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Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen organischen Komplexbildnern
und deren Verwendung Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von wasserunlöslichen organischen Komplexbildnern mit hohem Bindevermögen für Ca
- und/oder Mg -Ionen auf der Grundlage vernetzter Polycarboxylate, sowie deren Verwendung
als Gerüstsubstanzen in Wasch- und Reinigungsmitteln.
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Kationen austauschende Polymerisate auf der Grundlage vernetzter Polyearboxylatc
mit einem Bindevermögen für Ca -lonen und/oder Mg -ionen sind bereits bekannt. So
wird bei spielsweise in der DT-OS 2 055 423 die Verwendung von mit 8 bis 12 Molprozent
Divinylbenzol vernetzten Polyacrylsäuren, die in Wasser und alkalischen Lösungen
unlöslich sind, als Waschhilfsstoffe beschrieben. Das Bindevermögen derartiger vernetzter
Polyacrylsäuren für Calciumionen ist jedoch relativ gering. Vor allem aber ist es
in hohem Masse vom pH-Wert des umgebenden Mediums abhängig und insbesondere von
dessen Gehalt an Fremdionen, die sehr rasch zu einer starken Abnahme des Bindevermögens
führen.
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Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen organischen
Komplexbildnern mit hohem Bindevermögen für Ca++ - und/oder Mg+ -Ionen auf der Grundlage
vernetzter Polycarboxylate gefundene welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man
wasserunlösliche, praktisch unvernetzte Polycarbonsäuren mit einem mittleren Polymerisationsgrad
von 50 bis
5000, mit mindestens 33 Carboxylgruppen pro 100 Monomereneinheiten
in der Polymerkette und mit einem Säureäquivalentgewicht von höchstens 130 als Lösung
in einem gegen Isocyanatgruppen inerten Lösungsmittel und in Gegenwart eines an
sich bekannten Katalysatorsystems für die Umsetzung von Isocyanaten mit H-aciden
Verbindungen mit 0,5 bis 7 Molekülen eines Polyisocyanats pro Molekül der eingesetzten
Polycarbonsäure umsetzt und gegebenenfalls die gebildete wasserunlösliche Polycarbonsäure
in ein wasserunlösliches Alkalimetallsalz oder Ammoniumsalz umwandelt.
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Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten wasserunlöslichen
Komplexbildner weisen ein gegenüber bekannten vernetzten Polycarboxylaten stark
erhöhtes Bindevermögen für Calciumionen auf, das im allgemeinen mindestens 7 Milliäquivalente
pro Gramm beträgt, aber auch über 8 Milliäquivalente pro Gramm erreichen kaum. Änderungen
der Temperatur oder des pH-Wertes haben keinen nennenswerten Einfluss auf das Bindevermögen.
Völlig ilberraschend ist es jedoch, dass auch beträchtliche Gehalte des umgebenden
Mediums an Fremdionen kaum zu einer Verminderung des Bindevermögens für Calciumionen
führen.
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Als Ausgangsmaterial eignen sich grundsätzlich alle unvernctzten wasserlöslichen
Polycarbonsäuren mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 50 bis 5000, vorzugsweise
von 50 bis 500, insbesondere von 100 bis 500, mit mindestens 33 Carboxylgruppen
pro 100 Monomereneinheiten in der Polymerkette und mit einem Säure-quivalentgewi
cht von höchsteiis 130 Beispiele sind Polyacrylsäuren, Polymethacrylsäuren, Poly-(Q-hydroxyacrylsäuren),
Homo- und Copolymerisate der Maleinsäure oder anderer ungesättigter Dicarbonsäuren,
wie Itaconsäure, oder auch Copolymerisate aus beispielsweise 50 Molprozent Methacrylsäure
und 50 Molprozent N-Vinyl-imino-diessigsäure.
Unter Polycarbonsäure"
sollen dabei nicht nur die reinen, freien Polycarbonsäuren verstanden werden, sondern
auch partielle Salze, in denen bs zu etwa 50 Prozent der Carboxylgruppen in Form
von Salzen, nsbesondere von Alkalimetallsalzen oder Ammoniumsalzen, verliegen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn als ;suSgangSmaterialien praktisch
unvernetzte Polyacrylsäuren verwendet werden oder solche Polycarbonsäuren, die als
funktionelle Gruppen neben überwiegend Carboxylgruppen zusätzlich noch Carbonyl-
und/ oder Hydroxylgruppen enthalten. Diese Polycarbonsäuren werden Je nachdem, welche
der genannten Gruppen sie in welchem Anteil enthalten, Poly(aldehydocarbonsäuren)
- kurz PACH -, Poly(hydroycarbonsäuren) - kurz POCH - oder Poly(hydroxyaldehydocarbonsäuren)
- kurz PACH oder POCH, je nach dem überwiegenden Charakter - genannt. Der mittlere
Polymerisationsgrad der geeigneten Vertreter liegt wieder zwischen 50 und 5000,
vorzugsweise zwischen 50 und 500, inbesondere zwischen 100 und 500. Dabei sind die
Angaben über den mitJsleren Polymerisationsgrad so zu verstehen, dass deren Werte
50, 100, 500 bzw. 5000 Werten der reduzierten Viskosität, gemessen an einprozentigen
Lösungen freier Poly(aldehydocarbonsäuren) bzw. für die Poly(hydroxycarbonsäuren)
und die Poly-(hydroxyaldehydocarbonsäuren) gemessen an den diesen als Zwischenprodukte
zugrunde liegenden Poly(aldehydocarbonsäure) von 0,073, 0,095, 0,300 bzw. 1,34 Deziliter
pro Gramm entsprechen. Zur Bereitung der zur Messung notwendigen 1 zeigen Poly(aldehydocarbonsäure)-Lösungen
werden die freien Poly-(aldehydocarbonsäuren) zuerst mit entsprechenden Mengen 5
%iger, wässriger S02-Lösungen übergossen und, nachdem vollständige Lösung eingetreten
ist, wird mit dem gleichen Volumen 10 iger, wässriger NaCl-Lösungen aufgefüllt.
Die viskosimetrische Messung erfolgt bei 20 C.
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Die Poly(aldehydocarbonsåuren), Poly(hydroxycarbonsäuren) und Poly(hydroxyaldehydocarbonsäuren)
sind aufgebaut aus
Y + W/2 Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen
Formel
U - W Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel
Z Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel
W/2 Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel
V Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel
wobei U gleich 10 bis 30; V gleich 1 bis 25, vorzugsweise 1 bis
10; W gleich 0 bis U, vorzugsweise 0,3 U bis U, insbesondere 0,5 . U bis U; Y gleich
100 -(U + V + Z) und Z gleich 0 bis 50 ist und R Wasserstoff, Methyl oder Hydroxymethyl,
vorzugsweise Wasserstoff oder Hydroxymethyl, bedeutet, Die Möglichkeit, dass das
Symbol R ethyl oder Hydroxymethyl bedeutet, kann dadurch gewissen Beschränkungen
unterliegen, dass das Säureäquivalentgewicht auch für die vorstehend definierten
Polycarbonsäuren höchstens 130 betragen darf. Ferner muss der Ausdruck Y + W/2 +
2 Z gleich oder grösser 33 sein.
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Im übrigen gilt auch für die vorstehend definierten "Polycarbonsäuren,
dass die Carboxylgruppen bis zu etwa 50 Prozent in Form von Salzen vorliegen dürfen.
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Die Anteile der Einheiten mit denaligemeinen Formeln (I) bis (V) sind
in Grundmolprozenten nach E.Trommsdorff angegeben, d.h. als die mittlere Anzahl
der jeweiligen Formeleinheiten pro insgesamt 100 Formeleinheiten (I) bis (V) in
den Polymerenmolekülen.
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Die vorstehend definierten Poly(aldehydocarbonsäuren), Poly-(hydroxycarbonsäuren)
und Poly(hydroxyaldehydocarbonsäuren), sowie geeignete Verfahren zu ihrer Herstellung
sind unter anderem in den deutschen Offenlegungsschriften 1 904 940, 1 904 941 und
1 942 556, sowie in den österreichischen Patentschriften 313 235, 313 577 und 306
681 ausführlich beschrieben.
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Praktisch unvernetzte Polyacrylsäuren, sowie ein geeignetes Verfahren
zu ihrer Herstellung sind beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 2
032 953 beschrieben.
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Für. die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden die
Polycarbonsäuren in einem gegen Isocyanatgruppen inerten Lösungsmittel zu einer
homogenen Lösung aufgelöst. Geeignete Lösungsmittel sind nukleophile organische
Lösungsmittel (vgl.
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Organikum, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin, 1965,
Seite 166), die keine aziden oder zur H-Brückenbindung
fähigen Wasserstoffatome
enthalten, insbesondere dipolare aprotische Lösungsmittel; wie Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Äthylenglykoldialkyläther oder
Polyäthylenglykoldialkyläther oder cyclische äther, wie Tetrahydrofuran. Als Lösungsmittel
besonders bevorzugt wird 1,4-Dioxan.
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Als Vernetzungsmittel dienen Polyisocyanate mit Molekulargewichten
zwischen etwa 100 und etwa 450. Besonders geeignet sind aliphatische, cycloaliphatische,
araliphatische oder aromatische Diisocyanate, wie 1, 6-Hexamethylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat, 4,4l-Diphenylmethandiisocyanat
oder Naphtylen-1 , 5-diisocyanat.
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Diolverbrückte Isocyanate, z.B. solche der allgemeinen Formel (VI),
in der der Rest R einen zweiwertigen aliphatischen, aromatischen, araliphatischen
Kohlenwasserstoffrest oder einen linearen Polyätherrest bedeutet,
sowie sogenannte verkappte Isocyanate, z.B. solchc der allgemeinen Formeln (VII),
(VIII) und (IX), in denen der Rest R einen zweiwertigen aliphatischen, aromatischen
oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
sind ebenfalls prinzipiell geeignete, gegebenenfalls bei erhöher
Reaktionstemperatur einsetzbare Vernetzungsmittel. Ihre Verwendung bietet keine
generellen Vorteile gegenüber der Verwendung der oben genannten Polyisocyanate.
Letztere sind daher die bevorzugten Vernetzungsmittel.
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Damit die Umsetzung zwischen den Polycarbonsäuren und den Polyisocyanaten
mit vernünftigen Geschwindigkeiten abläuft, ist die Gegenwart eines an sich bekannten
synergistisch wirkenden Katalysatorsystems für die Umsetzung von Isocyanaten mit
H-aciden Verbindungen in den üblichen Mengen erforderlich. Derartige Katalysatorsysteme
bestehen im allgemeinen aus stark baschen, aber nur schwach nXileophilen tertiären
Aminen und stark elektrophilen Schwermetallsalzen, insbesondere KupEr-(II)- und
Zinn-(II)-Salzen. Beispiele für tertiäre Amine sind Diazabicyclo-(222)-octan, N-Methylmorpholin,
N,N-Diäthylcyclohexylamin oder die Poly-BT-vinylpyrrolidone. Als Schwermetallsalze
kommen insbesondere Zinn-(II)-Salze, wie Zinnoctoat, Diacetoxy-tetrabutyl-1,3-distannoxan
oder Zinn-(II)-Salze der zur Vernetzung kommenden Polycarbonsäuren infrage. In den
letztgenannten Salzen können bis zu etwa 1 96 der vorhandenen Carboxylgruppen in
Form eines Zinn-(II)-Salzes vorliegen. Sie sind zugänglich durch Eindampfen einer
schwach sauren wäßrigen Polycarbonsäure-Lösung, in welche zuvor die entsprechend
berechnete Menge an Zinn-(II)-acetat als festes Pulver eingerührt wurde.
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Andere prinzipiell geeignete Katalysatoren für die Vernetzung mit
Isocyanaten sind bei K. C. Frisch und L. P. Rumao, J. Nacromol. Sci.-Revs. Nacromol.
Chem., 05(1), 103 - 150 (1970) beschrieben.
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Die Vernetzung der Polycarbonsäuren mit Isocyanaten in der Gegenwart
der dort beschriebenen Katalysatoren hat gegenüber der Vernetzung in Gegenwart der
oben genannten Katalysatorsysteme keine besonderen Vorteile. Die Kombination: Diazabicyclo-222-oktan/Zinn-
(11)-Salz wird daher besondersbevorzugt.
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Die Umsetzung zwischen den Polycarbonsäuren und den Polyisocyanaten
erfolgt zweckmässig bei Temperaturen zwischen 30 und 130°C, vorzugsweise zwischen
40 und 120°C, insbesondere zwischen 60 und 105°C. Sie kann bei Drucken zwischen
etwa 300 Torr und etwa 10 at, vorzugsweise zwischen 600 Torr und 3 at, vorgenommen
werden. Das Arbeiten bei Normaldruck wird natürlich besonders bevorzugt.
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Bei einer besonders bevorzugten Arbeitsweise wird in einer ersten
Stufe die wasserlösliche, praktisch unvernetzte Polycarbonsäure als homogene Lösung
in einem geeigneten Lösungsmittel nur mit einem Teil, beispielsweise etwa 50 , der
insgesamt einzusetzenden Menge des Polyisocyanats umgesetzt. Anschliessend wird
das sich aus der Lösung ausscheidende vorvernetzte Produkt abgetrennt und in einer
zweiten Stufe mit dem Rest des insgesamt einzusetzenden Polyisocyanats umgesetzt.
Für die zweite Stufe wird das vorvernetzte Produkt in einem aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoff, beispielsweise Hexan, Heptan, Cyclohexan, Benzol,
Toluol oder Xylol, suspendiert. Auch die Nachvernetzung erfolgt wieder in Gegenwart
eines an sich bekannten Katalysatorsystems für die Umsetzung von Isocyanaten mit
H-aciden Verbindungen. Die heterogene Nachvernetzung vollzieht sich bevorzugt an
den Kornoberflächen des vorvernetzten Produkts.
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Dadurch wird insbesondere die mechanische Stabilität der erhaltenen
Endprodukte günstig beeinflusst und deren Quellvermögen verringert. Ausserdem wird
das eingesetzte Polyisocyanat besonders gut ausgenutzt. Die insgesamt einzusetzende
Menge an Vernetzungsmittel bewegt sich auch bei der geschilderten zweistufigen Arbeitsweise
in den Grenzen von 0,5 bis 7 Molekülen Polyisocyanat pro Molekül der eingesetzten
Polycarbonsäure.
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Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren zunächst hergestellten wasserunlöslichen
Polycarbonsäuren können zur Bildung der entsprechenden, ebenfalls wasserunlöslichen
Salze mit einem Überschuss an Alkalimetall- oder Ammoniumhydroxid bzw. -carbonat
behandelt werden. Dabei zeigt sich, dass die vernetzten Produkte gegenüber solchen
alkalischen Medien recht unempfindlich sind. Dieses Verhalten war eigentlich nicht
zu erwarten, da die Verzweigungsstellen ihrer Entstehung zufolge über Amidgruppierungen
verknüpft sind, die in alkalischen Medien ser hydrolyseempfindlich sind.
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Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen vernetzten
PolycarFonsäuren bzw. deren Alkalimetall- oder Ammoniumsalze können als Komplexbildner
zur Entfernung von Metallionen, insbesondere von härtebildenden Ca -Ionen und/oder
Mg++ -Ionen verwendet werden. Sie eignen sich daher gut als Knthärtungsmittel für
Wasser, insbesondere Waschflotten, und zur Reinigung von Abwässern der galvanischen
Industrie oder Prozesswässern von Entkalkungsanlagen. Sie sind in wässrigen Systemen
von PH = 1 bis pH = 14 praktisch unlöslich. Dies gilt besonders auch für solche
wässrige Systeme, in denen die handelsüblichen Textilien den üblichen Reinigungs-
und Waschprozessen unterworfen werden.
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Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten wasserunlöslichen
organischen Komplexbildner sind daher auch ganz besonders gut als unlösliche Gerüstsubstanzen
für Wasch- und Reinigungsmittel geeignet. Sie gelangen bei der Verwendung als Waschmittelzusätze
nicht zwangsläufig in das Abwasser, sondern sie können entweder reaktiviert und
erneut eingesetzt werden oder sie können den üblichen Hausmüllabfuhrsystemen zur
Mülldeponie oder zur Müllverbrennung überlassen werden.
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Eine Reaktivierung kann im Prinzip beliebig oft erfolgen. Da
aber
bei Jeder mechanischen und/oder chemischen Behandlung eines Stoffes mit gewissen
Substanzverlusten gerechnet werden muss, sind in der Praxis in der Regel etwa 100
Reaktivierungsschritte pro Charge technisch möglich. Die Reaktivierung kann nach
bekannten Verfahren vorgenommen werden, z.B. mittels verdünnter Säuren, insbesondere
verdünnter Salzsäure, oder mittels konzentrierter Salzlösungen, insbesondere von
Alkalimetallhalogeniden, oder mit Mischungen aus beiden Reaktivierungsmitteln.
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Die erfindungsgemäss zu verwendenden Gerüstsubstanzen rufen auf Mülldeponien
keine ökologischen Probleme hervor, da sie ihrer chemischen Struktur nach, die gehäufte
sauerstoffhaltige funktionelle Gruppen aufweist, die bekanntlich die biologische
Abbaubarkeit von Polymeren weithin fördern, zu den durch die Bodenbakterien (relativ
leicht) abbaubaren Stoffen zu reich nen sind.
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Darüber hinaus geben die vernetzten Polycarbonsäuren auch keine löslichen
Spalt- oder Reaktionsprodukte in feststellbaren Mengen an wässrige Systeme ab, mit
der Ausnaluno von Alkali- oder Ammoniumionen, die gegen andere härtebildende Metallionen
ausgetauscht werden können.
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Die wasserunlöslichen organischen Komplexbildner sind praktisch unabhängig
von ihrer äusseren Form als Gerüstsubstanzen in einem Wascbprozess anwendbar. Sie
können in reiner Form in Kombination mit sonstigen Waschhilfsstoffen als Pulver
angewandt werden, wobei der Begriff "Pulver" als Oberbegriff zu verstehen ist, der
auch grössere Brocken und Granulate einschliesst, oder auch in Form von Fasern oder
Folien. Ferner können sie als kompakte oder poröse Schicht, insbesondere als Oberflächenschicht
nach der Vernetzung auf einem textilen oder porösen oder schwammrörmigexa Träger
(z.B. einem Polyurethan-Schwamm mit einem Wasseraufnahmevermögen bis zum 300-fachen
Eigengewicht) verwendet werden. Die chemische Natur des Trägermaterials
ist
für die erfindunCsgemässe Verwendung der Polymeren nur wenig bedeutungsvoll. Es
sollte dem Ziel der Erfindung entsprechend in wässrigen Lösungen, insbesondere in
Waschflotten unlöslich sein. Ferner darf es von seiner chemischen Natur her den
Waschprozess und insbesondere die Waschwirksämkeit der IYaschmittelkomponenten und
der Zusatzstoffe nicht beeinträchtigen. Trägermaterialien, die den genannten Anforderungen
genügen, können vor. allem alle handelsüblichen Textilien und Schaumstoffe sowie
anorganische Träger wie Kaoline oder Zeolithe sein.
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Die beschriebenen vernetzten Komplexbildner haben die dem Ziel der
Erfindung entsprechenden Eigenschaften, darüber hinaus enthalten sie keinen Phosphor
und sind wasserunlöslich, so dass sie keine Nährlösungen für die Mikroorganismen
der Oberflächengewässer bilden können.
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Die Zusammensetzung der Wasch- und Reinigungsmittel, in denen die
erfindungsgemäss zu verwendenden vernetzten Polycarbousäuren enthalten sind, kann
im übrigen so gewählt werden, dass pulverförmige Gemenge oder Suspensionen entstehen.
Das vollständige Wasch- und Reinigungsmittel kann gegebenenfalls auch erst unmittelbar
vor oder während dem Waschprozess durch die Vereinigung zweier verschieden zusammengesetzter
und getrennt abgepackter Teilmengen in der Waschflotte gebildet werden.
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Die erfindungsgemäss zu verwendenden Gerüstsubstanzen können etwa
1 bis etwa 60 Gewichtsprozent des gesamten Wasch- oder Reinigungsmittels ausmachen.
Sie können beispielsweise als Granulat mit orngrössen von 0,5 bis 3 mm und/oder
als Pulver mit Korngrössen unter 0,5 min, insbesondere unter 10/um vorliegen. Ausser
den genannten Gerüstsubstanzen können die Wasch- und Reinigungsmittel noch mindestens
5 bis 25 Gewichtsprozent
an üblichen oberflächenaktiven Waschaktivsubstanzen,
O bis 25 Gewichtsprozent wasserlösliche Gerüstsubstanzen oder Komplexbildner, 1
bis 50 Gewichtsprozent Bleichstoffe und O bis 10 Gewichtsprozent sonstige übliche
Waschmittelhilfs-und/oder suschlagstoffe enthalten.
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Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert. Die in diesen Beispielen beschriebonen Vernetzungsreaktionen wurden
mit folgenden Polycarbonsäuren durchgeführt: Polycarbonsäure A Die Polycarbonsäure
A ist charakterisiert durch folgende Da tent Durch oxydative Copolymerisation von
20 Molprozent Acrylsäure mit 80 Molprozent Acrolein in wässrigem, 20 gewichtsprozentigem
Wasserstoffperoxid bei 700C (1,1 Mol Acrolein pro Mol H202; Zudosierung des Monomerengemisches
zu der gerührten Wasserstoffperoxidvorlage innerhalb von 4 Stunden) wurde eine Poly(aldehydocarbonsäure)-Lösung
hergestellt. Aus dieser Lösung wurde nach destillativem Entfernen des Grossteils
an Restmonomeren die freie Poly(aldehydocarbonsäure) durch Zugabe von 10 gewichtsprozentiger
Salzsäure ausgefällt. Das getrocknete weisse bis leicht gelbstichige Pulver der
Poly(aldehydocarbonsäure) (PACH) ist durch folgende Parameter beschrieben: Y = 65
Grundmolprozent, U = 27 Grundmolprozent, V = 8 Grundmolprozent, W = O Grundmolprozent,
z = O Grundmolprozent, mit einem mittleren Polynierisationsgrad (Viskositätsmittel)
von P = 60 und einem Säureäquivalentgewic1it von 102.
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Polycarbonsäure B Die Polycarbonsäure B ist charakterisiert durch
folgende Daten: Durch oxydative Copolymerisation von 65 Molprozent Acrylsäure
mit
35 Molprozent Acrolein in wässrigem, 20 gewichtsprozentigem Wasserstoffperoxid bei
EOOC (1,1 Mol Acrolein pro Mol H202; Zudosierung des Monomerengemisches zu der geriihrten
Wassers-toffperoxidvorlage innerhalb von 4 Stunden) wurde eine Poly(aldehydocarbonsäure)-Lösung
hergestellt. Diese Lösung wurde nach destillativer Abtrennung des Grossteils an
Xestmonomeren durch Zudosierung 40 gewichtsprozentiger Natronlauge bei 350 C neutralisiert
und durch weitere NaOH-Zugabe bis auf pH 12 der Cannizzaro-Reaktion unterworfen.
Nach Neutralisation der alkalischen Reaktionsmischung mit einem Rest der o.g. Poly-(aldehydocarbonsäure)
auf pH 7 wurde eine 36 gewichtsprozentige wässrige Lösung eines Poly(hidroxycarboxylats)
erhalten, das durch folgende Parameter beschrieben ist: Y = 85 Grundmolprozent,
U = 10'Grundmolprozent, V = 5 Grundmolprozent, W -- 9 Grundmolprozent, Z = O Grundmolprozent,
mit einet mittleren Polymerisationsgrad (Viskositätsmittel) von P = 140. Aus dieser
Poly(hidroxycarboxylat)-Lösung wird die freie Säure durch Zugabe von 10 zeiger Mineralsäure
ausgefällt.
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Das getrocknete weisse Pulver der freien Poly(hydroxycarbonsäure)
(POCII) hat ein Säureäquivalentgewicht von 78,2.
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Polycarbonsäure C Nach dem in der DOS 2 032 953 beschriebenen Verfahren
wurde eine praktisch unvernetzte, perlförmige Polyacrylsäure in der folgenden Weise
hergestellt: In einem 1 1 Quickfitt-Weithalskolben, ausgerüstet mit Flügelrührer,
Rückflusskühler, Thermometer und Eintropfmensur wurden 300 ml n-IIeptan vorgelegt,
Die Vorlage wurde unter Rührung (300 Upm) mittels eines auf 1300C thermostatisierten
Heizbades bei starkem Rückfluss siedend gehalten (p = 980C). In diese siedende,
gerührte Vorlage wurde innerhalb von 50 Minuten eine Lösung, bestehend aus 0,3 g
Benzoylperoxid, 0,3 g destilliertem
Vinylacetat, 60 ml mit 0,05
Gewichtsprozent Ilydrochinon stabilisierter Acrylsäure und 200 ml n-IIeptan, einlaufen
lassen. Sofort nach Ende des Zulaufs wurde das Reaktionsgut auf eine Absaugnutsche
geschlämmt, mit n-Heptan gewaschen und bei 100°C getrocknet. In einer Ausbeute von
63 % der Theorie erhält man ein Perlpolymerisat (Perldurchmesser etwa 3 - 4 mm)
mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 2780.
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Polyearbonsäure D Die Polycarbonsäure D ist charakterisiert durch
folgende Daten: Durch oxydative Copolymerisation von 70 Molprozent Acrylsäure mit
30 Molprozent Acrolein in wässrigem, 20 gewichtsprozentigem Wasserstoffperoxid bei
700C (1,1 Mol Acrolein pro Mol H202; Zudosierung des Monomergemisches zu der gerührten
Wasserstoffperoxidvorlage innerhalb von 4 Stunden) wurde eine Poly(aldehydocarbonsäure)-Lösung
hergestellt. Aus dieser Lösung wurde nach destillativem Entfernten des Grossteils
der Restmonomeren die freie Poly(aldehydocarbonsäure) durch Zugabe von 10 gewichtsprozentiger
Salzsäure ausgefällt. Das getrocknete weisse bis leicht gelbstichige Pulver der
Poly(aldehydocarbonsäure) (PACH) ist durch folgende Parameter beschrieben: Y =.
83,4 Grundmolprozent, U = 15,6 Grundmolprozent, V = 1 Grundmolprozent, W = O Grundmolprozent,
Z = O Grundmolprozent mit einem mittleren Polymerisationsgrad (Viskositätsmittel)
von P = 160 und einem Säureäquivalentgewicht von 83,2.
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Polycarbonsäure E Die Polycarbonsäure E ist charakterisiert durch
folgende Daten: Durch oxydative Copolymerisation von 50 Molprozent Acrylsäure mit
50 Molprozent Acrolein in wässrigem, 20 gewichtsprozentigem Wasserstoffperoxid bei
700C (1,1 Mol Acroleiii pro Mol H2O2; Zudosierung
des Monomergemisches
zu der gerührten Wasserstoffperoxidvorlage innerhalb voii 4 Stunden) wurde eine
Poly-(aldehydocarbonsäure-)-Lösung hergestellt. Diese Lösung wurde nach destillativer
Abtrennung eines Großteils der Restmonomeren in Gegenwart von 1,5 Mol (zugegeben
als 40 prozentige Formalin-Lösung) pro Mol Aldehydgruppen in der Poly(aldehydocarbonsäure)
durch Zudosierung von 40 gewichtsprozentiger Natronlauge bei 35°C neutralisiert
und durch weitere NaOII-Zugabe bis auf pH 12 der Cannizzaro-Reaktion unterworfen.
Nach Neutralisation der alkalischen Reaktionsmischung mit einem Rest der o.g. Poly(aldehydocarbonsäure)
auf plf = 7 wurde eine 34 gewichtsprozentige wässrige Lösung eines Poly(hidroxycarboxylates)
erhalten, das durch folgende Parameter beschrieben ist: Y = 78 Grundmolprozent,
U = 26 Grundmolprozent, V = 6 Grundmolprozent, W = 13 Grundmolprozent, Z = O Grundmolprozent,
mit einem mittleren Polymerisationsgrad (Viskositätsmittel) von P = 60. Aus dieser
Poly(hidroxycarboxylat)-Lösung wird die freie Säure durch Zugabe von 10 %iger Mineralsäure
ausgefällt.
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Das getrocknete risse Pulver der freien Poly(hydroxycarbonsäure) (POCll)
hat ein Säureäquivalentgewicht von 82,4.
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Beispiel 1 Durch Erwärmen auf 1000C wurden 90 Gramm der Polycarbonsäure
A in der dreifachen Gewichtsmenge 1,4-Dioxan gelöst.
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Der abgekühlten Lösung werden in einem Guss bei Itaumtemperatur 35,6
Milliliter einer 10 Gewichtsprozent enthaltenden Lösung von 2,4-Toluylen-diisocyanat
in 1,4-Dioxan zugegeben.
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Diese'Vernetzungsmittelmenge zu Vernetzungsmittelmenge entspricht
einer Dosierung von einem Vernetzungsmittelmolekül pro Molekül Polyearbonsäure.
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Zur Beschleunigung der Vernetzung werden 35 Milligramm Diazabicyclo-222-oktan
und 139 Milligramm Zinn(II)oktoat, beide in fester Form, eingerührt. Während der
Ansatz unter kräftig laufendem Rührwerk bis zum beginnenden gelinden Rückfiuss erwärmt
wird, setzt die Vernetzungsreaktion ein, und es bildet sich ein festes körniges
leicht gelbliches Polymerprodukt.
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Der Zeitpunkt des Beginns der Vernetzung und die Temperatur des Reaktionsansatzes,
bei der die Vernetzung einsetzt, ist von der Aufheizrate abhängig. Das entstandene
Polymerprodukt wurde nach einer Reaktionszeit von einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur
von 1000C (unter gelindem Rückfluss des 1,4-Dioxans) abfiltriert, mit wenig heissem
Wasser gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger Sodalösung aur einen pIt-Wcrt
von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem Produkt beträgt 102,2 Gramm, was
90,5 Prozent der Theorie entspricht.
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Beispiel 2 Durch Erwärmen auf 100°C wurden 60 Gramm der Polycarbonsäure
D in der dreifachen Gewiciltsmenge 1,4-Dioxan gelöst. Der abgekühlten Lösung werden
in einem Guss bei Raumtemperatur 27 Milliliter einer 10 Gewichtsprozent enthaltenden
Lösung von 4,4 I-Dipheny-lmet-han diisocyanat in 1, 4-Dioxan zugegeben, Diese Vernetzungsmittelmenge
entspricht einer Dosierung von zwei Vernetzungsmittelmolekülen pro Molekül Polycarbonsäure.
Zur Beschleunigung der Vernetzung werden 50 Milligramm Diazabicyclo-222-oktan und
220 Milligramm Zinn(II)oktoat, beide in fester Form, eingerührt. Während der Ansatz
unter kräftig laufendem Rührwerk bis zum beginnenden gelinden Rückfluss erwärmt
wird, setzt die Vernetzungsreaktion ein, und es bildet sich ein festes körniges
leicht gelbliches Polymerprodukt.
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Der Zeitpunkt des Beginns der Vernetzung und die Temperatur des Reaktionsansatzes,
bei der die Vernetzung einsetzt, ist von der Aufheizrate abhängig. I)as entstandene
Polymerprodukt wurde nach einer Reaktionszeit von einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur
von 100°C (unter gelindem Rückfluss des 1,4-Dioxans) abfiltriert, mit wenig heissem
Wasser gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger Sodalösung auf einen pll-lfert
von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem Produkt beträgt 73,1 Gramm, was
93,0 Prozent der Theorie entspricht.
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Beispiel 3 Durch Erwärmen auf 1000C wurden 90 Gramm der Polycarbonsäure
A in der dreifachen Gewichtsmenge 1,4-Dioxan gelöst. Der abgekühlten Lösung werden
in einem Guss bei Raumtemperatur 178 Milliliter einer 10 Gewichtsprozent enthaltenden
Lösung von 2,4-Toluylen-diisocyanat in 1,4-Dioxan zugegeben. Diese Vernetzungsmittelmenge
entspricht einer Dosi erung von fiinf Vernetzungsmittelmolekülen pro Molekül Polyearbonsaure.
Zur Beschleunigung der Vernetzung werden 110 Milligramm Diazabicyclo-222-oktan und
406 Milligramm Zinn(II)oktoat, beide in fester Form, eingerührt. Während der Ansatz
unter kräftig laufendem Rührwerk bis zum beginnenden gelinden Rückfluss erwärmt
wird, setzt die Vernetzungsrekation ein, und es bildet sich ein festes körniges
leicht gelbliches Polymerprodukt.
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Der Zeitpunkt des Beginns der Vernetzung und die Temperatur des Reaktionsansatzes,
bei der die Vernetzung einsetzt, ist von der Aufheizrate abhängig. Das entstandene
Polymerprodukt wurde nach einer Reaktionszeit von einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur
von 100°C (unter gelindem Rückfluss des 1, 4-Dioxan abfiltriert, mit wenig Iieisseiii
Wasser gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger Sodalösung auf einen ph-Wert
von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem Produkt beträgt 123,3 Gramm, was
97,0 Prozent der Theorie entspricht.
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Beispiel 4 Durch Erwärmen auf 66°C wurden 90 Gramm de Polycarbonsäure
B in der dreifachen Gewichtsmenge Tetraiiydrofuran (TllF) gelöst.
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Der abgekühlten Lösung werden in einem Guss bei Raumtemperatur 22,8
Milliliter einer 10 Gewichtsprozent enthaltenden Lösung von 4,4 -Dipl1enylmethan-diisocyanat
in IlIF zugegeben. Diese
Vernetzungsmittelmenge entspricht einer
Dosierung von einem Vernetzungsmittelmolekül pro Molekül Polycarbonsäure. Zur Beschleunigung
der Vernetzung werden 35 Milligramm Diazabicyclo-222-oktan und 139 Milligramm Zinn(II)oktoat,
beide in fester Form, eingerührt. Während der Ansatz unter kräftig laufend cm Rührwerk
bis zum beginnenden gelinden Rückfluss erwärmt wird, setzt die Vernetzungsreaktion
ein, und es bildet sich ein festes körniges leicht gelbliches .Polymerprodukt.
-
Der Zeitpunkt es Beginns der Vernetzung und die Temperatur des Reaktionsansatzes,
bei der die Vernetzung einsetzt, ist von der Aufheizrate abhängig. Das entstandene
Polymerprodukt wurde nach einer Reaktionszeit von einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur
von 66°C (unter gellndem Rückfluss des TIIF) abfiltriert, mit wenig heissem Wasser
gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger Sodalösung auf einen pH-Wert
von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem Produkt beträgt 99,5 Gramm, was
85,0 Prozent der Theorie entspricht Beispiel e Durch Erwärmten auf 660C wurden 60
Gramm der Polycarbonsäure B in der dreifachen Gewichtsmenge Tetrahydrofuran (TElF)
gelös-t. Der abgekühlten Lösung werden in einem Guss bei Raumtemperatur 46,0 Milliliter
einer 10 Gewichtsprozent enthaltenden Lösung von 2,4-Toluylen-diisocyanat in THF
zugegeben. Diese Vernetzungsmittelmenge entspricht einer Dosierung von zwei Vernetzungsmittelmolekülen
pro Molekül Polycarbonsäure.
-
Zur Beschleunigung der Vernetzung werden 50 Milligram Diazabicyclo-222-oktan
und 220 Milligram Zinn(II)oktoat, beide in fester Formt eingerührt Während der Ansatz
unter kräftig laufendem Rührwerk bis zum beginnenden gewinden Rückfiuss erwärmt
wird, setzt die Vernetzungsreaktion ein, und es bildet sich ein
festes
körniges leicht gelbliches Polymerprodukt. Der Zeitpunkt des Beginns der Vernetzung
und die Temperatur des Reaktionsansatzes, bei der die Vernetzung einsetzt, ist von
der Aufheizrate abhängig. Das entstandene Polymerprodukt wurde nach einer Reaktionszeit
von einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur von 660C (unter gelindem Riickfluss
des THF) abfiltriert, mit wenig heissem Wasser gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger
Sodalösung auf einen pH-Wert von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem Produkt
beträgt 72,0 Gramm, was 89,3 Prozent der Theorie entspricht.
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Beispiel 6 Durch Erwärmen auf 66 C wurden 90 Gramm der Polycarbonsäure
B in der dreifachen Gewichtsmenge Tetrahydrofuran (T1IF) gelöst. Der abgekühlten
Lösung werden in einem Guss bei Raumtemperatur 114 Milliliter einer 10 Gewichtsprozent
enthalteiiden Lösung von 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat in THF zugegeben. Diese
Vernetzungsmittelmenge entspricht einer Dosierung von fünf Vernetzungsmittelmolekülen
pro Molekül Polycarbonsäure. Zur Beschleunigung der Vernetzung werden 110 Milligramm
Diazabicyclo-222-oktan und 400 Milligramm Zinn(II)-oktoat, beide in fester Form,
eingerührt. Während der Ansatz unter kräftig laufendem Rührwerk bis zum beginnenden
gelinden Riickfluss erwärmt wird, setzt die Vernetzungsreaktion ein, und es bildet
sich ein festes körniges leicht gelbliches Polymerprodukt. Der Zeitpunkt des Beginns
der Vernetzung und die Temperatur des Reaktionsansatzes, bei der die Vernetzung
einsetzt, ist von der Aufheizrate abhängig. Das entstandene Polymerprodukt wurde
nach einer Reaktionszeit von einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur von 66°C
(unter gelindem Rückfluss des TIlF) abfiltriert, mit wenig heissem Wasser gewascheii
und mit wässriger Iü gewichtsprozentiger zodalösuner auf einen pil-Wert von IG-
eingestellt. Die Ausbeute an getrocklletem Produkt beträgt 120>9 Gramm, was 95,7
Prozent der Theorie entspricht.
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Beispiel 7 Durch Erwärmen auf 100°C wurden 80 Gramm der Polycarbonsäure
C in der dreifachen Gcwichtsmenge Dimethylformamid (DMF) gelöst. Der abgekühlten
Lösung werden in einem Guss bei Raumtemperatur 1,0 Milliliter einer 10 Gewichtsprozent
enthalteiiden Lösung von 4, 4-Diphenylmethan-diisocyanat in DJiF zugegegeben. Diese
Vernetzungsmittelmenge entspricht einer Dosierung von einem Vernetzungsmittelmolekül
pro Molekül Polycarbonsäure. Zur Beschleunigung der Vernetzung werden 2,4 Milligramm
Diazabicyclo-222-oktan und 80 Milligramm Zinn(II)oktoat, beide in fester Form, eingerührt.
Während der Ansatz unter kräftig laufendem Rührwerk auf 100°C erwärmt wird, setzt
die Vernetzungsreaktion ein, und es bildet sich ein festes körniges leicht gelbliches
Polymelprodukt-. Der Zeitpunkt des Beginns der Vernetzung und die Temperatu3 des
Reaktionsansatzes, bei der die Vernetzung einsetzt, ist von der Aufheizrate abhängig.
-
Das entstandene Polymerprodukt wurde nach einer Reaktionszeit von
einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur von 100°C abfiltriert, mit wenig heissem
Wasser gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger Sodalösung auf einen pH-Wert
von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem Produkt beträgt 83,7 Gramm, was
80,3 Prozent der Theorie entspricht.
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Beispiel 8 Durch Erwärmen auf 100°C wurden 80 Gramm der Polycarbonsäure
C in der dreifachen Gewichtsmenge Dimethylformamid (DMF) gelöst. Der abgekühlten
Lösung werden in einem Guss bei Raumtemperatur 2,0 Milliliter einer 10 Gewichtsprozent
enthaltenden Lösung von 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat in DMF zugegegeben. Diese
Vernetzungsmittelmenge entspricht einer Dosierung von zwei Vernetzungsmittelmolekülen
pro Molelül Polycarbonsäure. Zur Beschleunigung der Vernetzung werden 50 Milligramm
Diazabicyclo-222-oktan
und 150 Milligramm Zinn(II)-oktoat, beide in fester Form, eingerührt. Während der
Ansatz unter kräftig laufendem Rührwerk auf 100°C erwärmt wird, setzt die Vernetzungsreaktion
ein, und es bildet sich ein festes körniges leicht gelbliches Polymerprodukt. Der
Zeitpunkt des Beginns der Vernetzung und die Temperatur des Reaktionsansatzes, bei
der die Vernetzung einsetzt, ist von der Aufheizrate abhängig. Das cntstandeiie
Polymerprodukt wurde nach einer Reaktionszeit von einer Stunde bei einer Reaktionstemperatur
von 1000C abfiltriert, mit wenig heissem Wasser gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger
Sodalösung auf einen ph-Wert von 10 eingeGellt. Die Ausbeute an getrocknetem Produkt
beträgt 88,9 Gramm, was 85, 1 Prozent der Theorie entspricht.
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Beispiel Durch Erwärmen auf 1000C wurden 80 Gramm der Polycarbonsäure
C in der dreifachen Gewichtsmenge Dimethylformamid (DMF) gelöst. Der abgekühlten
Lösung werden in einem Guss bei Raumtemperatur 3,2 Milliliter einer 10 Gewichtsprozent
enthalten den Lösung von 2,4-Toluylen-diisocyanat in DMF zugegeben. Diese Vernetzungsmittelmenge
entspricht einer Dosierung von fünf Vernetzungsmittelmolektilen pro Molekül Polycarbonsäure.
Zur Beschleunigung der Vernetzung werden 90 Milligramm Diazabicyclo-222-oktan und
350 Milligramm Zinn(II)olctoat, beide in fester Form, eingerührt. Während der Ansatz
unter kräftig laufendem Rührwerk auf 100°C erwärmt wird, setzt die Vernetzungsreaktion
ein, und es bildet sich ein festes, körniges leicht gelbliches Polymerprodulat.
Der Zeitpunkt des Beginns der Vernetzung und die Temperatur des Reaktionsansatzes,
bei der die Vernetzung einsetzt, ist von der Aufheizrate abhängig. Das entstandene
Polymerprodukt wurde nach einer Reaktionszeit von einer Stunde
bei
einer Reaktionstemperatur von 1000C abfiltricrt, mit wenig heissem Wasser gewaschen
und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger Sodalösung auf einen pH-Wert von 10 eingestellt.
-
Die Ausbeute an getrocknetem Produkt beträgt 94,5 Gramm, was 90,4
Prozent der Theorie entspricht.
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Beispiel 10 Die Vernetzung der Polycarbonsäure C wurde in zwei Stufen
vorgenommen, 75 Gramm der Polycarbc>nsäure C wurden in der dreifachen Gewichtsmenge
1,4-Dioxan durch Erwärmen auf 1000C gelöst. Der abgekühlten Lösung werden bei Raumtemperatur
in einem Guss 1,4 Milliliter 10 gewichtsprozentiger Dioxanlösung von 4,4' -Diphenylmethan-diis
o cyanat zugesetzt. Diese Vernetzungs mittelmenge entspricht einer Dosierung von
1,5 Vernetzungsmittelmolekülen pro Molekül Polycarbonsäure. Zur Beschleunigung der
Vernetzung werden 25 Milligramm Diazabicyclo-222-olçtan und 100 Milligramm Zinn(II)oktoat
in fester Form eingerührt.
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Der gesamte Ansatz wird bei kräftig laufendem Rührwcrk eine Stunde
lang auf 1000C (gelinder Rückfluss des Dioxans) erhitzt, wobei sich während des
Aufheizens ein festes, leicht gelbliches Polymerprodukt abscheidet. Der genaue Zeitpunkt
und die Temperatur des Reaktionsansatzes bei der einsetzenden Vernetzung ist von
der Aufheizrate abhängig. Das körnige vorvernetzte Produkt wurde durch Destillation
vom Dioxan weitgehend befreit und mit der dem abgezogenen Dioxan entsprechenden
enge an Toluol versetzt. Der entstandenen Suspension aus vorvernetztem Polymerprodukt
und Toluol wurden bei Raumtemperatur 1,4 Milliliter 10 Gewichtsprozent enthaltende
Lösung von 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat in Dioxan sowie 25 Milligramm Diazabicyclo-222-oktan
und 100 Milligramm Zinn(II)oktoat in fester Form zugesetzt. Beim Aufheizen des gesamten
Ansatzes bis zum gelinden Rückfluss des Toluols bei 111 0C findet die Nachvernetzung
statt, wodurch bevorzugt. die Korngrenzen des
in erster Stufe gebildeten
vorvernetzten Polymerprodukts vernetzt und verfestigt werden. Nach einer Reaktionszeit
von einer Stunde wird das nachvernetzte Polymerprodulct abfiltert, mit heissem Wasser
gewaschen und mit 10 gewichtsprozentiger wässriger Sodalösung auf einen pII-Wert
von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem, gelblichen Polymerprodukt beträgt
96,0 Gramm, entsprechend 97,8 Prozent der Theorie.
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Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens gegenüber dem aus der
deutschen Offenlegungsschrift 2 055 423 bekannten Stand der Technik sollen durch
die folgenden Vergleichs-versuche verdeutlicht werden.
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Vergleichsversuch 1 80 Gramm entstabilisierte Acrylsäure, 0,03 Gramm
Azoisobutyronitril und 12,6 Gramm destilliertes Divinylbenzol wurden in 300 Milliliter
1,4-Dioxan gelöst. Diese Gewichtsmengenverhältnisse entsprechen 8 Molprozent Divinylbenzol.
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Beim Erwärmen der Lösung unter kräftigem Rühren setzte bei 50°C die
Copolymerisation unter Vernetzung ein. Es bildete sich eiii weisses,körniges Polymerisat.
Es wurde nach einer Stunde Reaktionszeit bei 1000C (gelinder Rückfluss des Dioxans)
abfiltriert, mit heissem Wasser gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger
Sodalösung auf einen pH-1Wert von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem,
weissen Granulat mit Korngrössen von 1 - 2 Millimeter betrug 96,4 Gramm, was 82,5
Prozent der Theorie entspricht.
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Vergleichsversuch 2 100 Gramm entstabilisierte Acrylsäure, 0,03 Gramm
Azoisobutyronitril und 24,6 Gramm destilliertes Divinylbenzol wurden in 300 Milliliter
1,4-Dioxan gelöst. Diese Gewichtsmengenverhältnisse entsprechen 12 Molprozent Divinylbenzoln
Beim Erwärmen der Lösung unter kräftigem Rühren setzte bei 50 C die Copolymerisation
unter Vernetzung ein. Es bildete sich ein weisses, körniges Polymerisat. Es wurde
nach einer Stunde Reaktionszeit bei 1000C (gelinder Rückfluss des Dioxans) abfiltriert,
mit hcissem Wasser gewaschen und mit wässriger 10 gewichtsprozentiger Sodalösung
auf einen pIt ert von 10 eingestellt. Die Ausbeute an getrocknetem, weissen Granulat
mit Korngrössen von 1 - 2 Millimeter betrug 136,3 Gramm, was 87,8 Prozent der Theorie
entspricht.
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Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren llergestellten Polymerprodukte
aus den Beispielen 1 bis 10 und die aus den beiden Verglwichsversuchen werden in
den folgenden Beispiele hinsicht lich ihrer wesentlichen Eigenschaften näher untersucht.
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Beispiel 11 Die folgenden Waschversuche wurden im Atlas-Launder-Ometer
bei 90°C (- 20C) durchgeführt; die Versuchsdauer betrug pro Waschgang 15 Minuten.
Die Waschflotte enthielt für alle Versuche in diesem Beispiel pro Liter a) 1,5 g
Natriumperborat-Tetrahydrat b) 1,0 g Alkylbenzolsulfonat 80 Xig c) 0,5 g Natriumdisilikat
(Na20/SiO2 = 1:2) d) 0,1 g Carboxymethylcellulose e) 2,0 g der in der Tabelle I
genannten Probe.
-
Alle Versuche wurden mit voll entsalztem Wasser durchgeführt, das
künstlich auf eine Härte von ca. 100 deutsche härte eingestellt worden war.
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Es wurden folgende Testgewebe verwendet: a) WFK-Bauijwoll-Standardgewebe
b) WFK-Baumwol-Schmutzgewebe c) EMPA-Baumwoll-Schmutzgewebe (Nr. 101) Die beiden
erst genannten Gewebe stammen von der Wäschereiforschung Krefeld, das dritte von
der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt St. Gallen, Schweiz.
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Zur Auswertung der Waschversuche wurde der Weissgrad an den drei Geweben
an vier verschiedenen Steilen gemessen (Remissionsmessung mit dem Zeiss-Elrepho,
Blaufilter R 46, bezogen auf MgO = 100 %).
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Tabelle I Art des Gerüststoffes Zunahme des Woissgrades (= Zunahme
der Remissionswerte) folgender drei Testgewebe WFK-Baumwoll- WFK-Baumwoll- EMPA-Baumwoll-Standardgewebe
Schmutzgewebe Schmutzgewebe Natriumtripolyphosphat - 10,5 20,5 30,1 NaTPP (zum Vergleich)
Polymerprodukt aus Beispiel 1 - 12,2 19,5 30,0 Beispiel 2 - 10,8 21,0 29,0 Beispiel
3 - - 10,4 18,7 30,0 Beispiel 4 4 - 14,9 16,7 24,9 Beispiel 5 - 12,3 19,7 26,3 Beispiel
6 - 10,1 19,7 31,6 Beispiel 7 - 11,3 17,8 27,0 Beispiel 8 - 10,6 20,9 28,7 Beispiel
9 - 10,1 19,7 29,2 Beispiel 10 - 11,0 21,1 31,4 Vergleichsversuch 1 - 12,6 13,4
11,9 Vergleichsversuch 2 - 10,4 14,6 17,3 Die Bedeutung der Ergebnisse der Waschversuche
nach Beispiel 11 für die Beurteilung des Ausmasses, um das die erfindungsgemäss
hergestellten vernetzten polymeren Komplexbildner den bekannten Stand der Technik
übertreffen, liegt darin, dass hierdurch der Cesamteinfluss des Gerüststoffes erfasst
wird.
-
Demgegenüber besteht ein wesentlicher, in der Fachwelt allgemein anerkannter
Einzelschritt während des Waschprozesses darin, härtebildende Kationen zu binden,
wie die des Calciums oder des Magnesiums, sei es aus dem Wasser der Waschflotte
oder aus den Haftbrücken zwischen Schmutzpigmenten und Fasern.
-
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäss hergestellten Polymerprodukte
bezüglich ihres Calciumionenbindevermögens aus wässrigen Systemen wird im folgenden
Beispiel mit dem derzeit bekannten Stand der Technik verglichen, der durch die Produkte
aus den Vergeichsversuchen charakterisiert wird.
-
= 12 Zur Bestimmung des Calciumionen-Bindevermögens in Milliäquivalent/Gramm
wurden 0,5 Gramm Prüfsubstanz mit 10 Milliliter CaCl2-Lösung einer deutschen Wasserhärte
von 2.500° deutsche Härte und destilliertem Wasser auf 500 Milliliter aufgefüllt,
1/2 Stunde bei den angegebenen pil-Werten, bei den angegebenen Temperaturen und
gegebenenfalls unter dem angegebellen Zusatz an Natriumchlorid digeriert. Nach genau
30 Minuten wurde durch ein Faltenfilter filtriert. Die ersten 200 Milliliter des
Piltrats wurden verworfen. Aus den nachfolgenden 100 Millilitern des Filtrats wurden
20 Milliliter mit 0,01 molarer Lösung des Dinatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure
gegen Calconcarbonsäure auf Calciumionen titriert (nach E. Merck, Komplexometrische
Bestimmungsmethoden, Seite 26). Mit dem Messwert T x in Milliliter und dem Blindwert
Tb in Milliliter, wobei der Blindwert in der oben beschriebenen Weise, jedoch ohne
Zusatz von Prüfsubstanz gewonnen wurde, ist das Calciumionen-Bindevermögen der Prüfsubstanz
gegeben durch: Calciumionen-Bindevermögen (in Milliäquivalent/Gramm) = Tb - Tx
Die
nach Beispiel 5 hergestellte Polymersubstanz mit einem im Rahmen der erfindungsgemäss
hergestellten Produkte mittleren Calciumionen-Bindevermögen bei Normalbedingungen
(pH = 8, kein Natriumionen-Zusatz) wurde exemplarisch ausgewählt, um die besondere
Überlegenheit der erfindungsgemäss hergestellten Substanzen unter extremen Bedingungen
(pH = 5, hoher Natriumionen-Zusatz) zu offenbaren.
-
Tabelle II Prüfsubstanz Calciumionen- Temperatur pH-Wert Gew.-% NaClbindevermögen
der Zusatz bzgl.
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in mval/g Digerierung der Einwaage Aus Beispiel 1 7,93 80°C 8 -"
2 2 7,95 80 8 " 3 7,54 80 8 " 4 7,85 80 8 " 5 7,40 80 8 " 6 7,09 80 8 7 7 8,22 80
8 8 8 8,06 80 8 9 7,65 80 8 10 8,11 80 8 aus Vergleichs vcrsuch 1 5,41 80 8 " 2
4,47 80 8 " 1 5,02 20 8 " 2 4,13 20 8 aus Beispiel 5 7,38 20 8 aus Vergleichsversuch
1 2,04 80 5 " 2 1,83 80 5 aus Beispiel 5 7,28 80 5 aus Vergleichsversuch 1 3,20
80 10 230 lt " 2 2,86 80 10 230 aus Beispiel 5 7,22 80 10 580
Die
in Tabelle II dargestellten Ergebnisse der Bestimmung des Calciumionenbindevermögens
zeigen, dass die erfindungsgemäss hergestellten Produkte dem Stand der Technik nicht
nur bei den üblichen Wasohbedingungen (pH = 8 - 10, Temperatur 800C) überlegen sind,
sondern auch vor allem bei erniedrigtem pH-Wert. Eine besondere Eigenschaft der
erfindungsgemäss vernetzten polymeren Komplexbildner stellt ihr in grossem Ausmass
bei Fremdionengehalt unvermindertes CalciumionenDindeverlllöge dar (vgl. die drei
etzten Zeilen der Tabelle II).
-
Diese letztgenannte Eigenschaft kann mit den überraschend guten Ergebnissen
der Waschversuche nach Beispiel 11 in Zusammenhang stehen. Es ist jedoch noch unbekannt,
weshalb die erfindungsgemäss hergestellten vernetzten polymeren Komplexbildner diese
Eigenschaft aufweisen.
-
Beispiel 13 Es wurden Waschversuche durchgeführt, wie sie in Beispiel
11 beschrieben sind mit dem Unterschied, dass statt einem Geriiststoff in einer
Menge von 2 Gramm/Liter Kombinationen von unlöslilien Gerüststoffen und löslichen
Gerüststoffen in einer Gesamtmenge von 2 Gramm/Liter eingesetzt wurden.
-
Die Ergebnisse wurden in der in Beispiel 11 geschilderten Weise gewonnen
und ausgewertet. Sie sind in Tabelle III aufgeführt:
Tabelle III
Kombination an Weissgradzunahme Gerüststoffen, (= Zunahme des Remissionsgrades)
insgesamt an den drei verschiedenen Testgeweben: 2 Gramm/Liter WFK-Baumwoll- WFK-Baumwoll-
EMPA-Baumwoll-Standardgewebe Schmutzgewebe Schmutzgewebe 90 Prozent; Polymerprodukt
- 9,7 22,3 33,9 aus Beispiel 10 10 Prozent NaTPP+ 90 Prozent Polymerprodukt - 10,7
20,8 31,5 aus Beispiel 8 10 Prozent NaTPP 90 Prozent Polymerprodukt - 11,0 23,9
37,0 aus Beispiel 2 10 Prozent NaTPP 95 Prozent Polymerprodukt - 10,7 21,8 34,6
aus Beispiel 10 5 Prozent NaTPP 99 Prozent Polymerprodukt - 10,1 22,8 31,7 aus Beispiel
10 1 Prozent Äthylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz-dihydrat 90 Prozent Polyinerprodukt
- 12,6 16,9 26,8 aus Vergleichsversuch 1 10 Prozent NaTPP 90 Prozent Polymerprodukt
- 11,3 15,2 24,6 aus Vergleichsversuch 2 10 Prozent NaTPP + Natriumtripolyphosphat
Aus
den Ergebnissen in der Tabelle III ist ersichtlich, dass die erfindungsgemässen
Produkte in Kombination mit löslichen Gerüststoffen eingesetzt werden können. Auf
diese Weise kann die Waschwirksamkeit gegebenenfalls noch weiter verbessert werden.
Gleichzeitig ist eine wesentliche Reduktion des Gehalts an löslichen Gcrfiststoffen
in 1Wasch- und Roinigungsrezepturen möglich, verglichen mit den bisher üblichen
Einsatzmengen an solchen Stoffen.