DE2406540C3 - Hochspannungsisolation auf Polyolefinbasis mit einem Stabilisatorzusatz - Google Patents
Hochspannungsisolation auf Polyolefinbasis mit einem StabilisatorzusatzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hochspannungsisolation auf Polyolefinbasis mit einem
Stabilisatorzusatz auf Basis von Aromaten.
Stabilisatorzusätze für Isoliermischungen bz.w. Isolationen
von Hochspannungskabeln sind bekannt. Sie sollen die Resistenz der Isolation gegenüber elektrischen
Feldbeanspruchungen verbessern.
Als Stabilisatorzusätze sind bereits Mischungen aus aromatischen Kohlenwasserstoffölen mit aktiven Stabilisatoren,
wie z. B. halogenierte oder mit Nitrogruppen substituierte Aromaten bekannt (DT-OS 15 69 396).
Weiterhin sind auch schon Stabilisatorzusätze auf Basis von verzweigten oder geradkettigen Kohlenwasserstoffen
bekannt, die gegebenenfalls auch mit aromatischen Ringen substituiert sein können (DT-PS 12 48 773).
Auch die Verwendung von Phenanthren als Stabilisator ist an sich bekannt (japanische Patentveröffentlichung
Nr. 5766/1964).
Die bekannten Stabilisatoren weisen zumeist den Nachteil auf, daß sie sich bei Hochspannungsisolationen
auf Polyolefinbasis in dielektrischer Hinsicht nachteilig auswirken. Durch Verdünnen oder Vermischen der
aktiven Stabilisatorzusätze mit aromatischen ölen, wie z. B. auf Basis von Terphenylen, kann die vorgenannte
nachteilige Wirkung nur zum Teil behoben werden. Substituierte, flüssige Kohlenwasserstoffe, wie Methylnaphthaline,
haben oftmals den Nachteil, daß sie den Vernetzungsvorgang bei einer Isolierung aus vernetzbarem
Polyäthylen beeinträchtigen können bzw. bei der Verarbeitung auf Grund ihrer hohen Flüchtigkeit
Schwierigkeiten bereiten.
Reine nicht substituierte Aromaten allein eignen sich ebenfalls nicht als Stabilisatorzusatz, da sie als
hochschmelzende kristalline Substanzen keine hinreichende Homogenität in der Isoliermischung gewährleisten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegen Spannungsbeanspruchung stabilisicrte
Polyolefin-Isolierung für Hochspannungszwecke zu schaffen, die ein verbessertes Durchsehlagverhalten
bei hohen Feldstärkebeanspruchungen aufweist und darüber hinaus in dielektrischer Hinsicht sich nicht
nachteilig auswirkt. Darüber hinaus ist eine Homogenitat in der Isoliermischung zu gewährleisten; außerdem
muß verhindert werden, daß auf Grund eines zu hohen Dampfdrucks des Stabilisators bei thermischer Dauerbeanspruchung
dieser aus der Kabelisolation herausdiffundiert. Nur so kann ein wirksamer Dauerschutz
gewährleistet werden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisatorzusatz aus einem flüssigen bzw, leicht
verflüssigbaren Gemisch aus hocharomatischen Kohlenwasserstoffen auf Basis von Phenanthren und
weiteren mindestens drei kondensierte Kerne aufweisenden substituierten Aromaten besteht. Vorteilhaft
besteht der Stabilisatorzusatz aus Phenanthren und Methylphenanthren und weiteren mono- oder disubstituierten
artgleichen kondensierten Aromaten.
Eine Stabilisatormischung, bei der das Verhältnis von Phenanthren zu Methylphenanthren etwa 2 : 1 beträgt,
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Dem Gemisch sind weiterhin Anteile von Fluoranthen sowie
substituierten Fluorenen zugesetzt worden, um die flüssige Phase und damit eine optimale Wirksamkeit der
Mischung sicherzustellen.
Die Mischung nach der Erfindung kann dadurch erhalten werden, daß die gewünschten Komponenten
bzw. Komponentengemische durch eine fraktionierte Destillation aus einem Teeröl gewonnen werden.
Besonders vorteilhaft eignet sich eine bei Raumtemperatur flüssige Fraktion, die von Naphthalinen
weitestgehend befreit, Fluoren, Methylfluoren, Phenanthren, Methylphenanthren sowie Fluoranthen und noch
höhersiedende mehrkernige Aromaten enthält.
Für eine ausreichende Stabilisatorwirkung haben sich Zusätze von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5
bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Isoliermischung, erwiesen.
Wie Versuche gezeigt haben, wirkt sich die Stabilisatormischung nach der Erfindung bei Kabelisolation
günstig aus, die besonders hohen elektrischen Feldbeanspruchungen ausgeset2:t sind.
Für die Herstellung der gegen elektrische Beanspruchungen stabilisierten Isolationen kommen als Polyolefine in erster Linie Äthylen-Homo- oder Copolymerisate oder Mischungen von beiden in Betracht. Solche Polymerisate werden je nach dielektrischen und thermischen Anforderungen an eine Isolierung in Form von unvernetzten Materialien oder von zusätzlich durch Peroxide bzw. durch energiereiche Strahlen vernetzten Materialien verwendet. Insbesondere bei vernetztem Polyäthylen (VPE) kann die stabilisierende Wirkung der erfindungsgemäßen »Zusätze durch Peroxidspaltprodukte verstärkt und zeitlich verlängert werden.
Für die Herstellung der gegen elektrische Beanspruchungen stabilisierten Isolationen kommen als Polyolefine in erster Linie Äthylen-Homo- oder Copolymerisate oder Mischungen von beiden in Betracht. Solche Polymerisate werden je nach dielektrischen und thermischen Anforderungen an eine Isolierung in Form von unvernetzten Materialien oder von zusätzlich durch Peroxide bzw. durch energiereiche Strahlen vernetzten Materialien verwendet. Insbesondere bei vernetztem Polyäthylen (VPE) kann die stabilisierende Wirkung der erfindungsgemäßen »Zusätze durch Peroxidspaltprodukte verstärkt und zeitlich verlängert werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, den Stabilisatorzusatz für vernetzte Polyolefinmischungen ?\\ verwenden, die mit
mineralischen, feinkörnigen gegebenenfalls oberflä-
<>5 chenbehandelten Füllstoffen versehen sind. In solchen Mischungen bewirkt der Stabilisatorzusatz offensichtlich
eine Verbesserung des Grenzflächenverhaltens zwischen Füllstoff und dem verwendeten Polymeren.
Claims (5)
1. Hochspannungsisolation auf Polyolelinbasis mit einem Stabilisatorzusatz auf Basis von Aromaten,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisatorzusatz
aus einem Gemisch aus hocharomatischen
Kohlenwasserstoffen auf Basis von Phenanthren und weiteren mindestens drei kondensierte
Kerne aufweisenden substituierten Aromaten besteht.
2. Hochspannungsisolation nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisatorzusatz
Phenanthren und Methylphcnanthren und weitere mono- oder disubstituierte artgleiche kondensierte
Aromaten aufweist.
3. Hochspannungsisolation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisatormischung
Phenanthren und Methylphenanthren in einem Verhältnis von etwa 2 : 1 enthält.
4. Hochspannungsisolation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stabilisatormischung Anteile von Fluoranthen und substituierte Fluorene enthält.
5. Hochspannungsisolation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stabilisatormischung in einem mit mineralischem Füllstoff versehenen und vernetzten Polyolefin
enthalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742406540 DE2406540C3 (de) | 1974-02-12 | Hochspannungsisolation auf Polyolefinbasis mit einem Stabilisatorzusatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742406540 DE2406540C3 (de) | 1974-02-12 | Hochspannungsisolation auf Polyolefinbasis mit einem Stabilisatorzusatz |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2406540A1 DE2406540A1 (de) | 1975-08-21 |
DE2406540B2 DE2406540B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2406540C3 true DE2406540C3 (de) | 1977-11-03 |
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