DE2410202A1 - Wenig staubendes granuliertes gipsprodukt und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Wenig staubendes granuliertes gipsprodukt und verfahren zu dessen herstellung

Info

Publication number
DE2410202A1
DE2410202A1 DE2410202A DE2410202A DE2410202A1 DE 2410202 A1 DE2410202 A1 DE 2410202A1 DE 2410202 A DE2410202 A DE 2410202A DE 2410202 A DE2410202 A DE 2410202A DE 2410202 A1 DE2410202 A1 DE 2410202A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
hemihydrate
mixture
calcium sulfate
dihydrate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE2410202A
Other languages
English (en)
Inventor
Kenneth Ray Watkins
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
United States Gypsum Co
Original Assignee
United States Gypsum Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United States Gypsum Co filed Critical United States Gypsum Co
Priority to DE2410202A priority Critical patent/DE2410202A1/de
Publication of DE2410202A1 publication Critical patent/DE2410202A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/46Sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2004/00Particle morphology
    • C01P2004/50Agglomerated particles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Wenig staubendes granuliertes Gipsprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung DieErfindung betrifft granulierte Gipsprodukte und insbesondere ein Verfahren zum Herstellen von granulierten Gipsprodukten durch Granulieren mittels Druckwalzen, wobei ein weniger- staubendes Produkt als bei herkömmlichen granulierten Gipsprodukten entsteht.
  • Calciumsulfatdihydrat in einer Form, die man häufig als Gips für landwirtschaftliche Zwecke bezeichnet, wird oft granulierte und das Granulat als Bodenverbesserungsmittel in den Boden eingearbeitet. Die bisher handelsüblichen Produkte waren sehr staubig, enthielten also eine sehr grosse Menge an feinen Teilchen durch Zerfall des sehr bröckeligen Produkts während des Verarbeitens, Handhabens und der Ausbringung, so dass das Arbeiten mit diesem Material sehr unangenehm, wenn nicht gefährlich war. Ferner gehen beim Ausbringen des Materials als Bodenverbesserungsmittel grosse Mengen durch Windverwehung verloren. Wenn man daher diese Materialien mit grossen rotierenden Streuvorrichtungen ausbringt, so entsteht eine grosse Staubwolke, welche die Streuvorrichtung und den Traktor einhüllt.
  • Aufgrund der Teilchengrössenverteilung in den handelsüblichen Produkten scheiden sich die feinen Materialien ferner ab, wenn man sie mit gröberen Düngemitteln vermischt, deren Korngrösse zwischen 3,3 und 0,99 mm (6 bis 16 mesh) liegt.
  • Die Erfindung betrifft granulierte Gipsprodukte, die durch Walzverdichtung hergestellt wurden, im Gegensatz zu Granulaten, die in Grommel- oder Scheibengranuliervorrichtungen hergestellt wurden. Bei Trommel- und Scheibengranuliervorrichtungen ist die Beschickung allgemein recht feucht und enthält gewöhnlich etwa 10 bis 20% Feuchtigkeit oder Flüssigkeit. Dieser hohe Feuchtigkeitsgehalt erfordert notwendigerweise einen lrockenvorgangO Bei bestimmten teuren Produkten, wie primären und sekundären Düngemitteln, können die zusätzlichen Trockenkosten hingenommen werden, nicht aber bei Produkten mit niedrigerem Preis, da dies nicht wirtschaftlich ist. Bei einer Druckwalzenverdichtung kann allgemein weniger Feuchtigkeit in dem Beschickungsgemisch angewendet werden. Dafür sind die Anforderungen an ein geeignetes Bindemittel, um das zusammengedrückte Material nach dem Verdichten zusammenzuhalten, höher als bei den Drommel- oder Scheibengranulierverfahren.
  • Bei diesen beiden Verfahren muss irgendein Bindemittel zugesetzt werden, falls nicht der erste Bestandteil eine ausreichende Feucht- oder "Grün"-Festigkeit und eine ausreichende Trockenfestigkeit aufweist, um das Endprodukt ohne wesentliches Stauben zusammenzuhalten und dennoch gegebenenfalls einen Zerfall durch Verwitterung zu ermöglichen. Die bisherigen Bindemittel für ein derartiges Produkt wiesen entweder eine unzureichende Festigkeit zur Verhinderung des Stäubens auf oder'waren recht teuer oder erforderten zusätzliche Verfahrensstufen.
  • Es ist bekannt, Pestizide durch Scheiben- oder Uromumelgranulierverfahren herzustellen, wobei diese Produkte hauptsächlich Gipsmaterialien als Füllmittel enthalten, wie dies in der US-PS Nr.
  • 3 056 723 beschrieben ist. Wie sich aus dieser Patentschrift ergibt, enthalten die feuchten Granulate bei dem Granulierverfahren sehr grosse Mengen Wasser.
  • In der US-PS Nr. 2 935 387 ist ein Verdichtungsverfahren zum Herstellen von granulierten Düngemitteln beschrieben. Bei diesem Verfahren müssen Kaliumhydrogencarbonat und Salzsole unter genauer Temperaturregelung während der Verdichtungsstufe zugegeben werden, um die Düngemittelgranulate aneinander zu binden.
  • In der US-PS Nr. 1 973 473 ist beschrieben, dass man durch Vermischen von ausgefälltem Calciumsulfat mit einer geringen Menge Gipsbrei in Gegenwart einer geringen assermenge eine ausreichende Massfestigkeit zum Formen oder Granulieren des Gemisches vor dem Rösten oder Brennen zu einem Weene'schen Zement erzieien kann. Die Bearbeitungsfestigkeit und die Trocknenfestigkeit sind bei dem in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahren ohne Belang, da lediglich bezweckt werden soll, dass die Materialien zusammenhalten, bis sie geröstet werden. Ferner sind die Mengenverhältnisse der Bestandteile nicht kritisch.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von granulierten Gips-Produkten, die im Vergleich zu bekannten Gipsprodukten nur schwach stauben.
  • leine weitere Aufgabe der Bindung ist die Schaffung von granulierten Gipsprodukten, die kaum stauben und die mit Düngemitteln versetzt sind und als Bodenverbesserungsmittel und dgl. verwendet werden können. Die Erfindung schafft ferner weniger staubende granulierte Gipsprodukte, die beliebige Bestandteile enthalten können und die entsprechend als Düngemittel, zusätzliche Pflanzennährstoffe, Pestizide, Pharmazeutika und dgl. verwendet werden können.
  • Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Herstellen von granulierten Gipsprodukten, bei welchen keine grossen Mengen wasser oder einer anderen Flüssigkeit angewendet werden müssen und bei welchen daher keine zusätzlichen kostspieligen mechanischen Trockenstufen ausgeführt werden müssen0 3ei dem erfindungsgemässen Verfahren zum Herstellen von granulierten Gipsprodukten wird ein neues, wirtschaftliches Bindehilfsmittel verwendet, welches die sntwicklung der "Grün"-Festigkeit der gemischten Beschickungsmaterialien, die "Bearbeitungs"-Festigkeit während der Verarbeitung der Granulate und die endgültige Festigkeit der Granulate nach der Herstellung und während der Lagerung, Handhabung oder Verwendung begünstigt.
  • Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines weniger staubenden Gipsproduktes unter Verwendung eines neuartigen Bindehilfsmittels, welches als "chemisches Trocknungsmittel" -bei dem Verfahren wirkt.
  • Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines verdichteten Gipsprodukts, bei welchem das Mittel zum Entwickeln der Festigkeit nicht nur als Bindehilfsmittel, sondern auch als "chemisches Trocknungsmittel" wirkt.
  • Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Bindung lässt sich ein weniger staubendes granuliertes Gipsdihydrat zur Bodenverbesserung herstellen, indem man Calciumsulfathydrat als Hauptbestandteil mit etwa 10 bis 20 Gew.% Calciumsulfathalbhydrat und etwa 2 bis 4 Gew% Wasser zu einem praktisch trockenen Feststoff-Flüssigkeitsgemisch vermischt und dieses Gemisch bei einem Druck von etwa 70 bis 140 kg/cm² (1000 bis 2000 psig) zu einer dünnen Lage von verdichtetem Material zusammenpresst, danach das lqaterial zu Schuppen aufarbeitet undschlies:lich zu der gewLinschten Granulatgrösse zerbricht, z.B. zur Korngrösse von handelsüblichen Düngemittelgranulaten, also zwischen etwa 3,3 und 0,99 mm. Die Härte des so erhaltenen Materials entspricht derjenigen von herkömmlichen Düngemitteln. Die Verringerung des Stäubens ist jedoch wesentlich im Verhältnis zu anderen granulierten Gipsprodukten. Dies dürfte auf die Anwesenheit von Wasser und Calciumsulfathalbhydrat in den angegebenen Mengenverhältnissen zurückzuführen sein. Die Hauptmenge des Bindemittels oder die Bindewirkung in dem Produkt ird durch das Wasser bewirkt, welches die Teilchen reinigt und eine engere Teilchenpeckung ermöglicht. Zwar trägt das Halbhydrat wesentlich zur Festigkeit des Granulats bei, seine Hauptfunktion beruht aber auf einer chemischen Kombination mit dem wasser, das als Zusammenpresshilfsmittel und Bindemittel zugegeben wurde.
  • Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen und der graphischen Darstellungen weiter erläutert.
  • Es bedeuten: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen der erfindungsgemässen Produkte; Fig. 2 und 3 Aufsichten auf Beispiele für granulierte Gipsprodukte und Fig, 4 eine graphische Darstellung der Dauerhaftigkeit von verschiedenen granulierten- Produkten.
  • Der Hauptbestandteil des Granulats besteht aus Calciumsulfatdihydrat oder Anhydrit oder Gemischen hiervon, wie sie in dem üblichen, technisch als Gips bezeichneten Mineral vorkommen.
  • Bs kann aber auch Gips aus anderen Quellen, einschliesslich sogenannten synthetischem oder als Nebenprodukt gewonnenem Gips, verwendet werden. Das Gipsdihydrat stellt allgemein den Hauptbestandteil bei den meisten Ausführungsformen der Erfindung dar, obwohl seine Menge nur etwa 15o oder weniger betragen kann. Wenn das Endprodukt als Bodenverbesserungsmittel, Tierstreu und dgl.
  • verwendet werden soll, liegt das Gipsdihydrat in einer Menge bis zu 100'wo in dem Endprodukt vor. Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen, bei welchen das Produkt als Düngemittel, zusätzliches Pflanzennährmittel, Tierfutter, Pestizid und dgl. verwendet werden soll, liegt die Gipsdihydratmenge allgemein zwischen etwa 12 und 75%. Diese Mengen können weitgehend schwanken und darüber oder darunter liegen, ohne dass jedoch hierdurch wesentliche weitere Vorteile erzielt werden.
  • Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird das Endprodukt als Volldünger, zusätzliches Pflanzennährmittel und dgl. verwendet. Bei Verwendung als Volldünger werden geeignete Mengen an primären Pflanzennährstoffen (Stickstoff, Phosphor und Kalium), vorzugsweise in trockener Form, zu der Beschickung zugemischt, vorzugsweise inMengen von etwa 5 bis etwa 15 Gew.%. Es können auch beträchtlich grössere oder geringere Mengen' angewendet werden, wobei jedoch kein wesentlicher Vorteil erzielt wird. Sekundäre Pflanzennährstoffe, wie Magnesium und Schwefel, können auf gleiche Weise zu der Beschickung in üblichen Mengen zur Erzielung der bekannten ubd nützlichen Wirküngen zugegeben werden.
  • Spurennährstoffe, wie Kupfer, Zink, Bor, Eisen, Mangan, Molybdän und dgl., können in ähnlicher Weise zur Versorgung des Bodens mit zusätzlichen Nährstoffen zugegeben werden. Allgemein hängt der zuzugebende Prozentgehalt an Spurennäährstoffen von einer Bodenanalyse ab und liegt zwischen etwa 0,05 und 10 Gew.%. Das erfindungsgemässe Granulat ist verträglich mit einer grossen Anzahl von Bioziden und Pestiziden. Diese Stoffe können, vorzugsweise in trockener Form, zu den 3eschickungsmaterialien in üblichen Mengen zur Erzielung der üblichen und bekannten Wirkung zugegeben werden. Wenn man einen als Zusatz zu Lebensmitteln geeigneten Gips oder ein als Zusatz zu lebensmitteln von der U-Food and Drug Administration zugelassenes Calciumsulfatdihydrat in den Granulaten anwendet, so kann das erhaltene granulierte Produkt als Träger für eine grosse unzahl von Jwendungsgebieten auf dem Futtermittelsektor, für Kosmetika und Pharmazeutika angewendet werden.
  • Das in dem Beschickungsgemisch vorhandene Wasser beträgt etwas mehr als die erforderliche stöchiometrische Menge zur Umwandlung des Halbhydrats in dem Gemisch in das Dihydrat und zur Bindung des Gipsdihydrats durch das wasser während des Verarbeitungsverfahrens. Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die hauptsächliche Bindewirkung zwischen den trockenen Materials lien in der Beschickung auf das Wasser zurückzuführen ist, welches die Teilchen reinigt und eine stärkere Teilchenpackung des Gipsdihydrats ermöglicht. Es war bekannt, dass Wasser im Gemisch mit Oalciumsulfatdihydrat allein als gutes Bindemittel wirkt, wenn das Produkt einmal getrocknet ist. Die Grünfestigkeit dieses Gemisches ist jedoch sehr gering. Nunmehr wurde gefunden, dass das Wasser die Teilchen reinigt und eine stärkere Packung bewirkt so dass die grösste Dichte der Teilchenpackung des Beschickungsmaterials erzielt wird. Der hohe Druck der Walzenverdichtungsvorrichtung trägt sehr zur Festigkeit des erhaltenen Granulats bei, insbesondere im IIinblick auf die Bearbeitungsfestigkeit und Trockkenfestigkeit. Die gesamte Festigkeit ist jedoch nicht aussenliesslich auf die Wirkung des Wassers und den Verdichtungsdruck zurTickzuführen, da auch das IIalbhydrat beträchtlich zur Festigkeit des erhaltenen Granulats beiträgt, insbesondere zur Grünfestigkeit und Bearbeitungsfestigkeite Die erzielte endgültige Festigkeit des Trockenprodukts ist wesentlich höher als ohne Zusatz der erforderlichen Mengen an Wasser und Halbhydrat oder bei Anwendung anderer Materialien. Allgemein soll der Wassergehalt in der praktisch trockenen fest-flüssigen Beschickung etwa 2 bis 4 Gew. betragen. Der Zusatz von wesentlich grösseren Wassermengen würde ein zusätzliches mechanisches Trocknen erforderlich machen und ausserdem würden bei einer feuchteren Beschikkung Schwierigkeiten hinsichtlich des Fliessens während der Verarbeitung auftreten. Ein wesentlich geringerer Wassergehalt würde keine ausreichende Schmierfähigkeit und Teilchenpackung der Beschickungsmaterialien und Umwandlung des Halbhydrats in das Dihydrat und damit ein Zusammenhalten der Beschickung während und nach dem Verdichten bewirken. Dadurch würde ein sehr staubendes, brüchiges Granulat entstehen, Der Anteil an Halbhydrat soll allgemein etwa 10 bis 20 Gew.% der Beschickung betragen. Etwas grössere oder geringere Mengen können ohne wesentlichen weiteren Vorteil angewendet werden. Obwohl das Calciumsulfathalbhydrat beträchtlich zur Festigkeit des erhaltenen Produkts beiträgt, liegt seine Hauptfunktion in der chemischen Bindung des als Verdichtungshilfe und Bindemittel zugesetzten Wassers, wodurch die Notwendigkeit einer mechanischen Trocknung während oder nach dem Verdichten entfällt. Falls der Gehalt an Halbhydrat in der Beschickung wesentlich weniger als etwa 10% beträgt, ist nicht genügend Halbhydrat zur chemischen Trocknung der Wassermenge vorhanden, die zum ausreichenden Schmieren und einer engen eilchenpackung zur wirksamen Verdichtung erforderlich ist. Untersuchungen ergaben, dass kein weiterer Vorteil erzielbar ist, wenn man beträchtlich grössere Mengen als 20 Halbhydrat zu der Beschickung zugibt. Die Festigkeit des Granulats könnte weiter verbessert werden, falls man mehr Halbhydrat anwendet als dem stöchiometrischen Äquivalent der vorhandenen Wassermenge entspricht; im Hinblick auf'die Fliessfähigkeit des Produkts soll die Wassermenge aber nicht mehr als etwa 4% betragen.
  • Gemäss Fig. 1 wird die zu verdichtende Beschickung bei dem erfindungsgemässen Verfahren in den Mischer 1 eingebracht und solange vermischt, bis ein homogenes Gemisch erzielt ist. Die Beschickung wird dann in bestimmten Mengen in eine Verdichtungsmaschine 2 eingeführt, die vorzugsweise aus gegenläufig rotierenden, praktisch zylindrischen Walzen 3 besteht, die unter dem gewünschten Druck gegeneinander gepresst werden. Die Beschickung für die Walzen kann durch eine übliche Zwangsbeschickungsvorrichtung 4 unterstützt werden. Bei einer speziell bevorzugten Ausführungsform besteht die Zwangsbeschickungsvorrichtung 4 aus einer waagrechten Schraube 5, die zu einer senkrechten Schraube 6 führt, durch welche das Material vor dem Einpressen in die Presswalzen 3 zusätzlich belüftet und verdichtet wird. Die Walzen 3 weisen vorzugsweise eine geriffelte Oberfläche auf, damit Bruchpunkte in der erhaltenen verdichteten dünnen Schicht entstehen, um den anschliessenden Granuliervorgang zu erleichtern.
  • Der Walzendruck beträgt vorzugsweise etwa 70 bis etwa 100 kg/cm2.
  • Die Temperatur liegt allgemein bei Umgebungstemperatur, abgesehen von der durch Reibung entstehenden Wärme. Die höheren Drucke in dem oben angegebenen Bereich sind zu bevorzugen, da hierdurch allgemein eine grössere Härte des als Zwischenprodukt erhaltenen zu flockenden Materials als auch ein grösserer Durchsatz und Ausstoss erzielt werden. Die Beschickung wird in der Fläche zwischen den Verdichtungswalzen 3 und einem Band oder einer dünnen Schicht zusammengepresst. Die dünne Schicht oder das Band werden dann in die Flockenbrechvorrichtung 7 eingeführt, die beliebig konstruiert sein kann, und in welcher die verdichtete dünne Schicht zu Flocken gebrochen wird. Die Flocken können unterschiedliche Grösse aufweisen, wobei die geringste in der Grössenordnung von etwa 1,3 cm liegt.
  • Die Flocken werden dann in die Granuliervorrichtung 8 überführt, die einer Standardausführung entsprechen kann und allgemein aus einer geriffelten Walze besteht, die gegen einen Ausgangsrost oder eine oder mehrere Paare von gegenüberliegenden geriffelten Walzen drückt. Die Riffelung ist dabei bei einer Walze in Längsrichtung und bei der anderen entlang des Umfangs angebracht, um eine Brechwirkung in irgendeine gewünschte Grösse des Granulats zu erzielen. bie Granulate werden dann gesiebt, um zu grosse und zu kleine Granulatteilchen oder feine Materialien zu entfernen.
  • Dies erfolgt beispielsweise durch zwei Siebe 9 und 10, wie in Fig. 1 dargestellt, die lichte Maschenweiten von 3,3 und 0,99 mm (6 und 16 mesh) aufweisen. Die Art der anzuwendenden Siebe hängt selbstverständlich von der gewünschten 'Peilchengrösse des Zndprodukts ab. Die zu grossen Granulate und das fein verteilte Material können durch die Leitung 12 gemäss Fig. 1 in den Mischer rückgeführt werden.
  • Die Durchsatzgeschwindigkeiten des Gemisches, einer gegebenenfalls angewendeten Zwangsbeschickungsvorrichtung, sowie der Verdichtungsvorrichtung, der Flockenbrechvorrichtung und des Granulators sind selbstverständlich weitgehend variierbar. Die Härtungszeit der Beschickung während des Durchgangs durch die Vorrichtung lässt sich leicht an die geeigneten Durchsatzgeschwindigkeiten anpassen, indem man irgendeinen oder mehrere übliche Gipsbeschleuniger und/oder Verzögerer zugibt. Allgemein wird vorzugsweise ein Verzögerer zugegeben; hierzu wendet man übliche Verzögerer, wie Zitronensäure und Holzzellulosematerialien, in bekannten Mengen an. Falls die Mengen an Wasser und Halbhydrat allgemein im oberen Bereich der angegebenen Mengenverhältnisse liegen, erhöht sich der Ausstoss bei dem Verfahren mit zunehmendem Gehalt an Verzögerungsmittel, es nimmt aber auch gleichzeitig die Härte etwas ab. Bei den grösseren Gehalten an Wasser und Halbhydrat und grossen Zusatzmengen an Vérzögerern werden die Verarbeitungszeit und die Menge an rückgeführtem Material allgemein nicht beeinflusst und es tritt eine geringe Erhöhung der Festigkeit des erhaltenen Granulats ein.
  • Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert: Beispiel 1 Es wurden eine Chilsonator Verdichtungsvorrichtung und eine Granuliervorrichtung mit den in Tabelle 1 angeführten Formulierungen beschickt. Die Beschickungen wurden zugegeben, indem das Dihydrat und das Halbhydrat etwa 5 Minuten in einer Wischer gemischt wurden, während die Verzögerunge lösung aus Zitronensäure in flüssiger Form hergestellt wurde. Das iiasser und der flüssige Verzögerer wurden dann zugegeben und das Gemisch wurde weitere fünf Minuten vor dem Verdichten vermischt. Die Seschikkung des Mischers wurde diskontinuierlich in einen zweiten (in den Zeichnungen nicht dargestellten) Behälter eingefahrt, aus welchem die Materialien in bestimmter enge in die Zwangsbeschickungsvorrichtung 4 eingeführt wurden, in welche auch rück, geführte Materialien aus den Sieben 9 und 10 eingeführt wurden.
  • Aus den in Tabelle 1 angeführten Versuchen lassen sich folgende allgemeine Rückschlüsse ziehen: Ein Vergleich der Ansätze zeigt, dass durch die Kombination von Halbhydrat, Wasser und Verzögerer eine beträchtlich erhöhte Festigkeit des Produkts eintritt. Zusätze von 10 und 20% Halbhydrat zusammen mit der erforderlichen Wassermenge bewirkten keine wesentliche Beeinflussung des Ausstosses, dafür aber eine Verminderung der rückgeführten Menge an Beschickung. Die Granulatfestigkeit verbesserte sich wesentlich bei einem Gehalt von 20% Halbhydrat und der zur Umwandlung des gesamten Halbhydrats in das Dihydrat erforderlichen stöchiometrischen Wassermenge. zinke die stöchiometrische viassermenge um 3,6% übersteigende Wassermenge bewirkte eine Erhöhung der Menge an rückgeführter Substanz und eine Verringerung des Durchsatzes.
  • Ausserdem wurde beobachtet, dass bei einem Gehalt an 4iJ Wasser eine gewisse Materialanhäufung bei dem Verfahren aufgrund des Anhaftens des Materials an den Sieben 9 und 10 und an den Förderwerken zu der Zwangsbeschickungsvorrichtung auftrat.
  • Etwa 2 to des bei den Ansätzen Nr. 10 und 13 hergestellten Materials wurden vereint und auf einem Acker als Bodenverbesserungsmittel unter Verwendung einer Calhoun Streuvorrichtung (mit einer Kapazität von 6800 kg) ausgebreitet. Tabelle 1 @satz Nr. 1 2 3 4 5 4 6 7 8 @gesetztes Material Halbhydrat 0 0 10 10 10 10 10 10 Wasser 0 2 2 2 2 2.3 2.3 2.3 Verzögerer* 0 0 0 0.01 0.02 0 0.01 0.02 erdichtungsdruck,kg/cm² 155 170 170 170 155 155 155 @alyse gesiebt durch Siebe mit einer lichten Maschenweite von 3,3 und zu schwach 3,3 und 3,3 und 3,3 und 3,3 und 3,3 und 3,3 und 1,2 mm während der 0,8 mm 0,8 mm 0,8 mm 0,8 mm 0,8 mm 0,8 mm Verarbeitung; -% innenhalb der Siebabder grösste messungen 87,2 73,4 71,5 69,7-Teil des Pro--berechneter Durchsatz in dukts ging 7,3kg-Einheiten pro Std. 2690 während des 1596 2133 2355 2150 1870 2125 Zerbrechens -tatsächl.Durchsatz in verloren;sehr 7,3kg-Einheiten pro Std. 1030 950 993 1125 1030 1500 1135 starke Rück--rückgeführte Menge in führung erfor-7,3kg-Einheiten pro Std. 1590 derlich 144 94 112 1120 950 990 -Festigkeit **. g 7,9 6,4 9,1 10,4 10,2 9,4 9,6 * Zitronensäure ** Durchschnittlicher Gesamtgewichtsverlust einer 30g-Probe nach 16 Minuten AIR-JET Durability Test Tabelle 1 (Fortsetzung) Ansatz Nr. 9 10 11 12 13 14 15 Zugesetztes Material Halbhydrat 20 20 20 20 20 20 20 Wasser 3.5 3.5 3.6 3.94 3.94 3.94 3.95 Verzögerer* 0.02 0.02 0 0 0.02 0.04 0.02 Verdichtungsdruck,kg/cm² 105 70 155 155 70 105 155 Analyse gesiebt durch Siebe mit einer lichten Maschenweite von 3,3 und 3,3 und 3,3 und 3,3 und 3,3 und 3,3 und 3,3 und 1,2 mm 1,2 mm 0,8 mm 1,2 mm 1,2 mm 1,2 mm 1,2 mm -% innerhalb der Siebabmessungen 91 -- -- 91.6 -- -- 91.5 -berechneter Durchsatz in 7,3kg-Einheiten pro Std. 2112 2362 2080 2380 2060 1543 2090 -tatsächl.Durchsatz in 7,3kg-Einheiten pro Std. 762 712 1010 1000 710 553 1060 -rückgeführte Menge in 7,03kg-Einheiten pro Std. 1350 1650 246 1350 1350 990 1030 -Festigkeit **. g 6,7 -- 9,6 6,2 7,0 5,2 5,9 * Zitronensäure ** Durchschnittlicher Gesamtgewichtsverlust einer 30g-Probe nach 16 Minuten AIR-JET Durability Test Während des Ausbreitens wurde das Material verglichen mit einem Material, das der Zusammensetzung gemäss Ansatz Nr. 1 entsprach und die Materialien wurden bezüglich der Bedeckung des Bodens und Grad des Stäubens aufgrund von mechanischem Abrieb untersucht. Zur besseren Beobachtung wurde eine schwarze lolyäthylenfolie mit einer Abmessung von 50x100 cm (20x40 inch) auf dem Boden vor dem Aussterungen ausgelegt. Die Steuervorrichtung brachte das Granulat in einer Material von 112 kg pro 1000 m² (1000 pounds pro acre) aus. Die Windgeschwindigkeit während des Versuchs betrug etwa 24 bis 32 km/Std., während des Ausstreuens der kombinierten Ansätze Nr. 10 und 13 und weniger als 8 km pro stunde während des Aussterungs des Materials gemäss dem Vergleichsansatz Nr. 1. Nach dem Ausstreuen wurde beobachtet, dass die Naterialien gemäss den Ansätzen Nr. 10 und 13 ein hervorragendes Streumuster bei sehr geringem Zerbrechen der Teilchen aufwiesen.
  • Dies ergibt sich eindeutig aus den ig. 2 und 3. In Fig. 2 sind die Granulate der vereinten Ansätze Nr. 10 und 13 dargestellt.
  • In Fig. 3 sind die Granulate des Vergleichsansatzes Nr. 1 dargestellt, bei welchem ein beträchtliches Stauben und ein betroht licher Teilchenzerfall auftrat. Es trat zwar auch bei den Ansätzen 10 und 13 etwas Staub auf, aber dies kann darauf zurückzuführen sein, dass bei der Streuvorrichtung keinerlei Staubsammelvorrichtung vorhanden war. Auf jeden Fall war das Stäuben sehr gering und bestimmt nicht stärker als im Vergleich zu bekann-ten hochwertigen Düngemitteln, die durch teurere Verfahren hergestellt wurden, Eine Siebanalyse wurde mit den Proben ausgeführt, die aus der kettenfördervorrichtung der Streuvorrichtung entnommen wurden.
  • Insbesondere in der Kettenfördervorrichtung der Streuvorrichtung tritt nämlich ein mechanisches Zerbröckeln des Düngmittels und ähnlicher Granulate auf, da sich diese mit hoher Geschwindigkeit und im rechten Winkel zu dem aus dem Trichter zugeführten Granulat bewegt. Die Siebanalyse der proben aus den Ansätzen Nr. 10 und 13 aus der Kettenfördervorrichtung ergab kein wesentliches Zerbrechen. Dagegen ergab die Siebanalyse der Proben aus der KettenfördervorrichtunD bei dem Material gemäss dem Ver?'leichsansatz Nr. 1 eine sehr grosse Staubentwicklung. Allgemein waren die Streueigenschaften des Materials der Ansätze Nr. 10 und 13, selbst bei grösserer Windgeschwindigkeit, betrichtlich gegenüber dem Vergleichsmaterial verbessert, wobei ihre Zusammensetzung derjenigen gemäss Ansatz Nr. 1 entsprach.
  • Beispiel 2 Es gibt kein allgemein anerkanntes Standardverfahren zur Messung der Härte oder Festigkeit von unregelmässig geformten Granulaten mit einer Korngrösse zwischen 3,3 und 0,99 mm. Es sind aber eine Reihe Untersuchungsverfahren zur Messung von mechanischem Abrieb und mechanischer Belastung anerkannt. Ein anerkanntes Verfahren, das am bedeutendsten und besten reproduzierbar ist, ist der im folgenden beschriebene ALPINE AIR-JET Sieve Durability Test: Jeweils ein Teil der Testprobe wurde durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 3,3 mm (6 mesh), 2,4 mm (8 mesh), 1,4 mm (12 mesh) und 0,99 mm (16 mesh) gesiebt. Dabei wurden drei Fraktionen von je 10 g in folgender Teilchengrössenverteilung erhalten: kleiner als 2,4 mm; kleiner als 2,4 mm und grösser als 1,4 mm; und kleiner als 1,4 mm und grösser als 0,99 mm. Die drei Fraktionen mit je 10 g wurden dann erneut vermischt und so eine Probe mit bekannter Teilchengrössenvertzeilung erhalten. Dann wurde das Gemisch auf ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,99 mm gebracht und in einem Luftstrom von hoher Geschwindigkeit und einem Wasserdruck von 33 cm gesiebt. Der turbulente, unter hohem Druck stehende Luftstrom bewirkt ein Abbröckeln der Teilchen infolge des gegenseitigen Aneinanderstossens sowie des Anstossens der Teilchen an der Wand, der Abdeckplatte und dem Sieb, sowie der Mahlwirkung an dem Sieb. Der Gewichtsverlust wurde in Abständen von 2, 4 und 8 Minuten festgestellt. Ferner wurde der Gesamtgewichtsverlust durch das Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,99 mm nach 16 Minuten Gesamtverweilzeit festgestellt.
  • Beispiele für die bei dem "Durability Test bei einigen Ansätzen gemäss Beispiel 1 erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt. Ferner sind in der Tabelle die bei einem hochwertigen handelsüblichen granulierten Düngemittel, ohne Gehalt an weichem Gipsmaterial, erhaltenen Ergebnisse angegebene Einige der in der Tabelle 2 aufgeführten Ansätze sind graphisch in Fig. 4 wiedergegeben. Wie sich in Zusammenhang mit den kombinierten iaterialien der M-is'tze IXJr. 10 und 13 ergibt, stauben die eriindungsgemässen Materialien weniger.
  • Tabelle 2 Gesamtgewichtsverlust einer Probe nach: Material 2 4 8 16 Minuten Ansatz Nr. 1 2,53 g 4,03 g 5,75 g 7,88 g (8,4%) (13,4%) (19,2%) (26,3%) Ansatz Nr. 7 5,13 6,43 7,8 9,37 (17,1%) (21,4%) (26%) (31,2%) Ansatz Nr. 14 1,55 2S55 3,75 5,2 (2,5%) (8,5%) (12,5%) (17,3%) handelsübliches 1,0 1,5 1,75 2,5 Düngsmittel (3,3%) (5,0%) (5,8%) (8,3%) Streuversuch bei den vereinten 2,04 3,05 4s45 6,0 Ansätzen Nr.10 (6,8) (10,2) (14,8) (20) und 13 Streuversuch bei einer Ver- 12,50 16,5 19,5 23,25 gleichsprobe (41,7%) (55,0%) (63,5%) (77,5%) Beispiel 3 Bei einem anderen Härtetest wurden eine Reihe verschiedener Formulierungen zu Pastillen bestimmter Abmessungen geformt und die Festigkeit dieser Pastillen wurde auf einer Tinius Olson Stress Strain-Maschine gemessen.
  • Die Pastillen wurden hergestellt, indem eine abgewogene Menge der Formulierung in einen Stahlzylinder mit einem eingepassten Druckkolben von 3,8 cm Durchmesser eingebracht wurden. Anschliessend wurde ein allmählich bis 1050 kg/cm2 (15000 psi) ansteigender Druck ausgeübt, der dann rasch aufgehoben wurde. Dabei wurde eine Pastille oder Scheibe mit einem Durchmesser von etwa 3,8 cm (1,5 inch) und einer Stärke von etwa 0,6 cm (0,25 inch) erhalten.
  • Der Druck zum Herstellen der Pastillen betrug etwa das 10-fache des bevorzugten Verdichtungswalzendrucks. Die Pastillen wurden dann bei 40°C getrocknet.
  • Zur Untersuchung in der Tinius Olson Maschine wurden die einzelnen Pastillen am oberen Ende eines 5-cm (2 inch) Stahlzylinders mit einem Aussendurchmesser von 4 cm (1,59 inch) und einer Wandstärke von 0,36 cm (0,14 inch) zentriert. Ein Druckkolben wurde an dem Druckarm der Maschine angebracht und sorgfältig über dem Zentrum der Pastille zentriert und anschliessend Druck auf den Druckkolben ausgeübt. Der Druck wurde in Standardstufen erhöht, bis die Pastillen brachen und dann wurde der ausgeübte Druck an der Maschine abgelesen. Alle Pastillen wurden sechsmal'geprüft.
  • Typische Ergebnisse für eine Anzahl von Formulierungen sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
  • Tabelle 3 Zu dem Gipsdihydrat zugegebene Festigkeit nach Tinius zugegebenes Material Menge in ß Olson, kg Vergleich 0 6,1 Wasser 1 6,3 Wasser 2 17,7 Wasser 3 18,1 Halbhydrat 10 6,9 Halbhydrat 20 5,2 Bentonit-Ton 2 5,0 Attapulgit-Ton 2 4,7 2iger Polyvinylalkohol 1 7,4 zuges Polyvinylacetat 1 6,3 granuliertes Ammoniumphosphat 2 7,4 Harnstoff 10 11,9 Aus den in TabelLe 3 aufgeführten Ergebnissen ergibt sich, dass die mit Dihydrat und Wasser allein hergestellten Pastillen eine beträchtliche Festigkeitszunahme im Vergleich zu der Vergleichsprobe und anderen Bindemitteln aufwiesen. Es ist noch darauf hinzuweisen, dass alle diese Pastillen zur Entfernung von allen Spuren von freiem Wasser vor der Untersuchung getrocknet wurden.
  • Wie sich aus Ansatz 2 gemäss Beispiel 1 ergibt, besitzen Materielien, die Dihydrat und Wasser allein enthalten, keine ausreichende Grünfestifgkeit und Verarbeitungsfestigkeit zur Erzielung eines guten Wirkungsgrads bei der Granulierung und aus diesem Grund wäre eine sorgfältige Trocknung vor der Granulierung zur Erzielung einer guten Festigkeit und eines guten Wirkungsgrads bei der Granulierung erforderlich.
  • Zur weiteren Untersuchung dieser Tatsache wurden eine Reihe Pastillen hergestellt, die neben dem Dihydrat etwa 20,j Ealbhydrat, 3,9;-J Wasser und 0,02 Verzögerer (bezogen auf das Gewicht des Halbhydrats) enthielten. Die auf der Tinius Olson-Vorrichtung erhaltenen Festigkeitswerte in Abhängigkeit von der Zeit sind in der folgenden Tabelle 4 aufgeführt. Ferner wurden bei einer weiteren Reihe von Pastillen die Mengen an Wasser und Halbhydrat geändert und die Ginius-Olson-Festigkeit nach einer Stunde Trocknungszeit und nachdem die Pastillen vollkommen getrocknet waren, bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 aufgeführt.
  • Tabelle 4 Zeit, Minuten 3 5 10 20 30 Festigkeit, kg 10,1 --- 16,9 17,2 15,1 Zeit 60 90 150 210 270 Festigkeit,kg 20,5 21,0 21,9 19,2 21,4 Tabelle 5 Ansatz Nre ,0 Halb- % Wasser ,ó Verzö- Festigkeit Endgültige hydrat gerer nach 1 Std. Festigkeit 15 (Vergleich) O 0 0 6,1 6,1 16 0 2 0 5,8 25,4 17 0 4 0 4,9 23,7 18 10 2 0,025 11,6 24,5 19 20 2 0,025 16,3 23,7 20 10 2 0,050 13,4 25,2 21 20 2 0,050 14,4 20,9 22 10 4 0,025 10,2 24,0 23 20 4 0,025 15,7 28,5 24 10 4 0,050 10,4 27,2 25 20 4 0,050 18,4 24,2 Aus den Tabellen, 3, 4 und 5 ergibt sich, dass die wasserhaltigen Pastillen eine weit grössere Festigkeit als die Vergleichsprobe bei vollständig trockener endgültiger Festigkeit aufwiesen. Ein Zusatz von Halbhydrat, Wasser und wahlweise Verzögerer ergab eine ausreichende Grün- und Bearbeitungsfestigkeit für die Verarbeitung der Materialien vom Mischer bis zur Verdichtungsvorrichtung.
  • Beispiel 4 Spezifische bevorzugte Bodenverbesserungsmittel können nach dem erfindungsgemässen Verfahren unter Anwendung der folgenden Formulierungen hergestellt werden. Die erhaltenen granulierten Produkte stauben kaum beim Ausstreuen auf den Boden mit einer rotierenden Streuvorrichtung.
  • Düngemittel Zusätzlicher Pflanzennährstoff 73% Gipsdihydrat 75,9% Gipsdihydrat 10% Gipshalbhydrat 20% Gipshalbhydrat 15% Ammoniumphosphat 0,08% Kupfer 2% Wasser- 0,02% Zitronensäure als Verzögerter 100 Gew.% 4% Wasser 100 Gew.% Herbizid 61,4 Gipsdihydrat 20 % Gipshalbhydrat 15 % 2-(4-Chlor-6-äthylamino-5-triazin-2-ylamino )-2-methyl-propionat-Herbizid 3,6% Wasser 100 Gew.% Wahlweise können etwa 3 bis 20 Gew.% eines in Wasser quellenden Tons zu den obigen Formulierungen zur Verbesserung der Verwitterung des Granulats zugegeben werden. Zum Beispiel können etwa 5% des Gipsdihydratgehalts durch etwa 5% Volclay Bentonit Ton ersetzt werden0 Dieser quellende Ton dehnt sich beim Feuchtwerden aus oder blättert ab und begünstigt so das Zerbrechen des Granulats durch Verwitterung und damit die Absorption in dem Boden.

Claims (13)

  1. Patentansprüche
    1e Verfahren zum Herstellen eines harten, kaum stäubenden Gipsdihydratgranulats, dadurch gekennzeichnet, dass man (1) Calciumsulfatdihydrat als Hauptbestandteil mit etwa 10 bis 20 Gew.% Calciumsulfathalbhydrat und etwa 2 bis 4% Wasser zu einem praktisch trockenen fest-flüssigen Gemisch vermischt, (2) dieses fest-flüssige Gemisch bei Drucken von etwa 70 bis -140 kg/cm2 zu einer dünnen Schicht verdichtet und (3) das Material auf die gewünschte Granulatgrösse zerbricht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die dünne Schicht von verdichtetem Material vor dem Zerbrechen in Granulate von gewünschter Grösse zu groben Flocken zerbricht.
  3. 3o Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Bodenverbesserungsmittel herstellt, indem man das Material zu Granulaten mit einer Korngrösse zwischen etwa ,3 und 0,99 mm zerbricht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Düngemittel herstellt, indem man eines der folgenden Materialien zugibt: etwa 5 bis 15% primäre Pflanzennährstoffe, etwa 1 bis 15% sekundäre Pflanzennährstoffe und etwa 0,5 bis 5% Spurennährstoffe.
  5. 5 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Pestizid herstellt, indem man eine wirksame Menge eines als Pestizid wirksamen Mittels zugibt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man etwa 0,02 bis 0,05 Gew. Gipsverzögerer zu dem Gemisch zugibt.
  7. 7. Verfahren zum Herstellen eines harten, kaum st ubenden granulierten Pestizids, dadurch gekennzeichnet, dass man Calciumsulfatdihydrat als Hauptbestandteil mit etwa 10 bis 20 Gew.% Calciumsulfathalbhydrat, etwa 2 bis 4% Wasser und einer geringen Menge von 2-(4-chlor-6-äthylamino-2-triazin-2-ylamino )-2-methylpropionitril zu einem praktisch trockenen, fest-flüssigen Gemisch vermischt, dieses Gemisch bei einem Druck zwischen etwa 70 und 140 kg/cm2 zu einer dünnen Schicht von verdichtetem Material verdichtet, das Material flockt und schliesslich zu der gewünschten Granulatgrösse zerbricht.
  8. 8, Beschickungsgemisch für ein kaum stäubendes, granuliertes Düngemittel auf Gipsbasis, das unter einem Druck von etwa 70 bis 140 kg/cm2 zu einer dünnen Schicht verdichtet, geflockt und zu einer Düngemittelgranulat gebrochen wird, bestehend aus einem Gemisch von Calciumsulfatdihydrat als Hauptbestandteil, etwa 10 bis 20% Calciumsulfathalbhydrat und etwa 2 bis 4 Wasser.
  9. 9. Beschickungsgemisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es etwa 0,02 bis 0,05% eines Verzögerers enthält.
  10. 10. Beschickungsgemisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es etwa 10 Gew.% Halbhydrat, etwa 2,3 Gew.% Wasser und etwa 0,01 Gew.% Zitronensäure als Verzögerer enthält.
  11. 11. Beschickungsgemisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Düngemittel enthält.
  12. 12. Beschickungsgemisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Pestizid enthält.
  13. 13. Verfahren zum Herstellen eines harten, kaum stäubenden Gipsdihydratgranulats, dadurch gekennzeichnet, dass man (1) Calciumsulfatdihydrat als Hauptbestandteil mit etwa 10 bis 20 Gew.% Calciumsulfathalbhydrat und etwa 2 bis 4% Wasser zu einem praktisch trockenen, flüssigen Gemisch vermischt, (2) dieses fest-flüssige Gemisch zu einer dünnen Schicht von verdichtetem Material bei einem Verdichtungsdruck zwischen etwa 70 und 140 kg/cm² verdichtet und (3) das verdichtete Material zu einem Granulat der gewünschten Grösse zerbricht.
    L e e r s e i t e
DE2410202A 1974-03-04 1974-03-04 Wenig staubendes granuliertes gipsprodukt und verfahren zu dessen herstellung Ceased DE2410202A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2410202A DE2410202A1 (de) 1974-03-04 1974-03-04 Wenig staubendes granuliertes gipsprodukt und verfahren zu dessen herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2410202A DE2410202A1 (de) 1974-03-04 1974-03-04 Wenig staubendes granuliertes gipsprodukt und verfahren zu dessen herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2410202A1 true DE2410202A1 (de) 1975-09-18

Family

ID=5909008

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2410202A Ceased DE2410202A1 (de) 1974-03-04 1974-03-04 Wenig staubendes granuliertes gipsprodukt und verfahren zu dessen herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2410202A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3614183A1 (de) * 1986-04-26 1986-11-13 Rainer 7573 Sinzheim Fischer Duengemittel zur bekaempfung des wald- und pflanzensterbens und zur allgemeinen bodenverbesserung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3614183A1 (de) * 1986-04-26 1986-11-13 Rainer 7573 Sinzheim Fischer Duengemittel zur bekaempfung des wald- und pflanzensterbens und zur allgemeinen bodenverbesserung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3201159B1 (de) Verfahren zur herstellung von kaliumsulfat-granulaten und das hieraus erhaltene kaliumsulfat-granulat sowie dessen verwendung
DE2725687C2 (de)
EP3201158B1 (de) Verfahren zur herstellung von kaliumsulfat-granulaten und das hieraus erhaltene kaliumsulfat-granulat sowie dessen verwendung
DE102017010086A1 (de) Granulate, enthaltend Polyhalit
US3820970A (en) Less dusty granular gypsum product and process
DE2408410A1 (de) Kalksteinkoerner und verfahren zu ihrer herstellung
DE821946C (de) Verfahren zur Herstellung von granulierten humushaltigen Duengemitteln aus Klaerschlamm
DE60102251T2 (de) Kompaktes 2,2-dibrom-3-nitrilo-propionamid
DE863947C (de) Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat
DE2033508B2 (de)
DE2410202A1 (de) Wenig staubendes granuliertes gipsprodukt und verfahren zu dessen herstellung
DE2201484C3 (de) Torfteilchen aus Sphagnumtorf
EP0223983B1 (de) Verfahren zum Granulieren von Gesteins- und Schlackenmehl mit Kieserit
DE851070C (de) Verfahren zur Herstellung von granulierten, humushaltigen Duenge-mitteln aus Klaerschlamm
DE4211185A1 (de) Kultursubstrat mit Düngewert in körniger, rieselfähiger Form und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2101585B2 (de) Verfahren zur herstellung von gekoernten duengemitteln
DE19825165A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Düngers durch Preßagglomeration
DE887949C (de) Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat
EP0551859B1 (de) Verfahren zum Verfestigen von Panseninhalt
DE883608C (de) Verfahren zur Behandlung von Duengemitteln
DE892760C (de) Verfahren zur Herstellung von granulierten, humushaltigen Duengemitteln aus Klaerschlamm
DE102004017876A1 (de) Verfahren zur Herstellung von organischen und organisch-mineralischen Düngemitteln unter Verwendung von Vinasse und die nach dem Verfahren hergestellten Düngemittel
DE3320181A1 (de) Magnesiumsulfat und ammoniumsulfat enthaltendes stickstoff-magnesium-duengemittel
DE908860C (de) Verfahren zur Behandlung stark staubender Duengemittel durch Einwirkung von Klaerschlamm
DE942516C (de) Verfahren zur Herstellung von riesel- und streufaehigen Duengemitteln aus Faekalien

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8131 Rejection