DE2412214C3 - Verfahren zur Herstellung von alkaliarmen Ammoniumvanadat aus alkalisulfathaltigen Vanadatlösungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alkaliarmen Ammoniumvanadat aus alkalisulfathaltigen VanadatlösungenInfo
- Publication number
- DE2412214C3 DE2412214C3 DE2412214A DE2412214A DE2412214C3 DE 2412214 C3 DE2412214 C3 DE 2412214C3 DE 2412214 A DE2412214 A DE 2412214A DE 2412214 A DE2412214 A DE 2412214A DE 2412214 C3 DE2412214 C3 DE 2412214C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vanadate
- stirring
- solution
- alkali
- ammonium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G31/00—Compounds of vanadium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von alkaliarmem Ammoniumvanadat aus alkalisulfathaltigen
Vanadatlösungen durch Ausrühren der Vanadatlösung bei einem pH-Wert zwischen 7,5 und
9 mittels Ammoniumsulfat.
Aus der DE-AS 1010540 ist ein Verfahren zur Herstellung von Ammoniumvanadat unter Verwendung
einer Lösung von Natriummetavanadat und Schwefelsäure bekannt. Die Ausrührung findet bei einem
pH-Wert von 7,8 und einem relativ niedrigen Natriumgehalt in der Ausgangslösung statt. In der
Praxis muß jedoch mit stark verunreinigten Ausgangslösungen gearbeitet werden, wobei dann stark
verunreinigtes, insbesondere Na^O-haltiges Ammoniumvanadat
erhalten wird.
Bei der aluminothermischen Herstellung von Vanadin hängt die Ausbeule stets von der Reinheit des
eingesetzten Vanadinpentoxids ab. Insbesondere die Verunreinigung des V2O5 mit Na2O bringt eine Verschlechterung.
Das Na2O erfordert bei der Reduktion zusätzliches Aluminium und wird dabei zu metallischem
Natrium reduziert, das mit Staub, der bei dem Reduktionsprozeß allgemein anfällt, gemeinsam abgeschieden
wird. Nach der Oxidation des Natriums an der Luft enthält dieser Staub zusätzlich beachtliche
Mengen an Vanadin.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Verluste bei der Reduktion von Aluminium gering zu
halten und Ammoniumvanadat mit einem besonders tiefen Na2O-Gehalt herzustellen.
Erfindungsgemäß geschieht das dadurch, daß als alkalisulfathaltige Vanadatlösung eine Lösung mit
45,3 g V/l und 348 g Na2SO4/! oder eine Lösung mit
65 g V/l und 320 g Na2SO4/l verwendet wird und das
Ausrühren bei einer Temperatur zwischen 25 und 35° C durchgeführt wird.
Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß bei den sehr hohen Natriumgehalten in der Ausgangslösung
mit folgender Arbeitsweise ein alkaliarmes Ammoniumvanadat erhalten wird: bei einem pH-Wert
zwischen 7,5 und 9, bei Temperaturen zwischen 25 und 35 ° C muß die Ausrührung vollzogen werden.
Die alkalihaltige Vanadatlösung wird dabei mit einer gesättigten Ammoniumsalzlösung, gegebenenfalls mit
zusätzlich festen Ammoniumsulfat-Kristallen versetzt. Die Zugabe des gegebenenfalls festen Ammoniumsulfats
soll dabei spontan erfolgen. Die Fällung selbst geht langsam vor sich, man rührt sozusagen das
Ammonium-Vanadat aus, wobei zweckmäßigerweise für eine gute Durchrührung gesorgt werden soll. Um
pH-Wert der | Na,O-Gehalt | Ausrülii-Aus- |
Fäll-Lauge | im'NH4VO3 (%) | beute (%) |
5,0 | 4,8 | 88 |
6,0 | 3,5 | 90 |
6,5 | 3,0 | 92 |
7,0 | 2,0 | 93 |
7,3 | 0,8 | |
7,5 | 0,12 | 97 |
8,0 | 0,1 | 98 |
8,5 | 0,1 | 97 |
9,0 | 0,08 | 86 |
10,0 | 0,08 | 74 |
Die Tabelle zeigt deutlich, daß bei dem hohen Natriumgehalt in der Ausgangslösung und einem pH-Wert
von 7,5 bis 9 ein sehr reines Ammoniumvanadat bei hoher Ausbeute erreicht werden kann.
2 1 der Lauge mit 45,3 g V/I, 348 g Na1SO4/!,
pH = 8,9 wurden auf 30° C abgekühlt, mit" 200 g (NH4)2SO4-Kristallen versetzt und in einem Thermostat
über 7 Stunden mittels eines Propeller-Rührers so ausgerührt, daß sich eine einheitliche Suspension
bildete. Nach der Ausrührung des Ammonium-Vanadats wurde abgenutscht und gewaschen. Das getrocknete
Produkt enthielt 0,1% Na2O.
2 1 Vanadatlösung von 30° C mit 65 g V/l, 320 g Na,SO4/l, pH = 8,0 wurden mit 240 g (NHJ2SO4-Krfstallen
versetzt und wie unter Beispiel 1 verfahren. Gewaschen wurde mit 600 ml entsalztem Wasser. Das
erhaltene Produkt hatte 0,14% Na2O.
Je 1 Liter einer Vanadatlösung gemäß Beispiel 2 wurde auf verschiedene pH-Werte zwischen 10 und
5 eingestellt und dann bei 30° C nach Versetzen mit je 120 g (NH4)2SO4-Kristallen mit einem Magnetrührer
5 Stunden ausgerührt. Nach Filtration über eine Nutsche wurden in allen Endlaugen die Rest-V-Gehalte
ermittelt und die Ausbeuten errechnet. Die Filterkuchen wurden anschließend mit je 300 ml entsalztem
Wasser gewaschen.
Bei den Versuchen zu Beispiel 3 wurde überraschend festgestellt, daß beim Ausrühren im neutralen
Bereich ein alkaliarmes Produkt erhalten wird, wenn die Zeitspanne zwischen Neutralisation und Zusatz
des (NH4)2SO4 - also Beginn der Ausrührung - über
mehrere Stunden gewählt wird. Dabei ist es zweckmäßig, während dieser sogenannten ;>Inkub;itionszeit«
, die Temperatur der Lauge oberhalb 60° C zu halten.
Beispiel 4
601 Vanadatlaugf der Zusammensetzung Bei-
601 Vanadatlaugf der Zusammensetzung Bei-
3 4
spiel 1 wurden bei 30° C innerhalb von 2,5 Minuten sehen Gegenströme in der gesamten Füllung zeigten,
mit 6 kg (NH4),SO4-Kristallen versetzt und in einem Nach 5 Stunden Rührzeit wurde ein Teil der Suspen-Behälter
mit" einem Mehrstufen-Impuls-Gegen- sion abgenutscht und im oben gewählten Verhältnis
strom-Rührwerk ausgerührt. Dieses Rührwerk war so mit normalem Wasser gewaschen. Das erhaltene Proeingestellt, daß sich zwar eine einheitliche Suspension '· dukt enthielt
<0,03% Na2O. Der Ausrühreffekt lag bildete, sich aber die für diesen Rührtyp charakteristi- bei 97%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von alkaliarmem Ammoniumvanaüat aus alkalisulfathaltigen Vanadatlösungen durch Ausrühren der Vanadatlösung bei einem pH-Wert zwischen 7,5 und 9 mittels Ammoniumsulfat, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalisulfathaltige Vanadatlösung eine Lösung mit 45,3 g V/l und 348 g Na,SO4/l oder eine Lösung mit 65 g V/l und 320 g Na~SO4/l verwendet wird und das Ausrühren bei einer Temperatur zwischen 25 und 35 ° C durchgeführt wird.ein günstiges Kornwachstum zu erreichen, werden zweckmäßigerweise Mehrstufen-Impuls-Gegenstrom-Rührwerke verwendet. Die Ausrührzeit liegt bei mindestens 5 Stunden. Das bei der Reaktion ausfallende Ammonium-Vanadat enthält etwa 0,1 c/c Na1O. Auch die Ausrühr-Ausbeute ist bei dieser Arbeitsweise hoch. Sie liegt bei ca. 97 % (vergleichsweise frühere Arbeitsweise ca. 83%).Zur Darstellung des technischen Fortschritts sind die Ausrühr-Bedingungen in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2412214A DE2412214C3 (de) | 1974-03-14 | 1974-03-14 | Verfahren zur Herstellung von alkaliarmen Ammoniumvanadat aus alkalisulfathaltigen Vanadatlösungen |
ZA00750611A ZA75611B (en) | 1974-03-14 | 1975-01-29 | A process for producing ammonium vanadate |
AU77759/75A AU497733B2 (en) | 1974-03-14 | 1975-01-30 | Ammonium vanadate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2412214A DE2412214C3 (de) | 1974-03-14 | 1974-03-14 | Verfahren zur Herstellung von alkaliarmen Ammoniumvanadat aus alkalisulfathaltigen Vanadatlösungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2412214A1 DE2412214A1 (de) | 1975-09-18 |
DE2412214B2 DE2412214B2 (de) | 1980-07-31 |
DE2412214C3 true DE2412214C3 (de) | 1981-04-09 |
Family
ID=5910031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2412214A Expired DE2412214C3 (de) | 1974-03-14 | 1974-03-14 | Verfahren zur Herstellung von alkaliarmen Ammoniumvanadat aus alkalisulfathaltigen Vanadatlösungen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU497733B2 (de) |
DE (1) | DE2412214C3 (de) |
ZA (1) | ZA75611B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1196515B (it) * | 1986-07-17 | 1988-11-16 | Ente Minerario Siciliano | Procedimento per il recupero con alte rese del vanadio da residui della combustione del petrolio |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010540B (de) * | 1953-09-23 | 1957-06-19 | Montedison Spa | Verfahren zur Herstellung von phosphathaltigen Duengemitteln unter gleichzeitiger Gewinnung von reinem Ammoniumvanadat und wieder einsatzfaehiger Natronlauge aus den Nebenprodukten der Tonerdeherstellung nach der alkalischen Methode |
-
1974
- 1974-03-14 DE DE2412214A patent/DE2412214C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-01-29 ZA ZA00750611A patent/ZA75611B/xx unknown
- 1975-01-30 AU AU77759/75A patent/AU497733B2/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2412214A1 (de) | 1975-09-18 |
AU7775975A (en) | 1976-08-05 |
DE2412214B2 (de) | 1980-07-31 |
AU497733B2 (en) | 1979-01-04 |
ZA75611B (en) | 1976-01-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1243658B (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigment | |
DE2307897C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischem Flußspat | |
DE2407238C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumfluorid aus Hexafluorokieselsäure | |
DE2412214C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von alkaliarmen Ammoniumvanadat aus alkalisulfathaltigen Vanadatlösungen | |
DE2649734C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumfluorid aus Natriumsilicofluorid | |
DE2807380C2 (de) | ||
DE3427119A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kaliumpermonosulfat-tripelsalz | |
DE2159127A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem Trimangantetroxyd | |
DE3204238C2 (de) | ||
DE2625631C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkaligoldsulfit | |
DE2357172A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hexagonalen plattenfoermigen kristallen aus extrem chemisch reinem aluminiumsulfat | |
EP0007434B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinem Kryolith | |
DE2158329C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfat | |
DE69014284T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupferformiat. | |
EP0050290A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der Imidodisulfonsäure | |
DE955806C (de) | Verfahren zur Herstellung eines basisches Chromsulfat enthaltenden Gerbsalzgemisches | |
EP0582247B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der 3-Sulfobenzoesäure | |
AT209864B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliummonopersulfat (KHSO5) | |
DE2400767B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von dl-Weinsäure | |
EP0145984A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxid | |
DE2849555A1 (de) | Verfahren zur herstellung von reinem aluminiumoxid | |
DE1957527C (de) | Verfahren zur Herstellung von CaIciumhexacyanoferrat-(II) | |
DE718510C (de) | Herstellung reiner Titankeime fuer die hydrolytische Faellung von Titansaeure | |
EP0531863B1 (de) | Verfahren zur Isolierung von 2-Naphthylamin-1,5-disulfonsäure | |
DE4229997A1 (de) | Verfahren zur Isolierung von 2-Naphthylamin-1.5.7-trisulfonsäure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |