DE2408629B2

DE2408629B2 - Kabelgarnitur mit Steuerelektrode für Hochspannungskabel

Info

Publication number: DE2408629B2
Application number: DE19742408629
Authority: DE
Inventors: Peter 1000 Berlin Tuschy
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1974-02-20
Filing date: 1974-02-20
Publication date: 1979-07-12
Also published as: DE2408629A1

Description

Bei der Herstellung von Kabelgarnituren für Starkstromkabel, insbesondere für Mittel- und Hochspannungskabel, ist es üblich, auf dem jeweiligen Kabelendie ein Steuerelement anzuordnen, das elektrisch leitend mit dem geerdeten Schirm bzw. Mantel des Kabels verbunden ist und zur Feldsteuerung am Kabelende bzw. im Bereich einer Verbindungsstelle dient. Bei einer bekannten Ausführungsform eines Endenabschlusses besteht das Steuerelement aus einem Drahtwickel, de>r auf das entsprechend geformte Ende einer Abschliußkeule aufgebracht ist (deutsche Patentschrift 10 71 183)i

Für Starkstromkabel mit einer Isolierung aus einem thermoplastischen oder thermoelastischen Kunststoff oder aus einem Elastomer ist ein Endenabschluß bekannt, dessen Steuerelement ebenfalls aus elektrisch leitenden oder elektrisch ochwachleitenden Bändern gewickelt werden kann (deutsche Offenlegungsschrift 15 988). Ein solches Steuerelement kann an seinem dem Kabelende zugekehrten Ende eines sogenannten Deflektorabschlußring tragen, der in gleicher Weise wie der gewickelte Teil aus einem leitfähigen Kunststoff besteht (deutsche Offenlegungsschrift 19 49 503). Für gummiisolierte Hochspannungsleitungen ist weiterhin ein streng konisch verlaufender Deflektor aus Leitgiimmi bekannt (deutsche Patentschrift 9 52 010). Derartige Defiektoren können auch vorgefertigt sein und einen ferdemd ausgebildeten Trichterfuß aufweisen (deutsche Offenlegungsschrift 2155 962). Bei einer anderen bekannten Endenabschlußkonstruktion für Hochspannungskabel wird das Steuerelement von der geflochtes nen Kabelabschirmung gebildet in dem das Ende der. Schirmgeflechtes um einen kreisrunden Draht herumgelegt ist (deutsche Offenlegungsschrift 15 90 730). Schließlich ist für gummiisolierte Hochspannungsleitungen ein Endenabschluß bekannt, der einen vorgefertig-

u) ten, mit dem Kabelschirm elektrisch leitend verbundenen Überwurf aus leitendem Gummi enthält wobei der Oberwurf zum Kabelende hin trichterförmig geöffnet ist (deutsche Patentschrift 9 12 356).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für mit

π einem thermoplastischen, thermoelastischen oder elastomeren Kunststoff isolierte und mit einem konzentrischen Schirm versehene Starkstromkabel sowie für Starkstromleitungen mit einer Gummi- oder Kunststoffisolierung eine Kabelgarnitur zu schaffen, die eine leicht montierbare und für unterschiedliche Aderdurchmesser und Aderquerschnitte einsetzbare Feldsteuerung aufweist

Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer Kabelgarnitur aus, die zur Feldsteuerung eine auf das Kabelende aufgebrachte Steuerelektrode aus einem elastischen, elektrisch leitenden oder elektrisch schwachleitcnden Material enthält. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steuerelektrode aus einem auf das Kabelende aufgebrachten Schlauch besteht,

in dessen dem Kabelende zugekehrtes Ende in Richtung auf das Kabel umgestülpt ist

Die Montage einer Kabelgarnitur mit einer derart ausgebildeten Steuerelektrode stellt an den jeweiligen Monteur keine besonderen Anforderungen. Dies beruht

r. vor allem darauf, daß kein konischer Deflektor geformt zu werden braucht sondern daß lediglich ein Schlauch auf die Ader aufzubringen ist, dessen dem Kabelende zugekehrtes Ende umgestülpt wird. Das Aufbringen des Schlauches gestaltet sich dann besonders einfach, wenn

4« der Schlauch von einem spiralförmig auf das Kabelende mit Überlappung aufgewickelten, seibstverschweißenden Band geformt wird oder wenn der Schlauch aus einem unter Wärmeeinwirkung schrumpfbaren Material besteht Hierbei ergibt sich ohne zusätzliche Maßnahmen eine Anpassung an den jeweiligen Aderdurchmesser und an die jeweilige Aderquerschnittsform (rund oder sektorförmig).

Der für die Steuerung des elektrischen Feldes in der Kabelgarnitur wesentliche Teil der Steuerelektrode

■■><> wird durch das umgestülpte Schlauchende gebildet. Bei diesem Umstülpen kann derart vorgegangen werden, daß das dem Kabelende zugekehrte Schlauchende in Richtung auf das Kabel aufgerollt wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Schlauchende lediglich

^r> > umzuklappen. In beiden Fällen kann es sinnvoll sein, das Schlauchende über einen ringförmigen Kern aufzurollen oder umzuklappen. Dadurch wird mitunter das Aufrollen oder Umklappen erleichtert. Gleichzeitig erfolgt dadurch eine stärkere Aufdickung und damit

hü eine stärkere Rundung des aufgerollten bzw. aufgeklappten Schlauchendes. Als Kern kommt vorzugsweise ein Gummiring, eine Ringfeder oder ein Draht in Betracht.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Kabelgarnitur ist

h5 in Fig. 1 dargestellt Fig. 2 zeigt eine Variante der im Rahmen der Erfindung vorgesehenen Steuerelektrode.

Bei der in F i g. 1 dargestellten Kabelgarnitur handelt es sieh um einen Endenabschluß i0 für ein !0 kV Mitte!

spannungskabel 1. Der Endenabschluß 10 ist auf das Lnde des Kabels 1 montiert, dessen Leiter 2 mit einer Isolierung 3 aus Polyäthylen umgeben ist Diese Isolierung ist mit einer elektrisch leitenden Schicht 4 umgeben, auf die auch ein Kupferschii in aufgebracht sein kann. Darüber befindet sich der Kabelmantel 5.

Der Endenabschluß 10 besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse 11, in das die Isoliermasse 13 eingefüllt ist, sowie aus der Steuerelektrode 12 und dem auf das Leiterende auigepreßten Anschlußelement 14.

Zur Montage der Steuerelektrode 12 wird ausgehend von der Absetzstelle des Kabelmantels 5 auf die leitende Schicht 4 des Kabels und weiter bis zu einer bestimmten Länge auf die freigelegte Isolierung 3 zunächst ein die Kabelader elastisch umhüllender Schlauch 12' aus einem elektrisch leitenden oder elektrisch schwachleitenden Material aufgebracht Dieses Aufbringen erfolgt vorzugsweise durch Aufwickeln eines selbstverschweißenden Bandes oder auch durch Aufziehen eines elektrischen Schlauches oder eines Schrumpfschlauches. Anschließend wird durch Aufrollen des dem Kabelende zugekehrten Schlauchendes zum Ende des Mantels S hin eine wulstartige Steuerelektrode 12 geformt, deren Größe sich durch die Schlauchlänge, Schlauchdicke und die Aufrollstrecke bestimmen läßt Nach dem Aufrollen des Schlauchendes wird das Gehäuse U mit einer Isoliermasse gefüllt, bei der es sich zweckmäßig um eine gummielasrische, mit einer klebenden Komponente s versehene Füllmasse handelt wie sie beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 20 15 988 beschrieben ist Es kommen alber auch flüssige Isoliermassen oder Gießharze in Betracht
Abweichend von dem in F i g. 1 dargestellten Beispiel

tu zeigt Fig.2 im Ausschnitt ein Steuerelement bei dem die eigentliche Steuerelektrode nicht durch Aufrollen eines Schlauches, sondern durch Umklappen des Schlauchendes 23 des Schlauches 22 gebildet ist Hierbei entsteht die Wulst 24, welche die Feldsteuerung im kritischen Bereich übernimmt Um die Wulst 24 möglichst gleichmäßig auszubilden oder um bestimmte Rundungen der Wulst zu erzielen, enpfiehlt es sich, im Bereich der Wulst vor dem Umklappen des Schlauchendes einen ringförmigen Kern auf den Schlauch aufzulegen, um den das Schlauchende dann herumgeklappt wird. Ein solcher Kern kann auch bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet werden. Er besteht dort aus einem elastischen Gummiring 16.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kabelgarnitur, insbesondere Endenabschluß, für mit einem thermoplastischen, thermoelastischen oder elastomeren Kunststoff isolierte und mit einem konzentrischen Schirm versehene Starkstromkabel sowie für. Starkstromleitungen mit einer Gummioder Kunststoffisolierung, der zur Feldsteuerung eine auf das Kabelende aufgebrachte Steuerelektrode aus einem elastischen, elektrisch leitenden oder elektrisch schwachleitenden Material enthält dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode (12) aus einem auf das Kabelende aufgebrachten Schlauch (12") besteht dessen dem Kabelende zugekehrtes Ende in Richtung auf das Kabel (1) umgestülpt ist

2. Kabelgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Schlauchende aufgerollt (15) ist

3. Kabelgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Schlauchende umgeklappt (23) ist

4. Kabelgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchende über einen ringförmigen Kern (16) umgerollt oder umgeklappt ist

5. Kabelgarnitur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als ringförmiger Kern ein Gummiring, eine Ringfeder oder ein Draht vorgesehen ist.

6. Kabelgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch von einem spiralförmig auf das Kabelende aufgewickelten, selbstverschweißenden Band geformt ist.

7. Kabelgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch aus einem unter Wärmeeinwirkung schrumpfbarem Material besteht.