DE2409962C3 - Verfahren zum Verlegen von Unterwasserleitungen - Google Patents
Verfahren zum Verlegen von UnterwasserleitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verlegen von Unterwasserleitungen, bei welchen die
Leitung zuerst durch Auftriebsleichterung auf ein Sinkgewicht größer als Null geleichtert, anschließend an
mehreren über die Leitung verteilten Leitungspunkten in wellengangfreier Wassertiefe aufgehängt und nach
Ausrichtung über der Velegungsstrecke durch Lösen der aufeinanderfolgenden Aufhängungen in zeitlichen
Abständen vom einen Leitungsende her am Gewässergrund abgerollt wird.
Aus der FR-PS 12 06 378 ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, bei welchem vorgesehen
ist, die Leitung in zeitlichen Abständen von den jeweils aufeinanderfolgenden Aufhängungen zu trennen.
Die Leitung wird dabei jedoch nicht im freien Sinkvorgang abgeworfen, sondern während des Absinkens
gehalten und gebremst. Ein Absenken im freien Abwurf wäre beim bekannten Verfahren schon deshalb
nicht möglich, da keine Maßnahme zum Abfangen der abgeworfenen Leitung vorgesehen ist. Das Abbremsen
geschieht bei dem bekannten Verfahren durch das Einleiten der Zugkraft, z. B. mit Hilfe einer Trosse, die
von einer schwimmbaren Arbeitsstation her an der Leitung angreift
Bei jeder abgetrennten Aufhängung muß die Trosse die von der Aufhängung nicht mehr übertragene
Haltekraft übernehmen, und zwar zumindest zeitweise, bis wieder ein Stück der Leitung am Gewässergrund
abgerollt ist.
Durch den nicht freien Abwurf der Leitung und durch die Krafteiiiieitung durch die Trosse können daher
Spannungszustände innerhalb der Leitung entstehen, die ein unzulässiges Maß übersteigen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, bei
welchem alle in der Unterwasserleitung während deren Verlegung in Abhängigkeit vom jeweiligen Leitungsgewicht,
Wellengang und Profil des Gewässergrunds auftretenden Spannungen innerhalb gewünschter bzw.
zulässiger Grenzen gesteuert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Lösen der Aufhängungen in Abhängigkeit vom
Profil des Gewässergrunds zeitlich derart gesteuert wird, daß der Leitungsverlauf im Sinkvorgang etwa dem
Grundprofil angeglichen wird, wobei außerdem die Sinkgeschwindigkeit der Leitung im freien Sinkvorgang
durch Vergrößern oder Verkleinern der Leichterung und/oder des Tauchwiderstands an aufeinanderfolgenden
Leitungsbereichen in Abhängigkeit vom Grundprofil individuell steuerbar ist.
Bei diesem Verfahren ist vorteilhaft, daß selbst bei erheblichen Unebenheiten des Gewässergrundes die
optimalen Spannungszustände in der Leitung durch das Freie abwerfen der Leitung aufrechterhalten werden
können. Die Leitung kann sich in bestimmten Grenzen durch das zwanglose Zusammenwirken von Wasserwiderstand
und Rückstellspannung der Leitung selbsttätig so ausrichten, daß unerwünschte Spannungspitzen
überhaupt nicht auftreten. Der abschließende Abrollvorgang der Leitung am Gewässergrund verhindert ^0
nachträgliche Leitungsspannungen und Lagenänderungen.
Die eben angeführten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind darin begründet, daß dieses einen
kinetischen Vorgang darstellt, während das aus der ^5
FR-PS 12 06 378 bekannte Verfahren durch einen schrittweisen, statischen Verfahrensablauf gekennzeichnet
ist.
Der Abrollvorgang der Leitung am Gewässergrund wird gesichert, indem die Sinkgeschwindigkeit kurz vor
dem Auftreffen der Leitung am Gewässergrund vom einen Leitungsende her über die aufeinanderfolgenden
Leitungsbereiche fortschreitend beschleunigt wird.
Dies geschieht bei einem im wesentlichen ebenen Seegrund durch Verringerung der Leichterung, gegebe- 5s
nenfalls bis auf Null.
Falls jedoch der Gewässergrund erhebliche Unebenheiten aufweist, ist es vorteilhaft, wenn die Leichterung
sowohl während als auch nach dem Abrollen der Leitung am Gewässergrund an Neigungsstrecken des u,
Grundprofils überquerenden Leitungsbereichen über die erforderliche Stützweite aufrechterhalten wird.
Dadurch werden unzulässige Leitungsdurchhänge und demzufolge auch unzulässige Durchhangsspannungen
der Leitung mit Sicherheit unterbunden.
Falls die Länge der Unterwasserstraüe das Verlegen der Leitung in zwei oder mehreren Teilsträngen
erzwingt und jeder der letzteren am folgestrangseitigen Ende im Bereich des Wasserspiegels mit dem Folgestrang
verbunden werden muß, können auch hierbei unzulässige Leitungsspannungen dadurch mit Sicherheit
unterbunden werden, daß der folgestrangseitige Endbereich
jedes Teilstrangs zuerst in Form einer unzulässige Leitungsradien ausschließenden Anstiegskurve aufgehängt
bleibt, wobei vorzugsweise mit elastisch nachgiebigen Aufhängekräften angegriffen wird, und diese
verbleibenden Aufhänggungen erst nach dem Anschluß des Folgestrangs gelöst werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, Hegt der Erfindung auch die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache
Vorrichtung zum Durchführen des vorher beschriebenen Verfahrens zu schaffen. Gelöst wird diese Aufgabe
durch ein längs der Leitung flexibel verlaufend an dieser befestigbar ausgebildetes Leichterungs- bzw. Auftriebskörpersystem,
durch dessen Unterteilung in sowohl bezüglich des Auftriebsvolumens als auch der Auftriebsdauer regelbar ausgebildete Längenabschnitte, und
durch zueinander abständlich über abgelängte Trossen mit der Leitung von dieser trennbar verbundene
Schwimmkörper. Die letzteren werden vorzugsweise jeweils mit einer höchstens der maximal zulässigen
Stützkraft auf die Leitung entsprechenden Auftriebskraft ausgebildet, so daß Überdehnungen der Leitung
aus allen überhaupt möglichen lotrechten Lasten ausgeschlossen sind.
Falls diese Schwimmkörper, wie bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung vorgesehen,
langgestreckt schmal ausgebildet und an einem Stirnende mit der zugeordneten Trosse verbunden
werden, sind nicht nur die Auftriebs- sondern auch Angriffsflächen verhältnismäßig klein und wesentliche
Energieeinträge auf das gesamte Leitungssystem durch den Wellengang des Gewässers sowohl in vertikaler als
auch horizontaler Ebene unterbunden.
Da die Auftriebskörper, vorzugsweise endseitig wasserdicht verschlossene Rohre, sowohl bezüglich
Beulzeit als auch Beultiefe dimensioniert sind, können durch zeit- und druckabhängiges Beulen der Auftriebskörper
durch den Wasserdruck sowohl die Sinkgeschwindigkeit der Leitung geregelt als auch deren
Verlauf während des Sinkvorgangs im wesentlichen dem Profil des Gewässergrunds angeglichen werden.
Bei starken Unebenheiten, wie bei Mulden, Kuppen oder Abstürzen im Gewässergrund, werden die
Auftriebskörper an den die Unebenheiten überquerenden Leitungsbereichen zumindest über die erforderliche
Stützweite der Leitung vorzugsweise für eine unendliche Beulzeit dimensioniert, d. h. die Leichterung der
Leitung wird an diesen Leitungsbereichen dauernd aufrechterhalten und vermindert unzulässige Leitungsdurchhänge bzw. Durchhangsspannungen.
Es ist auch zweckmäßig, wenn die Verbindungen zwischen den Schwimmkörpern und der Leitung bzw.
den Trossen mittels wenigstens einer Reißleine trennbar ausgebildet sind, oder wenn an den Trossen jeweils ein
Explosivkörper befestigt und an eine Zündeinrichtung angeschlossen ist. Hierdurch können die Aufhängungen
der Leitung an den Schwimmkörpern entweder gleichzeitig oder in einer bestimmten zeitlichen
Reihenfolge gelöst werden, so daß die Leitung im ersteren Fall nach dem Lösen unter Beibehaltung eines
im "/esentlichen geradlinigen Leitungsverlaufs auf dem
Gewässergrund absinkt, während sich der Sinkvorgang der Leitung bei einem zeitlich gesteuerten Lösen der
Aufhängungen in Abhängigkeit vom Profil des Gewässergrunds etwa dem Grundprofil angleicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung der vorherbeschriebenen Art im Bereich eines
Leistungsabschnitts,
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 11IHI von Fig. 2,
Fig.4 eine vergrößert schematische Darstellung des
oberen Bereichs der Vorrichtung gemäß F i g. 1 bis 3 in schaubildlicher Ansicht, und
F i g. 5 bis 11 jeweils eine schematische Darstellung
aufeinanderfolgender Verfahrensschritte zum Verlegen einer Unterwasserleitung.
!η der Fig.! ist ein Abschnitt einer Unterwasserlei- 'S
tung, beispielsweise einer Rohrleitung 1, dargestellt, mit der Auftriebskörper, beispielsweise endseitig verschlossene
Rohre 2, durch Verbinder 3, z. B. Kunststoffbänder, derart festsetzbar verbunden sind, daß der stirnseitige
Abstand zwischen benachbarten Rohren 2 wahlweise *>
bemessen werden kann. Durch entsprechende Abstandswahl zwischen den Auftriebsrohren 2 kann eine
Feindosierung der Auftriebskräfte bzw. des Sinkgewichts an den aufeinanderfolgenden Längenbereichen
der Leitung 1 herbeigeführt werden.
Diese ist in einem Gewässer unterhalb des Wasserspiegels WSP in wellengangfreier Wassertiefe an
zueinander abständlichen Aufhängepunkten 4 jeweils mittels einer Trosse 5 an einem Schwimmkörper 6
aufgehängt, der langgestreckt schmal ausgebildet ist und beim Ausführungsbeispiel aus zwei abstandsparallel
miteinander verbundenen Rohren 6a, 6b besteht.
Die Trosse 5 ist mit dem Schwimmkörper 6 derart verbunden, daß dieser in der lasttragenden Schwimmstellung
eine im wesentlichen vertikale Lage einnimmt. Beim Ausführungsbeispiel ist die Trosse 5 durch eine
öse 6c am unteren Ende des Schwimmkörpers 6 hindurchgezogen und, wie insbesondere der F i g. 4 zu
entnehmen ist, mit dem oberen Ende des Schwimmkörpers 6 durch einen Steckbolzen 7 lösbar verbunden, an
dem eine Reißlinie 8 befestigt ist.
Beim Ausführungsbeispiel besteht die Rohrleitung 1 aus zwei nebeneinander verlaufenden Leitungen la, \b,
die miteinander in Abständen durch jeweils ein Distanzelement 9 verbunden sind, das mit wenigstens
einer Sollbruchstelle 9a, beispielsweise Torsionsbruchstelle, ausgebildet ist.
In der die geleichterte Rohrleitung 1 lasttragenden Schwimmslellung der Schwimmkörper 6 weisen diese
jeweils gegenüber dem Wasserspiegel WSP einen derart bemessenen Sicherheitsüberstand SÜ auf, daß
dessen Auftriebskraft höchstens der maximal zulässigen Stützkraft auf die Rohrleitung 1 entspricht. Am oberen
Ende jedes Stützkörpers 6 ist eine Signalleuchte 10 angeordnet
An der Trosse 5 ist mittels einer Hilfstrosse ti ein
weiterer Schwimmkörper 12 befestigt, der mit einem bestimmten Tauchwiderstand ausgebildet ist und in
später noch näher beschriebener Weise die Funktion eines Stabilisierungselements erfüllt. fo
Die Leitung 1 wird vor dem Verlegen durch entsprechende Bemessung bzw. Anordnung der Auftriebsrohre
2 auf ein Sinkgewicht geleichtert, das größer als Null ist Anschließend wird die Leitung 1 an den
Aufhängepunkten 4 mit den Schwimmkörpern 6 6S
verbunden und an diesen gemäß Fig.5 in vorherbeschriebener
Weise in wellengangfreier Wassertiefe etwa geradlinig bzw. horizontal verlaufend aufgehängt
sowie über der Verlegungsstrecke ausgerichtet. Selbst im Bereich einer Welle W verbleiben die Schwimmkörper
6 aufgrund der vorherbeschriebenen Ausbildung und Auftriebsbemessung im wesentlichen in ihrer
Relativlage zum Wasserspiegel WSP, so daß auf die Leitung 1 keine unzulässigen Stützkräfte oder Energieschläge
ausgeübt werden. Bei größeren Wassertiefen ist es möglich oder sogar notwendig, den Sinkvorgang
durch Einleiten von Zugkräften in Achsrichtung zu steuern.
Nach dem Ausrichten der Leitung 1 über der Verlegungsstrecke werden gemäß Fig.6 die Verbindungen
der Trossen 5 mit den Schwimmkörpern 6 durch Betätigen der Reißleine 8 oder mittels der Explosivkörper
in zeitlichen Abständen gelöst, so daß die Leitung I fortschreitend zum Gewässergrund absinkt, wobei der
Leitungsverlauf durch entsprechend zeitliches Steuern des Lösens der Trossen 5 etwa dem Grundprofil des
Gewässers angeglichen werden kann. Bei einem im wesentlichen ebenen Grundprofil des Gewässers und in
gleichmäßigen zeitlichen Absländen erfolgenden Lösen der Aufhängungen der Leitung 1 erhält diese während
des Sinkvorgangs einen kontinuierlich ansteigenden Verlauf und rollt beim Auftreffen am Gewässergrund
am letzteren ab.
Während des Sinkvorgangs der Leitung 1 kann deren Sinkgeschwindigkeit durch entsprechende Bemessung
der weiteren Schwimmkörper 12 bzw. Stabilisierungselcmenle
gesteuert werden, die infolge ihrer verhältnismäßig großen Auflriebsflächen den Tauchwiderstand
der Leitung I vergrößern.
Vorzugsweise werden die Auftriebsrohre 2 bezüglich der Beulfestigkcit derart bemessen, daß die Beulung
durch den Wasserdruck kurz vor dem Auftreffen der Leitung 1 am Gewässergrund erfolgt, so daß die
Sinkgeschwindigkeit der Leitung 1 vom einen Leitungsende her über die aufeinanderfolgenden Leitungsbereiche
fortschreitend beschleunigt wird und das Abrollen der Leitung 1 am Gewässergrund begünstigt.
Bei einem unebenen Grundprofil GP des Gewässers gemäß Fig. 7 wird die Leitung 1 bis zu einem
Längenpunkt LP 1 mit Auftriebsrohren 2a geleichtert, die bezüglich Beulfcstigkeit für eine Beultiefe BTi und
eine Beulzeit entsprechend bemessen sind. Bis zu einem weiteren Längenpunkt LP 2 ist die Leitung 1 mit
Auftriebsrohren 2b geleichtert, die für eine der dortigen Wassertiefe entsprechende Beultiefc und eine Standzeit
von beispielsweise 50 Jahren bzw. einer geschätzten Nutzungsdauer der Leitung dimensioniert sind.
Während, wie in F i g. 8 eingezeichnet, eine Unebenheit des Grundprofils CPan dem vom Längenpunkl LP
1 linksseitigen Bereich der Leitung 1 für diese eine zulässige Stützweite SW 1 gewährleistet, verhindert
eine rechtsseitig vom Längenpunkt LP1 der Leitung 1
erhebliche Unebenheit des Grundprofils GP ein Abrollen der Leitung 1 am Gewässergrund durch
Beulen der Auftriebsrolle 2b, da hierbei die zulässige Leitungsspannungen überschritten würden.
Infolge der oben beschriebenen Dimensionierung der Auftriebsrohre 2b wird die Leichterung der Leitung 1
zwischen deren Längenpunkten LP 1, LP 2 dauernd in derartiger Größenordnung aufrechterhalten, daß sich
für die Leitung 1 gemäß F i g. 9 eine zulässige Stützweite SW 2 ergibt, die unzulässige Leitungsspannungen
unterbindet und ermöglicht, daß die Leitung 1 den steil abfallenden Bereich des Grundprofils GP mit zulässig
oder gewünschten Radien bis zum Leitungspunkt LP 2 überquert. Im Anschluß an den letzteren ist die Leitung
1 mit Auftriebsrohren 2c verbunden, die für eine gegenüber der Beultiefe BTX größere Beultiefe BT 2
und eine Standzeit von beispielsweise 10 Minuten bemessen sind, so daß die Leitung 1 über den an den
Längenpunkt LP 2 anschließenden Längenbereich durch Beulen der Auftriebsrohre 2c auf einem im
wesentlichen ebenen Gewässergrund abgerollt werden kann.
Falls die Länge der Verlegungsstrecke zwei oder mehrere Teilstränge der Leitung 1 erfordert, wird
gemäß F i g. 10 der folgestrangseitige Endbereich jedes Teilstrangs mit Abfangschwimmern 6' über abgelängte
Trossen 5a bis 5f verbunden. Diese sind derart' abgelängt, daß der folgestrangseitige Endbereich jedes
Teilstrangs nicht mit dem vorgelagerten Strangbereich am Gewässergrund abrollt, sondern bis zur Verbindung
mit dem Folgestrang an den Abfangschwimmern 6' in Form einer Anstiegkurve angehängt bleibt, die unzulässige Krümmungsradien der Leitung ausschließt Die
Abfangschwimmer 6' sind ebenso wie die Schwimmkörper 6 langgestreckt schmal ausgebildet und an einem
Stirnende mit den abgelängten Trossen Sa bis 5/ verbunden, so daß jeder Abfangschwimmer beim
Spannen der zugeordneten Trosse kurzzeitig unter die Wasseroberfläche eintauchen kann und dadurch die
Sinkgeschwindigkeit des folgestrangseitigen Endbereichs der Leitung 1 elastisch abbremst bzw. an dieser
mit elastisch nachgiebiger Aufhängekraft angreift
Die Abfangschwimmer 6' ^ind gegenüber den
Schwimmkörpern 6 außerdem auf die durch Leitungsradien entstehenden Rückstellspannungen sowie auf die
Tauchtiefe beulsicber dimensioniert
Der folgestrangseitige Endbereich der Leitung f wird
im Anfangsbereich der Anstiegskurve zwischen einem Leitungspunkt LP 3 und einen Leitungspunkt LP 4 mit
den bereits vorherbeschriebenen Auftriebsrohren 26 verbunden, während vom Leitungspunkt LP 4 bis zum
folgestrangseitigen Ende des Teilstrangs am letzteren
die gleichfalls bereits früher beschriebenen Auftriebsrohre 2a befestigt sind.
Falls das Abrollen der Leitung 1 am Gewässergrund nicht durch Beulen der Auftriebsrohre 2 herbeigeführt
werden kann, beispielsweise infolge eines schwierigen Grundprofils des Gewässers und/oder infolge des
Erfordernisses einer besonderen Lagengenauigkeit der Leitung 1, wird dieser ein Auftriebskörpersystem
zugeordnet, das gemäß F i g. 11 aus wenigstens einem
ίο durchlaufenden Rohrstrang 2' besteht, der sich längs der
Leitung 1 erstreckt und mit dieser verbunden ist Der Rohrstrang 2' ist an einem Ende an ein Regelventil einer
Druckwasserquelle anschließbar ausgebildet und am anderen Ende mit einem Luftauslaßventil 13 ausgestat-
IS tet im Rohrstrang 2' ist zwischen der Drückwasser- und
der Luftsäule ein längs der inneren Rohrwandung verschieblicher Kolben, beispielsweise Gummimolch,
angeordnet Die Abrollgeschwindigkeit der Leitung I wird durch das Druckwasserventil am einen Leitungsen
de und das Luftauslaßventil 13 am anderen Leitungsen
de gesteuert, wobei der Absenkvorgang der Leitung 1 beliebig unterbrochen und die Leitung lagenmäßig vor
dem Auftreffen am Gewässergrund korrigiert werden kann. Das Heben oder die nachträgliche Lagenkorrek-
2s tür einer Leitung mit einem Gesamt-Abtriebsgewicht
größer als Null wird durch Molchen von der Luftseite her und bei einem Abtriebsgewicht kleiner als Null
durch zusätzliches Anheben bzw. durch Nachfahren eines Verlegeschiffs 14, also durch einfache Umkehrung
des Verlegevorgangs herbeigeführt
Im Bereich der Wasserfüllung des über die gesamte
Länge beulsicher ausgebildeten Rohrstrangs 2" ergibt sich für die Leitung 1 eine zulässige Stützweite SW 3,
während bei einem luftgefüllten Längenbereich des
Rohrstrangs 21 infolge der hierdurch vergrößerten
Leichterung der Leitung 1 für diese eine zulässige Stützweite SW4 resultiert *
Claims (16)
1. Verfahren zum Verlegen von Unterwasserleitungen, bei welchen die Leitung zuerst durch
Auftriebsleichterung auf ein Sinkgewicht größer als S Null geleichtert, anschließend an mehreren über die
Leitung verteilten Leitungspunkten in wellengangfreier Wassertiefe aufgehängt und nach Ausrichtung
über der Verlegungsstrecke durch Lösen der aufeinanderfolgenden Aufhängungen in zeitlichen ι ο
Abständen vom einen Leitungsende her am Gewässergrund abgerollt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösen der Aufhängungen in Abhängigkeit vom Profil des Gewässergrunds zeitlich derart gesteuert wird, daß der Leitungsverlauf
im Sinkvorgang etwa dem Grundprofi! angeglichen wird, wobei außerdem die Sinkgeschwindigkeit
der Leitung im freien Sinkvorgang durch Vergrößern oder Verkleinern der Leichterung und/oder des
Tauchwiderstands an aufeinanderfolgenden Leitungsbereichen in Abhängigkeit vom Grundprofil
individuell steuerbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinkgeschwindigkeit kurz vor dem
Auftreffen der Leitung am Gewässergrund von einem Leitungspunkt her über die aufeinanderfolgenden
Leitungsbereiche fortschreitend beschleunigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leichterung nach dem Abrollen der
Leitung zumindest an deren gegen im wesentlichen ebenen Gewässergrund abgestützten Längenbereichen,
gegebenenfalls bis auf Null, verkleinert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leichterung sowohl während als
auch nach dem Sinkvorgang der Leitung an Neigungsstrecken des Grundorofils überquerenden
Leitungsbereichen über die erforderliche Stützweite aufrechterhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 zum Verlegen der Leitung in Teilsträngen, dadurch gekennzeichnet,
daß am folgestrangseitigen Endbereich jedes Teilstrangs mit elastisch nachgiebigen Aufhängekräften
angegriffen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abrollen der Leitung gegebenenfalls
zum Korrigieren des Leitungsverlaufs durch vorübergehendes Vergrößern der Leichterung an
den zu korrigierenden Längenbereichen unterbrochen wird.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, mit einem längs der
Leitung flexibel verlaufend an dieser befestigbar ausgebildetes Leichterungs- bzw. Auftriebskörpersystem,
dadvrch gekennzeichnet, daß dieses in sowohl bezüglich des Auftriebsvolumens als auch
der Auftriebsdauer regelbar ausgebildete Längenabschnitte unterteilt ist und daß die Leitung über
zueinander abständliche, abgelängte Trossen mit Schwimmkörpern (6) lösbar verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftriebskörpersystem aus wenigstens
einem an sich bekannten luftgefüllten Rohrstrang (2') besteht und dieser am einen Ende mit
einem Regelventil einer Druckflüssigkeitsquelle verbindbar ausgebildet und mit einem im Rohrinneren
verschieblichen Kolben, beispielsweise Gummimolch, sowie am anderen Ende mit einem regelbaren
Luftauslaßventil (13) ausgestattet ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Auftriebskörpersystem an sich
bekannte hohle Auftriebskörper (2) längs der Leitung (1) verteilt zugeordnet und jeweils in
Abhängigkeit von einer vorgegebenen Sinktiefe sowie einer gewünschten Sinkgeschwindigkeit des
jeweils benachbarten Leitungsbereichs mit einer bestimmten, gegebenenfalls zeitlich begrenzten
Beulfestigkeit bezüglich des Wasserdrucks ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftriebskörper durch
endseitig wasserdicht verschlossene Rohre (2) gebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohre (2) in Längsrichtung verschieblich und festsetzbar an der Leitung (1)
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen zwischen
den Schwimmkörpern und der Leitung mittels Explosionskörpern und Zündeinrichtungen trennbar
ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper (6) jeweils
mit einer höchstens der maximal zulässigen Stützkraft auf die Leitung (1) entsprechenden Auftriebskraft
ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch fest mit der Leitung (1) verbundene, deren
Tauchwiderstand wahlweise vergrößernde Stabilisierungselemente (12).
15. Vorrichtung nach Anspruch 7, für nebeneinander verlegte Leitungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (la, ib) auf zueinander abständlichen Längenbereichen durch Distanzelemente (9)
miteinander verbunden und diese jeweils mit wenigstens einer Sollbruchstelle (9a) ausgebildet
sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen zwischen
den Schwimmkörpern (6) und der Leitung (1) mittels Magnetkräften trennbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742409962 DE2409962C3 (de) | 1974-03-01 | Verfahren zum Verlegen von Unterwasserleitungen | |
AT68175A AT364012B (de) | 1974-03-01 | 1975-01-29 | Verfahren und vorrichtung zum verlegen von unterwasser-leitungen |
IT2042575A IT1031862B (it) | 1974-03-01 | 1975-02-19 | Procedimento e dispositivo per posare tubazioni subacquee |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742409962 DE2409962C3 (de) | 1974-03-01 | Verfahren zum Verlegen von Unterwasserleitungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2409962A1 DE2409962A1 (de) | 1975-09-11 |
DE2409962B2 DE2409962B2 (de) | 1977-07-07 |
DE2409962C3 true DE2409962C3 (de) | 1978-02-16 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19610526C1 (de) * | 1996-03-18 | 1997-04-24 | Riepl Josef Bau Ag | Verfahren zum Verlegen von Unterwasserrohrleitungen |
DE19710465A1 (de) * | 1997-03-13 | 1998-09-17 | Heinrich Dipl Ing Ursprung | Verfahren zum Verlegen von Unterwasserrohrleitungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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