DE2413575A1 - Verfahren und vorrichtung zum verpacken von schmelzbarem oder fluessigem material, insbesondere von geschmolzenem bitumen, in flexiblen, gegen wasser und gegen das geschmolzene material widerstandsfaehigen behaeltern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verpacken von schmelzbarem oder fluessigem material, insbesondere von geschmolzenem bitumen, in flexiblen, gegen wasser und gegen das geschmolzene material widerstandsfaehigen behaelternInfo
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Description
ü'rau Margarete ötahl
Gebe -,suabeck
53 Bonn, Rheinweg Io5
Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von schmelzbarem
oder flüssigem Material,insbesondere von geschmolzenem
Bitumen, in flexiblen, gegen V/asser und gegen das geschmolzene Material widerstandsfähigen Behältern s oe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verpacken von schmelzbarem oder flüssigen Material,insbesondere von geschmolzenem Bitumen, in flexiblen,gegen wasser und gegen
das geschmolzene ±.,.aterial widerstandsfähigen Behältern aus
-Kunststoffolie durch üingieSen im flüssigen Zustand und im
]?alle von bei Raumtemperaturen festen otoffen Erstarrenlassen
nach Verschließen der Behälter, wobei die Behälter während des Füllens durch ein .Vasserbad gekühlt werden.
Bei einem bekannten derartigen Verfahren v/erden die Behälter
vor Beginn der Befüllung über dem .wasserbad befestigt und
während der Befällung fortschreitend tiefer in dasselbe eingetaucht, während die Oberfläche des geschmolzenen Materials
sich immer auf näherungsweise der gleichen Höhe befindet wie die wasseroberfläche. Diese arbeitsweise ist umständlich,
·//;-"il es erforderlich ist, zunächst einen schon vorgefertigten,
oben offenen Beutel,an einem Abfüllstutzen zu befestigen und durch das offene Ende das einzufüllende Laterial einzuführen»
Dann muß der Beutel vom !uinfüllstutzen abgenommen, oberhalb
der «/asseroberfläche verschlossen werden, und wird dann in
einem w'asserbad
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Wasserbad schwimmend abgekühlt. Es handelt sich somit um ein diskontinuierliches Verfahren. Ein weiterer Mangel der bekannten
Methode ist darin zu erblicken, daß man in keinem Falle eine Schnelzfolie zur Verpackung verwenden kann, d. h., es ist bei
Gebrauch erforderlich, die Verpackungsfolie abzuziehen. Erst dann ist man in der Lage, das eingepackte Material zu verarbeiten,
beispielsweise,im Falle von Bitumen, aufzuschmelzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren zu schaffen, das ein wesentlich höheres Abfülltempo
erlaubt und somit die Produktion steigern lässt. Außerdem ist es in jedem Fall möglich - seien es z. B.· harte oder weiche
Bitumina -, eine Schmelzfolie zu verwenden, so daß ein gesondertes
Abziehen der Vorpackungsfolie nicht erforderlich ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in der automatisch arbeitenden
Verpackungöanlage unmittelbar vun einer Kunststoffolie
ausgegangen wird, die zunächst zu einem Schlauch gefaltet und in der Längsnaht verschweißt wird, worauf der Schlauch an seinem
in Bewegungsrichtung vorn liegenden Teil geschlossen, anschliessend
das schmelzbare oder flüssige Material in einem Wasserbad weit unterhalb dessen Niveaus durch den zunächst oben noch
offenen hinteren Schlauchteil .eingefüllt, folgend rhytmisch der Schlauch zu einem Sack geschlossen, schließlich ein
weiterer oben offener Schlauchteil gebildet, gefüllt , verschlossen und kontinuierlich das Sackband durch das Wasserbad gegebenenfalls
in ein angeschlossenes Kühlbad geführt wird.
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Die wesentlichen Vorteile des neuen Verfahrens sind die folgenden:
1. Es wird eine automatische und vollkontinuierliche Arbeitsweise
ermöglicht, wodurch die Leistung der Anlage bedeutend gesteigert und ein wesentlicher Teil der Arbeitskräfte eingespart wird.
2. In jedem Falle ist die Möglichkeit der Verwendbarkeit von Schmelzfolien gegeben, da die Einfüllung des Heißmaterials
vollkommen unter Wasser geschieht und somit die Gefahr eines Aufschmelzens der Folien ausgeschlossen ist.
3>. Auch weiche, d. h. leicht schmelzbare Folien können verwendet
werdeni was bei Abfüllung von z. B. Bitumina mit niedrigem Schmelzpunkt wichtig ist.
Eine zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Anlage ist in der Zeichnung dargestellt.
Es bedeuten Figur 1 einen senkrechten Schnitt durch die Abfüllanlage;
Figur 2 eine Draufsicht auf eine solche Anlage; Figur 3 einen senkrechten Teilschnitt durch eine zum Einfüllen
des Materials geeignete Lanze und
Figur 4 die Art und Weise der Verschließung der Säcke.
In Figur 1 ist mit 1 eine Folienabrollvorrichtung bezeichnet, die im vorliegenden Fall im wesentlichen aus zwei Folienrollen 1a und
1b besteht. Ist z.B. die Folienrolle 1a leer, so kann die Verbindung mit der auf der Rolle 1b aufgerollten Folie durch eine
Impuls-Schweißstation 2 kontinuierlich und endlos erreicht! · werden.
5 09839/0195 _ 4 _
Das Band gelangt anschließend in ein Ausgleichgehänge 3. Dieses
dient dazu, in dem Augenblick des Verschweißens der Folienenden der Rollen 1a und 1b durch die Schweißstation 2, das eine kurze
Pause erfordert, einen gleichmäßigen Polienabzug zu gewährleisten. Erreicht wird dies durch die Anordnung einer Ausgleichsrolle 3a,
die die über die Führungsrollen yo geführte Folie mit gleicher
Geschwindigkeit ablaufen lässt, da sie sirh, je nach der Länge der Pause, mit Hilfe eines Seilausgleichs 3>c auf- bzw. abwärts
bewegt. Die Folie läuft anschließend an einem Hydrozylinder für die Betätigung der Füll\anze 5 vor.bei, auf deren Bedeutung später
berhalb dieser Aggregate befindet sich auch der Hydrozylinder 6 zur Betätigung
noch eingegangen wirdJAnschließend gelangt die Folie an einen \ der
\ Lanze Schlauchformer 4, in dem1 die Folie zu einem Schlauch gefaltet ^
wird. Die Längsnaht wird anschließend mit Hilfe eines Impuls-Schweißers
4a gebildet und damit ein geschlossener Schlauch erzielt. Anschließend verschließen zwei Schweißer 10 den Schlauch durch
eine Doppelquetschnaht, so daß die in Figur 4 mit dem Bezugszeichen 21 bezifferte, den Schlauch unten verschließende Schweißstelle
entsteht. Darauf bewegt sich der nunmehr unterseitig bei 21 verschlossene Schlauch in ein Wasserbad A, bis er etwa in eine
Stellung gelangt ist, die ebenfalls aus Figur 4 ersichtlich ist. In dieser ist mit 22 das Niveau des Wasserbads bezeichnet. In
der gezeichneten Position erfolgt die Füllung des oben noch offenen Sackes durch die innerhalb des Schlauchformers 4 angeordnete
Füllanze 5· Die Ausbildung der Füllanze 5 ist im einzelnen aus
Figur J5 zu ersehen. Die Lanze besitzt ein Bitumenventil 5a. Mit 5b
ist eine Luftzuführung bezeichnet. Die Luft wird durch das Gebläse 5 L (siehe Figur 1) in die Lanze 5 gedrückt und tritt bei 5b aus
der Lanze 5 in. den Folienschlauch ein, um gegenüber dem vor-
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herrschenden Viasserdruck einen Ausgleich zu schaffen und dadurch ein Zusammenquetschen des Folienschlauchs durch den
Wasserdruck zu/verhindern. Gleichzeitig öffnet sich das Lanzenventil 5& durch Beaufschlagung des oben erwähnten Hydro-Zylinders
J. Der Hydrozylinder 6 dient zur Auf- und Abwärtsbewegung
der Lanze 5· Beim Rückzug der Lanze 5 aus dem unten
verschlossenen Sackende durch den Hydrozylinder 6 wird durch den Füllmaterial-Doseur 8, 9 eine bestimmte Füllmenge in den
oben noch offenen Sack eingefüllt. Das1Füllmaterials gelangt
dabei über den Schlauch 8a in die Füllanze f> und aus dieser
- wie oben erwähnt - in den Sack.·, der bis zu etwa dem Niveau
<O gefüllt wird, und zwar unterhalb des Wasserspiegels 22.
Nun treten die Impuls-Schweißer 10 in Funktion und verschließen durch eine Doppelquetschnaht 24 den nun gefüllten, sich vollkommen
im Wasser befindlichen Sack. Gleichzeitig wird durch die Impuls-Schweißer 10 die weitere Doppelquetschnaht 25
geschaffen, so daß der nächste Sacke (oben noch offen) in kontinuierlicher Arbeitsweise zur Füllung ansteht. Der wie
soeben geschildete Vorgang wiederholt sich fortlaufend, so daß
ein vollautomatisches Arbeiten der Anlage gewährleistet ist. Die gefüllten Säcke werden nunmehr durch den Wasserbehälter A
geführt, wobei eine Pumpe 11 saugseitig das Vorschieben des Sackgebindes im Bereich, der Lanze 5 erleichtert und gleichzeitig
die Umwälzung des Kühlwassers bewirkt. Innerhalb des Behälters A bewegen sich die Förderbänder 12, 1j5, die im Takt des Vorschubs
der Lanze 5 periodisch die Bewegung der Sackgebindekette hervorrufen.
Im Falle der Abfüllung von z. B. heißem Bitumen, Öl
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ο. dgl. dient gleichzeitig das Förderband I5 dazu, ein Aufschwimmen
dieses abgefüllten Materials zu verhindern, da dieses vielfach spezifisch leichter als Wasser ist.
Die Sackgebindekette gelangt nun zu der Abwurfvorrichtung 15
und wird durch ein Schneidwerk 14 in einzelne Säcke getrennt.
Figur 2 zeigt den Wasserbehälter B,der wesentlich langer ist
als der Behälter A. So beträgt z. B. die1 Länge des Behälters B
50 m und diejenige des Behälters A 20 m.Der. Wasserbehälter B
dient zur weiteren Kühlung und Lagerung der gefüllten Säcke. Diese v/erden im Behälter B in Richtung der Pfeile C durch eine
Wasserströmung bewegt. Diese Wasserströmung wird hervorgerufen durch eine Umwälzpumpe 16, die das Wasser in Richtung der
Pfeile D über einen Rückkühler oder ein Kühlaggregat I7 pumpt
und an der Stelle E in den Wasserbehälter B zurückführt. Die gekühlten und versandfertigen Gebinde werden durch ein
Hebewerk 18 zur Valadung aus dem V/asser herausgehoben. Mit I9
ist noch ein Niveauregler bezeichnet, der auf ein Pumpwerk 20 einwirkt, wodurch aus einem unter dem Wasserbad B befindlichen,
nicht gezeichneten Wasserreservoir Wasser nachgefüllt oder je nach dem Volumen der im Bad B befindlichen gefüllten Säcke in dieses
zurückgeführt wird. Auf diese Weise wird außerdem eine immer konstante Höhe der Wasserspiegel in beiden Bädern A und B
erreicht, wodurch der Wasserverbrauch minimal gehalten wird und sich nur auf die natürliche Verdampfung beschränkt.
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Claims (2)
1. j Verfahren zum Verpacken von schmelzbarem oder flüssigem Material, insbesondere von geschmolzenem Bitumen, in
flexiblen, gegen Wasser und gegen das geschmolzene Material widerstandsfähigen Behältern aus Kunststoffolie durch
Eingießen im flüssigen Zustand und im Falle von bei Raumtemperatur festen Stoffen Erstarrenlassen nach Verschließen
der Behälter, wobei die Behälter während des Füllens durch ein Wasserbad gekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
in der automatisch arbeitenden Verpackungsanlage unmittelbar von einer Kunststoffolie ausgegangen wird, die zunächst zu
einem Schlauch gefaltet und in der Längsnaht verschweißt wird, worauf der Schlauch an seinem in Bewegungsrichtung
vorn liegenden Teil geschlossen, anschließend das schmelzbare oder flüssige Material in einem Wasserbad weit unterhalb
dessen Niveaus durch den zunächst oben noch offenen hinteren Schlauchteil eingefüllt, folgend rhytmisch der
Schla.uch zu einem Sack geschlossen, schließlich ein weiterer oben offener Schlauchteil gebildet, gefüllt, verschlossen
und kontinuierlich das Sackband durch das Wasserbad gegebenenfalls in ein angeschlossenes Kühlbad geführt wird.
•
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
im wesentlichen bestehend aus zwei Folienrollen (1a, 1b),
von denen aus die Folien über eine Impuls-Schweißstation (2) geführt und die Enden darin laufend verschweißt werden,
- 8 509839/0195
ferner einem Schlauchformer (4), in dem die Folie zu einem Schlauch gefaltet, anschließend die Längsnaht mit einem
Impuls-Schweißer (4a) gebildet wird, worauf zwei Schweißer (10) den Schlauch durch eine Doppelquetschnaht unten verschließen
und dieser Schlauch in ein Wasserbad (A) geführt wird, in dem· weit unterhalb dessen Niveaus (22) die Füllung des oben noch
offenen Sackes portionsweise durch eine innerhalb des Schlauchformers (4) angeordnete Füllanze (5) geschieht, worauf der
gefüllte Schlauch durch die Impuls-Schweißer (10) den sich vollkommen im Wasser befindlichen Sack oben verschweißen,
während durch die Schweißer (10) gleichzeitig eine weitere Doppelquetschnaht unter Bildung des nächsten, oben noch
offenen Sackes kontinuierlich durchgeführt wird, anschließend die Säcke Stück für Stück durch das Wasserbad A geführt und
in der Abwurfvorrichtung (15) durch ein Schneidwerk (14)
in die einzelnen Säcke getrennt werden.
'3. Vorrichtung nach Anspruch 2, zusätzlich im wesentlichen
bestehend aus einem Wasserbehälter (B), der wesentlich langer
als der Behälter(A) ist und in dem die Säcke gekühlt, in Richtung der Pfeile (C) durch eine Wasserströmung bewegt
und schließlich in einem Hebewerk (18) aus dem.Wasser herausgehoben werden.
4, Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füllanze (5) ein Bitumenventil (5&) sowie eine Luftzuführung·
(5b) aufweist.
509839/0195 " 9 "
.1
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2-4, gekennzeichnet durch
eine Ausgleichsrolle (j>&), die sich je nach der Länge der
zum Verschweißen der Folienenden benötigten Pause mit Hilfe eines Seilausgleichs Oc) auf- bzw. abwärts bewegt.
zum Verschweißen der Folienenden benötigten Pause mit Hilfe eines Seilausgleichs Oc) auf- bzw. abwärts bewegt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 - 5* gekennzeichnet durch
innerhalb des Behälters (A) angeordnete Förderbänder (12, 1J), die im Takt des Vorschubs der Lanze (5) periodisch die Bewegung
der Sackgebiridekette hervorrufen. ν
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