DE2407652C3 - Nicht- chirurgisch entfernbarer Eileiter-Verschluß und Vorrichtung zu seiner Einführung - Google Patents

Nicht- chirurgisch entfernbarer Eileiter-Verschluß und Vorrichtung zu seiner Einführung

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DE2407652C3 DE19742407652 DE2407652A DE2407652C3 DE 2407652 C3 DE2407652 C3 DE 2407652C3 DE 19742407652 DE19742407652 DE 19742407652 DE 2407652 A DE2407652 A DE 2407652A DE 2407652 C3 DE2407652 C3 DE 2407652C3
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Description

60
ines der dringlichsten Probleme, die derzeit die Veit beschäftigen, ist das Problem der Üterbcvölkeung. Dieses Problem besteht in bestimmten, dicht beicdeltcn Gebieten. /.. B. in Asien und auf den Indischen lubkontinent, bereits seit längerer Zeit und beeinflußt i-r/eit mehr und mehr auch die weniger die Tt besiedelten Gebiete der Erde, wie etwa Europa und Nord- und Südamerika. Überbevölkerung führt aber zu langfristigen Problemen, wie Umweltverschmutzung, Nahrungsmangel und möglicherweise sogar Krieg.
Als hauptsächliche Möglichkeit zur Steuerung der Überbevölkerung wurde bisher auf die Geburtenkontrolle zurückgegriffen. Auf dem Gebiet der Geburtenkontrolle ist aber zur Steuerung der Bevölkerungszunahme die Empfängnisverhütung wesentlich annehmbarer als die Schwangerschaftsunterbrechung. Die bisher vorgeschlagenen Verfahren zur Empfängnisverhütung warfen jedoch gewisse, ihnen eigene Schwierigkeiten auf, welche ihre Anwendbarkeit und Wirksamkeit einschränkten.
Das ideale Verfahren zur Empfängnisverhütung sollte eine Empfängnis absolut verhindern können, nicht von der Willensstärke abhängen, die normalen sexuellen Beziehungen nicht beeinträchtigen und unter Berücksichtigung der Wirkungsdauer dieses Verfahrens kostensparend sein. Darüber hinaus darf das Verfahren zur Empfängisverhütung keinesfalls schädliche psycho logische Nebenwirkungen zeigen. Ein bedeutsames Merkmal eines Empfängnisverhütungsverfahrens, insbesondere zur Familienplanung, besteht darin, daß es reversibel bzw. aufhebbar ist, so dab die betreffende Familie Kinder haben kann, wenn sie gewünscht werden.
Alle derzeit üblichen Verfahren zur Empfängnisverhütung, die auf großer Basis angewandt werden, besitzen gewisse Nachteile, die ihrer Brauchbarkeil einschränken. Die Anwendung von Techniken und Vorrichtungen, wie Ausnutzung der empfängnisfreien Tage, Coitus in'terruptus, Kondome und Pessare sowie die Verwendung von Vaginalschaum, hat sich stets als höchst unzuverlässig erwiesen. Die neuerdings vorgeschlagenen Verfahren, wie die Verwendung von Intrauterinvorrichtungen und Empfängnisverhütungspillen, besitzen ebenfalls verschiedene Mängel, welche ihre Wirksamkeit einschränken. Imrauterinvorrichtungen können nicht von allen Frauen benutzt werden, und es gibt gewisse Anzeigen dafür, daß diese Geräte Reizung und Unbehagen verursachen und daher oft von Frauen abgelehnt werden. Die Empfängnisverhütungspille kann ebenfalls nicht von allen Frauen verwendet werden, weil sie zu Unverträglichkeiten mit dem normalen Hormonhaushalt führen kann. Außerdem hat es sich herausgestellt, daß die Empfängnisverhütungspille das Risiko für gewisse krebserzeugende Bedingungen erhöht.
Derzeit sind zwei Verfahren verbreitet, die allgemeir als wirksame Empfängnisverhütungsverfahren angesehen werden, nämlich die Eileiterligatur bei Frauen unc die Vasectomy bei Männern. Bei beiden Verfahrer werden die Leiter von den Fortpflanzungsorganer durchgetrennt, so daß diese Empfängnisverhütungs tcchnik, wenn ^ie einwandfrei durchgeführt wird unc keine natürliche Regeneration stattfindet, zu 100°/< wirksam ist. Beiden Verfahren haftet jedoch der Man gel an. daß es schwierig, wenn nicht unmöglich ist, dci Eingriff wieder zu reversieren und dabei die normal) Forlpflanzungsfähigkeit wieder herzustellen.
Den Gynäkologen ist bekannt, daß eine Hauptursa ehe für weibliche Unfruchtbarkeit in einer Blockicrunj der Eileiter von den Eierstöcken zur Gebärmutter be steht. Dabei wird das von den Eileitern abgegebene t vom Körper absorbiert und daran gehindert, mit der Sperma in Berührung zu gelangen, so daß auch kein Befruchtung stattfindet. Frauen mit Eileiierverschlu
sind sich dessen häufig gar nicht bewußt und leiden neben der Unfruchtbarkeit an keinerlei schädlichen Nebenwirkungen. Nach dem Bekanntwerden dieser Tatsachen haben Fachleute bereits die künstliche Blockierung der Eileiter vorgeschlagen, um Sterilität herbeizuführen.
So ist z. B. versucht worden, Intrauterin-Einsätze so auszubilden, daß sie die Eileiter-Ausgänge verschließen (US-PS 34 05 711 und 34 07 806).
Von C ο r f in a η u. a. wurde in »Obstetrics and Gynecology«, bd. 27, Nr. 6, S. 880 bis 883 {Juni 1966), berichtet, daß verschiedene Substanzen transcervical in die Eileiter eingeführt werden können. Die Einführung eines Verschluß-Elements aus magnetischem Material ist gemäß US-PS 30 42 030 bekannt, ebenso Einsätze, die durch Mittel fixiert werden, die die Uterus-Wand durchdringen (US-PS 36 75 639).
Hefnawi u.a.. Amer. J. Obst.&Gynea, Bd.99, Nr. 3, S. 421 bis 427 (1. Oktober 1967), berichteten über Versuche zur Blockierung der Eileiter durch Einspritzen von für medizinische Zwecke geeigneten elastomeren Stoffen im nichtvernetzten Zustand in die Eileiter und durch Verfestigung dieser Stoffe in den Eileitern. Der betreffende elastomere Stoff wurde vor der Injizierung verdünnt, so daß für die Injektion ein vergleichsweise fließfähiges Gemisch zur Verfügung stand. Die berichteten Ergebnisse, die im Fall von Kaninchen erzielt wurden, waren ziemlich unzufriedenstellend. Die Trächtigkeitsquote nach der Einbringung der Eileiterblockierungen war ziemlich hoch. Eine effektive bterilisierung konnte nur dann erzielt werden, wenn der Verschluß in den Mittelbereich des Eileiters eingebracht wurde. Zur Entfernung des Verschlusses war die Durchführung einer Laparotomie erforderlich. Ein weiteres Problem, über das berichtet wurde, war die Tendenz des Verschlusses, aus dem Eileiter entweder in die Gebärmutterhöhle oder, was noch gefährlicher ist, in die Bauchhöhle auszuwandern.
Rakshit berichtete in Calcutta Med. J. 65, Nr. 3 (März 1968) über Versuche zur Verwendung verschiedener Stoffe zum Blockieren der Eileiter mit dem Ziel der Empfängnisverhütung. Dabei wurde vorgeschlagen, ein plastisches Material solcher Art zu verwenden, das nach dem Mischen mit einem Katalysator unter Bildung der Eileiterblockierungen erstarrt. Rakshit berichtete jedoch, daß Silikongummis wegen ihrer hohen Viskosität nicht transvaginal eingespritzt werden können, so daß Laparotomie durchgeführt werden muß, um das Material unmittelbar in den Uterus einzuspritzen. Dieses Material sollte dann in die Eileiter fließen. Im genannten Artikel wurde von Rakshit angeregt, daß es möglich wäre, ein plastisches Material transcervical in den Uterus einzuführen und es dann in die Eileiter fließen zu lassen. Bei Anwendung dieses Verfahrens müßten allerdings die Eileiterverschluss auf chirurgischem Wege entfernt werden, um die Fruchtbarkeit wieder herzustellen.
Weiterhin berichtete R a k s h i t in Human Sterilization, herausgegeben von Ralph Rechart (1971), S. 213 bis 221, über ein Verfahren mit dem Ziel der Bildung von Eileiterblockierungen oder -verschlüssen durch Einführung einer Kanüle unmittelbar über den Cervix in den Uterus und durch Ausfüllen des Uterus mit einem aushärtbaren bzw. vernet/.baren. flüssigen Silikonkunststoff. Der injizierte Silikonkunststoff sollte dabei in die Eileiter fließen und unter Bildung der angestrebten Eileiterblockierungen an Ort und Stelle aushärten. Das Überschußmalerial wird dann aus dem Uterus entfernt. Die berichteten Ergebnisse sind allerdings nicht erfolgversprechend. Bei Versuchen, die an 14 Frauen durchgeführt wurden, ergaben sich neun zufriedenstellende Blockierungen, drei zweifelhafte Fälle und z.vei negative Fälle. Außerdem war für die Entfernung der Eileiterverschlüsse eine Laparotomie erforderlich.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, über den Cervix in den Uterus einführbare Eileiterverschlüsse zu schaffen, welche im eingesetzten Zustand eine zuverlässige Empfängnisverhütung bewirken und die gewünschtenfalls auf nichtchirurgisehem Wege entfernt werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Eileiterverschluß in der mit Anspruch 1 gekennzeichneten Weise ausgebildet ist. Mit der im Anspruch 5 gekennzeichneten Einführungsvorrichtung wird das Spitzenstück auf das gebärmutterseitige Ende des Eileiters ausgerichtet. Über eine Öffnung wird ein Gemisch aus einem flüssigen elastomeren Stoff und einem Katalysator zum Polymerisieren des Gemisches über die Spitze der Vor richtung in den Eileiter eingespritzt. Das elastomere Material läßt man erhärten, so daß es an der Spitze anhaftet. Danach wird die Spitze losgetrennt, so daß sie mit dem eingespritzten elastomeren Stoff zurückbleibt und den erfindungsgemäßen Eileiterverschluß bildet. Hierauf wird die Vorrichtung zurückgezogen. Der Eileiterverschluß kann auf nichtchirurgisehem Wege entfernt werden, indem über den Cervix ein Instrument in den Uterus eingeführt wird, welches die Spitze des Eileiterverschlusses erfaßt. Sodann wird der Verschluß herausgezogen, um die normale Fruchtbarkeit wieder herzustellen.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung naher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung /.um Einführen des Eileiterverschlusses,
F i g. 2 eine im Teilschnitt gehaltene Darstellung eines Uterus mit Cervix (Gebärmutterhals) und einem Teil der Vagina, wobei in den einen Eileiter ein Eileiterverschluß eingesetzt und der Endteil der Vorrichtung gemäß F i g. 1 für die Einführung eines Verschlusses auf den gegenüberliegenden Eileiter ausgerichtet ist.
F i g. 3 eine in stark vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnittansicht des Endteils der Vorrichtung gemäß F i g. 1,
F i g. 4 eine F i g. 3 ähnelnde Ansicht, in welcher das fließfähige, unausgehärtete elastomere Material im inneren Förderrohr veranschaulicht ist, und
F i g. 5 eine ebenfalls in stark vergrößertem Maßstab gehaltene Schnittansicht, welche die Trennung der Spitze von der Vorrichtung gemäß F i g. 1 zeigt.
Der erfindungsgemäße F.ileiierverschluß wird in situ im Eileiter gebildet. Dieser Verschluß besteht aus einem medizinisch inerten Kunststoff, der ungefähr den gleichen Elastizitätsmodul besitzt wie der Eileiter. Es hat sich gezeigt, daß die Auswahl eines Materials mit Jem richtigen Elastizitätsmodul sowohl eine Austreibung des Eileiterverschlusses verhindert als auch praktisch jegliche physische Störung oder Unbequemlich keil ausschaltet. Die Materialien, die sich beim erfindungsgemäßen Verfahren als am besten geeignet er wiesen haben, sind die handelsüblichen Silikonelastomcre von medizinischer Qualität. Das Silikonelastomerc wird in nicht vernetzten! bzw. nicht ausgehärtetem Zustand mit einem Katalysator zur Verfestigung des
Elastomeren und einem Vcrdünnungsfluidiim vermischt, welches die Viskosität während des Einspritzcns und außerdem den Elastizitätsmodul des vernetzten, verfestigten Materials Steuer!. Vorzugsweise wird im Gemisch auch ein für Röntgenstrahlen undurchlässiger Stoff verwendet, wodurch das Einsetzen des Eileiterverschlusses und. falls gewünscht, sein Herausnehmen erleichtert wird.
Die Spitze 10 der Vorrichtung ist aus einem inerten Kunststoff gegossen, an dem das eingespritzte elastomere Material bei der Verfestigung anhaftet. Diesbezüglich eignet sich für den vorgesehenen Zweck Silikongummi in idealer Weise, wenn ein Silikonelastomer für die Bildung des Eileiterverschlusses benutzt wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der mit dem gebärmutterseitigen Ende des Eileiters 12 in Berührung stehende Abschnitt der Spitze 10 sphärische bzw. halbkugelige Form. Die Spitze besitzt größeren Durchmesser als das uterine Ende des Eileiters und dichtet dessen Lumen bzw. Endöffnung während des Ausfüllcns des Endabschnitts des Eileiters mit der flüssigen elastomcren Masse ab. Die Spitze 10 besitzt eine sie vollständig durchsetzende Öffnung 14. Darüber hinaus weist die Spitze bei der dargestellten Ausführungsform eire Reihe von Ringstegen 16 auf, die an die Innenfläche der Öffnung 14 angegossen sind. In spezieller Ausführungsform kann die Spitze 10 eine Schlinge oder Schleife 18 aufweisen, vorzugsweise aus einem Faden eines Materials, das gegenüber den uterinen Fluiden inert ist, z. B. aus Nylon oder Polyester.
Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung 20 weist eine rohrförrnige Verlängerung 22. eine Austrag- oder Einspritzeinrichtung 24 und einen Steuergriff 26 sowohl zur Betätigung der Einspritzeinrichtung als auch mr Ausrichtung der Spitze 10 am Ende der rohrförmigen Verlängerung 22 auf.
Die Verlängerung 22 weist einen starren Abschnitt 26 auf. der sich an den Steuergriff anschließt. Der abgewandte Endabschnitt 28. an dem die Spitze 10 bcfes'igt ist, ist dagegen flexibel. Das eine Ende je eines Steuerdrahtes 30 oder 32 ist mit dem Endabschnitt des flexiblen Abschnitts 28 verbunden. Die Steuerdrähtc 30 und 32 sind mit ihren anderen Enden mit einem Teil von getrennt bedienbaren Rollen 34 verbunden, von denen nur eine dargestellt ist und die am Steuergriff 26 gelagert sind. Durch Verstellen der Rollen 34 entweder zum Einziehen oder zum Vorschieben der Drähte 30 oder 32 kann die Lage der Spitze 10 eingestellt werden. so daß die Spitze in die gekrümmte Konfiguration gemäß F i g. 2 bringbar ist.
Am flexiblen Endteil 28 ist ein Metall-Anschlußstück 36 vorgesehen, das mit Ringstegen 38 versehen ist. welche den Ringstegen 16 an der Spitze 10 komplementär angepaßt sind. Außerdem weist das Anschlußstück 36 in seinem Inneren einen verengten Bereich auf. der einen scharfen Abtrennabschnitt 40 bildet
Von der Einspritzeinrichtung 24 erstreckt sich ein Rohr oder Schlauch 42 durch die rohrförmige Verlängerung 22 zur öffnung 14 in der Spitze 10.
Die Einspritzeinrichtung 24 besteht aus einer Mischspritze 44. deren Kolben 46 ein Vermischen eines fließfähigen elastomeren Stoffs mit einem Katalysator und anderen, gegebenenfalls erforderlichen Zusätzen zu bewirken vermag. Die Spritze 44 ist an der Oberseite des Steuergriffs 26 angeordnet wobei ihr Kolben 46 mit einer Zahnstange 48 und einer schwenkbar gelagerten Klinke 50 in Verbindung steht. Die Klinke 50 ist ihrerseits mit einem Abzug 52 verbunden. Beim Drucken des Abzugs 52 wird der Kolben 46 in der Spritze 44 vorgeschoben, und das in der Spritze 44 enthaltene Material wird über den Schlauch 42 zur Spitze 10 ausgetragen.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Spitze 10 auf das linde des flexiblen Abschnitts 28 der rohrförmigen Verlängerung aufgesetzt. Die aus einem Silikongummi vorgeformte Spii/.e 10 ist etwas elastisch und vermag sich ei was zu verformen, bis ihre Ringstege 16 in die Nuten /wischen den ίο komplementären Ringstegen 38 mit Schnappeingriff einrasten.
Die rohrförmige Verlängerung 20 mit aufgesetzter
Spitze 10 wird in die Vagina 54 eingeführt und durch den Cervix 56 in die Gcbärmc'.terhöhlc 58 geführt. Sodann wird, vorzugsweise bei gleichzeitiger Röntgendurchleuchlung, die Spitze 10 auf das uterine Ende des einen Eileiters 12 ausgerichtet. Hierbei ist zu beachten.
daß wegen der Form der Gebärmutterhöhle 58 die Spitze blind in die richtige Position geführt werden kann. Die Relativstellung des flexiblen Endes 28 wird durch Verstellen der Rollen 34 kontrolliert.
Wenn die Spitze 10 in Position gebracht worden ist.
wird das fließfähige Gemisch aus dem Elastomeren.
dem Katalysator und den anderen Zusätzen durch Betätigung des Abzugs 53 auf vorher angedeutete Weise über den Schlauch 42 zur Spitze 10 eingespritzt. Die nicht vernetzte, fließfähige elastomere Masse 60 strömt über die Öffnung 14 in der Spitze 10 in den Eileiter 12 hinein. Dabei wird eine so große Menge des Gemisches eingespritzt, daß der Eileiter 12 zu etwa einem Drittel seiner Länge oder mehr ausgefüllt wird. Ein Teil der Masse fließt dabei um die Spitze 10 herum zurück, so daß sich die Oberfläche der Spitze 10 an die Form des uterinen Endes des Eileiters 12 anpaßt, wie dies durch den Abschnitt 62 in F i g. 5 angedeutet ist.
Die eingespritzte Masse kann sich dann vernetzen
und verfestigen. Das vernetzte Materia! haltet -iin oVr Spitze 10 an und bildet mit dieser den Eilcitcrvcrschkiß, der in einem einstückigen Ganzen eine vorgeformte, größere Spitze besitzt.
Sobald das elastomere Material vernetzt oder ausgehärtet ist. werden der Schlauch 42 und der Endteil 36 in der rohrförmigen Verlängerung 22 zurückgezogen. Die Kante 40 trennt dabei das vernetzte Material, das itr Schlauch 42 zurückbleibt, von dem vernetzten Materia in der Öffnung 14 der Spitze 10 ab. Beim weiteren Zu rückziehen des Endteils 36 wird die Spitze 10. wie ir F i g. 5 in strichpunktierten Linien eingezeichnet, von Endteil gelöst.
Das vorstehend beschriebene Verfahren wird bein anderen Eileiter wiederholt um die vollständige Sterih sierung zu gewährleisten.
Die verfestigten Eileiterverschlüsse besitzen jeweil
eine Konfiguratioa die an die Innenfläche des Eileiter in welchem der betreffende Verschluß gegosssen wur
de, angepaßt ist wodurch eine Empfängnis wirksati
verhindert wird..
Der Eileiterverschluß kann an Ort und Stelle verble ben. bis er entfernt werden soll. Die Verwendung eine Materials mit etwa dem gleichen Elastizitätsmodul wi die Eileiter begünstigt die Beibehaltung der Einsetzpc sition der Eileiterverschlüsse 64. Die natürliche Wir dung der Eileiter führt ebenfalls zu einer Stabilisiere der Verschlüsse 64. Die Spitze 10 erfüllt dabei die äi ßerst bedeutsame Funktion der Verhinderung eine Wanderung des Eileiterverscnlusses 64. z_ B. in d Bauchhöhle: dieses ernstliche Problem trat nämlic vergleichsweise häufig bei ähnlichen, bekannten Ve
führen auf.
Wie erwähnt, wird der Eileiierveischluß mithin auf nichtehirurgischem Wege eingesetzt. Das Verfuhren ist dureh Mediziner verhältnismäßig leicht zu erlernen. Die erforderliche Zeit ist ebenfalls ziemlieh kurz: eine geübte Person kann beide Eileiter in etwa Γ> bis 30 Minuten verschließen.
Wie erwähnt, kann der Eileiterverschluß gewünschtenfalls auf nichtchirurgischem Wege entfernt werden. Zu diesem Zweck wird ein Instrument der Λπ gemäß Γ i g. 1 verwendet. Hierbei wird die Spitze 10 durch ein hakenförmiges Glied ersetzt, welches die Schlinge 18 zu erlassen vermag. Sobald die Schlinge 18 erlaßt worden ist, wird der Verschluß 64 herausgezogen. Ebenso kann aber auch ein zangenartiges Glied benutzt werden, um die Spitze 10 zu erfassen und den Kileitcrverschluß herauszuziehen.
Sowohl das Einsetzen als auch das Herausnehmen des Eileiterverschlusses 64 läßt sich vergleichsweise schmerzfrei durchführen. Gewünschtenfalls kann aber eine örtliche Betäubung vorgenommen werden.
Der Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Eileiter-Verschlusses erwies sich als ausgezeichnet. Bei Kaninchenversuchen wurde festgestellt, daß der Wirkungsgrad dieses Verfahrens 1000Ai beträgt, wenn die Eileiterverschlüsse einwandfrei eingesetzt sind. Bei weiteren Kaninchenversuchen zeigte es sich, daß die Eortpl'lanzungsfähigkeit nach dem Herausnehmen der Eileitcrv ersehlüsse wieder hergestellt wird. Es waren keine Anzeichen für ein -Xustreiben der Etleiterverschlüsse weder in die Gebärmutierhohle noch in die Inirapentonealhöhle /u beobachten. I listolugisi. h .· Unlersuchungcn und mirkoskopische Gew ebeuniitmichungen haben keinerlei Anzeichen dafür erbracht, daß ein schädlicher Einfluß auf das (lewehe der Eileiter vorhanden ist.
Die Einführungsiorrichuing kann bezüglich der Bc tätigungselemente anders, insbesondere einfacher aus gebildet sein. Beispielsweise ist der Sieuergnli 26 ztii Ermöglichung einer einfachen Einhandhedienung der Vorrichtung vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich Steuerdrähte zu verwenden, die. anstalt durch d e Rollen gesteuert zu werden, mit den 1 "ingern der Harte betätigt werden. Außerdem könnte auch die aus den Abzug 52. der Zahnstange 48 und der Klinke 50 beste hende Einspritzeinrichtung weggelassen und die Sprit ze von Hand betätigt werden. Zudem kann ai.eh du Form der Spitze 10 auf eine unterschiedliche, beispiels weise konische Form oder eine andere zweckmäßig« Konfiguration abgewandelt werden, wobei die Spitzi dennoch ihren Zweck erfüllen würde.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
«09 638/Ξ

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Nichtchirurgisch entfernbarer Eileiterverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem an dem gebärmutterseitigen Ende des Eileiters sitzenden Spitzenstück aus einem inerten Kunststoffmaterial mit das Lumen des Eileiters übersteigender Größe und einem in dem Eileiter sitzenden Teil aus einem selbstvernetzenden elastomeren Material besteht, der im Eileiter in Form dessen Innendurchgangs verfestigt ist und an dem Spitzenstück anhaftet.
2. Eileiterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spitzenstück mit einer Schleife oder Schlinge verschon wird, an welcher es zutn nichtchirurgischen Entfernen des Eileiterverschlusses erfaßbar ist.
3. Eileiterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastomere Stoff ein selbstvernetzendes Silikonelastomeres ist.
4. Eileiterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als selbstvernetzender Stoff ein solcher verwendet wird, der im erstarrten Zustand einen Elastizitätsmodul besitzt, welcher praktisch *5 dem des Eileiters entspricht.
5. Vorrichtung zur Einführung eines Eileiterverschlusses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Rohrstück (20, 28) einer solchen Länge, daß es sich durch den Vaginalbereich bis zu den uterinen Enden der Eileiter zu erstrecken vermag, und eines so kleinen Durchmessers aufweist, daß es den Cervix zu durchsetzen vermag, daß das Rohrstück am einzuführenden Teil flexibel ist und am Ende mit einem mit einer Öffnung und außerdem mit Mitteln zum lösbaren Haltern und Abstoßen versehenen Spitzenstück (10) abnehmbar verbunden ist, daß das Rohrstück Mittel (30, 32) zum Ausrichten des genannten Endes mit dem daran befindlichen Spitzenstück auf das uterine Ende des Eileiters aufweist und daß das Rohrstück weiterhin Mittel (42) zur Förderung des selbstvernet?enden elastomeren Stoffs von einer Stelle neben dem äußeren Ende zu der und durch die Öffnung in dem am inneren Ende angebrachten Spitzenglied aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Haltern und Abstoßen des Spitzenstücks ein im Rohrstück angeordnetes, verschiebbares Glied (36) aufweist, das sich bei einem Zug von außen von den Spitzenstück trennt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende eine Einspritzeinrichtung (24) in Form einer Spritze mit einem Zylinder (44) und einem Kolben (46) vorgesehen ist und daß der Kolben durch einen aus Zahnstange (18) und Klinke (50) bestehenden Antrieb im Zylinder vorschiebbar ist.
DE19742407652 1973-02-26 1974-02-18 Nicht- chirurgisch entfernbarer Eileiter-Verschluß und Vorrichtung zu seiner Einführung Expired DE2407652C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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US33581673 1973-02-26

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Publication Number Publication Date
DE2407652A1 DE2407652A1 (de) 1974-09-12
DE2407652B2 DE2407652B2 (de) 1976-01-15
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