DE2410854B2 - Verfahren zur herstellung eines kaltgewalzten, mit einem phosphatierungs- und schmiermittel versehenen stahlbandes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines kaltgewalzten, mit einem phosphatierungs- und schmiermittel versehenen stahlbandesInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines kaltgewalzten Stahlbandes in Fein- und Feinstblechdicke
zur Fertigung von abstreckgezogenen Dosen oder anderen Tiefziehteilen, bei welchem das
Band nach dem Glühen in einem Durchlaufofen mit einer sowohl ein Phosphatierungsmittel als auch ein
Schmiermittel enthaltenden Flüssigkeit unter Wärmeeinwirkung behandelt wird.
Zur Fertigung kostengünstiger Getränkedosen durch Tiefziehen und Abstreckziehen werden seit längerer
Zeit Versuche unternommen, um hierbei unveredeltes Stahlfeinstblech zu verarbeiten. Durchschlagende Erfolge
konnten hierbei bisher jedoch nicht erzielt werden. Wegen der örtlich hohen Flächenpressung während des
Abstreckvorganges kommt es auch bei Verwendung von Hochdruckschmiermitteln nach kurzer Zeit zu
Freßerscheinungen zwischen dem Werkstück und dem Werkzeug infolge von örtlichem Aufschweißen des
Stahles auf die notwendigen Hartmetallwerkzeuge. Zur Zeit werden deshalb Getränkedosen aus verzinntem
Stahlblech (Weißblech) hergestellt. Die Verzinnung wirkt als Trennschicht und vermeidet Freßerscheinungen.
Es ist auch in anderen Bereichen der Technik bekannt, daß phosphatiertes Blech, also Blech, das mit einem
dünnen Phosphatüberzug versehen ist, nicht oder in geringerem Maße zu Freßerscheinungen beim Tiefziehen
neigt. Jedoch muß die Phosphatierung in einem besonderen Arbeitsgang erfolgen und anschließend
muß das phosphatierte Blech noch mit einem Ölfilm versehen werden, der einerseits ein Rosten des Bleches
verhindert und außerdem beim Tiefziehen schmierend wirkt. Durch diese zusätzliche Verfahrensschritte läßt
sich ein phosphatiertes Blech nicht wesentlich billiger herstellen als ein verzinntes Blech.
Um die Phosphatierung und die Aufbringung des Schmiermittels in einem Arbeitsgang durchführen zu
können, ist ein saures Reaktionsschmiermittel (durch die DT-OS 21 02 295) bekannt. Es enthält gleichzeitig ein
Phosphatierungsmittel und ein organisches Schmiermittel. Zur Behandlung wird das geglühte Stahlband in die
das Phosphatierungsmittel und das Schmiermittel enthaltende Flüssigkeit längere Zeit eingetaucht. Die
Badtemperatur soll dabei 65 bis 70°C betragen, die Tauchzeit etwa 10 Minuten. Nach der Behandlung muß
das behandelte Band etwa 5 Minuten über dem Badbehälter hängen, damit der größte Teil des
überschüssigen Schmiermittels ablaufen kann. Vor der
weiteren Umformung soll das Band in Schräglage die Raumtemperatur annehmen. Durch die Behandlung in
der genannten Flüssigkeit wird auf dem Band sowohl eine Phosphatschicht als auch eine Schmiermittelschicht
erzeugt Die Phosphatschicht hat die Eigenschaft, das Schmiermittel besser festzuhalten; das Schmiermittel
dient als Rostschutz. Bei der Kaltverformung wirkt die Phosphatschicht als Trennschicht und das Schmiermittel
schmierend.
Nachteilig an dem bekannten Verfahren ist die Tatsache, daß das Band verhältnismäßig lange Zeit in
die Flüssigkeit eingetaucht werden muß. Hierdurch ist es nicht oder nur mit einem erheblichen Aufwand
möglich, sofort anschließend an das Glühen die Phosphatierung vorzunehmen, denn entweder müßte
das Glühen außerordentlich langsam durchgeführt werden oder es müßte anschließend an den Durchlaufofen
ein der Bandgeschwindigkeit entsprechendes langes Bad zur Verfügung stehen. Ein derartiges
Verfahren wäre jedoch genauso unwirtschaftlich wie das getrennte Durchlaufglühen mit normaler Bandgeschwindigkeit
und das Phosphatieren mit niedrigerer Bandgeschwindigkeit in einem eigenen gesonderten
Verfahrensschritt.
Weiterhin ist es (aus der DT-PS 9 74 365) bekannt, das Phosphatierungsbad durch heiße, zu phosphatierende
Gegenstände aufzuheizen, wodurch eine zusätzliche Heizung des Phosphatierungsbades entfällt. Wegen der
erforderlichen, verhältnismäßig langen Einwirkungszeiten des Phosphatierungsbades auf die zu phosphatierenden
Gegenstände treffen die oben erwähnten Nachteile in vollem Umfang auch für dieses bekannte Verfahren
zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines kaltgewalzten Stahlbandes
in Fein- und Feinstblechdicke zur Fertigung von abstreckgezogenen Dosen oder anderen Tiefziehteilen
der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß die Herstellung kostengünstiger ist.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Band anschließend an das Glühen auf eine
Temperatur zwischen 120° und 500C abgekühlt, dann
die Flüssigkeit in einem dünnen Film auf das warme Band gebracht und anschließend das Band mit dem noch
feuchten Film zu einer Rolle aufgewickelt wird.
Im Gegensatz zu bekannten Verfahren unter Verwendung Schmiermittel enthaltender Phosohatierungslösungen
verweilt also das Band bei dem neuen Verfahren nicht während der ganzen zur Phosphatieruiig
notwendigen Reaktionszeit in einem auf die notwendige Temperatur gebrachten Flüssigkeitsbad,
sondern die Flüssigkeit, die gleichzeitig das Phosphatierungsmittel und das Schmiermittel enthält, wird auf das
1 "ich heiße Band aufgebracht und dann wird das Band
mit dem noch feuchten Film aufgewickelt. Die eigentliche Phosphatierungsreaktion findet dann in der
aufgewickelten Rolle statt. Da sich eine derartige Stahlbandrolle mit einigen Tonnen Gewicht nur
verhältnismäßig langsam abkühlt, steht genügend Reaktionszeit zur Verfügung, ohne daß hierfür besondere
technische Einrichtungen erforderlich sind. Das Band kann mit der üblichen Geschwindigkeit den Durchlaufglühofen
durchlaufen und wird anschließend soweit abgekühlt, daß es noch die für die Reaktion notwendige
Wärme aufweist. Die dem Band zum Glühen zugeführte Wärme wird anschließend teilweise zur Erwärmung der
Flüssigkeit und zur Aufrechterhaltung der für die
Phosphatierungsreaktion notwendigen Temperatur ausgenutzt Es ist deshalb auch nicht erforderlich, die
Reaktionsflüssigkeit auf die erforderliche Temperatur von 65 bis 70° zu bringen, sondern diese kann mit
Raumtemperatur vorzugsweise durch Walzenauftrag s oder durch Aufsprühen auf das Band aufgebracht
werden. Gegebenenfalls wäre es auch denkbar, das Band während einer kurzen Strecke in ein Flüssigkeitsbad
eintauchen zu lassen. Es entfällt in jedem Fall die sonst notwendige Aufheizung und Aufrechterhaltung
der Temperatur des Flüssigkeitsbades.
Nach der vollständigen langsamen Abkühlung der Stahlbandrolle ist der Phosphatierungsprozeß beendet
Die Phosphatschicht schützt zusammen mit dem organischen Schmiermittel das Stahlband vor Korrosion
bis zur Weiterverarbeitung. Bei der Weiterverarbeitung durch Abstreckziehen oder Tiefziehen wirkt die
Phosphatschicht als Trennschicht.
Auf welche Temperatur das Band nach dem Glühen abgekühlt wird hängt davon ab, welche Ausmaße die
Stahlbandrolle hat und welche Reaktionszeit für die betreffende Flüssigkeit benötigt wird. Die Temperatur
muß deshalb so gesteuert werden, daß die Flüssigkeit nicht verdampft oder antrocknet und das Stahlband
zusammen mit dem noch feuchten Flüssigkeitsfilin aufgewickelt wird. Sie muß jedoch hoch genug sein,
damit während der Abkühlungszeit der Stahlbandrolle die notwendige Reaktionstemperatur tatsächlich vorhanden
ist. Je größer die StahlbandroHe ist, desto länger ist auch ihre Abkühlzeit.
Vorteilhaft wird das Band nach dem Glühen und vor dem Aufbringen der Flüssigkeit auf eine Temperatur
von etwa IGO0C abgekühlt. Hierdurch ist sichergestellt,
daß einerseits die Flüssigkeit nicht verdampft oder antrocknet und andererseits während der Reaktionszeit
die notwendige Reaktionstemperstur vorhanden ist
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Band -\ach dem
Aufwickeln ohne Ka!tnachw?Jzen (Dressieren) veiterverarbeitet
wird. Einerseits entfällt der gesonderte Arbeitsgang des Dressierens und andererseits hat sich
herausgestellt, daß ein derartiges undressiertes Stahlblech für das Abstreckziehen genauso gut geeignet ist
wie ein dressiertes Stahlband. Dem steh? jedoch nicht
entgegen, daß das Stahlband vor der Verarbeitung in einer Stanz- und Napfziehpresse einem Richtvorgang
unterworfen wird, der lediglich dazu dient Unebenheiten und den Wickeldrall des Bandes zu beseitigen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Band in einer Flüssigkeit behandelt die gleichzeitig ein
Phosphatierungsmittel und ein Schmiermittel enthält.
Phosphatierungsmittel sind Lösungen von Phosphaten (Zink- oder Alkalimetallphosphate), denen Phosphorsäure
und Katalysatoren wie etwa oxydierende Verbindungen (Nitrate od. dgl.) beigemischt sind.
Gegebenenfalls wäre es nun denkbar, das Band nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer Flüssigkeit
zu behandeln, die nur ein Phosphatierungsmittel enthält. Auch hierdurch würde die für die Phosphatierung
erforderliche Behandlungszeit wesentlich verkürzt werden. Allerdings müßte dann vorder Kaltverformung
beim Abwickeln des Bandes ein Schmiermittel aufgebracht werden. Dieses Verfahren kann jedoch nur dann
angewendet werden, wenn das Band möglichst kurze Zeit nach der Phosphatierung weiterverarbeitet wird,
um zu verhindern, daß das Band zwisuien der Phosphatierung und der Weiterverarbeitung korrodiert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines kaltgewalzten Stahlbandes in Fein- uRd Feinstblechdicke zur Fertigung von abstreckgezogenen Dosen oder anderen Tiefziehteilen, bei welchem das Band nach dem Glühen in einem Durchlaufofen mit einer sowohl ein Phosphatierungsmittel als auch ein Schmiermitte! enthaltenden Flüssigkeit unter Warmeeinwirkung behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Band anschließend an das Glühen auf eine Temperatur zwischen 120° bis 5O0C abgekühlt, dann die Flüssigkeit in einem dünnen Film auf das warme Band aufgebracht und anschließend das Band mit dem noch feuchten Film zu einer Rolle aufgewickelt wird.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742410854 DE2410854C3 (de) | 1974-03-07 | Verfahren zur Herstellung eines kaltgewalzten, mit einem Phosphatierungs- und Schmiermittel versehenen Stahlbandes | |
US05/460,609 US3982968A (en) | 1974-03-07 | 1974-04-12 | Method for the manufacture of a cold-rolled steel strip in thin and super-thin metal plate thickness for producing stretch-formed cans or other deep-drawn parts |
BE153461A BE825663A (fr) | 1974-03-07 | 1975-02-18 | Procede de fabrication d'une bande d'acier laminee a froid en epaisseur de tole fine et tres fine pour la confection de pieces a emboutissage profond |
IT67544/75A IT1030261B (it) | 1974-03-07 | 1975-03-04 | Procedimento per la produzione di nastri sottili d acciaio |
AU78799/75A AU493380B2 (en) | 1974-03-07 | 1975-03-05 | Treating cold-rolled steel strep for producing cans or other deep drawn parts |
GB962375A GB1438477A (en) | 1974-03-07 | 1975-03-07 | Treating cold-rolled steel strip for producing cans or other deep-drawn parts |
FR7507188A FR2263311A1 (de) | 1974-03-07 | 1975-03-07 | |
JP50027931A JPS587711B2 (ja) | 1974-03-07 | 1975-03-07 | ヒツパリセイケイカンマタハ ホカノフカシボリブヒンオセイゾウスルハクバンアツ オヨビ ゴクハクバンアツノレイカンアツエンコウストリツプノセイホウ |
CA221,579A CA1044123A (en) | 1974-03-07 | 1975-03-07 | Cold rolled steel strip |
NL7502767A NL7502767A (nl) | 1974-03-07 | 1975-03-07 | Werkwijze voor het vervaardigen van een koud- gewalst bandstaal met een kleine en zeer kleine plaatdikte voor de vervaardiging van diepgerekte dozen of andere dieptrekvoorwerpen. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742410854 DE2410854C3 (de) | 1974-03-07 | Verfahren zur Herstellung eines kaltgewalzten, mit einem Phosphatierungs- und Schmiermittel versehenen Stahlbandes |
Publications (3)
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---|---|
DE2410854A1 DE2410854A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2410854B2 true DE2410854B2 (de) | 1976-03-18 |
DE2410854C3 DE2410854C3 (de) | 1976-11-18 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS50125938A (de) | 1975-10-03 |
CA1044123A (en) | 1978-12-12 |
BE825663A (fr) | 1975-08-18 |
NL7502767A (nl) | 1975-09-09 |
IT1030261B (it) | 1979-03-30 |
FR2263311A1 (de) | 1975-10-03 |
US3982968A (en) | 1976-09-28 |
AU7879975A (en) | 1976-09-09 |
JPS587711B2 (ja) | 1983-02-10 |
GB1438477A (en) | 1976-06-09 |
DE2410854A1 (de) | 1975-10-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |