DE2409653C3 - Vorrichtung zur Zerkleinerung von Gestein, Beton und Stahlbeton durch hohen Flüssigkeitsimpulsdruck - Google Patents
Vorrichtung zur Zerkleinerung von Gestein, Beton und Stahlbeton durch hohen FlüssigkeitsimpulsdruckInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Zerkleinerung von Gestein, Beton und Stahlbeton,
welche in ein in dem zu zerstörenden Material hergestelltes und mit einer Flüssigkeit gefülltes Bohrloch
angeordnet wird und welche ein Gehäuse mit einem Hohlraum besitzt, das über Seitenbohrungen zur
Verbindung des Hohlraumes mit dem Bohrloch und einen geschlossenen Boden verfügt, während in dem
oberen Teil des Gehäuses ein geschlossener Raum zur Unterbringung einer Sprengladung vorgesehen ist, der
gegen den Hohlraum durch eine druckdichte Trennwand aus federelastischem Werkstoff isoliert ist und
sich mit diesem Hohlraum erst während der Explosion der Sprengladung verbindet, bei welcher die sich
entwickelnden Gase die Trennwand zerstören und auf die im Bohrloch befindliche Flüssigkeit einen Impulsdruck
ausüben.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art konnten sich
nicht durchsetzen, weil der Flüssigkeitsimpulsdruck nicht nur die Bohrlochwandung beaufschlagte, sondern
auch den Boden der Vorrichtung, wodurch diese aus dem Bohrloch ausgestoßen wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Zerkleinerung von Hartgestein, Beton
und Stahlbeton anzugeben, welche durch den Flüssigkeitsimpulsdruck nicht aus dem Bohrloch ausgestoßen
wird, bei leichter Betätigung von Hand ein großes Zerkleinerungsvermögen aufweist und einfach in der
Herstellung sowie billig herzustellen ist
Dies wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
in dem unteren Teil des Gehäuses Kanäle geführt sind, die mit einem Ende in den Hohlraum einmünden und mit
dem anderen Ende bis an die seitliche Außenfläche des Gehäuses reichen, wobei auf den unteren Teil des
Gehäuses unterhalb der Zerstörungszone ein federelastischer Ring so aufgesetzt und befestigt ist, daß er die
Mündungen der bis an die seitliche Außenfläche des Gehäuses reichenden Kanäle verschließt und sich beim
Flüssigkeitsimpulsdruck an die Bohrlochwandung andrückt
Eine derartige Ausbildung ermöglicht es, das Bohrloch dicht abzuschließen und die Vorrichtung
sicher darin festzuhalten.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der mit den Kanälen versehene untere
Teil des Gehäuses als Stab ausgebildet ist, dessen Durchmesser gegenüber dem des übrigen Gehäuseteiles
verringert ist, wobei der Stab im Gehäuse befestigt ist und an seiner Seitenfläche eine schwalbenschwanzförmige
Ringnut zur Anbringung des federelastischen Ringes vorgesehen ist, und die Kanäle des Stabes in
Axial- und Radialrichtung angeordnet sind.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, einen defekten federelastischen Ring schnell auszutauschen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemä-Ben Vorrichtung besteht darin, daß zur Erhöhung des Flüssigkeitsimpulsdruckes auf die Bohrlochwandung der Raum zur Unterbringung der Sprengladung mit dem Hohlraum mittels eines in Richtung des Hohlraumes sich verjüngenden Kanals verbunden ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemä-Ben Vorrichtung besteht darin, daß zur Erhöhung des Flüssigkeitsimpulsdruckes auf die Bohrlochwandung der Raum zur Unterbringung der Sprengladung mit dem Hohlraum mittels eines in Richtung des Hohlraumes sich verjüngenden Kanals verbunden ist.
Durch den sich verjüngenden Kanal wird der Flüssigkeitsstrom beschleunigt und damit der Flüssigkeitsdruck
auf die Bohrlochwandung erhöht.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert, die einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Zerkleinerung von Gestein,
Beton und Stahlbeton durch hohen Flüssigkeitsimpulsdruck zeigt.
Die in ein mit Flüssigkeit gefülltes Bohrloch 1 gesenkte Vorrichtung hat ein Gehäuse 2, in dessen
Innerem sich ein mit Flüssigkeit zu füllender Hohlraum 3 sowie ein Raum 4 zur Unterbringung einer
Sprengladung 5 (z. B. einer Pulverladung) befinden.
Der Hohlraum 3 und der Raum 4 stehen miteinander mittels eines in Richtung des Hohlraumes 3 sich
verjüngenden Kanals 6 in Verbindung.
Am Eingang in den Kanal 6 ist eine druckdichte Trennwand 7 aus einem federelastischem Werkstoff
vorgesehen.
Damit die unter Druck befindliche Flüssigkeit aus dem Hohlraum 3 ausströmen kann, ist das Gehäuse 2
der Vorrichtung mit Bohrungen 8 versehen.
In dem Unterteil des Gehäuses 2 ist an dessen
Stirnseite ein Stab 9 mittels Verschraubung angebracht, der mit einem unten geschlossenen Axialkanal 10 und
durchgehenden Radialkanälen 11 versehen ist Der Stab
9 weist an seiner seitlichen Außenfläche eine schwalbenschwanzförmige Ringnut 12 auf, in der ein foderelastischer
Ring 13 angebracht ist, der die Mündung der durchgehenden Radialkanäle 11 verschlieüt.
Bei einem Flüssigkeitsimpulsdruck, der im Hohlraum 3 infolge der Explosion der Sprengladung 5 erzeugt
wird, drückt sich der federelastische Ring 13 an die
Bohrlochwandung unterhalb der Zerstörungszone an, wodurch das Bohrloch 1 abgeschlossen und die
Übertragung des Flüssigkeiu>impulsdruckes auf die
untere Stirnseite der Vorrichtung vermieden wird.
Damit die Unterbringung der Vorrichtung im
Bohrloch erleichtert und die Lebensdauer des Ringes 13 verlängert wird, ist dessen Außendurchmesser um 1 bis
7 mm kleiner bemessen als der Bohrlochdurchmesser.
Auf dem Gehäuse 2 ist oben eine Mutter 15 mittels eines Gewindes 14 befestigt, die eine Bohru-g 16 zur
Herausführung von Drähten 17 hat, weiche mit dem einen Ende an die Sprengladung 5 angeschlossen sind,
während ihr anderes Ende beim Schießen mit einer (nicht gezeigten) Stromquelle verbunden wird. Als
solche Stromquelle ist ein Akkumulator, eine kleine Batterie oder ein Zündapparat verwendbar.
Die Vorrichtung hat lulgende Wirkungsweise: In das in dem zu zerkleinernden Material vorher gebohrte und
mit einer Flüssigkeit gefüllte Bohrloch 1 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung derart eingesetzt, daß
der Hohlraum 3 durch die Bohrungen 8 mit der Flüssigkeit gefüllt wird.
Die bei der Sprengung der Sprengladung 5 sich entwickelnden Gase mit einem Druck in der Größe von
1000 at lassen die federelastische Trennwand 7 zu dem Hohlraum 3 bersten, wodurch in diesem der Druck der
Flüssigheit rapide zunimmt, die durch die Bohrungen 8
auf die Bohrlochwandung einwirkt und das Material 18 zerstört.
Zur gleichen Zeit wird über die Kanäle 10 und 11 ein
hoher Flüssigkeitsdruck auf den Ring 13 ausgeübt, dieser drückt sich an die Bohrlochwandungen unterhalb
der Zerstörungszone an und verhindert dadurch eine Übertragung des hohen Flüssigkeitsdruckes auf die
untere Stirnseite der Vorrichtung sowie ein Herausschleudern der Vorrichtung aus dem Bohrloch.
Geschossen kann die Sprengladung 5 auch mit Hilfe eines Schlagmechanismus werden, der in diesem Falle
anstelle der Mutter 15 auf das Gehäuse 2 aufgeschraubt wird.
Durch die Vorrichtung können Gesteine beliebiger Härte sowie Beton und Stahlbeton zertrümmert
werden.
Diese Vorrichtung ist gefahrlos in der Bedienung, erfordert keine Entfernung von Menschen und Ausrüstungen
aus dem Arbeitsbereich; auch braucht bei deren Betrieb kein Werk bzw. keine Baustelle stillgelegt zu
werden.
Die Vorrichtung ist einfach in der Herstellung und Bedienung, hat ein geringes Gewicht und kann separat
eingesetzt werden, da sie fremde Energiequellen nicht benötigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Zerkleinerung von Gestein, Beton und Stahlbeton, welche in ein in dem zu
zerstörenden Material hergestelltes und mit einer Flüssigkeit gefülltes Bohrloch angeordnet wird und
welche ein Gehäuse mit einem Hohlraum besitzt, das über Seitenbohrungen zur Verbindung des Hohlraumes
mit dem Bohrloch und einen geschlossenen Boden verfügt, während in dem oberen Teil des
Gehäuses ein geschlossener Raum zur Unterbringung einer Sprengladung vorgesehen ist, der gegen
den Hohlraum durch eine druckdichte Trennwand aus federelastischem Werkstoff isoliert ist und sich
mit diesem Hohlraum erst während der Explosion der Sprengladung verbindet, bei welcher die sich
entwickelnden Gase die Trennwand zerstören und auf die im Bohrloch befindliche Flüssigkeit einen
Impulsdruck ausüben, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem unteren Teil des Gehäuses (2) Kanäle (10,11) geführt sind, die mit einem Ende in
den Hohlraum (3) einmünden und mit dem anderen Ende bis an die seitliche Außenfläche des Gehäuses
(2) reichen, wobei auf den unteren Teil des Gehäuses (2) unterhalb der Zerstörungszone ein federelastischer
Ring (13) so aufgesetzt und befestigt ist, daß er die Mündungen der bis an die seitliche Außenfläche
des Gehäuses (2) reichenden Kanäle (11) verschließt und sich beim Flüssigkeitsimpulsdruck an die
Bohrlochwandung andrückt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Kanälen (10,11) versehene
untere Teil des Gehäuses (2) als Stab (9) ausgebildet ist, dessen Durchmesser gegenüber dem des übrigen
Gehäuseteiles verringert ist, wobei der Stab im Gehäuse (2) befestigt ist und an seiner Seitenfläche
eine schwalbenschwanzförmige Ringnut (12) zur Anbringung des federelastischen Ringes (13) vorgesehen
ist, und die Kanäle (10, 11) des Stabes (9) in Axial- und Radialrichtung angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Flüssigkeitsimpulsdruckes
auf die Bohrlochwandung der Raum (4) zur Unterbringung der Sprengladung mit dem Hohlraum (3) mittels eines in Richtung des
Holraumes (3) sich verjüngenden Kanals (6) verbunden ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/437,666 US3960082A (en) | 1974-01-29 | 1974-01-29 | Down-the-hole device for breaking rock, concrete and reinforced concrete by pulsewize high liquid pressure |
GB616274A GB1408541A (en) | 1974-01-29 | 1974-02-11 | Fluid-pressure blasting device for breaking rock concrete and reinforced concrete by pulsewise high liquid pressure |
FR7405580A FR2261501B1 (de) | 1974-01-29 | 1974-02-19 | |
DE19742409653 DE2409653C3 (de) | 1974-02-28 | Vorrichtung zur Zerkleinerung von Gestein, Beton und Stahlbeton durch hohen Flüssigkeitsimpulsdruck |
Applications Claiming Priority (4)
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US05/437,666 US3960082A (en) | 1974-01-29 | 1974-01-29 | Down-the-hole device for breaking rock, concrete and reinforced concrete by pulsewize high liquid pressure |
GB616274A GB1408541A (en) | 1974-01-29 | 1974-02-11 | Fluid-pressure blasting device for breaking rock concrete and reinforced concrete by pulsewise high liquid pressure |
FR7405580A FR2261501B1 (de) | 1974-01-29 | 1974-02-19 | |
DE19742409653 DE2409653C3 (de) | 1974-02-28 | Vorrichtung zur Zerkleinerung von Gestein, Beton und Stahlbeton durch hohen Flüssigkeitsimpulsdruck |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2409653A1 DE2409653A1 (de) | 1975-09-11 |
DE2409653B2 DE2409653B2 (de) | 1977-06-30 |
DE2409653C3 true DE2409653C3 (de) | 1978-02-09 |
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