DE2411667A1 - Pulsierender deuterium-lithium kernreaktor v - Google Patents

Pulsierender deuterium-lithium kernreaktor v

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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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    • G21B1/03Thermonuclear fusion reactors with inertial plasma confinement
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Description

  • Pulsierender Deuterium-Lithium Kernreaktor V Zusammenfassung: Wasserstoffbombenmaterial 6-Lithiumdeuterotitid kann in sukzessiven, elektrisch-gezündeten Mikroexplosionen kontrolliert zu Helium verbrannt und die Hitze in Elektroenergie verwandelt werden Ein Kondensator hoher Kapazität und niedriger Induktivität wird durch eine Masse von geschmolzenem 6LiD1-xTx (0<x<1) entladen.
  • Vorher war ein fadenförmiger Beitfähigkeitskanal durch Ionenstrom thermisch vorgeformt worden. Durch Elektrolyse war der Raum vor der Anode mit DT, der Raum vor der Kathode mit Li angereichert worden.
  • Im sich aufheizenden Plasma entstehen zunächst Primärneutronen aurch D-S oder D-T-Fusion vor der Anode, oder sie werden von einer Fissipnsneutronenquelle wie Pu-Be oder Ra-Be in der Anode geliefert. Sie bilden die Köpfe von fortlaufenden Fissions-Fusions-Lawinen des Typs n-6Li-T-T-2n=, die sich, vom azimuthalen Magnetfeld gebündelt, zur Kathode hin fortbewegen.Die Kathode besteht aus einem Flüssigmetall-Pool, um Abnutzung auszuheilen, worauf durch Elektrolyse temporäre Lithiumkathoden vor jedem Puls aufgebaut werden. Seitlich entweichend; Neutronen werden in der umgebenden Flüssigkeit zum Tritiumbrüten ausgenutzt. Gegen Ende des Strompulses desintegriert der Reaktionskanal, und die Kettenreaktionen werden in der umgebenden kalten Materie gstoppt. Die freigesetzte Energie reicht nicht aus, die umgebende Flüssigkeit in ein heißes Plasma zu überführen, in dem die Reaktion weiterlaufen und eskalieren könnte. Der Bliissigkeitsmantel dient auch als Schutz vor Korpuskularstrahlen. Die Reaktionswärme wird durch teilweises Schmelzen der äußeren festen Li2DT-Schicht gepuffert und von der flüssigen Metallfüllung des äußeren Kühlmantels, welcher auch als Gammastrahlenschutz dient, zum Wärmeaustauscher des Turbogenerators geleitet. Die Knallwelle wird von einem Deuteriumblasenvorhang, der in der Flissigkeit aufsteigt, gedämpft. Jede Sekunde kann ein neuer Puls stattfinden.
  • Beschreibung der Erfindung: Durch die Verbrennbarkeit der leichten Kerne zu Helium ist seit dem kosmischen Urknall ein ungeheures Energiereservoir gegeben. Es wird vom Menschen bisher nur mittels der Wasserstoffbombe (1) angezapft. Die bei der Makroexplosion auftretenden Vorgänge (anfänglich Fissions-Fusions-Lawinen) sind seit Jetter (2) bekannt und sind nunmehr vollauf bestätigt worden (3).
  • Die technische Aufgabe, Wasserstoffbombenmaterial in sukzessiven beherrschbaren Mikroexplosionen in nutzbare Wärme umzuwandeln, erfordert die Herstellung von Hbombenähnlichen Mikroplasmen auf elektrischem Wege, den Ersatz der vom Plutonium-Detonator gelieferten Primärneutronen durch Neutronen aus einer reproduzierbaren Quelle, und ein Reaktionsgefäß, das Millionen solcher Explosionen standhält.
  • In der vorliegenden Anmeldung werden viele der in den vorangehenden Anmeldungen bereits angeführten Erfindungsgedanken wiederholt, um den Gesamtzusammenhang herauszustellen, und durch neue Zusätze wie die zerstörungsfreie Flüssigmetallkathode, die darauf elektrolytisch abgeschiedene temporäre Pseudokathode, die DT-reiche Anode, und die Fissionsneutronen-liefernde Anode, vervollkommnet.
  • In den Reaktionsketten vom Typ n-6ii-T-T-2n= treten geladene retonen als energetische, fortschreitende Reaktionszentren auf.
  • Sie entstehen durch Li-Spaltung und haben einige MeV Energie. Sie müssen im Mittel mindestens 106 Atomdurchmesser durchqueren, ehe sie mit einem zweiten Triton oder Deuteron kollidieren und fusionieren können, denn der Durchmesser dieser Teilchen ist ca. 10 cm, während der mittlere Kernabstand im Plasma 10 7cm ist.
  • Damit auf dem Fluge keine vorzeitige Abbremsung unter die Reaktionsenergie (ca. 100 kev) auftritt, muß die Plasmatemperatur genügend hoch sein. Denn ein energetisches geladenes Teilchen verliert beim Burchgang durch kaltes Plasma, oder mehr noch durch unionisiertl Materie, Energie durch Wechselwirkung mit kalten Kernen und Slektroneun aber muß sogar die Ionisierungsarbeit zum Abtrennen der Elektronen aufbringen. Der Wirkungsquerschnitt in den unteren Temperaturbereichen betrugt für diese Bremsung ca. 108 barn (4).
  • Kaltes Il-Bombenmaterial wird bekanntlich selbst durch intensive Neutronenbestrahlung nicht gezündet. Andererseits sind offenbar nur Plasmatemperaturen von einigen Millionen Grad (einige hundert eV) erforderlich, um die Aushreitung von Lawinen zu ermöglichen(4j.
  • Dichte Plasmen derartig hoher Temperaturen werden bereits vielerorts durch Drahtexplosionen erreicht (5-8). Ebenso ist dabei die Herstellung der zur Ingangsetzung der Fissions-Fusions-Lawinen erforderlichen Primärneutronen bereits gelungen: 10l°-lO Neutronen pro Entladungspuls wurden bei der durch Kondensatorentladung hervorgebrachten Explosion von deuterierten Polyäthylen-Fädet erzeugt (5,6), 107Neutronen wurden durch Kondensatorentladungsströme durch Glaskapillaren erzielt, die mit Lithium-dotiertem schweren Ammoniak gefüllt waren (8). Das Ziel dieser Versuche war die Energieerzeugung durch reine D-D-Fusion, oder D-T-Fusion. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Neutronen lediglich als Köpfe für fortschreitende Fisions-Fusionslawinen benötigt, können also in geringer Zahl vorhanden sein, und das Plasma braucht nicht Temperaturen von 60 - 100 Millionen Grad zu erreichen.
  • Die Bedingungen für fortschreitende Fissions-Fusions-Lawinen zu schaffen, ist also bereits heute ohne weiteres möglich. Man muß lediglich drahtexplosionsähnliche Verhältnisse in Wasserstoffbombe material zu erzeugen, in einer Anordnung, welche millionenfadhe Reproduzierbarkeit gestattet und die Ausnutzung der freigesetzten Wärme erlaubt.
  • Dabei hilft, daß LiD und LiT (die voll mit einander mischbar sind) bei 688 °C schmelzen, eine äußerst hohe Schmelz- und spezifische Wärme besitzen, und die besten existierenden Kernpartikel-Moderatoren darstellen. Die Schmelze ist weit über 1000 0C stabil, greift die in Frage kommenden Konstruktionsmetalle nicht chemisch an, und ist sehr kompressibel. Sie ist ein Ionenleiter, wobei Li+ das Kation, H das Anion ist. Durch H-Überschuß kann die Leitfähigkeit vermindert werden, während Li-Überschuß die Leitfähigkeit erhalt und sogar elektronisch macht. Die Leitfähigkeit steigt steil mit der Temperatur an. Bei hochfrequenten elektrischen Feldern können die Ionen nicht mehr folgen und die Leitfähigkeit nimmt ab.
  • Mit diesem Material kann man eine den Unterwasserfunkenlampen ähnelnde Anordnung (wo bekanntlich feine, von Wasser umgebene Drähte durch Kondensatorentladung zur Explosion und damit zur Emission intensivsten Lichts gebracht werden (9) ) verwirklichen, siehe Fig. 1: Vor jeder Kondensatorentladung wird an die Elektroden niederfrequenter Wechselstrom angelegt. Infolge des stark negativen Temperaturkoeffizienten der ionisch leitenden Flüssigkeit sieht sich der Strom rasch in einen zentralen, heißen Faden zusammen, der für die nachfolgende Kondensatorentladung die Funktion des "Drahtes" übernehmen kann. Der Kondensator entlädt sich über den Hauptschalter.
  • Die Vorgänge, die bei der Drahtexplosion deuterierter Drähte auftreten, sind hinreichend bekannt(4,5). Meist wird angenommen, daß in den überhöhten Feldern der Abschnüoungen der Sausage11-Instabilitäten Deuteronen bzw. Tritonen beschleunigt und in das in den Bäuchen stagnierende Plasma hineingeschossen werden. Ferner ist es möglich, daß bei der magnetischen Selbstkonstriktion des starken Entladungsstroms (Momentanwert 108A) Kerne, die um die zirkulären schrumpfenden Magnetfeldlinien kreisen, zum feldfreien Kern des Stromkanals mitgerissen werden und mit entgegengesetzt ankommenden Kernen kollidieren. Dabei tritt diese Selbstkonstriktion auf dem Gipfel des Strompulses ein.
  • Die aus D-T-und T-T-Fusionen stammenden Primärneutronen bilden 3 im inzwischen genügend erhitzten Plasma (Dichte 1022 1023 Kerne da ja hier ein Ausweichen nach außen nicht möglich ist) die Köpfe der Fissions-Fusions-Lawinen. Kerne, die radial nach außen abwandern wollen, werden vom den Stromkanal umgebenden azimuthalen Magnetfeld (Spitzenwert 106 107Gauss, siehe (4) ) in den Kanal zurückgebogen (siehe Fig. 1, Ausæhnitt 6). Wegen des gleichfalls in der Außenhaut des Kanals vorhandenen elektrischen Feldes bewegen sich die Lawinen vorzugsweise in Richtung Kathode, die sich deshalb stärker abnutzt als die Anode. Sobald Lawinenreaktionen stattfinden, heizt sich das Plasma durch Kernenergie selbst weiter auf, und mehr und mehr Reaktionen der leichten Kerne im Plasma (auch 7Li und Be) werden möglich (3) und das Regime der thermonuklearen Reaktionen beginnt.
  • Die seitlich entweichenden Neutronen brüten in der umgebenden Flüssigkeit Tritium, das sogleich chemisch gebunden und gespeichert wird. Je mehr sich der Reaktor mit Tritium anreichert (10), desto niedriger kann die Kondensatorspannung gehalten werden, denn die D-T-Fusion geht leichter als die D-D-Fusion, und die T-T-Fusion geht offenbar noch leichter (deshalb sind Daten unveröffertlicht).
  • Bei der T-T-Busion entstehen zwei Neutronen, was zum Ausgleich der nach außen wegfliegenden Neutronen sehr erwünscht ist.
  • Die Wachstumsgeschwindigkeit der Lawinen wird als militärisches Geheimnis gehütet, kann jedoch, aus ähnlichen veröffentlichten Angaben (11), auf 10 7 10 8 sec abgeschätzt werden. Während der nötigen Zeitspannen von 10 7 sec kann die hohe Stromstärke, die für den magnetischen Einschluß nötig ist, ohne große Mühe aufrecht erhalten werden.
  • Am Bnde des Strompulses und magnetischen Einschlusses desintegriert der Plasmakanal und die Lawinen laufen in das umgebende kältere Material, wo die retonen gestoppt werden.
  • Die gesamte freigesetzte Energie muß so klein halten werden, daß nur ein unwesentlicher Teil der umgebenden Flüssigkeit in ein Plasma überführt wird, das heiß genug ist (~106 Grad), damitjsich Lawinen darin ausbreiten können. Eine Makroexplosion würde sonst das unerwünschte Resultat sein. Jedoch wird durch Absorption von 107 Joule (die Energie, welche wir pro Puls als freiwerdend annehmen? ein LiH-Zylinder von 10 cm Durchmesser und 10 cm Länge nur auf einige tausend Grad erhitzt, sodaß absolut keine Gefahr einer Eskalation besteht.
  • Mindestens 2/3 der freigesetzten Reaktionsenergie wird von Neutronen getragen, welche in die umgebende Flüssigkeit etwa 10 cm eindringen und ihre Energie somit auf ein großes Flüssigkeitsvolumen verteilen. Die geladenen Teilchen dringen nur etwa 1 cm in die Materie ein, ehe sie abgestoppt werden, jedoch kann dieser innere LiH-Zylinder gleichfalls nicht heiß genug und ?artikel-durchlässig werden, daß eine Eskalation möglich würde.
  • Die vom Explosionskanal radial nach außen mit Schallgeschwindigkeit abgehende Knallwelle besitzt zwe; die Gewalt der Explosion von etsa 1 kg TNT, kann aber gleichfalls zu keiner betonationserhitzung von Millionen Graden führen. Sie wird durch die Kompressibilität der heißen Salzschmelze, durch einen Deuteriumblasenvorhang (siehe Fig. 1), und schließlich von der äußeren festen Kruste von LiD1-xTx gedämpft, ehe sie auf die feste Gefäßwandung trifft.
  • Die Beherrschbarkeit solcher Sprengkräfte ist bereits im jetzt modischen Programm der Laser-induzierten Fusion von gefrorenen DT-Pillen experimentell mit Dynamitladungen nachgeprüft worden (11,12).
  • Man fand, daß die pro Puls freigesetzte Energie 200 MJ nicht überschreiten darf, da sonst das Stahlgefäß Materialermüdung zeigt.
  • Das zirkulierende Deuteriumgas des Blasenvorhangs hat auch die weitere Funktion, das Verbrennungsprodukt, Helium, zu entfernen, die Schmelze Anionen-Überschüssig, d.h. hochohmig, zu halten, und in der Schmelze Konvektionsströmungen zum Zwecke der Homogenisierung aufrecht zu erhalten.
  • Der nach jeder Entladung auftretende Wärmestoß wird durch teilweises Abschmelzen der äußeren Kruste ausgeglichen. Die Korpuskularstrahlung wird von der LiD-Masse, die Gammastrahlung vom Metallzylinder und dem mit Flüssigmetall gefüllten äußeren Kühlmantel abgefangen.
  • Die Anode wird am wenigsten abgenutzt, da sie nur von Elektronen getroffen wird. Sie kann einen Einsatz enthalten, der Neutronen emittiert, wie z. B. eine Plutonium-Beryllium-Legierung. Damit entfällt die Notwendigkeit, Primärneutronen durch D-T-Fusion herzustellen.
  • Die Kathode kann zwecks Verminderung des Abbrands und der Erosion auf der Oberseite einen Pool aus geschmolzenem Metall enthalten (siehe Fig. 1), welche durch die Reaktionshitze. oder durch eine (nicht gezeigte) äußere Beheizung im flüssigen Zustand gehalten wird. Damit wird die Kathode selbst-heilend.
  • Während der Vorformung des Leitfähigkeitskanals kann man dem benutzten Wechselstrom eine genau dosierte Gleichstromkomponente überlagern. Damit kann man auf der Kathode, zwecks weiterer Verminderung ihre Abnutzung durch Bombardement, vor jedem Puls eine temporäre Lithium-Vorkathode elektrolytisch abscheiden, bzw.
  • das LiD so mit Li anreichern, daß es elektronisch leitfähig wird.
  • Diese Vorkathode wird nach jedem Puls von der Flüssigkeit weggespült und homogenisiert.
  • Gleichzeitig reichert sich der Slromkanal vor der Anode mit Deuterium und Tritium an, wodurch er dort hochohmig wird, was die bevorzugte Bildung von Primärneutronen durch D-T-Fusion nahe der Anode begünstigt. Die vpn diesen Neutronen gezündeten Lawinen können sodann dis gesamte Länge des Entladungskanals von Anode zur Kathode aus-.
  • nutzen.
  • Zur Herstellung und Anlieferung der Strompulse können die üblichen Kondensatorbänke (4), oder besser,-Puls-formende Anlagen wie Gamble E (siehe (13) ) benutzt werden, womit ja bereits 1010 Neutronen pro Puls erzeugt werden. Einfacher, billiger und kompakter ist jedoch der schon 1956 vorgeschlagene konzentrische Plattenkondensator (14), da er, abgesehen vom zentralen Entladungskanal, induktionsfrei ist (siehe, z.B. (4), Seite 253). Diese Induktivität des zentralen Entladungskanals kann sodann durch Anwendung des räumlichen Bifilaritätsprinzips (9) unter Ausnutzung der ohnehin im Zentrum erforderlichen Aufbauchung weitgehend kompensiert werden.(Fig. 1, siehe StrompSeile).
  • Zur Abschätzung der Mindestgröße des Kondensators ist folgendes zu berücksichtigen: Um eine Lithiumdeuterotritid-Masse von ca.
  • 1/10 g auf Millionen von Graden zu erhitzen, muß ein solcher Kondensator mindestens 5.105 Joule speichern, d.h. er muß bei einer Ladespannung von etwa 100 kV mindenstens eine Kapazität von 50/uF haben. Um die zur Selbstkontraktion des Entladungsstroms vermöge seines eigenen Magnetfelds erforderliche Momentanstromstärke von mindestens 107 A (siehe (4)) liefern zu können, muß sich der Kondensator in etwa 10 7 sec entladen können, d.h. die Gesamt-Induktivität des Entladungskreises darf nicht höher als 10 iii und der Gesamtwiderstand nicht größer als 10-2Ohm sein.
  • Mit normalen Dielektrika (DK~10) würde ein solcher Plattenkondensator unhandlich groß (N100 m). Eine Verkleinerung auf ca 10 m Durchmesser ist seit kurzem durch Benutzung ferroelektrischer oxydkeramischer Dielektrika auf der Basis von (Pb,La)(Zr,Ti)03, abgekürzt PLZT, möglich. Geeignete Kompositionen, durch Kaltpressen und Sintern herstellbar (16), haben eine statische DK von 5000 und nur geringe dielektrische Verluste. Neue Mischungen sind möglich, bei denen die DK bei Anlegen des Feldes ansteigt, nicht wie bisher, absinkt.
  • Wie in Fig. 1 gezeigt, läßt sich die zentrale Aufbauchung, welche zur Unterbringung des Entladungsgefäßes nötig ist, zum Bau eines reflexionsfreien dielektrischen \/4-Impedanztransformers und Pulsformers ausnutzen, wobei das zylindrische, metallische Entladungsgefäß mit integriertem Hauptschalter ein Teil des gesamten dielektrischen Impulssystems wird.
  • Wie bereits bei den stark hypothethischen Laser-Fusionsreaktoren (11,12) vorgeschlagen, können mehrere solcher Reaktoren einen Turbogenerator betreiben (der wegen der hohen oberen Betriebstemperatur von 650°C einen Wirkungsgrad von etwa 45% hat). Die zum Betrieb aufgewandte Elektroenergie kann ohne weitere Zusatzanlagen zu 45 % zurückgewonnen werden. Die meisten Bauteile des Reaktors werden nicht radioaktiv.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Reaktors übertreffen bei weitem die für die Laser-Fusionsreaktoren bereits ausführlich angeführten (11,12). Ein funktionsfähiges Kraftwerk könnte in etwa 5 Jahren erstellt werden. Mit diesen Kraftwerken unddem bei Verschrottung des Weltvorrats an Wasserstoffbomben freiwerdenden Brennmaterial könnte der Energiebedarf der Menschheit für tausende von Jahren gedeckt werden.

Claims (3)

  1. Schutzansprüche
    Zusätzlich zu den in den zitierten früheren Anmeldungen beanspruchten Schutzansprüchen werden die folgenden Zusätze beantragt: 1)Kernreaktor gemäß den in den früheren, zitierten Anmeldungen genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem zum Vorformen des Leitfähigkeitskanals benutzten Wechselstrom eine Gleichstromkomponente geeigneter Größe zugesetzt wird, wodurch sich der heiße fadenförmige LiD1 xDx-Elektrolyt vor der Kathode mit Lithium' und vor der Anode mit Deuterium und Uritiumanreichert, wodurch vor der Kathode eine temporäre Vor-Kathode gebildet wird, welche die Abnutzung der Hauptkathode vermindert, und andererseits vor der Anode ein hochohmiges, D£-reiches Gebiet, in dem die Entstehung von Neutronen durch Kernfusion begünstigt wird, entsteht, so daß die damit gezündeten Lawinen die volle Länge des Kanals ausnutzen können.
  2. 2) Kernreaktor gemäß allen früheren Ansr.rüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode zwecks Verminderung ihrer Abnutzung auf ihrer Oberseite einen Pool aus Flüssignetall geeigneter Zusammensetzung trägt, der teils durch die Reaktionshitze, teils durch Fremdbeneizung flüssig gehalten wird, wodurch Strahlungsschäden und Erosionsverluste durch Nachströmen von Flüssigmetall selbstätig ausgeheilt werden.
  3. 3) Kernreaktor gemäß allen früheren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zündung der Fissions.-Fusions-Lawinen erforderlichen Primärneutronen nicht nur durch D-T-Fusion gebildet werden, sondern ganz oder zum Teil durch Kernspaltung in einem radioaktiven Kern, der in die Anode eingelassen ist, erzeugt werden, wobei dieser Kern zum Beispiel aus Plutonium und einen Vervielfacher wie Beryllium besteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4129772A (en) * 1976-10-12 1978-12-12 Wisconsin Alumni Research Foundation Electrode structures for high energy high temperature plasmas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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