DE2409521B2 - Stoffauflauf für Papiermaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für Papiermaschinen mit einem Auslaufspalt, der einerseits durch, eine Unterlippe und andererseits durch eine verstellbare Oberlippe begrenzt ist, die durch einen Träger verstärkt und über ein Druckpolster an einem weiteren Träger — Entlastungsträger — abgestützt ist, und mit einer Meßeinrichtung zur Erfassung der Bewegungen der Oberlippe.

Die CH-PS 5 13 287 zeigt einen Stoffauflauf dieser Art, bei welchem das Druckpolster zum Einstellen der Weite des Auslaufspaltes dient. Der Druck der Fasersuspension biegt jedoch die Oberlippe über die Maschinenbreite gesehen stark durch. Weitere Verformungen ergeben sich während des Betriebes durch Erwärmung. Dadurch hat die erzeugte Papierbahn über die Maschinenbreite ein sehr unterschiedliches Flächengewicht. Aus der DE-AS 14 61176 ist es zur Vermeidung dieses nachteiligen Durchbiegens der Oberlippe bekannt, deren Durchbiegungskraft über das. Druckpolster auf einen Entlastungsträger zu übertragen, der sich dann durchbiegt, während die Oberlippe eben bleibt Während der Anfahrzeit der Papiermaschine verändert sich jedoch die Durchbiegung laufend, insbesondere durch die sich ändernde Erwärmung. Deshalb muß der Druck im Druckpolster ständig nachgeregelt werden. Hierzu wäre jedoch die genaue Kenntnis der Durchbiegung notwendig. Die Verwendung einer sich quer über die Maschine erstreckenden Schiene als Bezugsnormale, wie sie aus der GB-PS 11 89 030 für den Boden des Stoffauflaufs vorgeschlager wird, ist hier nicht vorteilhaft. Einerseits verbiegt sich eine solche Schiene bei Temperaturdifferenzen und andererseits verhindert sie eine Verstellmöglichkeit der Oberlippe.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen Stoffauflauf zu schaffen, bei dem die jeweilige

Durchbiegung der Oberlippe während jedes Betriebszeitpunktes genau ermittelbar ist Die Messung soll insbesondere durch temperaturbedingte Unterschiede nicht beeinträchtigt werden. Auch soll eine gewollte Versteüung der Oberlippe die Messung nicht beeinträchtigen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß oberhalb der Oberlippe zwischen den Seitenwänden des mit der Oberlippe verbundenen Trägers ein Seil als Meßnormale nachgiebig gespannt ist und daß die Meßeinrichtung berührungslos arbeitet und zwischen diesem Seil und der Oberlippe bzw. deren Träger angeordnet ist

Die Spannung des Seiles ist zweckmäßigerweise einstellbar. Vorteilhaft ist es, wenn das Seil zur Erzielung der Vorspannung gewichtsbelastet ist.

Die Zeichnungen zeigen als Beispiele mehrere Ausführungsformen der Erfindung. Dabei zeigt

F i g. 1 einen abgebrochenen, teilweise im Längsschnitt dargestellten Stoffauflauf nach der Erfindung,

Fig.2 einen Querschnitt längs der Ebene 11-11 in Fig. 1,

F i g. 3,4 und 5 Ausführungsbeispiele für Aufhängung und Ausbildung des Seiles und

F i g. 6 bis 15 Ausführungsbeispiele für mit dem Seil in Verbindung stehende Meßeinrichtungen.

Der nur teilweise dargestellte Stoffauflauf hat im Bereich des Auslaufspaltes eine Unterlippe 2 und eine an einer Vorderwand 3 über ein Gelenk befestigte Oberlippe 5. Die Oberlippe ist durch einen über die Maschinenbreite verlaufenden Kastenträger 6 verstärkt, dessen beide Seitenwände 7 und dessen obere Begrenzungswand 8 zum Ende des Auslaufspaltes hin über seine vordere Wand 9 hinaus verlängert sind. Oberhalb der oberen Wand 8 des Kastenträgers 6 ist ein Druckpolster 10 angeordnet, das einerseits von dieser oberen Wand 8 und andererseits von einem ebenfalls als Kastenträger ausgebildeten Entlastungsträger 11 begrenzt wird. Am auslaufseitigen Ende der Oberlippe 5 greifen mehrere über die Maschinenbreite verteilte Verstellspindeln 12 an, die sich andererseits an der oberen Wand 8 des Kastenträgers 6 abstützen. Zwischen den beiden Seitenwänden 7 des Kastenträgers ist ein Seil 13 gespannt, das als Meßnormale dient und vorteilhaft aus Metall-Draht besteht. Mit diesem Seil 13 steht eine berührungslos arbeitende Meßeinrichtung 14 in Verbindung, die beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 an der vorderen Wand 9 des Kastenträgers befestigt ist und den Abstand zwischen dem Seil und der Oberlippe mißt. Die Meßeinrichtung 14 kann jedoch auch, wie in Fig.2 angedeutet, unmittelbar an der Oberlippe 5 befestigt sein. Wie aus F i g. 2 weiter ersichtlich ist, greift an dem Seil ein Schwingungsdämpfer 15 an, der verhindert, daß die Erschütterungen der Papiermaschine von der Meßeinrichtung registriert werden und zu Regelungen führen.

Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist das Seil 13 an seinem einen Ende an einer auf Druck beanspruchten Feder 16 befestigt. Zwischen dem Ende des Seiles 13 und der in einem Gehäuse 17 angeordneten Feder 16 ist eine Einrichtung 18 zum Einstellen der Spannung des Seiles angebracht. Durch Verdrehen der beiden Teile dieser Einrichtung kann die Feder 16 und damit das Seil 13 mehr oder weniger gespannt werden. Das andere nicht dargestellte Ende des Seiles kann dabei ebenfalls über eine Feder oder auch unmittelbar an der Seitenwand 7 des Kastenträgers 6 befestigt sein. Die F i g. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Seil-Auf-

längung, bei dem an den beiden Seitenwänden 7 des lastenträgers 6 je eine Rolle 19 drehbar gelagert ist. Jber diese beiden Rollen 19 ist das Seil 13 gelegt, wobei in dessen beiden freien Enden je ein Gewicht 20 hängt, leim Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 ist das Seil 13 als :ndlose Schlaufe ausgebildet und ebenfalls über die leiden Rollen 19 geführt. Am unteren Abschnitt des Seiles hängt dabei das Gewicht 20, während der obere Abschnitt gespannt ist und als Meßnormale dient.

In den Fig.6 bis 15 sind Ausführungsbeispiele der vleßeinrichtung 14 dargestellt. Diese kann auf elektrojptischem Wege oder induktiv bzw. kapazitiv arbeiten.

Da das mit der vorderen Wand 9 bzw. der Oberlippe 5 verbundene Teil der Meßeinrichtung zusammen mit seinem Träger nicht nur eine Bewegung in vertikaler, sondern auch in horizontaler Richtung ausführt, während das Seil ortsfest verbleibt, muß eines der beiden berührungslos zusammenwirkenden Teile der Meßeinrichtung verhältnismäßig großflächig ausgebildet sein. Dadurch werden Abstandsveränuerungen der beiden Teile und damit die Durchbiegung der Oberlippe auch bei seitlichem Verschieben des Trägers infolge der Durchbiegung genau erfaßt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Stoffauflauf für Papiermaschinen mit einem Auslaufspalt (1), der einerseits durch eine Unterlippe (2) und andererseits durch eine verstellbare Oberlippe (5) begrenzt ist, die durch einen Träger (6) verstärkt und über ein Druckpolster (10) an einem weiteren Träger (11) — Entlastungsträger — abgestützt ist, und mit einer Meßeinrichtung (14) zur Erfassung der Bewegungen der Oberlippe (5), dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Oberlippe (5) zwischen den Seitenwänden (7) des mit der Oberlippe (5) verbundenen Trägers (6) ein Seil (13) als Meßnormale nachgiebig gespannt ist und daß die Meßeinrichtung (14) berührungslos, arbeitet und zwischen diesem Seil (13) und der Oberlippe (5) bzw. deren Träger (6) angeordnet ist.

2. Sioffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberlippe (5) Verstellspindeln (12) angebracht sind, die mit einer von der Meßeinrichtung (14) gesteuerten Verstelleinrichtung in Verbindung stehen.

3. Stoffauflauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (13) wenigstens mil: seinem einen Ende an einer Feder (16) befestigt ist.

4. Stoffauflauf nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (13) zur Erzielung der Vorspannung gewichtsbelastet ist.