DE2405931A1 - Vorrichtung zum entfernen von abscheidungen auf den raendern einer platte - Google Patents
Vorrichtung zum entfernen von abscheidungen auf den raendern einer platteInfo
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Description
24 994/5
DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL·. IIfcG. W. ΕΠΧΕ ■ DH. HER. NAT. K. HOFFMANN
PATE NTANW JLl-TE 2405931
1. Olov Carl Gustav Wennberg, Brüssel (Belgien)
2. Nils Harald Runfeldt, Karlstad (Schweden)
Vorrichtung zum Entfernen von Abscheidungen auf den Rändern einer Platte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ent~ fernen von Abscheidungen auf den Rändern einer scheiben«
oder streifenförmigen Platte, insbesondere zum Entfernen
elektrolytisch auf einer Kathodenplatte aufgebrachter Abscheidungen.
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Derartige Abscheidungen bilden sich beispielsweise bei der Herstellung von Elektrolytkupfer. Dabei wird Rohkupfer in
einer Elektrolysezelle in einem Elektrolyten an den Anoden dissoziiert, während an den Kathodenteilen reines Kupfer abgeschieden
wird. Die Kathodenteile können in der Hauptsache aus einem anfänglich dünnen Blech aus reinem Kupfer bestehen,
das den aktiven Teil sogenannter "Kathodenunterlagen" bildet. Kathodenunterlagen werden durch elektrolytische Abscheidung
auf sogenannten "Mutterplatten" hergestellt. Während der Elektrolyse bildet sich auf der Mutterplatte eine Kupferschicht,
wobei die Mutterplatte auch aus Kupfer oder einem anderen Metall, beispielsweise Titan, bestehen kann. Der Überzug muß von
der Mutterplatte durch "Abziehen" entfernt werden, zu welchem Zweck die Mutterplatte mit Bruchkerben in Form von V-Nuten entlang
der Seitenkanten und der Unterkante versehen ist. Gewöhnlich werden die im allgemeinen die Form U-förmiger Streifen aufweisenden
Abscheidungen entlang der Ränder zuerst entfernt, worauf die Ka thodenunterla ge selbst abgezogen wird. Bisher entfernte
man die Streifen an den Rändern von Hand mittels Zangen, was zeitraubend und mühsam ist.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum einfacheren Entfernen der Abscheidungen von den Rändern einer Platte, eines Streifens, oder dergleichen zu
schaffen, wobei es außerdem ermöglicht wird, Kupfer direkt auf einer Platte abzulagern, ohne daß zuvor Kathodenunterlagen hergestellt
werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß mindestens eine
an ihrem Umfang mit Riffelungen bzw. Zähnen versehene Rolle auf einer auf einer Halterung befestigten Welle gelagert ist,
daß die Halterung parallel zum Rand der Platte geführt ist und die Rolle auf der Halterung in einer Ebene drehbar ist, die mit
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~3 -
dem Rand einen solchen Winkel einschließt, daß bei Bewegung der Rolle mittels der Halterung entlang des Randes unter Eingriff
der auf dem Umfang angeordneten Riffelungen bzw. Zähne mit den Abscheidungen auf der flachen Seite der Platte nahe
des Randes die Abscheidungen vom Rand nach außen drückbar sind.
Es können auch Fälle auftreten, in denen sich nur auf einer Seite oder auf beiden Seiten einer Platte, jedoch nicht auf
den Randflächen selbst Abscheidungen bilden. In einem solchen Fall genügt zur Entfernung der Ablagerungen auf den Rändern
nur eine einzige Rolle. Bei elektrolytisch herbeigeführten Abscheidungen ist es im allgemeinen die Regel, daß sie sich
auf beiden Seiten, wie auch auf den Randflächen selbst, bilden. In diesen Fällen ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung mit
Rollen zum gleichzeitigen Eingriff mit den Abscheidungen auf beiden Seiten der Platte versehen ist, wobei die Wellen beider
Rollen auf ein und derselben Halterung befestigt sind. Die Rollen können auf der ihnen zugeordneten Welle drehbar gelagert
oder an dieser befestigt sein. Im letzteren Fall können die Wellen mit einem Antriebsmechanismus verbunden sein.
Im folgenden wird nun die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Mutterplatte mit darauf verbliebenen
Abscheidungen an den Rändern, sowie eine erfindungsgemäße Vorrichtung beim Betrieb;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, gesehen von der rechten Seite aus Fig. 1, wobei die Projektionsebene
mit der Ebene der Seitenkante der Platte zusammenfällt;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Vorrichtung von oben;
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Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Pig. 3* jedoch mit vergrößerter
Darstellung von zwei Rollen und einer zwischen beiden befindlichen Platte;
Fig. 5 und 6 ähnlich Fig. 1 zwei weitere Ausführungsbeispiele
mit angetriebenen Rollen, und
Fig. 7 eine vertikale Projektion eines anderen Ausführungsbeispieles mit nur einer Rolle.
In der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Platte bezeichnet,
beispielsweise eine Mutterplatte zur Herstellung von Kathodenunterlagen für die elektrolytische Abscheidung
von Kupfer, und unter 2 die Abscheidungen, die die seitlichen Ränder und die Unterkante, wie auch die Seitenfläche 3 der
Platte selbst überziehen. Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind ein Paar Rollen 4 und 5 drehbar
auf Wellen 6 bzw. 7 angebracht, die ihrerseits an einer beiden Rollen gemeinsamen Halterung 8 befestigt sind. Die Rollen
weisen eine im allgemeinen zylindrische Umfangsfläche auf, die mit scharfkantigen Riffelungen oder Zähnen 9 entlang des gesamten
Umfangs versehen ist, wobei die Zähne bzw. Riffelungen beim Betrieb mit den zu entfernenden Abscheidungen 2 auf dem
Rand in Eingriff gelangen. Die Rollenwellen sind soweit voneinander entfernt, daß der Abstand zwischen den Umfangsflächen
der Rollen mindestens der Stärke der Platte 1 mit den Abscheidungen 2 entspricht.
Fig. 1 zeigt eine Platte 1, von welcher im allgemeinen U-formige
Streifen von der Kante zu entfernen sind. Zu diesem Zweck bringt man die Vorrichtung in die in Fig. 1 bis 3 dargestellte
Lage, in welcher die Rollen 4 und 5 mit ihren auf dem Umfang liegenden Zähnungen 9 mit den Abscheidungen auf den beiden
Seiten der Randflächen der Platte in Eingriff stehen. Die HaI-
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terung 8 ist so eingestellt, daß die Ebene der Rollen die in Pig. I durch die strichpunktierte Linie markiert
ist - einen kleinen Winkel ν bezüglich der Plattenkante 3 bildet. Es wird angenommen, daß die Halterung 8 in die
durch einen Pfeil 11 in Pig. I eingezeichnete Richtung geführt oder geleitet wird. Die Rollen drehen sich dabei
in Richtung der Pfeile 12. Die Zähnungen auf den Rollen gelangen mit den Abscheidungen 2 in Eingriff, wobei aufgrund
der Winkelstellung der Rollen die abgelagerte Schicht nach außen abgezogen wird, wenn die Halterung nach vorne geführt
wird. Dies ist unter 14 im oberen Teil der Pig. 1 dargestellt, in welcher ein Teil der Abscheidungen gezeigt ist,
die nach außen abgezogen und gebogen wurden.
Gemäß Pig. 3 können die Rollen untereinander einen kleinen
Winkel einschließen, wobei jedoch der freie Raum 15 zwischen den zylindrischen Umfangsflächen der Rollen keilförmig ist,
wodurch das Ansetzen der Rollen gegen die Abscheidungen erleichtert wird, und sich die Zähnungen mit diesen leichter
in Eingriff bringen lassen.
Wird die Vorrichtung von oben nach unten geführt, wie in Pig. 1 dargestellt ist, wo wird der Randbelag nach außen
abgezogen, wenn er von der Platte abgetrennt ist. Dies geschieht auch bei dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 5, bei
welchem der Winkel ν wesentlich größer als in Pig. 1 und so groß bemessen ist, daß die Rollen 4, 5 vorzugsweise auf ihren
Wellen 16 starr befestigt sind und daß die Wellen ΐβ wiederum
mit einem Antriebsmechanismus 17, 18 verbunden sind, welcher die Rollen 4, 5 beim Betrieb in Drehung versetzt. Die Drehrichtung
ist dabei durch Pfeile angezeigt. Andererseits ist es auch möglich, die Rollen 4, 5 so anzuordnen, daß sie unter
Schub auf die Abscheidungen 2 am Rand einwirken, wie Fig. 6
zeigt, wobei die Rollen ebenfalls starr auf ihrer jeweiligen angetriebenen Welle befestigt sind.
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Aus Fig. 4 sind die Bruchkerben zu erkennen, die in Form V-förmiger Einschnitte 19, 20 auf jeder Seite der Platte
vorgesehen sind. Die Abscheidungen, die die Kathodenunterlagen
bilden sollen, sind an den Kanten durch diese Einschnitte, die sich parallel zu den Rändern der Platte erstrecken,
begrenzt.
Für bestimmte Anwendungsgebiete ist es sehr wohl möglich, die Vorrichtung so zu vereinfachen, daß die eine Rolle durch
ein Gegenlager bzw. ein Auflager ersetzt wird. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Fig. 7 dargestellt, bei welchem
beim Entfernen der Abscheidungen die Platte 1 mit den Abscheidungen 2 mit ihrem Rand gegen einem Auflager 29 aufliegt,
das auf der Oberseite eines Ständers 21 ausgebildet ist. Die Rolle 22 ist drehbar auf einer Welle 23 angebracht,
die ihrerseits an einer Halterung 24 mit einem Schwalbenschwanzabschnitt 25 befestigt ist, der entlang einer geradlinigen
Kerbe 26 im Ständeroberteil 27 gleiten kann. Die Platte 1 mit der Kante 28 muß dabei parallel zur Kerbe 26 so angesetzt
werden, daß die Ebene der Rolle 22 mit der Kerbe 26 und der Kante 28 einen Winkel einschließt. Wird nun die Halterung
24 entlang der Kerbe bewegt, so entfernt die Rolle mittels ihrer auf dem Umfang angeordneten Zähne die Abscheidungen
auf den Rändern von der Oberseite der Platte entweder unter Schub oder unter Zug. Falls sich auch auf der Unterseite
Abscheidungen auf dem Rand gebildet haben, wird die Platte so umgedreht, daß ihre Unterseite nach oben zu liegen kommt, worauf
der Vorgang in gleicher Weise wie zu vor wiederholt wird.
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Claims (6)
- Patentansprüche(ly Vorrichtung zum Entfernen von Abscheidungen auf den Rändern einer scheiben- oder streifenförmigen Platte, insbesondere zum Entfernen elektrolytisch auf einer Kathodenplatte aufgebrachter Abscheidungen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine an ihrem Umfang (28) mit Riffelungen bzw. Zähnen (9) versehene Rolle (22; 4,5) auf einer auf einer Halterung (24; 8) befestigten Welle (23; 6,7; 16) gelagert ist, daß die Halterung (24; 8) parallel zum Rand, der Platte (l) geführt ist und die Rolle (22; 4,5) auf der Halterung (24; 8) in einer Ebene drehbar ist, die mit dem Rand einen solchen Winkel einschließt, daß bei Bewegung der Rolle (22; 4,5) mittels der Halterung (24; 8) entlang des Randes unter Eingriff der auf dem Umfang angeordneten Riffelungen bzw. Zähne (9) mit den Abscheidungen (2) auf der flachen Seite der Platte (l) nahe des Randes (28) die Abscheidungen (2) vom Rand nach außen drückbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, zur Verwendung bei einer Platte mit Abscheidungen auf beiden Seiten und dem dazwischenliegenden Rand, dadurch gekennzeichnet, daß zum Eingriff mit den Abscheidungen (2) auf beiden Seiten (3) der Platte (1) nahe des Randes zwei Rollen (4,5) vorgesehen sind, deren Wellen (6,7) vorzugsweise an derselben Halterung (8) befestigt sind.
- 3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle bzw. Rollen (4,5) ihrer zugeordneten Welle (6,7) drehbar gelagert sind.409833/0820
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzeichne t, daß die Rolle bzw. Rollen (4,5) auf ihrer zugeordneten Welle (16) starr befestigt sind, daß die Welle drehbar gelagert ist, und daß ein Antriebsmechanismus (17,18) zum Betätigen der Welle vorgesehen ist, so daß die Rollen (4,5) zum Entfernen der Abscheidungen (2) auf dem Rand drehbar sind»
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η ~ zeichnet, daß die Wellen (6,7) so angeordnet sind, daß die Ebene der Rollen (4,5) mit dem Rand der Platte (l) einen relativ kleinen Winkel einschließt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (l6) so angeordnet sind, daß die Ebene der Rollen (4,5) mit dem Rand der Platte (l) einen relativ großen Winkel von beispielsweise J>0° bis 75° einschließt,A09833/0820Leerseite
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