstücken eine Vereinfachung der Herstellungstechnologie und eine
höhere Güte der Formen und Kerne erreicht werden kann. Bei der Herstellung der Formen und Kerne soll
der Arbeitsaufwand bei den Arbeitsgängen des Verdichtens sowie des Ausgießens der flüssigen Masse
auf Modelle und in Kernkasten gesenkt sowie die Trocknungszeit verkürzt bzw. vollständig überflüssig
werden. Eine höhere Güte der Formen und Kerne soll dadurch erzielt werden, daß bessere Modellabdrücke
erzielt werden und von den Formen und Kernen praktisch keine Abbröckelung erfolgt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Formmasse der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß als Zusatz zwei- oder dreiwertiges Phenol oder eine Mischung solcher Phenole in Mengen
von 0,05 bis 5 Gew.-% enthalten sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der Formmasse sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Es ist festgestellt worden, daß die angegebenen Phenole bei deren Einführung in eine Sulfitalkoholablauge
auf diese eine plastifizierende Wirkung ausüben. Dabei wird angenommen, daß Phenolzuschläge
in einer Formmasse, die eine Sulfitalkoholabiauge als Bindemittel enthält, nach der Trocknung zur Bildung
durchgehender Bindemittelfilme beitragen können, in welchen keine Risse und keine anderen Fehler
vorhanden sind. Es wurden Formmassen mit Sulfitalkoholablauge und mit Phenolzuschlägen untersucht, wobei
sich diese Annahmen bestätigt haben.
Es werden Festigkeitswerte der Kerne erzielt, die 10 bis 30 kp/cm2 bei Druckbeanspruchung erreichen. Damit
sind die Formen und Kerne ausreichend fest, so daß man sie auch bei der Herstellung großer Gußstücke
verwenden kann.
Die Herstellung der Formen und Kerne wird bedeutend vereinfacht, weil der Arbeitsaufwand bei der
Verdichtung herabgesetzt, der Herstellungszyklus der Gußstücke verkürzt. Kern- und Formenbrüche bei
deren Transport auf ein Minimum vermindert, die Zahl der Formhacken und der Kerneisen vermindert und die
Bewehrung der Formen und Kerne erleichtert werden.
Ein Phenolgehalt in der vorgeschlagenen Masse unter 0,05 Gew.-% übt keine wesentliche Wirkung auf deren
Eigenschaften aus, und ein Phenolanteil über 5 Gew.-% ist unzweckmäßig, weil er aus wirtschaftlichen Gründen
unvertretbar ist. Außerdem entsteht beim Metallvergie-Ben eine größere Gasmenge, was die Bildung von
Gaslunkern in den Gußstücken herbeiführen kann.
Damit sich die oben angegebenen Eigenschaften am besten bemerkbar machen, ist es sehr zweckmäßig, von
einem Verhältnis von Phenol zu Lignosulfonat im Bereich von 1:3 bis 1:7 in Abhängigkeit vom
verwendeten Phenol auszugehen. Das erwähnte Verhältnis ist so gewählt, daß dabei die plastifizierenden
Phenoleigenschaften am besten zur Geltung kommen. Bei einem größeren Phenolgehalt in bezug auf
Lignosulfonat wird die Masse plastisch, aber die Phenoleigenschaften in bezug auf eine Steigerung der
Massefestigkeit werden nicht voll ausgenutzt, und bei einem kleineren Phenolgehalt nimmt die Abbröckelung
der aus der Masse hergestellten Formen und Kerne zu.
Als Phenol kann man beispielsweise Hydrochinon wählen, dabei ist eine solche Menge zu nehmen, daß das
Verhältnis von Hydrochinon zu Lignosulfonat in der Massel :3beträgt
Ein solches Verhältnis sichert eine Plastifizierung des Lignosulfonats und folglich eine Festigkeitssteigerung
der Formmassen nach der Trocknung in Verbindung mit der Bildung durchgehender Bindemittelfilme ohne Risse
und andere Fehler. Als ein weiteres Beispiel für verwendbare Phenole kann Resorzin genannt werden,
welches in einer solchen Menge zweckmäßig zu nehmen ist, daß das Verhältnis von Resorzin zu Lignosulfonat in
der Masse 1 :4 beträgt.
Es ist sehr zweckmäßig und wirtschaftlich, als Phenolmischung einen Abfall zu verwenden, der bei der
Halbverkokung der Steinkohle erhalten wird.
Ein solcher Abfall stellt eine dunkelbraune Flüssigkeit dar und enthält 30 bis 60% Phenole und deren Derivate,
hauptsächlich Resorzin und deren Abkömmlinge. Im einzelnen zeigt eine Analyse eines solchen Abfallproduktes,
daß die Anteile zweiwertiger Phenole 41,5 Gew.-%, einwertiger Phenole nur 3,0 Gew.-% betragen
und der Rest aus kopolymerisierten harzartigen Produkten von höherwertigen Phenolen besteht.
Zweiwertige Phenole sind dabei Brenzkatechin 2,5%, 2-Methylbrenzkatechin 3,0%, 3-Methylbrenzkatechin
1,5%, 4-Methylbrenzkatechin 3,5%, Resorzin 6,0%, Methylresorzin 15,0% und Dimethylresorzin 10,0%,
zusammen 41,5%.
Zur Herstellung einer selbsthärtenden Formmasse mit hohen Festigkeitswerten, welche 15 bis 30 kp/cm2
erreichen, ist es zweckmäßig, in der Zusammensetzung der Formmasse ein hydraulisches Bindemittel in der
Menge von 0,5 bis 10 Gew.-% der Formsandmasse zu haben.
Es ist bekannt, daß ein hydraulisches Bindemittel, wenn es Formmassen zugegeben wird, welche Formsand
und ein Bindemittel in der Art von Lignosulfonaten enthalten, infolge einer Hydratisierung in 48 bis 72
Stunden die Festigkeit steigert. Wenn aber in den Formmassen Phenol vorhanden ist, wird die Abbindedauer
hydraulischer Bindemittel stark verkürzt bei einer gleichzeitigen bedeutenden Festigkeitssteigerung bei
der Selbsthärtung.
Die angegebene Menge des hydraulischen Bindemittels sichert die beste Ausnutzung seiner Bindeeigenschaften.
Als hydraulisches Bindemittel kann man mit Erfolg Portlandzement und Hochofenschlacke verwenden.
Aufgrund der Annahme, daß Phenol in Kombinatior mit dem Lignosulfonat eines Alkali- oder Erdalkalime
tails und Ammoniumlignosulfonat bzw. deren Mischung und insbesondere mit Sulfitalkoholabiauge auf eint
Formmasse eine plastifizierende Wirkung ausübt, sowi« infolge der Neigung von Phenol zur Oxydation untei
Bildung freier Radikale, welche eine Polymerisation unc
eine Strukturbildung in den Formmassen herbeiführen, ist es zwecks einer Festigkeitssteigerung der Formmasse
weiterhin vorteilhaft darin Oxydationsmittel, Metallverbindungen mit wechselnder Wertigkeit und/oder
Verbindungen von Elementen mit amphoterem Verhalten zu haben. Das Zufügen der angegebenen Verbindungen
und der Oxydationsmittel beschleunigt die Vorgänge der Polymerisation und der Strukturbildung, was eine
Steigerung der Festigkeit der Formmassen und folglich der daraus hergestellten Formen und Kerne herbeiführt
Es ist am zweckmäßigsten, daß in der Formmasse 0,01 bis 2,0 Gew.-% Oxydationsmittel, bezogen auf die
Formsandmasse, enthalten sind. Ein solcher Gehalt gewährleistet infolge einer Phenoloxydierung die
Bildung freier Radikaie in Mengen, die für eine normale
Abwicklung der Kettenreaktionen der Strukturbildung und der Polymerisation erforderlich sind.
Die Festigkeit der Formmassen erreicht bei der Einführung der Oxydationsmittel 25 kp/cm2.
Als Oxydationsmittel kann mar mit Erfolg Kaliumpermanganat
verwenden, welches die besten Bedingungen für eine Regelung des Härtungsvorgangs schafft.
Fbenfalls mit dem Zweck der Festigkeitssteigerung und aufgrund der oben angegebenen Phenoleigenschaften
ist es zweckmäßig, eine Formmasse zu haben, die die Verbindung eines Metalls mit wechselnder Wertigkeit
in einer Menge von 0,01 bis 2,0 Gew.-°/o der Formsandmasse enthält.
Die erwähnte Menge einer Metallverbindung mit wechselnder Wertigkeit in der Zusammensetzung der
Formmasse sichert die Geschwindigkeit de- Ionenaustauschreaktionen, die für das Aufrechterhalten der
Kettenreaktionen der Strukturbildung und der Polymerisation ausreichend ist.
Als ein Beispiel für die angegebenen Verbindungen kann Mangandioxyd genannt werden, welches die
Eigenschaft besitzt, sich in Abhängigkeit von Mediumbedingungen sowohl reduzieren, als auch oxydieren zu
lassen, d. h. die Festigkeit der Formmasse zu steigern.
Zur Festigkeitssteigerung der Formmasse verwendet man darin auch die Verbindung eines Elementes mit
amphoterem Verhalten. Diese Verbindung übt, wie es oben angegeben ist, bei der Wechselwirkung mit
Phenolen eine günstige Wirkung auf den Vorgang der Strukturbildung und der Polymerisation aus, der in der
Formmasse vor sich geht, und steigert deren Festigkeit.
Es ist am zweckmäßigsten, in der Formmasse die VerbinduFg eines Elementes mit amphoterem Verhalten
in einer Menge von 0,5 bis 3,0 Gew.-% der Formsandmasse zu haben. Bei einem Anteil unter 0,5
Gew.-% üben diese Verbindungen keinen wesentlichen Einfluß auf die Eigenschaften der Formmassen aus. und
ein Anteil über 3 Gew.-% ist wirtschaftlich unvertretbar.
Als eine Verbindung eines Elementes mit amphoterem Verhalten kann man Titandioxyd vorschlagen,
welches sich an Reaktionen beteiligen kann, die-sowohl für Nichtmetall als auch für Alkalior.yde kennzeichnend
sind. Auf diese Weise beschleunigt Titandioxyd, indem es die Funktion eines Desoxydations- oder eines
Oxydationsmittels ausübt, die Reaktion der Strukturbildung und der Polymerisation.
Damit man auf den Arbeitsgang der Verdichtung einer selbsthärtenden Formmasse bei der Herstellung
der Gießereiformen und -kerne verzichten kann, kann eine Formmasse, welche Formsand, Lignosulfonat,
Phenol und ein hydraulisches Bindemittel enthält, erfindungsgemäß auch einen oberflächenaktiven Stoff
mit Schaumwirkung in einer Menge von 0,05 bis 1,0 Gew.-% der Formsandmasse enthalten.
Der angegebene oberflächenaktive Stoff beseitigt den Arbeitsgang der Verdichtung der Formmasse, weil
infolge der Schau.nbildung die Masse in den flüssigen
S Zustand kommt und infolgedessen man, anstatt die Formmasse aufzugeben und zu verdichten, diese auf ein
Modell bzw. in einen Kernkasten vergießen kann.
Als der erwähnte Schaumbildner kann in der Formmasse NatriumalkylaryJsulfonat verwendet wer-
den. Dieser Schaumbildner weist eine für die Überführung der Masse in den flüssigen Zustand ausreichende
schaumbildende Wirkung auf und fuhrt zu einer hinreichenden Verarbeitbarkeitsdauer, während der die
Masse im flüssigen Zustand so lange bleibt, so daß man sie in Kernkasten und auf Modelle vergießen kann.
Die vorliegende Erfindung ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung von
Gießereiformen und -kernen die erfindungsgemäße Formmasse nach einem der bekannten Verfahren formt
und daß es zweckmäßig ist, die hergestellten Formen und Kerne durch eine Erwärmung bis auf 160 bis 180°C
bzw. durch Blasen mit Luft oder Kohlendioxydgas zu trocknen.
Die angegebene Trocknung beschleunigt den Vor-
gang der Härtung und folglich der Verfestigung der Formen und Kerne.
Des weiteren wird die vorliegende Erfindung an Hand einer ausführlichen Beschreibung und konkreter
Ausführungsbeispiele erläutert.
Das Verfahren zur Aufbereitung der Formmasse zur Herstellung von Gießereiformen und -kernen wird wie
folgt durchgeführt.
Dem Grundbestandteil der Formmasse, als welcher Formsand dient, fügt man als Bindemittel Lignosulfonat
eines Alkali- bzw. Erdalkalimetalls, Ammoniumlignosuifonat bzw. deren Mischung, Wasser und Zuschläge
hinzu. Als Zuschläge verwendet man erfindungsgemäß Phenol bzw. eine Phenolmischung. Die angegebenen
Bindemittel, das Wasser und die Zuschläge können dem Formsand entweder gleichzeitig oder in einer beliebigen
Reihenfolge zugesetzt werden. Dann wird die Masse im Laufe von 2 bis 3 min vermischt, bis eine
homogene Masse entsteht. Danach gibt man die Masse auf ein Modell bzw. in einen Kernkasten auf oder gießt
sie ein, und, falls notwendig, verdichtet man sie auf eine
bekannte Art und Weise. Zwecks Verfestigung läßt man die Form bzw. den Kern bei einer Temperatur von 160
bis 1800C trocknen.
Die Kerne können in den Kernkästen oder, nachdem sie daraus entfernt worden sind, getrocknet werden.
Unter anderem kann man Kerne nach dem bekannten Heißkastenprozeß (hot-box-process) herstellen.
Damit den Kernen bzw. den Formen die erforderliche Festigkeit im nassen Zustand verliehen wird, kann der
Formmasse Ton zugesetzt werden.
Eine Verfestigung der Kerne und Formen kann auch durch Hindurchblasen von Luft, Kohlendioxydgas,
Stickstoff bzw. einem anderen Gas erzielt werden. Dabei wird die Trocknungsdauer stark verkürzt bzw.
fällt die Notwendigkeit, die Formen und Kerne trocknen zu lassen, vollkommen fort. In dem Falle, wenn die
Formmassen ein hydraulisches Bindemittel enthalten, sind die Formen und Kerne imstande, selbständig an der
Luft zu härten. In diesem Falle intensiviert ein Durchblasen mit Luft und mit anderen Gasen den
Prozeß und steigert die Festigkeit der Formen und der Kerne.
Zur Aufbereitune der Formmasse wird eewöhnlich
Zur Aufbereitune der Formmasse wird eewöhnlich
Quarzsand verwendet. In Abhängigkeit von den Bedingungen der Herstellung der Gußstücke bzw. vom
Vorhandensein einheimischer Stoffe kann man Olivin- bzw. Zirkonsand sowie andere feuerfeste Stoffe, wie
Chrom-Magnesit, Chromit usw., verwenden. Bei Veiwendung solcher Füllstoffe, die in der Regel Verbindungen
von Metallen mit wechselnder Wertigkeit und Elemente mit amphoterem Verhalten enthalten, wird
die Festigkeit der Formmasse gesteigert.
In der vorgeschlagenen Formmasse stellt das Bindemittel ein Lignosulfonat eines Alkali- oder
Erdalkalimetalls, Ammoniumlignosulfonai bzw. eine Mischung daraus dar. Der verbreitetste von diesen
Stoffen ist Sulfiialkoholablauge.
Die in der Formmasse verwendete Sulfitalkoholablauge
wird von der Industrie im flüssigen Zustand oder als trockenes Konzentrat mit einem Gehalt an
Lignosulfonat im Bereich von 45 bis 97 Gew.-% geliefert. Je höher der Gehalt an Lignosulfonat in einer
Sulfitalkoholablauge ist, desto kleinere Menge ist davon in der Zusammensetzung der Formmasse erforderlich,
damit die gleichen Festigkeitswerte der Formen und Kerne erzielt werden. Der Anteil der Lignosulfonate in
der flüssigen Sulfitalkoholablauge kann durch deren spezifisches Gewicht gekennzeichnet werden. In der
erfindungsgemäßen Formmasse wird gewöhnlich eine Wasserlösung der Sulfitalkoholablauge mit dem spezifischen
Gewicht 1,10 bis 1,27 g/cm3 verwendet, in welcher der Lignosulfonatanteil 25 bis 55 Gew.-% beträgt.
Unter »Phenolen« ist im vorliegenden Falle eine Klasse von Stoffen zu verstehen, die Derivate
aromatischer Verbindungen darstellen, welche wenigstens zwei mit dem Benzolring verbundene Hydroxylgruppen
enthalten.
Erfindungsgemäß können zweiwertiges Phenol (Brenzkatechin, Resorzin, Hydrochinon), dreiwertiges
Phenol (Pyrogallol, Phlorogluzin, Oxyhydrochinon), Ortho-, Metha- und Para, resole, sowie eine Mischung
von Phenolen und deren Derivaten verwendet werden.
Das Phenol kann in der Formmasse im reinen Zustand und in der Art von es enthaltenden Stoffen
vorhanden sein, die an sich Produkte der Holz-, Torf-, Schiefer- und Steinkohleverarbeitung darstellen.
Wenn man als phenolhaltigen Stoff einen Abfallstoff verwendet, der bei der Halbverkokung der Steinkohle
entsteht, kann man ungefähr gleiche Ergebnisse wie bei der Verwendung einer Phenole erzielen, doch die
Selbstkosten der Formmasse werden herabgesetzt und die Wirtschaftlichkeit gesteigert
Die Phenolmenge, die für das Erzielen der Solleigenschäften
der Formmasse erforderlich ist Hegt im Bereich von 0,05 bis 5,0 Gew.-% der Formsandmasse,
dabei sind phenolhaltige Stoffe in einer solchen Menge zu nehmen, die die erwähnten Phenolanteile in der
Formmasse sicherstellt
Man hat aber darauf zu achten, daß die besten Ergebnisse bei einem bestimmten Verhältnis zwischen
Phenol und Lignosulfonat erzielt werden. Dieses Verhältnis hängt vom verwendeten Phenol ab und liegt
im Bereich von 1 :3 bis 1:7. **
Wenn das Mengenverhältnis Phenol/Lignosutforf
im angegebenen Bereich gewählt ist, so ist die Festigkeit
der Formmasse desto größer, je mehr in deren
Zusammensetzung Phenol enthalten ist
Ann Beispiel beträgt das Verhältnis zwischen «5
Hydrochinon und Lignosulfonat in der Formmasse 1:3 und Jenes zwischen Resorzin und lignosulfonat 1 :4.
es erforderlich, daß in deren Zusammensetzung ein hydraulisches Bindemittel in einer Menge von 0,5 bis 10
Gew.-% der Fomisandmasse enthalten ist.
Eine solche Formmasse wird nach einem der bekannten Verfahren aufbereitet, das im folgenden
besteht: Der Sand wird mit hydraulischem Bindemittel vermischt, dann fügt man der Masse eine flüssige
Komposition, bestehend aus Lignosulfonat, Wasser und Phenol hinzu. Man vermischt die Masse im Laufe von 2
bis 3 min, bis sie homogen wird.
Die aus diesen Formmassen hergestellten Formen und Kerne läßt man zwecks deren Selbsthärtung an der
Luft 1 bis 3 Stunden in Abhängigkeit von den Abmessungen der Formen und Kerne liegen.
Beim Durchblasen der Formen und Kerne mit Luft bzw. einem anderen Gas wird der Härtungsprozeß stark
intensiviert und die Festigkeit der Formen und Kerne gesteigert. Die Ausziehdauer der Modelle und die
Ausbaudauer der Kernkästen wird dabei bis auf 15 bis 40 min in Abhängigkeit von den Abmessungen einer
Form bzw. eines Kerns verkürzt.
Als hydraulisches Bindemittel können mit Erfolg verschiedene Zementarten, zum Beispiel Portlandzement,
Tonerdezement und andere, sowie Hüttenschlakken, wie selbstzerfallende Schlacke aus Ferrochromproduktion,
Hochofenschlacke, Umschmelzschlacke und andere, wie auch eine Zementschlackemischung verwendet
werden.
Als Schaumbildner können in der Formmasse anionische, kationische und nicht ionogene oberflächenaktive
Stoffe mit einer schaumbildenden Wirkung in einer Menge von 0,05 bis 1,0 Gew.-°/o der Formsandmasse
verwendet werden. Solche Stoffe können Alkylarylsulfonate. Alkylsulfonate, primäre und sekundäre
Alkylsulfonate, Produkte einer Oxyäthylierung aliphatischer Alkohole, Säuren, Phenole, Amine, quartäre
Ammoniumverbindungen aliphatischer Langkettenamine usw. sein.
Als Beispiel eines Schaumbildners kann Natriumalkylarylsulfonat
dienen, welches die erforderliche Dünnflüssigkeit und Stabilität des Schaums in der Masse
sichert, welche für das Ausgießen der Formen und Kerne erforderlich sind.
Zwecks Festigkeitssteigerung enthält die Formmasse Zuschläge in der Art von Oxydationsmitteln, Verbindungen
der Elemente mit amphoterem Verhalten bzw. der Metalle mit wechselnder Wertigkeit Die genannten
Zuschläge sind in der Formmasse in einer Kombination mit Phenol sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit
enthalten.
Die Oxydationsmittel sind in der Formmasse in einer Menge von 0,01 bis 2,0 Gew.-% der Formsandmasse
enthalten. Als Beispiel eines Oxydationsmittels kann Kaiiumpermanganat dienen. Als Oxydationsmittel können auch Wasserstoffperoxyd, andere Peroxyde, Persulfate, Perchlorate und andere verwendet werden.
Eine Metallverbindung mit wechselnder Wertigkeit,
für die als Beispiel Mangandioxyd gelten kann, ist in der Formmasse in einer Menge von 0,01 bis 2j0 Gewi-% der
Formsandmasse enthalten.
Als Metallverbindungen mit wechselnder Wertigkeit können auch Hämatit, Eisenhammerschlag, Kupfer^ )oxyd usw. verwendet werden.
Die Verbindung eines Elementes mit amphoterem Verhalten, als welche Titandioxyd gelten kann, ist in der
Formmasse in einer Menge von 0,05 bis 1.Ό Gewi-%
enthalten. Ais Verbindungen der Semente mit ampihoterem Verhalten i®nnen auch Aluminiumoxyd, ÄStimi-
«09553/291
Quarzsand
Sulfitalkoholablauge mit
spezifischem Gewicht 1,22 g/cm3,
enthaltend 43% Lignosulfonat
Hydrochinon
Wasser
spezifischem Gewicht 1,22 g/cm3,
enthaltend 43% Lignosulfonat
Hydrochinon
Wasser
100
2,8
0,4
1,7
Quarzsand | 90 |
Portlandzement | 10 |
Sulfitalkoholablauge | |
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3 | |
Gehalt an Lignosulfonat 43%) | 4 |
Hydrochinon | 0,7 |
Wasser | 1,6 |
nate der Alkalimetalle, Zinkoxyd usw. verwendet werden.
Die angegebenen Zuschläge werden der Formmasse getrennt zugeführt, oder man vermischt sie vorher mit
Schüttkomponenten der Masse, und in manchen Fällen löst man sie vorher in der flüssigen Komposition. Die
letztere Zugabeart ist in der Regel für Oxydationsmittel kennzeichnend.
Des weiteren sind konkrete Beispiele angeführt.
Für die Aufbereitung der Formmasse nimmt man (in Gewichtsteilen):
werden. Die Vermischung wird 2 bis 3 min fortgesetzt,
bis eine homogene Masse entsteht. Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde
nach 3 Stunden
nach 24 Stunden
nach 3 Stunden
nach 24 Stunden
4,0
8,0
22.0
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand 100
Sulfitalkoholablauge mit
spezifischem Gewicht 1,22 g/cm3,
enthaltend 43% Lignosulfonat 4,2
Hydrochinon 0,6
Wasser 2,5
Das Verhältnis Hydrochinon/Lignosulfonat beträgt 1 :3.
Das Verfahren der Aufbereitung der Formmasse besteht im folgenden: Dem Sand werden Sulfitalkoholablauge,
Wasser und Hydrochinon gleichzeitig bzw. in einer beliebigen Reihenfolge zugesetzt. Die Vermischung
wird im Laufe von 2 bis 3 min fortgesetzt, bis eine homogene Masse entsteht.
Nach Trocknung der Normproben von 50 mm HC^e
und 50 mm Durchmesser bei der Temperatur von 1700C
im Laufe von 2 Stunden beträgt deren Druckfestigkeit etwa 10 kp/cm2.
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand 95 Portlandzement 5
Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4
Hydrochinon 0,4
Resorzin 0,4
Wasser 0,5
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
Nach 1 Stunde 4
Nach 3 Stunden 12
Nach 24 Stunden 23
Nachdem die Probe aus der Formmasse im Laufe von 10 bis 15 min mit Preßluft durchblasen worden ist,
beträgt deren Druckfestigkeit 15 kp/cm2.
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand 90
Schlacke aus Ferrochromproduktion 10
Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3.
Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4
Hydrochinon 0,4
Wasser o,5
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde 2
nach 3 Stunden 4
nach 24 Stunden 17
Das Verfahren der Aufbereitung der Formmasse besteht im folgenden: Der Sand "wird mit dem
Portlandzement vermischt, dann wird der Mischung die flüssige Komposition zugesetzt, bestehend aus Sulfitalkoholablauge,
Wasser und Hydrochinon. Diese Zuschlägekennen
in einer beliebigen Reihenfolge zugesetzt Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man
(in Gewichtsteilen):
Quarzsand
Portlandzement
Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3,
Gehalt an Lignosulfonat 43%)
Wasser
Abfallprodukt der Halbverkokung der Steinkohle
(Gehalt an Phenol 30%)
(Gehalt an Phenol 30%)
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stande
nach 3 Stunden
nach 24 Stunden ,
90 10
. 0,5
5,5
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand | 95 |
Portlandzement | 5 |
Sulfitalkoholablauge | |
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, | |
Gehalt an Lignosulfonat 43%) | 4 |
Hydrochinon | 0,4 |
Resorzin | 0,4 |
Wasser | 0,5 |
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde 6
nach 3 Stunden 11
nach 24 Stunden 25
Beispiel 11
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):.
IO
Nach Durchblasen der Formmasseprobe mit Preßluft im Laufe von 10 bis 15 min erreicht die Druckfestigkeit
kp/cm2.
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand 90
Portlandzement 10 Sulfitalkoholablauge (spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3.
Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4
Hydrochinon 0,9
Kalumpermanganat 0,5
Wasser 1,6
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde 8
nach 3 Stunden 12
nach 24 Stunden 26
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand 90
Portlandzement 10 Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4
Hydrochinon 0,9
Mangandioxyd 0,8
Wasser 1,6
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde 5,5
nach 3 Stunden 10,5
nach 24 Stunden 24
Quarzsand 90
Portlandzement 10 Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3,
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3,
Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4
Hydrochinon 0,9
Natriumaluminat 0,5
Wasser 1,6
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde 6,5
nach 3 Stunden 12
nach 24 Stunden 25
Beispiel 12
Für die Aufbereitung der flüssigen Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand
Portlandzement
Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%)
Natriumalkylarylsulfonat
Hydrochinon
Wasser 90 10
0,6 0,8 2,5
Die Druckfestigkeit der Formmasse in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde
nach 3 Stunden
nach 24 Stunden
nach 3 Stunden
nach 24 Stunden
2,5
5,0
15,0
45
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
55
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man fa Gewichtsteilen):
Quarzsand Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3.
Gehalt an Lignosulfonat 43%) Hydrochinon
Kaliumpermanganat
Wasser 100
4,3 0,6 1,0
Quarzsand
Portlandzement
Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3*
Gehalt an lignosulfonat 43%)
Hydrochinon
"ptandioxyd
Wasser
90 10 Nach Trocknung der Normproben von 50 η Höhe
und 50 mm Durchmesser bei der Temperatur von 170° C im Laufe von 2 Stunden beträgt die Druckfestigkeit
11,0 kp/cm2.
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendetman (in Gewichtsteilen):
1,6 Quarzsand
Sulfitalkoholablauge
Sulfitalkoholablauge
100
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%)
Hydrochinon
Mangandioxyd
Wasser
4,2 0,6 1.0 2,5
Nach Trochnung der Normproben von 50 mm Höhe und 50 mm Durchmesser bei der Temperatur von 1700C
im Laufe von 2 Stunden beträgt die Druckfestigkeit 11,5 kp/cm2.
Beispie I 15
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand
Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%)
Hydrochinon
Titandioxyd
Wasser
100
4,2 0,6 1,5 2,5
Für die Aufbereitung des Gemisches verwendet man (in Gewichtsteilen):
5
5
Quarzsand 90
Portlandzement 10 Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3,
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3,
Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4
Hydrochinon 0,9
Kaliumpermanganat 0,5
Mangandioxyd 1,0
Wasser 2,0
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde 8,5
nach 3 Stunden 13
nach 24 Stunden 24
Nach Trocknung der Normproben von 50 mm Höhe und 50 mm Durchmesser bei der Temperatur von 1700C
im Laufe von 2 Stunden beträgt die Druckfestigkeit 12,5 kp/cm2.
B e i s ρ i e I 16
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Beispiel 19
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand
Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%)
Hydrochinon
Mangandioxyd
Titandioxyd
Wasser
100
4,2 0,6 1,0 1,5 3,0
Quarzsand 90
Portlandzement 10 Sulfitalkoholablauge
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4,0
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, Gehalt an Lignosulfonat 43%) 4,0
Hydrochinon 0,9
Mangandioxyd 1,0
Titandioxyd 1,5
Wasser 2,0
Die Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde 8,5
nach 3 Stunden 13
nach 24 Stunden 24
Nach Trocknung der Normproben von 50 mm Höhe und 50 mm Durchmesser bei der Temperatur von 170° C
im Laufe von rwei Stunden beträgt die Druckfestigkeit
kp/cm2.
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Für die Aufarbeitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand
Portlandzement
Sulfitalkoholablauge
{spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3,
^liT^4%)
Hydrochinon -Kaliumpermanganat
Titandioxyd
Wasser
nach 1 Stande
QaCh 3 Ständen
90 10
0,9
0,5
13
ZO
83 14
25
Quarzsand | 90 |
Portlandzement | 10 |
Sulfitalkoholablauge | |
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, | |
Gehalt an Lignosulfonat 43%) | 4,0 |
Hydrochinon | 0,9 |
Mangandioxyd | 1,0 |
Titandioxyd | 1,5 |
Wasser | 2,0 |
ie Druckfestigkeit in kp/cm2 beträgt: | |
nach !Stunde | 6 |
nach 3 Stunden | |
nach 24 Stunden | 27 |
Beispiel 21 Für die Aufbereitung der flüssigen Formmasse
verwendet man (in Gewichtsteilen): - -'-:"
■ t - t ■■-. J„ - f
Quarzsand
SO -TO
24 | 13765 ■ | |
15 | ||
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, | Die Druckfestigk | |
Gehalt an Lignosulfonat 43%) | 4 | kp/cm2 beträgt: |
Hydrochinon | 0,8 | |
Titandioxyd | 0,9 | nach 1 Stunde |
Natriumalkylarylsulfonat | 0,6 | 5 nach 3 Stunden |
Wasser | 24 | nach 24 Stunden |
Die Druckfestigkeit der flüssigen Formmasse in kp/cm2 beträgt:
nach 1 Stunde
nach 3 Stunden
nach 24 Stunden
3.0 5,5 17
16
Für die Aufbereitung der Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Für die Aufbereitung der flüssigen Formmasse verwendet man (in Gewichtsteilen):
Quarzsand | 90 |
Portlandzement | 10 |
Sulfitalkoholablauge | |
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, | |
Gehalt an Lignosulfonat 43%) | 4 |
Hydrochinon | 0,9 |
Mangandioxyd | 0,8 |
Titandioxyd | 0,9 |
Natriumalkylarylsulfonat | 0,6 |
Wasser | 3,0 |
Quarzsand | 95 |
Portlandzement | 5 |
Sulfitalkoholablauge | |
(spezifisches Gewicht 1,22 g/cm3, | |
Gehalt an Lignosulfonat 43%) | 4 |
Hydrochinon | 0,4 |
Resorzin | 0,4 |
Wasser | 0.5 |
Nach Durchblasen der Formmasseprobe mit Kohlendioxydgas
im Laufe von 10 bis 15 min erreicht die Druckfestigkeit 20 kp/cm2.
Selbstverständlich können von Fachleuten verschiedene
im Rahmen der Erfindung bleibende Änderungen in der Formmasse vorgenommen werden, die ausschließlich
anhand nicht eingrenzender Beispiele beschrieben worden ist.
Claims (16)
1. Formmasse für die Herstellung von Gießereiformen und -kernen, welche Formsand als Füllstoff,
gegebenenfalls ein Schaummittel, wäßrige Lösung von Alkali-, Erdalkali- oder Ammonium-Lignolsulfonat
oder deren Mischungen als Bindemittel und einen weiteren Zusatz enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zusatz zwei- oder dreiwertiges Phenol oder eine Mischung solcher Phenole in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% enthalten
sind.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen Phenol und
Lignosulfonat im Bereich von 1 :3 bis 1 :7 liegt.
3. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phenol Hydrochinon
enthält dessen Verhältnis zum Lignosulfonat 1 :3 beträgt.
4. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phenol Resorzin enthält,
dessen Verhältnis zum Lignosulfonat 1 :4 beträgt.
5. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phenol ein Abfallprodukt
enthält, welches bei der Halbverkokung von Steinkohle erhalten wird.
6. Formmasse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein hydraulisches
Bindemittel in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-°/o der Formsandmasse enthält.
7. Formmasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als hydraulisches Bindemittel
Portlandzement enthält.
8. Formmasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als hydraulisches Bindemittel
Hüttenschlacke enthält.
9. Formmasse nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Oxidationsmittel
in einer Menge von 0,01 bis 2,0 Gew.-% der Formsandmass: enthält.
10. Formmasse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Oxidationsmittel KaIiumpermanganat
enthält.
11. Formmasse nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung
eines Metalls mit wechselnder Wertigkeit in einer Menge von 0,01 bis 2,0 Gew.-°/o der Formsandmasse
enthält.
12. Formmasse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verbindung eines
Metalls mit wechselnder Wertigkeit Mangandioxid enthält.
13. Formmasse nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung
eines Elements mit amphoterem Verhalten in einer Menge von 0,5 bis 3,0 Gew.-% der Formsandmasse
enthält.
14. Formmasse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verbindung eines
Elementes mit amphoterem Verhalten Titandioxid enthält.
15. Formmasse nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaummittel in
einer Menge von 0,05 bis 1,0 Gew.-% der Formmasse vorhanden ist.
16. Formmasse nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Schaummitte! Natriü-malkylarylsulfonat
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742413765 DE2413765C3 (de) | 1974-03-21 | 1974-03-21 | Formmasse für die Herstellung von Gießereiformen und -kernen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742413765 DE2413765C3 (de) | 1974-03-21 | 1974-03-21 | Formmasse für die Herstellung von Gießereiformen und -kernen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2413765A1 DE2413765A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2413765B2 true DE2413765B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2413765C3 DE2413765C3 (de) | 1978-05-11 |
Family
ID=5910807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742413765 Expired DE2413765C3 (de) | 1974-03-21 | 1974-03-21 | Formmasse für die Herstellung von Gießereiformen und -kernen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2413765C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010041578A1 (de) * | 2010-09-29 | 2012-03-29 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Gießerei-Formteilen |
-
1974
- 1974-03-21 DE DE19742413765 patent/DE2413765C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2413765C3 (de) | 1978-05-11 |
DE2413765A1 (de) | 1975-10-02 |
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