-
Dränrohrstrang, bei dem die Rohre auf durchgehenden Trägern abgestützt
sind Zur Verhinderung des Absinkens bzw. der Versetzung oder Verschiebung von Dränrohren
in moorigem oder weichgründigem Gelände ist bereits eine Reihe von Vorrichtungen
bekanntgeworden. Man versucht beispielsweise, die Rohre gegenseitig durch Muffen
oder Flansche, Klammern oder Rohrstücke fest zu verankern. Die hierdurch hergestellte
Starre Verbindung ist wohl in der Lage, eine g U -ig
egenseitige Versetzui
der verankerten Rohre zu verhindern, ist aber nicht elastisch genug, um bei etwaigen
Verschiebungen des Bodens so nachzugeben, daß ein Bruch der Rohre verhindert wird.
Eine weitere Gruppe von Vorschlägen läuft darauf hinaus, durch nut- und federartiges
Ineinandergreifen der Rohrenden eine gewisse elastische Verbindung der Rohre zu
:erzielen. Bei größeren Bodenverschiebungen verhindert diese Ausführungsart jedoch
nicht ein Aufklaffen des Rohrstrangs und damit ein Verstopfen des Dränkanals.
-
Es ist ferner bekannt, das Versenken der Rohre im moorigen Boden dadurch
zu verhindern, daß man eine tragfähige Unterlage schafft, indem man die Rohre auf
Bretter oder Stahlbänder legt. Diese Maßnahme kann jedoch ein Verrutschen der Rohre
von der Unterlage, besonders bei Seitenschüben, und damit ein Zerreißen des Strangs
nicht verhindern. Im Großbetrieb läßt sich cl:itiiit auch eine Verlegung in geschlossenen
Kanälen (Maulwurfsdränage) durchführen, jedoch erfordert diese Verlegungsweise,
die ebenes Gelände und leichteren Boden zur Voraussetzung hat, größere Aufwendungen
wegen der teueren Vorrichtungen, die dabei zur Verwendung kommen.
-
Die Erfindung weist gegenüber den vorgenannten Lösungen wesentliche
Vorteile auf, indem die Rohre durch elastische Träger, wie Seile oder Drähte, abgestützt
und durch Ansätze an ihnen geführt werden. Diese Verbindung der Rohre durch Seile
oder Drähte bewirkt ,einen festen Zusammenhalt des Rohrstrangs, da hierbei die Rohre
mit ihren Stößen eng zusammenliegen und das zwischen den Stößen liegende Stück des
Trägers .eine Art starre Verbindung ergibt, welche ein Aufklaffen der Rohrenden
gegeneinander verhindert. Anderseits aber wird durch den biegsamen Triiger ein elastischer
Strang gebildet. welcher selbst stärkeren Bodensenkungen oder seitlichen Verschiebungen
nachzugeben in der Lage ist, und daß eine unzulässige Beanspruchung der Rohre oder
ein Zerreißen des Strangs möglich ist. Dies ist insbesondere beim Verlegen von Dräiiroliren
in moorigem oder auch bergigem Gelände von Vorteil.
-
Als biegsame oder elastische Träger zur Führung, Lagerung oder Aufreihung
der Rohre werden iwerkmäßigerweise Drähte
oder Seile verwendet;
als Träger kann z. B. auch Maschendraht benutzt werden. Wesentlich ist, daß diese
Träger nach allen Richtungen biegsam sind und dein Erddruck nacheben können.
-
Bei Verwendung von Drähten werden die Dränrohre zur sicheren Verbindung
mit denselben und zur Erreichung einer auf die ganze Länge der Rohre möglichst gleichmäßig
verteilten Materialbeanspruchung mit einem oder mehreren offenen Schlitzen oder
geschlossenen Führungskanälen versehen, welche die ganze oder nahezu ganze Länge
der Rohre einnehmen und welche zur Aufnahme der Drähte dienen.
-
Bei Verwendung von Maschennetz als Träger sind die Fußflächen der
Rohre zweckmäßig mit einer muhen oder mit Erhebungen bzw. Wulsten versehenen Oberfläche
auszuführen, welche sich mit dem Maschennetz verhecheln und so seitliche Versetzungen
der Rohre gegeneinander verhindern.
-
Da die Rohre durch den elastischen Träger getragen werden, sind sie
keiner wesentlichen Biegungsbeanspruchung mehr ausgesetzt. Die Rohre können deshalb
auch eher mit dünnerer l,Vandstärke oder in bekannter Weise aus poröseren Stoffen
hergestellt werden. Auch können die Rohre infolge der verminderten Bruchgefahr in
längeren Abmessungen hergestellt werden.
-
Die biegsamen Träger haben in Verbindung mit den Führungen an den
Rohren außerdem den Vorteil, daß der Rohrstrang in offenen Gräben auf einfache und
billige Weise verlegt werden kann und daß es überhaupt möglich ist, längere zusammenhängende
Stücke in offene Gräben einzubringen. Dies kann dadurch erfolgen, daß die als Träger
dienenden Drähte, Seile, Maschennetze usw. an den Enden der Gräben auf der Sohle
befestigt werden. Zur Erzielung einer genügenden Spannung werden die Rohrträger
an einem Ende mit Nachspannvorrichtungen versehen. Auch kann es zweckmäßig sein,
zur Erreichung genügender Elastizität der Träger noch Spannfedern an einem Ende
vorzusehen.
-
Die Verlegung erfolgt derart. daß de als Träger dienenden, an einem
oder beiden Enden an Pflöcken befestigten Drähte an einer Stelle über den Grabenrand
hinausgeschoben und hier unterlegt werden. Auf der durch die gespannten Drähte von
dieser Stelle bis zum Ende der Grabensohle gebildeten schiefen Gleitbahn werden
die Rohre nun von der Auflagestelle an die Verlegungsstelle g e#, schoben. An der
Unterleg ngsstelle kann zweckmäßig eine Seiltrommel, die an beiden Grabenseiten
abgestützt ist und mittels welcher sich die Drähte in bequemer Weise verlegen lassen,
benutzt werden. Diese Seiltrommel kann auch fahrbar vorgesehen sein, um die Rohrverlegung
über größere Längen abschnittsweise durchzuführen.
-
Die Verlegung kann ferner auch dadurch erfolgen, daß die als Träger
dienenden Drähte von einer an einem Ende des Grabens am Grabenrand aufgestellten,
evtl. fahrbaren Seiltrommel hinweg über eine am anderen Ende der Grabensohle befestigten
Rolle zu einer Seilwinde geführt werden. Durch Bewegung des Seiles werden die am
oberen Seilende aufgelegten Rohre zur Verlegungsstelle auf die Grabensohle befördert.
Die Verlegung geht so fast mechanisch vor sich.
-
Die mit Schlitzen oder Kanälen auf den Drähten geführten Dränrohre
werden bei diesem Verfahren zwangsläufig zum Verband zusammengefügt, wobei sich
eine sorgfältige Zusammensetzarbeit erübrigt. Auch die Herstellung der Gräben erfordert
keine sehr sorgfältige Planierung mehr und kann daher auch vorteilhaft auf maschinellem
Wege erfolgen.
-
In der Zeichnung sind die Verlegungsverfahren und Dränrohre nach der
Erfindung beispielsweise erläutert.
-
Abb. r zeigt einen Drängraben im Querschnitt. n sind die Rohre,
b die beiden Trägerdrähte, welche in offenen Schlitzen der Rohre liegen.
-
Abb. z zeigt einen Grabenquerschnitt mit auf netzartigem Träger p
verlegten Rohren a. Abb.3 zeigt einen Drängraben im Längsschnitt. An der Sohle c
ist die Lage der gespannten, bei d festgepflockten Träger b nach fertiger
Verlegung gestrichelt angedeutet,. während die ausgezogene Linie b' die Lage der
Träger bei Beförderung der Rohre a auf einer schrägen Gleitbahn darstellt.
-
Abb. 4. zeigt ebenfalls einen Grabenlängsschnitt, worin die Beförderung
der Rohre a zur Grabensohle c derart- erfolgt, daß die in derPfcilrichtung bewegtenSeile
oder Drähte b", welche von einer Trommel t ablaufen und über an der Sohle befestigte
Seilrollenr geführt sind, durch eine Winde so aufgespult werden, soweit die Drähte
nicht als Rohrträger im Graben verbleiben.
-
Abb.5 bis 9 zeigen die zur Verwendung kommenden Rohre im Schnitt in
verschiedener Ausführung, und zwar mit offenen Schlitzen h, welche zum Teil an der
Basis, zinn Teil unten oder oben, an den Seiten oder auch am Kopfent angeordnet
sind und welche zur Aufnahme oder Führung von einem oder mehreren seilartigen "Trägern
dienen.
-
Abb. io zeigt (,in Rohr im Schnitt, das drei 142näle it mit gcschlosseneni
- Mantel zur Aufnahme der Träger besitzt. Es können auch nur die beiden Kanäle an
der Sohle. oder der Kanal ain hopf allein vorgesehen werden.
Abb,
i r zeigt ein Rohr mit an der `'rägcr-;iuf@agerfläche o befindlichen Aufrauhungen,
Nocken oder Warzen, welche sich mit dem als Träger dienenden 1'laschennetz p verhecheln.