DE24107C

DE24107C - Herstellung Von Handschuhbefestigungen

Info

Publication number: DE24107C
Application number: DENDAT24107D
Authority: DE
Original assignee: W. ST. RICHARDSON in Newton, Massachusetts, V. St. A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

Herstellung von Handschuhbefestigungen.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1883 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung der in beiliegender Zeichnung dargestellten Handschuhbefestigungen, durch welches im Vergleich mit früheren Verfahren bedeutend weniger Material gebraucht und gleichzeitig ein vereinfachter Artikel gegen früher hergestellt wird. Die Handschuhbefestigung selbst besteht aus zwei Theilen, dem Kapseltheil, welcher in den Fig. 1 bis 6 und dem Kugeltheil, welcher in den Fig. 7 bis 14 dargestellt ist. Die Verbindung beider Theile und ihre Befestigung an dem Handschuh zeigen Fig. 15 und 16, während in Fig. 17 eine modificirte Form veranschaulicht wird.

Die beiden Theile werden aus je einer einzigen Metallblechplatte hergestellt, deren Formen aus den Fig. 1 und 7 ersichtlich sind.

Die in Fig. 1 dargestellte ausgestanzte Platte dient zur Herstellung des Kapseltheiles; sie wird in einer passenden Matrize geprefst, so dafs sie eine halbkugelförmige Vertiefung a, einen gekrümmten Hals b und eine Oeffnung in dem Theil c erhält, Fig. 2 und 5. Bei einer zweiten Pressung werden die Enden d nach oben umgebogen und eingezogen (s. Fig. 3 und 6), sodafs sie federnde Theile bilden mit einer Rinne zum Einlegen des Kugeltheiles. Der so hergestellte Kapseltheil zeichnet sich dadurch aus, dafs der Untertheil α und die umgebogenen federnden Ränder d aus einem einzigen zusammenhängenden Stück bestehen, wodurch eine Ersparnifs an Material den früheren Constructionen gegenüber erzielt und die ganze Herstellung billiger wird.

Der Kugeltheil wird auf dieselbe Weise aus der in Fig. 7 gezeigten ausgestanzten Platte angefertigt. Nach der ersten Pressung erhält dieselbe, gerade wie der Kapseltheil, eine halbkugelförmige Vertiefung, einen gebogenen Hals und eine Oeffnung. Bei einer zweiten Pressung werden die Ecken eⁱ umgebogen, Fig. 13, und bei einer dritten Pressung so eingezogen, Fig. 14, dafs sie mit der eingeprefsten Halbkugel eine vollständige Kugel bilden, deren obere Hälfte vollständig glatt ist, während sämmtliche Verbindungsstellen der Ecken auf der unteren Hälfte vereinigt sind, so dafs sie, wenn der Handschuh geschlossen ist, dem Auge verborgen bleiben und von der Kugel nur die glatte Oberfläche zu sehen ist.

Die Oeffnungen in beiden Theilen dienen zur Aufnahme eines Nietes oder einer Metallhülse, deren Ränder umgebogen werden, behufs Befestigung an dem Leder des Handschuhes.

Claims

Patent-Anspruch: Die Herstellung der durch Zeichnung dargestellten Handschuhbefestigung, im wesentlichen gekennzeichnet durch:

1. die Herstellung des Kapseltheiles, darin bestehend, dafs man eine Metallplatte von der in Fig. ι gezeigten Form ausstanzt, dieselbe in passenden Matrizen prefst, wodurch die halbkugelförmige Vertiefung α entsteht, und dann die Ränder d umbiegt und einzieht, so dafs der eingeprefste Theil mit den Rändern ein Ganzes bildet;

2. die Herstellung des Kugeltheiles, darin be-' stehend, dafs man zuerst eine Metallplatte von der in Fig. 7 dargestellten Form ausstanzt, dann diese Platte in passenden Matrizen prefst und schliefslich ihre Ecken umbiegt, wodurch die in Fig. 8 und 12, 9 und 13, 10 und 14 gezeigten Formen entstehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.