DE2411659C3 - Befüllungsvorrichtung für den Kornbehälter eines Mähdreschers Deere & Co, Moline, 111. (V-StA.), Niederlassung Deere & Co. European Office, 6800 Mannheim - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Befüllungsvorrichtung für den Kornbehälter eines Mähdreschers nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 07 712) ist das Fördergehäuse der Fördervorrichtung zum Befüllen des Korntanks des Mähdreschers auf der einen Seite des Korntanks vorgesehen, wobei das Abgabeende oberhalb der Oberkante des Korntanks liegt. Am oberen Ende des Fördergehäuses ist seitlich ein freistehender Horizontalförderer fest angeschlossen, der ebenfalls über der Oberkante des Korntanks liegt Auf diese Weise kann eine gute Verteilung des Erntegutes im Korntank vorgenommen werden. Da die gesamte Bauhöhe durch das obere Ende des Fördergehäuses bestimmt wird, muß der Mähdrescher in der Bauhöhe um den überstehenden Teil des Fördergehäuses reduziert werden, damit er beim Transport auf Ladefahrzeugen, insbesondere auf Waggons, das Profil von Brücken, Tunneln oder dergleichen passieren kann. Die hierzu notwendige Umrüstzeit zur Verringerung der maximalen Bauhöhe des Mähdreschers stellt einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand dar.

Ferner ist es bekannt (US-PS 34 77 599), das Fördergehäuse eines Austragförderers für den Korntank eines Mähdreschers an die Außenseite des Korntanks im Bereich des Auslaufendes der im Korntank vorgesehenen Austragschnecke vertikal schwenkbar anzuschließen, so daß das Fördergehäuse von einer geneigt verlaufenden Arbeitsstellung in eine annähernd horizontal verlaufende Transportstellung geschwenkt werden kann.

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die sich in den Kornbehälter erstreckende Befüllungsvorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie in kürzester Zeit von einer Befüllungsstellung in eine für die Transportfahrt des Mähdreschers geeignete Stellung geschwenkt werden kann, um die Gesamtbauhöhe des Mähdreschers für die Transportfahrt zu verringern.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgefünrten Merkmale gelöst. Auf diese Weise läßt sich das Fördergehäuse zum Befüllen des Kornbehälters von einer Befüllungsstellung, in der das Fördergehäuse oberhalb der Oberkante des Kornbehälters endet, in eine für die Transportfahrt des Mähdreschers geeignete Transportstellung in kürzester Zeit schwenken. In dieser Stellung liegt der schwenkbare Teil des Fördergehäuses so tief, daß der Mähdrescher auch bei Straßenfahrten Überführungen unterfahren kann, die eine relativ kleine Durchlaßhöhe aufweisen.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt. Insbesondere wird durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 4 das Kettenrad auf einfache Weise in einer Langlochführung verstellt und über eine Stellvorrichtung zurückgestellt. Somit kann das Fördergehäuse von einer Befüllungsstellung in eine Transportstellung und von dieser wieder in die Befüllungsstellung in kürzester Zeit verstellt werden, da nur wenige Handgriffe notwendig sind. So braucht das Fördergehäuse lediglich an seiner Trennstelle im Bereich des Bodens gelöst zu werden, damit es geschwenkt werden kann.

Nach den Merkmalen des Anspruches 6 kann die Tragvorrichtung in der Betriebslage arretiert werden, so daß während des Arbeitseinsatzes ein Rattern der Tragvorrichtung und somit des Fördergehäuses vermieden werden kann.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel einer Befüllungsvorrichtung für einen Kornbehälter nach der Erfindung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des Kornbehälters, wobei die strichpunktierten Linien die Stellung der Befüllungsvorrichtung für Bahntransport angeben,

F i g. 2 eine Vorderansicht des Kornbehälters.

In der Zeichnung ist mit IO ein Kornbehälter eines in der Zeichnung nicht dargestellten Mähdreschers bezeichnet, der aus zwei geneigt verlaufenden Behälterböden 12 und 14 sowie aus Seitenwänden 16 und 18 und aus

einer Vorder- und Rückwand 20 und 22 gebildet ist Die Seitenwände 16 und 18 sowie die Vorder- und Rückwand 20 und 22 werden durch eine Oberkante 24 begrenzt Die Behälterboden 12 und 14 bilden eine Förderrinne 26, die zur Aufnahme einer Austragschnecke 28 mit sich an ihr anschließender Austragfördervorrichtung 30 dient

Durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte, im Behälterboden 12 vorgesehene öffnung erstreckt sich ein Fördergehäuse 32, das zum Befallen des Kornbehalters 10 dient und das mit einem Kettenelevator 34 ausgerüstet sein kann, der zahlreiche, in der Zeichnung nicht dargestellte Mitnehmerelemente aufweist Der Kettenelevator 34 ist über ein oberes Kettenrad 36 und ein unteres Kettenrad 38 geführt Der Antrieb des Kettenelevators 34 erfolgt über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Antriebsvorrichtung. Im unteren Bereich des Fördergehäuses 32 ist eine an der Außenseite gelenkig angeschlossene Klappe 40 vorgesehen, die in der in der Zeichnung in F i g. 1 dargestellten Stellung einen Teil des Kettenelevators 34 freigibt, so daß an dieser Stelle der Kettenelevator getrennt oder eine Stellvorrichtung zur Verstellung des Kettenrades gewartet werden kann.

Außerdem ist es möglich, das obere bzw. das untere Kettenrad 36 bzw. 38 in einer in den Seitenwänden des Fördergehäuses 32 vorgesehenen Langlochführung aufzunehmen, so daß das Kettenrad 36 beispielsweise mittels der Stellvorrichtung in Richtung des Keltentrums verstellt werden kunn, wenn ein Teil des Fördergehäuses 32 verstellt werden soll, um auf diese Weise einen Längenausgleich herbeizuführen. Das Fördergehäuse 32 ist im oberen Bereich geteilt. Die Teilungsstelle liegt dabei oberhalb des Behälterbodens 12 innerhalb des Kornbehälters 10. Das Fördergehäuse 32 weist hierzu einen unteren Flansch 42 und einen oberen Flansch 44 auf, der mit dem entsprechenden Gehäuseteil des Fördergehäuses 32 fest verbunden ist. Die Flansche 42 und 44 sind einenends über eine Gelenkverbindung verbunden, die die Schwenkachse 46 bildet. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gelenkverbindung sind die Flansche 42 und 44 über Flügelschrauben 48 gesichert.

Am oberen Ende des Fördergehäuses 32 befindet sich der Übergabekopf 50, der das ankommende Erntegut aus dem Kettenelevator 34 aufnimmt und einem an dem Übergabekopf angeschlossenen Horizontalförderer 52 zuleitet. Der Horizontalförderer 52, der einenends mit dem Übergabekopf 50 fest bzw. starr verbunden ist, weist anderenends eine Tragvorrichtung, die als Tragstrebe 51 ausgebildet sein kann, aut, die mit ihrem oberen Ende an das äußere Ende des Horizontalförderers 52 und mit ihrem unteren Ende an einen an der Seitenwand 18 des Kornbehälters 10 vorgesehenen Gelenkzapfen 54 gelenkig angreift Die Achse des Gelenkzapfens 54 verläuft koaxial zur Schwenkachse dss Fördergehäuses 32 bzw. koaxial zur Schwenkachse ίο 46. Ferner greift an das äußere Ende des Horizontalförderers 52 eine Arretiervorrichtung bzw. ein Gestänge 56 an, das mit ihrem unteren Ende ebenfalls an die Seitenwand 18 des Kornbehälters 10 angeschlossen ist so daß der Horizontalförderer 52 und das Fördergehäuse 32 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung gesichert werden können. Hierzu ist das Gestänge 56 in eine Halterung 58 und 60 einsteckbar.

Soll beispielsweise das Fördergehäuse 32 in eine Transportstellung geschwenkt werden, so braucht man, wenn man die Kette des Kettenelevators 34 nicht lösen . will, lediglich die Flügelschrauben 48 zu lösen bzw. zu entfernen und das Gestänge 56 aus den Halterungen 58 und 60 herauszunehmen, so daß der obere Teil des Fördergehäuses 32 von seiner geneigt verlaufenden 2"i Stellung gemäß F i g. 1 in die in strichpunktierten Linien angedeutete horizontale Stellung geschwenkt werden kann, in der der Übergabekopf 50 mit seiner Außenseite auf der Oberfläche des Behälterbodens 14 zur Anlage kommt In dieser Stellung kann der obere Teil des jo Fördergehäuses 32 mittels einer zusätzlichen, in der Zeichnung jedoch nicht dargestellten Feststellvorrichtung arretiert werden, so daß ein Aufschlagen des Übergabekopfes 50 au.' dem Behälterboden 14 vermieden wird. Da das Kettenrad 38 mittels der in der Zeichnung nicht dargestellten Stellvorrichtung in dem Fördergehäuse 32 radial zurückgestellt werden kann, wird ein Durchhängen der Kette des Kettenelevators 34 vermieden. Auf diese Weise läßt sich in kürzester Zeit das Fördergehäuse 32 von seiner Arbeitsstellung in α α seine Transportstellung oder umgekehrt schwenken.

Durch diese Anordnung ist es also möglich, den Kornbehälter 10 wesentlich höher zu ziehen als das bei den feststehenden Fördergehäusen der Fall ist, da die maximale Bauhöhe des Mähdreschers nicht mehr durch ♦5 die Oberkante des Fördergehäuses 32 bestimmt wird, sondern nunmehr durch die Oberkante des Kornbehälters 10 des Mähdreschers.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Befüllungsvorrichtung für den Kornbehälter eines Mähdreschers mit einem eine um zwei Kettenräder geführte Elevatorkette aufweisenden, sich durch den Boden des Kornbehälters nach oben erstreckenden Fördergehäuse, dessen oberes Ende oberhalb der Oberkante des Kornbehälters liegt und einen seitlich an das Fördergehäuse sich anschließenden Obergabekopf mit sich daran anschließendem Horizontalförderer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördergehäuse (32) oberhalb des Bodens des Kornbehälters (1ϋ) teilbar ausgebildet ist und der obere Teil des Fördergehäuses gemeinsam mit dem Horizontalförderer (52) um eine parallel zu den Kettenradachsen liegende, horizontal verlaufende Schwenkachse (46) gegenüber dem unteren Teil des Fördergehäuses schwenkbar ist, wobei mindestens ein Kettenrad (38) in Abhängigkeit vom Stellweg des schwenkbaren oberen Teiles des Fördergehäuses gegen die Wirkung einer Stellkraft verstellbar gelagert ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Horizontalförderer (52) an seinem freien Ende über eine Tragvorrichtung (Tragstrebe 51) abgestützt ist, die um eine Achse (Gelenkzapfen 54) koaxial zur Schwenkachse (46) des Fördergehäuses (32) schwenkbar ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördergehäuse (32) in den Kornbehälter (10) hineinragt und die Schwenkachse (46) im Bereich des Behälterbodens (12) angeordnet ist und parallel zu einer im Kornbehälter vorgesehenen Austragschnecke (28) verläuft.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare Kettenrad (38) mit seinen Achsstummeln in einer im Fördergehäuse (32) vorgesehenen Langlochführung aufgenommen ist und mittels einer die Stellkraft aufbringenden Stellvorrichtung rückstellbsr ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördergehäuse (32), der Horizontalförderer (52) und die den Horizontalförderer abstützende Tragvorrichtung (Tragstrebe 51) vollständig in den Kornbehälter (10) einschwenkbar sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragvorrichtung (Tragstrebe 51) des Horizontalförderers (52) innerhalb des Kornbehälters (10) ein Gestänge (56) zum Arretieren in der Betriebslage zugeordnet ist, das in an einer Seitenwand des Kornbehälters vorgesehene Halterungen (58,60) einsteckbar ist.