DE2409920C3 - Verfahren zur Herstellung von Cyclopentadienen durch thermische Spaltung von Dicyclopentadienen in der Gasphase - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Cyclopentadienen durch thermische Spaltung von Dicyclopentadienen in der GasphaseInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C4/00—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms
- C07C4/22—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms by depolymerisation to the original monomer, e.g. dicyclopentadiene to cyclopentadiene
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- C07C2601/00—Systems containing only non-condensed rings
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cyclopentadienen durch thermische Spaltung von
Dicyclopentadienen gemäß den obigen Patentansprüchen.
Ähnliche Verfahren werden im Betriebsmaßstab mit Hilfe eines Flüssigkeitsphase- oder eines Gasphaseprozesses
angewandt
Bei der thermischen Umsetzung eines Dicyclopentadiens
in ein Cyclopentadien Fallen Nebenprodukte an, die den Wirkungsgrad nachteilig beeinflussen. Außerdem
können die Nebenprodukte den Reaktor ernsthaft verschmutzen, so daß er ziemlich häufig außer Betrieb
genommen werden muß, was wieder die Wirtschaftlich- ω keit des Verfahrens beeinträchtigt Die Literatur
erwähnt eine große Anzahl Vorschläge zur Verhütung des Anfalls von Nebenprodukten, in der Praxis aber hat
sici. der Wirkungsgrad bei den bekannten Verfahren als unbefriedigend niedrig erwiesen. };>
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von Cyclopentadienen durch thermische
Spaltung von Dicyclopentadienen in der Gasphase in Abwesenheit von dicyclopentadienhaltiger Flüssigkeit
im Reaktionsgefäß und bei 170-40O0C. das dadurch *o
gekennzeichnet ist, daß man die Reaktion in Gegenwart von weniger als 10 Teilen pro Million an molekularem
Sauerstoff im Reaktionsgefäß und bei 240 bis 340° C durchführt Es ist von größter Wichtigkeit, daß sich im
Reaktionsgefäß keine flüssige dicyclopentadienhaltige Phase befindet und dem Auftreten eines Nebels von
lehr kleinen Tröpfchen dicyclopentadienhaltiger Flüssigkeit möglichst begegnet wird.
Dies ist möglich, wenn man bei einem Dicyclopentadien Partialdruck unterhalb der Dampfspannung des
Dicyclopentadiene bei der herrschenden Temperatur, vorzugsweise etwa 10 - 30% darunter, arbeitet
Aus der US-PS 28 01270 ist die Spaltung eines
Cyclotliendimere enthaltenden Kondensats bekannt Diese Spaltung wird in mehreren Stufen durchgeführt
zuerst während der Verdampfung der über 280° C siedenden Komponente und anschließend in der
Dampfphase bei Temperaturen zwischen 350 bis 450°C.
Über die Anwesenheit von Sauerstoff oder über eine Sauerstoffentfernung aus dem Verdünnungsgas &o
und/oder Beschickungsgas werden keine Angaben gemacht
Die nach dem erfindungsgemäOcn Verfahren umzusetzenden Dicyclopentadiene sind insbesondere das
unsubstituierte Dicyclopentadieri selbst und mit einem oder mehreren Methylgruppen substituierte Dicyclo
pentadiene.
Von praktischer Bedeutung sind besonders das unsubstituierte Dicyclopentadien und die Di(monomethylcyclopentadiene).
Die im erfindungsgemäßen Verfahren daraus erhaltenen Verbindungen Cyclopentadien
und Methylcyclopentadien finden ausgiebige Anwendung, z. B. als Ausgangsstoffe für weitere chemische
Umsetzungen.
Ein Beispiel für eine derartige Umsetzung ist die Herstellung von 5-Äthylidennorbornen-(2), das eingesetzt
werden kann als Comonomeres bei der Herstellung von kautschukartigen Copolymeren von Äthylen,
Propylen und einem oder mehreren anderen Monomeren, durch Reaktion von Cyclopentadien und Butadien
zu 5-Vinylnorbornen-(2) mit anschließender Isomerisation zu 5-Äthylidennorbornen-(2).
Die übrigen Reaktionsbedingungen bei der erfindungsgemäßen Umsetzung von Dicyclopentadienen in
Cyclopentadiene brauchen nicht von denen der für diese Umsetzung bekannten Gasphasenprozessc abzuweichen.
Die Temperatur liegt im Bereich von 240—340° C.
Inerte gasförmige Verdünnungsmittel können anwesend sein, sind aber nicht unentbehrlich. Der Reaktionsdruck ist nicht kritisch, so daß vorzugsweise ein nicht
weit vom atmosphärischen Druck entfernter Druck, z. B. zwischen 03 — 2 bar, angewandt wird. Höhere und
niedrigere Drücke sind aber brauchbar. Wenn aber kein inertes gasförmiges Verteilungsmittel vorhanden ist,
darf der Reaktionsdruck selbstverständlich nicht höher als die Dampfspannung des Dicyclopentadiens bei der
Reaktionstemperatur sein.
Man führt eine Mischung von 2,76 MoL/h Dicyclopentadiendampf
und 7 l/h Stickstoffgas durch einen Rohrreaktor, dessen Temperatur auf 290° C gehalten
wird. Der Druck beträgt 1 bar. Das Stickstoffgas wurde
vor Gebrauch mit einem Deoxokatalysator behandelt und mit Hilfe eines Molekularsiebs getrocknet Aus dem
Dicyclopentadien wurde der aufgelöste Sauerstoff vor dem Verdampfen durch Durchleiten von Stickstoff
durch das flüssige Dicyclopentadien entfernt. Das gasförmige Dicyclopentadien-Stickstoff-Gemisch, das
dem Rohrreaktor zugeführt wird, enthält <0,l Teile pro Million Molekularsauerstoff.
Die Umwandlung beträgt 96-97%, die Ausbeute an Cyclopentadien ist 98 100% auf Basis des eingesetzten
Dicyclopentadiens.
Nach ömonatigem Dauerbetrieb war keine nennenswerte Verschmutzung des Reaktors zu verzeichnen.
Vergleichsversuch
Man befolgte das Verfahren nach obigem Beispiel.
Der verwendete Stickstoff war jedoch nicht von Sauerstoff befreit, außerdem hatte man den Dicyclopentadiendampf
durch Verdampfung von bei 25°C mit Luft im Gleichgewicht befindlichem flüssigen Dicyclopentadien,
das also aufgelösten Sauerstoff enthielt, erhalten.
Das gasförmige Dicyclopentadien-Stickstoff-Gemisch,
das dem Rohrreaktor zugeführt wurde, enthielt 15 Teile pro Million Molekularsauerstoff.
Nach 3wöchigem Dauerbetrieb mußte der Versuch wegen Verschmutzung des ReaktoFS eingestellt werden.
Auch bei einem Versuch, bei dem zwar das gasförmige Dicyclopentadlen^Stickstoffgemisch, das
dem Rohrreaktor zugeführt wurde, weniger als 0,1 Teile
pro Million Molektilafsäüersfoff enthielt, bei dem aber Tröpfchen flüssiges Dicydlopentadien in den Reaktor
iriilgerissen wurden, trat bald ernsthafte Verschmutzung
des Reaktors auf.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Cyclopentadienen
durch thermische Spaltung von Dicyclopentadienen in der Gasphase in Abwesenheit von
> dicyclopentadienhaltiger Flüssigkeit im Reaktionsgefäß und bei 170—4090C, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart von weniger als 10 Teilen pro Million an
molekularem Sauerstoff im Reaktionsgefäß und bei ic 240-340°Cdurchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicyclopentadien-Partialdruck
70—90% der Dampfspannung des Dicyclopentadiens
bei Reaktionstemperatur beträgt
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