DE2413273A1 - Druckminderventil - Google Patents
DruckminderventilInfo
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Description
R. 19 9 3"
12.3.1974 My/Sm
Anlage zur.
Patent- und
Gebrauchsmuster-Hilfsanmeldung
Patent- und
Gebrauchsmuster-Hilfsanmeldung
Druckminderventil
Die Erfindung betrifft ein Druckminderventil mit einem von
einem Vorsteuerventil betätigbaren Hauptventil, dessen Steuerglied mit einer Steuerkante die Verbindung zwischen einem
Hochdruck- und einem Niederdruck-Anschluß steuert· und das
vom Druck im Niederdruck-Anschluß in Richtung einer die Verbindung unterbrechenden Sperrstellung beaufschlagt wird,
während es vom Druck in einem mit dem Vorsteuerventil verbundenen
Steuerraum und der Kraft einer Feder in Richtung einer die Verbindung öffnenden Ruhestellung beaufschlagt
wird und bei dem der Steuerraum mit dem Niederdruck-Anschluß über eins Drossel verbunden ist.
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Bei einem bekannten, vorgesteuerten Druckminderventil dieser Art treten bei bestimmten Anwendungsfällen gewisse Nachteile
auf, wenn nämlich an der geregelten Niederdruckseite große, weiche Volumen hängen, die bei Druckänderungen relativ große
Kompressionsvolumen erfordern. So wird bei einem sprunghaften Senken des Sollwerts der Druck auf der Niederdruckseite nur
sehr langsam folgen, weil das Kompressionsvolumen der Niederdruckseite
bei geschlossenem Hauptventil nur über den Steueröls trom des VorsteuervontiIs abgebaut werden kann. Da ferner
das Hauptventil des Druckminderventils in seiner Sperrstellung
eine positive übsrdeckung aufweist, treten auf der Niederdruckseite
Drucks chvringungen auf, die nach Frequenz und Amplitude beträchtlich sein können; derartige Schwingungen in Grenzbereichen
stören in den meisten Anwendungsfällen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Druckminderventil der genannten Bauart unter Vermeidung der erwähnten Nachteile möglichst
einfach so auszubilden, daß soin Regölverhalten verbessert
wird.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Steuerglied eine zweite, eine parallel zur Drossel vom
Niederdruck-Anschluß zum Steuerraum geführte, zweite Verbindung
beeinflussende Steuerkante aufweist.
Auf diese Weise wird erreicht, daß über die zweite Steuerkante in der zweiten Verbindung überschüssiges Druckmittel
von der Niederdruckseite in den Steusrraum gelangen kann,
wobei die übliche Drossel umgangen wird. Dies bewirkt, daß zu hoher Druck auf der Niederdruckseite wesentlich schneller
abgebaut wird; dabei steigt andererseits der Druck im Steuerraum schneller als bisher, wodurch das Steuerglied nicht
mehr gegen seinen mechanischen Anschlag und damit nicht mehr so weit in die überde.ckung fährt. Ferner erhöht sich auch
die Geschwindigkeit, mit der das Steuerglied aus seiner überdeckung herausfährt, weil über die zweite Steuerkante
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wesentlich mehr Druckmittel in den Steuerraum gelangt. Insgesamt wird damit das Regelverhalten des Druckminderventils
-wesentlich verbessert.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
der Zeichnung wiedergegeben, deren einzige Figur ein Druckminderventil
10 zeigt. Das Dr uckmind or ventil 10 hat ein patronenförmiges Hauptventil 11, das in ein Gehäuse 12 mit
Hochdruck-Ar,schluß 13 und Nieder druc'c-Anschluß 14 eingesetzt
ist sowie ein Vorsteuerventil 15. Ein hohl ausgebildetes Steuerglied 16 ist in einer Hülse 17 gleitend geführt, die
von einem Deckel 18 fest im Gehäuse 12 gehalten wird. Ein Sprengring 19 in der Hülse 17 sowie ein Absatz 21 am Deckel
18 begrenzen die Beweglichkeit des Steuergliedes 16. Das Steuerglied 16 weist als Steueröffnung dienende Bohrungen
22 auf, die einer in der Hülse 17 ausgebildeten, ersten Ringnut 23 zugeordnet sind und somit eine vom Hochdruckzum
Niederdruck-Anschluß führende erste Verbindung 24 steuern. Die Bohrungen 22 bilden somit eine erste Steuerkante
25, die in einer Ruhestellung des Steuergliedes 16 Steuerglied 16 liegt am Sprengring 19 an - die erste Verbindung
24 voll aufsteuert; in der gezeichneten Sperrstellung,
d.h. bei Nullüberdeckung von erster Steuerkante 25 und zugeordneter Kante der Ringnut 23, diese erste Verbindung 24
gerade unterbricht. Zwischen Sperr- und Ruhestellung kann das Steuerglied 16 eine Reihe von Regelstellungen einnehmen,
in denen es die erste Verbindung 24 mehr oder weniger weit ■ aufsteuert. Die Bohrungen 22 bilden ferner auf der der ersten
Steuerkante 25 gegenüberliegenden Seite eine zweite Steuerkante 26. Von dieser'Steuerkante 26 aus. in Richtung zu einer
Trennwand 27 im Steuerglied 16 hin erstrecken sich zwei
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Feinsteuerkerben 30, die in zwei einander gegenüberliegenden
Bohrungen 22 angeordnet sind. Diο Trennwand 27 teilt eine
Niederdruck-Seite 28 von einem Steuerraum 29, in dem eine
das Steuerglied 16 belastende Feder 31 angeordnet ist. In die Trennwand 27 ist nine Schraube 32 mit einer Drossel 33
c-irgosetzt, w&lche d:ra Stauer raum 29 ständig mit dor Niederdruck-Seite
28 verbindet. Forner sind im Steuerglied 16 in den Steuerraum 29 verlaufende, radiale Bohrungen 34 angeordnet.
In der Hülse 17 liegt im Abstand von der ersten Ringnut 23 eine zweite Ringnut 35, die der zweiten Steuerkante
26 mit den Feinsteuerkerben 30 zugeordnet ist und in die die Bohrungen 3^ münden. Der Steuerraum 29 steht über eine Leitung
36 mit dem vereinfacht gezeichnsten, verstellbaren Vorsteuerventil
±5 in Vorbindung, das die Leitung 36 zu einem
Behälter 38 entlasten kann. Die zweite Steuerkante 26 mit
Feinsteuerkerben 30, die Ringnut 35 und die Bohrungen 3^ bilden eine parallel zur Drossel 33 verlaufende, zweite Verbindung
37 von der Niederdruck-Seite 28 zum Steuerraum 29· Dem
Hochdruck-Anschluß 13 ist eine Hochdruck-Seite 39 des
Druckminderventils zugeordnet.
Die Wirkungsweise des Druckminderventils ist wie folgt:
Liegt der Druck auf der Niederdruckseite 28 unter dem am Vorsteuerventil
15 eingestellten Wert, so drückt die Feder 31 wie üblich das Steuerglied 16 in Richtung Ruhestellung, in welcher
die erste Steuerkante 25 die erste Verbindung 2k voll aufsteuert;
Druckmittel strömt also ungehindert von dem Hochdruck-13 zum Niederdruck-Anschluß 14.
Steigt der Druck anschließend auf der Niederdruckseite 28 über den am Vorsteuerventil 15 eingestellten Sollwert, so
öffnet das Vorsteuerventil 15· Von der Niederdruckseite 28 strömt ein Steuerdruckmittelstrom über die Drossel 33, den
Steuerraum 29, die Leitung 36 und das Vorsteuerventil 15 zum Behälter 38. Die an der Drossel 33 auftretende Druckdifferenz
wirkt entgegen der Kraft der Feder 31 auf das Steuerglied 16
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2Ü13273
und drückt ihn in eine die erste Verbindung 24 derart drosselnde Regelstellung oder auch in eine Sperrstellung, daß auf der
Niederdruck-Seite 2 8 der gewünschte Druck in üblicher Weise aufrechterhalten wird.
Hängt an der Niederdruck-Seite 28 ein relativ großes, kompressibles
Druckmittelvolumen und wird nun der Sollwert am Vorsteuerventil 15 sprunghaft gesenkt, so folgt der Druck auf
der Niederdruckseite 2 8 trotzdem schnell dem Sollwert. Dies wird erreicht, weil kurz bevor die erste Steuerkante 25 die
erste Verbindung 24 zusteuert, die Peinsteuerkorben 30 boreits
die zweite Verbindung 37 aufsteuern. Somit kann Druckmittel aus dem kompressiblen Volumen auf der Niederdruck-Seite 2 8
nicht nur über die Drossel 33 in den Steuerraum 29 gelangen,
sondern auch parallel dazu über die Peinsteuerkorben 30, die
zweite Ringnut 35 und die Bohrungen 34. Dieser schnelle Druck-· abbau auf der Niederdruck-Seite 28 verhindert zugleich ein
zu starkes Sinken des1 Druckes im Steuerraum 29. Das Steuerglied
l6 wird also nicht mehr am Absatz 21 anschlagen und damit auch
.nicht mehr so weit in die überdeckung von erster Steuerkante
mit zugeordneter Kante an der ersten Ringnut 23 hineinfahren.
Das Steuerglied kann außerdem viel schneller aus einer Sperrstellung
heraus wieder in eine Regelstellung fahren, weil über die zweite Verbindung 37 zusätzliches Druckmittel in den
Steuerraum 29 fließen kann. Auf diese Weise läßt sich selbst
bei sprunghaften Änderungen des Sollwertes der Druck auf dor
Niederdruck-Seite 28 auch bei ungünstigen Verhältnissen schnell einregeln. Durch die mit den Peinsteuerkerben 30 mögliche
negative überdeckung an -den den ersten und zweiten Verbindungen
zugeordneten Steuerkanten wird vor allem auch ein unerwünschtes Schwingen des Drucks auf der Niedordruck-Seite
28 verhindert, -weil eine Totzeit wegen positiver überdöckung
beim RegelVorgang entfällt*
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Um zu verhindern, daß der Steuerölst rom zu groß werden könnte,
sind die Feins teuerkerb en 30 so. angeordnet, daß bei Nullüberdeckung
von erster Steuerkante 25 mit zugeordneter Kante der
ersten Ringnut 23 nur die zwei Feinsteuerkerben 30 allein,die
zweite Verbindung 37 aufsteuern. Die zweite Steuerkante 26
darf erst aufsteuern, wenn die erste Verbindung 24 vollständig
unterbrochen ist.
Die Anordnung und Ausbildung der zweiten Steuerkante 26, der Bohrungen y\ und der zweiten Ringnut 35 stellen beim Druckminderventil
mit ilohlschiebarbauweise - eine äußerst zweckmäßige
Ausbildung lar, da sie auch' fertigurgs technisch leicht zu
beherrschen ist. überdies können.-diese Merkmale bei bereits
vorhandenen Druckminderventilen ohne großen Aufwand nachträglich leicht angeordnet werden. Größe und Anzahl der Feinsteuerkerben
30 können an die jeweils vorliegenden Verhältnisse
leicht angepaßt werden-. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Erfindungsgedanken auch bei einem Druckminderventil mit
einem vollen Kolbenschieber zu verwirklichen, obgleich die
Hohls chieberb auvreise besonders einfach und vorteilhaft ist.
- 7 509839/0 184
Claims (5)
- Ansprüchea Druckminderventil mit einem von einem Vorsteuerventil betätigbaren Hauptventil, dessen Steuerglied mit einer Steuerkante die Verbindung zwischen einem Hochdruck- und einem Niederdruck-Anschluß steuert und das vom Druck im Niederdruck-Anschluß in Richtung einer die Verbindung Unterbrechanden Sperrstellung beaufschlagt wird, während es vom Druck in einem mit dem Vorsteuerventil verbundenen Steuerraum und der Kraft einer Feder in Richtung einer die Verbindung Öffnenden Ruhestellung beaufschlagt wird und bei dem der Steuerraum mit dem Niederdruck-Anschluß über eine Drossel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das ; Steuerglied (16) eine zvjeite, eine parallel zur Drossel (33) vom Niederdruck-Anschluß (14) zum Steuerraum (29) geführte, zweite Verbindung (37) beeinflussende Steuerkante (26) aufweist.
- 2. Druckminderventil nach.Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Steuerkante (26) Peinsteuerkerben (30) angeordnet sind, die mit der ersten Steuerkante (25) eine negative überdeckung bilden, um die zweite Verbindung (37) zu öffnen, bevor die erste Verbindung (24) geschlossen wird.- 8 '509839/0184-B-
- 3. Druckminderventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den beiden Steuerkanten (25, 26) kleiner ist als der Abstand der zugeordneten Kanten an zugehörigen Steueröffnungen (23, 35) im gehäusefesten Bauteil (17)·
- I]. Druckminderventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem als Hohlschieber ausgebildeten Steuerglied, an dessen Außenumfang eine die erste Steuerkaite bildende Steueröffnurg angeordnet ist und das eine den Steuerraum von der Niederdruck-Seite absperrende Trennwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die der ersten Steuerkante (25) gegenüberliegende Begrenzung der Steueröffnung (22) die zweite Steuerkante (26) bildet, daß im Steuerglied (16) von dem Steuerraum (29) radial nach außen verlaufende Bohrungen (31O angeordnet sind und daß in dem das Steuerglied (16) umgebenden gehäusefesten Bauteil (17) eine der zweiten Steuerkante (26) und den Bohrungen (34) zugeordnete zweite Ringnut (35) angeordnet ist.
- 5. Druckminderventil nach einem der Ansprüche 1 bis 1J, dadurch gekennzeichnet, daß die Dross el (33) in der Trennwand (27) angeordnet ist.■ 509839/01 84
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