DE2413210C3 - Schaltungsanordnung zur berührungslosen Erfassung von Stellen mit erhöhter Strahlungstemperatur bei einem Infrarotstrahler - Google Patents
Schaltungsanordnung zur berührungslosen Erfassung von Stellen mit erhöhter Strahlungstemperatur bei einem InfrarotstrahlerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur berührungslosen Erfassung von Stellen mit
erhöhter Strahlungstemperatur bei einem Infrarotstrahler mit Hilfe einer Brückenschaltung, in deren
Brückenzweigen jeweils ein strahlungsempfindliches 210
Halbleiterelement und ein Vergleichsglied angeordnet sind, wobei das strahlungsempfindliche Halbleiterelement
des einen Brückenzweiges der Infrarotstrahlung unmittelbar ausgesetzt und das strahlungsempfindliche
Halbleiterelement des anderen Zweiges gegenüber der Infrarotstrahlung geschützt ist und wobei die Brückenschaltung
mit einem impulsförmigen Strom gespeist ist, dessen Pausendauer ein Mehrfaches der Pulsdauer
beträgt.
In der deutschen Patentanmeldung P 23 16 037.4-52 wurde bereits eine Anordnung zur berührungslosen
Erfassung der Temperaturstrahlung eines Infrarotstrahlers vorgeschlagen, die einen Strahlungsempfänger aus
einer Brückenschaltung mit strahlungsempfindlichen Widerständen enthält. Dem Strahlungsempfänger ist
eine Elektronik mit einem Differenzierglied und einem Grenzwertmelder nachgeschaltet. Es erfolgt somit eine
dynamische Signalauswertung nach der Anstiegssteilheit der Brückeniignale. Wenn mit dieser vorgeschlagenen
Schaltungsanordnung relativ kleine Temperaturunterschiede erfaßt werden sollen, ist eine sehr hohe
Verstärkung des Brückensignals und eine feinfühlige Einstellung des Differenziergliedes notwendig, um die
gegebenen Einstellmöglichkeiten der Ansprechschwelle des Grenzwertmelders ausnutzen zu können. Die
vorgeschlagene Schaltungsanordnung reagiert auch auf Schwankungen der Umgebungstemperatur und ist sehr
störanfällig für Störspannungseinkopplungen. Außerdem verfälscht die Temperaturdrifft der Bauelemente
des Differenziergliedes und des elektronischen Verstärkers das Meßergebnis.
Eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 34 87 213 bekannt. Bei der
Speisung dieser bekannten Brückenschaltung mit strahlungsempfindlichen Halblciterelementen mit impulsförmigem
Strom treten sowohl bei der Einschaltwie auch bei der Ausschaltflanke thermische Einschwingvorgänge
auf, die Spannungsspitzen im Brükkensignal hervorrufen, die das Nutzsignal um ein
Mehrfaches übersteigen können. Diese Spannungsspitzen verfälschen das Meßergebnis.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Meßgenauigkeit einer Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausgangsspannung der Brückenschaltung
einem Grenzwertmelder über einen elektronischen Schalter zugeführt ist, der während der Pulse des
Speisestromes für kurze Abfrageintervalle im thermisch eingeschwungenen Zustand durchlässig gesteuert ist.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird das Brückensignal nicht ständig ausgewertet,
sondern es erfolgt eine Abfrage des Brückensignals während kurzer Abfrageintervalle. Diese Abfrageintervalle
sind zeitlich so gewählt, daß sie erst nach dem Abklingen der Einschwingvorgänge bei der Einschaltfianke
eines Strompulses beginnen und spätestens mit seiner Ausschaltflanke enden. Die thermischen Einschwingvorgänge
werden somit ausgeblendet und können das Meßergebnis nicht verfälschen. Das Brückensignal wird nur im thermisch eingeschwungenen
Zustand der Brücke abgefragt. Es entstehen pulsförmige Nutzsignale, die einem Grenzwertmelder
zugeführt werden.
Zur Auswertung der pulsförmigen Nutzsignale sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß
dem Grenzwertmelder eine wiedertriggerbare Zeitstufe nachgeschaltet ist, deren Abfallverzögerung, dej
24
fr
210
senzeit des impulsförmigen Speisestromes entspricht.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zur Überwachung
von Förderbändern, wobei die bei einer Rißbildung an der Rißstelle entstehende Übertemperatür
gegenüber der Umgebungstemperatur des Förderbandes in ein elektrisches Signal umgesetzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und ihre in den Unteransprüchen näher gekennzeichnenten Ausgestaltungen
werden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer erfinciungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Fig.2 einige wesentliche zeitliche Signalverläufe im
Schaltbild der F i g. 1,
Fig.3 eine schematische Darstellung eines strahlungsempfindlichen
Halbleiterelementes.
In der Schaltung der F i g. 1 speist ein Rechteckgenerator 1 über die Eingangsklemme 2, 3 eine Brückensclialtung
mit einer impulsförmigen Eingangsspannung Eb (Fig. 2a), deren Pausendauer ein Mehrfaches der
Pulsdauer beträgt. Der eine Zweig der Brückenschaltung enthält ein strahlungsempfindüches Halbleiterelement
4 und einen Vergleichswiderstand 6, wahrend im anderen Zweig ein Vergleichswiderstand 5 und ein
identisches strahlungsempfindüches Halbleiterelement 7 angeordnet ist. Lediglich das Halbleiterelement 4 ist
der angedeuteten Infrarotstrahlung ausgesetzt, während das andere Halbleiterelement 7 gegen die
unmittelbare Einwirkung der Infrarotstrahlung abgeschirmt und auf einer Vergleichstemperatur gehalten ist.
Die Ausgangsspannung Ag (Fig. 2b) an den Ausgangsklemmen 8 und 9 der Brückenschaltung ist auf die
Eingänge eines Differenzverstärkers 10 geschaltet, der das Brückensignal verstärkt und einem weiteren
Verstärker 11 zuführt. Das verstärkte Brückensignal liegt an einem elektronischen Schalter 12 — beispielsweise
einem Feldeffekttransistor — im Eingang eines Grenzwertmelders 13. Der elektronische Schalter 12
wird mit Steuerimpulsen AF(F i g. 2c) gesteuert, die ein vom Speisestrom beaufschlagtes Zeitglied 14 mit
Ansprechverzögerung bildet. Die Ansprechverzögerung entspricht etwa der Dauer der thermischen
Einschwingvorgänge bei den Flanken der Strompulse des Speisestroms. Während der Steuerimpulse wird das
verstärkte Brückensignal auf den Eingang des Grenzwertmelders 13 durchgeschaltet und bildet dessen
Eingangssignal £13. Der Grenzwertmelder 13 ändert sein Ausgangssignal /4 13 (Fig.2e), wenn seine Eingangsspannung
eine vorgegebene und vorzugsweise einstellbare Ansprechschwelle U13 überschreitet. Zwischen
den Steuerimpulsen AF wird der Grenzwertmelder 13 von einem weiteren elektronischen Schalter 16
definiert auf Massepotential gesetzt. Der weitere elektronische Schalter 16 wird von den im Umkehrverstärker
15 invertierten Steuerimpulsen geöffnet. Die Schalter 12 und 16 sind somit alternierend durchlässig
bzw. gesperrt. Eine dem Grenzwertmelder 13 nachgeschaltete wiedertriggerbare Zeitstufe 17 mit Abfallverzögerung
verlängert die pulsenförmigen Nutzsignale in der Ausgangsspannung A 13 des Grenzwertmelders 13
zu Schaltsignalen A 17 (F i g. 2f). Die Abfallverzögerung der Zeitstufe 17 entspricht etwa der Pausenzeit des
impulsförmigen Speisestromes der Brückenschaltung.
Die Wirkungsweise der Schaltung wird anhand der zeitlichen Signalverläufe in Fig.2 näher erläutert. Die
Eingangsspannung Eb zeigt rechteckförmige Impulse
mit stellen Flanken, wobei das Puls-Pausen-Verhältnis etwa I : 10 beträgt. Die Ausgangsspannung Ab der
Brückenschaltung läßt erkennen, daß bei den Flanken der Strompulse von Eb relativ hohe Spannungsspitzen
infolge thermischer Einschwingvorgänge auftreten. Damit diese Spannungsspitzen die Messung nicht
verfälschen, erfolgt die Abfrage nur für kurze Abfrageintervalle im thermisch eingeschwungenen
Zustand.
Es sei angenommen, daß während des ersten dargestellten Strompulses von £aein Nutzsignal auftritt,
das eine Stelle mit unzulässig erhöhter Strahlungstemperatur anzeigt. Beim zweiten dargestellten Strompuls
von Eb sei die Temperaturdifferenz und damit auch das
Nutzsignal so klein, daß der Grenzwertmelder 13 nicht anspricht. Der zeitliche Verlauf der Steuerimpulse AF
zeigt, daß die Abfrageintervalle ersl um eine solche Zeitspanne nach dem Beginn der Strompulse verzögert
beginnen, daß die Einschwingvorgänge in der Ausgangsspannung Ab der Brückenschaltung bereits abgeklungen
sind und sich die Brücke im thermisch eingeschwungenen Zustand befindet. Die Abfrageintervalle
enden mit der abfallenden Flanke der Strompulse von Eb-
Die Ansprechschwelle des Grenzwertmelders 13 ist auf den Wert U 13 eingestellt. Beim ersten Puls ändert
sich das Ausgangssignal A 13 des Grenzwertmelders, weil die Ansprechschwelle UM überschritten wird. Zur
Erleichterung der Auswertung wird der kurze Nutzpuls in der Ausgangsspannung A 13 des Grenzwertmelders
13 von der Zeitstufe 17 verlängert. Ihre Abfallverzögerung
entspricht etwa der Pausenzeit des impulsförmigen Speisestromes. Wäre auch beim zweiten Puls die
Ansprechschwelle U13 des Grenzwertmelders 13 überschritten worden, so würde die wiedertriggerbare
Zeitsiufe 17 ohne Unterbrechung das Schaltsignal A 17 weiter verlängern.
Als strahlungsempfindliche Halbleiterelemente können beispielsweise die in der DT-PS 2105 512
beschriebenen Verbindungen verwendet werden.
Fig.3 zeigt schematisch ein Halbleiterelement, bei dem auf einem Träger 18 eine strahlungsempfindliche
Schicht 19 in mäanderförmiger Anordnung aufgebracht ist. Zur Erfassung von linienförmigen Stellen 20 mit
erhöhter Strahlungstemperatur, die sich in der angegebenen Pfeilrichtung relativ zum strahlungsempfindlichen
Halbleiterelement bewegen, ist die Mäanderform in der dargestellten Weise abgewandelt. Die äußeren, in
der Bewegungsrichtung des Linienstrahlers 20 verlaufenden Verbindungslinien des Mäanders sind eingeschnürt,
wobei die Einschnürungen zur Mitte hin abnehmen. Durch diese Gestaltung der mäanderförmigen
Fläche des strahlungsempfindlichen Halbleiterelementes wird die Empfindlichkeitsverteilung vergleichmäßigt.
Eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung — insbesondere mit einem strahlungsempfindlichen Halbleiterelement
nach F i g. 3 — kann besonders vorteilhaft zur Überwachung von Förderbändern eingesetzt
werden. Die bei einer Rißbildung entstehende Übertemperatur an der Rißstelle gegenüber der Umgebungstemperatur
des Förderbandes wird hierbei in ein elektrisches Signal umgesetzt, das den Antrieb des Förderbandes
stillsetzt und eine entsprechende Alarmmeldung erzeugt. Gerade bei den sehr rauhen Umgebungsbedingungen
im Einsatzbereich von Förderbändern wirkt sich die Stabilität und Unempfindlichkeit der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung besonders günstig aus.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zur berührungslosen Erfassung von Stellen mit erhöhter Strahlungstemperatur
bei einem Infrarotstrahler mit Hilfe einer Brückenschaltung, in deren Brückenzweigen jeweils
ein strahlungsempfindliches Halbleiterelement und ein Vergleichswiderstand angeordnet sind, wobei
das strahlungsempfindliche Halbleiterelement des einen Brückenzweiges der Infrarotstrahlung unmittelbar
ausgesetzt und das strahlungsempfindliche Halbleiterelement des anderen Zweiges gegenüber
der Infrarotstrahlung geschützt ist und wobei die Brückenschaltung mit einem impulsförmigen Strom
gespeist ist, dessen Pausendauer ein Mehrfaches der Pulsdauer beträgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsspannung der Brückenschaltung einem Grenzwertmelder (13) über einen
elektronischen Schalter (12) zugeführt ist, der *o während der Pulse des Speisestromes für kurze
Abfrageintervalle im thermisch eingeschwungenen Zustand durchlässig gesteuert ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerimpulse (AF) für den
elektronischen Schalter (12) von einem Zeitglied (14) gebildet sind, das mit dem impulsförmigen Speisestrom
eingangsseitig beaufschlagt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung der
Brückenschaliung einem Differenzverstärker (10) zugeführt ist, dessen Ausgang mit dem elektronischen
Schalter (12) verbunden ist.
. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Grenzwertmelder (13)
eine wiedertriggerbare Zeitstufe (17) nachgeschaltet ist, deren Abfallverzögerung der Pausenzeit des
impulsförmigen Speisestromes entspricht.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungsempfindliche
Halbleiterelement aus einer auf einem Träger (18) aufgebrachten strahlungsempfindlichen Schicht (19)
in mäanderförmiger Anordnung besteht und die Verbindungslinien der mä.anderförmigen Anordnung
mittig eingeschürt sind, wobei die Länge der Einschnürungen vom Rand des Halbleiterelements
zur Mitte hin abnimmt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 -5, dadurch gekennzeichnet, daß das gegenüber
der Infrarotstrahlung geschützte strahlungsempfindliche Halbleiterelement (7) auf einer Vergleichstemperatur
gehalten ist.
7. Anwendung einer Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Überwachung
von Förderbändern, wobei die bei einer Rißbildung an der Rißstelle entstehende Übertemperatur
gegenüber der Umgebungstemperatur des Förderbandes in ein elektrisches Signal umgesetzt
wird.
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DE19742413210 DE2413210C3 (de) | 1974-03-19 | Schaltungsanordnung zur berührungslosen Erfassung von Stellen mit erhöhter Strahlungstemperatur bei einem Infrarotstrahler | |
JP3348275A JPS50131581A (de) | 1974-03-19 | 1975-03-19 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742413210 DE2413210C3 (de) | 1974-03-19 | Schaltungsanordnung zur berührungslosen Erfassung von Stellen mit erhöhter Strahlungstemperatur bei einem Infrarotstrahler |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2413210A1 DE2413210A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2413210B2 DE2413210B2 (de) | 1976-11-25 |
DE2413210C3 true DE2413210C3 (de) | 1977-07-07 |
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