DE2405727B2 - Nachfüllbares Teilchenfilter zur Adsorption radioaktiver Verunreinigungen einer Gasströmung - Google Patents
Nachfüllbares Teilchenfilter zur Adsorption radioaktiver Verunreinigungen einer GasströmungInfo
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- G21F9/02—Treating gases
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Description
Die Erfindung betrifft ein nachfüllbares Teilchenfilter zur Adsorption radioaktiver Verunreinigungen einer
Gasströmung, bestehend aus mindestens einem, in einem geschlossenen Filtergehäuse quer zur Gasströmung
angeordneten Filterbett, wobei jedes Filterbett aus mit Abstand voneinander angeordneten, perforierten
Wänden besteht, die eine Kammer zur Aufnahme fein zerkleinerten Adsorptionsmaterials bilden, einer
oben am Filtergehäuse angebrachten Fülleinrichtung und einer unten am Filtergehäuse angebrachten
Abzugseinrichtung für das Adsorptionsmaterial, wobei die Abzugseinrichtung einen dicht mit dem Filtergehäuse
verbundenen Schacht aufweist, an den eine Absaugleitung angeschlossen ist, die über einen
geschlossenen Behälter, der eine poröse Tasche zur Aufnahme des mit radioaktiven Stoffen beladenen
Adsorptionsmaterials enthält, an ein Gebläse angeschlossen ist, dessen Druckleitung wieder in den Schacht
zurückführt.
Da bisher pneumatische Vakuumförderer benutzt worden sind, um fein zeikleinertes Material aus einem
Bunker abzuziehen, indem in den Teilchenhaufen ein Saugrohr gesteckt wurde, ist es klar, daß eine solche
Sauganordnung dann nicht mehr verwendet werden kann, wenn die Teilchen radioaktiv verseucht sind.
Außerdem besteht die Möglichkeit, daß, wenn ein Saugrohr in einen Teilchenhaufen gesteckt wird, die
Teilchen über dem Saugrohr Brücken bilden und die Saugleitung verstopfen.
In einer älteren, mit der DE-OS 23 62 739 veröffentlichten Palentanmeldung, ist eine Gasbehandlungsvorrichtung
zur Reinigung radioaktiv verunreinigter Gase mit einem nachfüllbaren Teilchenfilter beschrieben, mit
dem radioaktive Verunreinigungen entfernt werden sollen. Dort ist ferner eine pneumatische Vorrichtung
zum Abziehen der Teilchen aus dem Filter beschrieben, wobei eine, wie ein umgekehrter Becher aussehende
Saugeinrichtung vorgesehen ist, in die die Teilchen aus einem Schacht abgesaugt werden, der das untere Ende
to des Filterbettes umschließt.
Während die vorgenannte Vorrichtung ein geschlossenes System erfordert, um das Personal in geeigneter
Weise zu schützen, dann der Schacht wurde dabei beträchtlich beim Nachfüllen des Filters aufgefüllt,
besteht dabei die Möglichkeit, daß sich unter bestimmten Bedingungen die pneumatische Auslaßleitung
zusetzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber der älteren Ausführung
verbessertes, nachfüllbares Filter zu schaffen, das eine einwandfreie und gefahrlose Entfernung des mit
radioaktiven Stoffen beladenen Adsorptionsmaterials gestattet und auch bei nicht geschlossenen Systemen
anwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abzugseinrichtung einen nach unten zulaufenden,
mit dem Filtergehäuse verbundenen Trichter mit einen; daran anschließenden Rohrstutzen aufweist, der
in den Schacht ragt und mit Abstand oberhalb des jo Schachtbodens endet.
Bei dieser Ausführungsform bilden die in den Schacht fallenden und auf dessen Boden ruhenden Teilchen
einen Haufen, der die Mündung des Rohrstutzens verschließt. Sobald die Mündung verschlossen ist, kann
i'i das Filter aufgefüllt werden. Die an dem Schacht
angeschlossene pneumatische Absaugeinrichtung gestattet es, durch Abtragen des Teilchenhaufens die
radioaktiv beladene Füllung des Filters abzuziehen, ohne dcß sich dabei Verstopfungen bilden. Das Personal
■io ist dabei keinerlei radioaktiven Stoffen ausgesetzt. Darüber hinaus kann die Filterfüllung mit bestimmter
Menge je Zeiteinheit entfernt werden. Schließlich ist die erfindungsgemäße Konstruktion sehr einfach.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung •*5 an Ausführungsbeispielen näher erläutert, und zwar
zeigt
Fig. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch ein Teilchenfilter mit der Abzugseinrichtung gemäß der
Erfindung
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus der F i g. 1 mit der Abzugseinrichtung im Betriebszustand;
F i g. 3 den Ausschnitt nach F i g. 2 im Betriebszustand des Teilchenfilters,
Fig.4 einen Querschnitt durch eine abgewandelte
Abzugseinrichtung und
Fig. 5 einen Längsschnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4.
In der Zeichnung sind gleichartige Teile mit gleichem Bezugszeichen versehen. Mit A ist ein nachfüllbarer
Wi Adsorptionsfilter für radioaktives Gas bezeichnet,
dessen unterer Teil in einen Schacht D mündet, der zum Anschluß an eine pneumatische Fördereinrichtung C
vorgesehen ist, mit der fein zerkleinertes, adsorbierendes Material vom Boden des Schachtes abgezogen
!'"> werden kann.
Das Filter A ist in F i g. 1 wiedergegeben, und umfaßt ein Bett in Form eines Käfigs mit einander gegenüberstehenden
durchlässigen Wänden 12, die parallel zur
Zeichnungsebene liegen, seitlichen Blechwänden 14 und 16, sowie einem trichterartigen Boden, der aus unteren
Blechwänden 13 und 20 gebildet ist, die in einen zylindrischen Rohrstutzen 22 münden. E;ne Vielzahl von
Filterbetten A sind in einem im allgemeinen rechteckigen Gehäuse 24 mit parallelem Abstand zueinander
angeordnet. Ein mit radioaktiver Verunreinigung versehener Luftstrom, z. B. ein Luftstrom mit elementarem
Jod oder mit Methyljodid tritt aus einer Einlaßkammer 26 ein und gelangt durch eine Mündung
28 in eine Zentralkammer 30 in jedem Käfig. Der Gasstrom wird dann seitlich unter im wesentlichen
laminaren Strömungsbedingungen durch den Käfig aus fein zerkleinenem Adsorptionsmaterial hindurchgepreßt
und gelangt in die Räume, die die benachbarten Filterbetten A trennen. Eine Auslaßsammelleitung 32,
die mit diesen Zwischenräumen zwischen den Filterbetlen verbunden ist, leitet dann das Gas stromabwärts zur
weiteren Behandlung und zur späteren Abgabe in die Atmosphäre.
Jedes Filterbett A ist eine unabhängige Einheit, die durch eine Trichteröffnung an ihrem oberen Ende
nachgefüllt wird, wobei das granulierte Adsorptionsmaterial zum Boden fällt, bis der Granulathaufen, der in den
Schacht S gefallen ist, ein Verstopfen des Rohrstutzens 22 bewirkt. In diesem Fall bestimmt der Schüttwinkel
des fein zerkleinerten Adsorptionsmaterials, z. B. Filterkohle mit der Korngröße zwischen 1,18 und
2,36 mm, das Aussehen des Haufens bei dem die Strömung unterbrochen wird. Filterkohle der vorgenannten
Art hat einen Schüttwinkel von ungefähr 30°. Anschließend wird das Filterbett mit fein zerkleinertem
Adsorptionsmaterial gefüllt. Das Adsorptionsmaterial kann auch aus granulierten, siliziumhaltigen oder
harzhaltigen Materialien bestehen.
Der Schacht B hat eine zylindrische Wandung 34, die im wesentlichen konzentrisch zum Rohrstutzen 22
angeordnet ist. Ein flacher Boden 36 steht dem unteren Ende des Rohrstutzens gegenüber, so -daß der
Granulathaufen vom Boden des Schachtes aufgenommen wird. Die Oberkante des Schachtes B ist mittels
Schweißung hermetisch dicht mit der Unterseite des Gehäuses 24 verbunden und umgibt die Trichterwände
18 und 20.
Einander gegenüberliegende Rohrleitungen 38 und 40 sind mit dem Inneren des Schachtes B verbunden. Eine
geschlossene pneumatische Fördereinrichtung C ist an die Rohrleitungen mittels Flanschen 39 und 41
angeschlossen. Die pneumatische Fördereinrichtung C umfaßt einen Behälter 42 mit einer Tasche 44 unterhalb
lu eines Deckels 46. Mit dem Behälter 42 ist ein Gebläse
verbunden, das mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
z. B. 680 m/min arbeitet, so daß es Luft durch den Behälterdeckel 46 saugt und durch die Tasche fördert.
Es ist ersichtlich, daß das Gebläse 48 bewirkt, daß die Luft aus dem Schacht B in das Rohr 38 gesaugt wird und
dabei den Granulathaufen, der auf dem Boden 36 liegt, in die Tasche 44 fegt, wobei zugleich der vom Gebläse
durch das Rohr 40 zurückgeführte Luftstrom die Förderwirkung verstärkt.
Beim Abtragen des Granulathaufens kann ein weiteres Entleeren des Filterkäfigs erfolgen, bis die
Teilchen im Filterbett A abgezogen sind. Anschließend werden die Schläuche, mit denen das Gebläse 48 an den
Rohrflanschen 39 und 41 befestigt ist, entfernt und es werden Stopfen 50 und 51 in die entsprechenden
Rohrleitungen 38 und 40 gesteckt, um das adsorbierende Teilchenmaterial sicher im Schacht ßzu halten.
In den F i g. 4 und 5 ist eine abgewandelte Ausführung
der Befestigung der Rohrleitungen am Schacht B
jo dargestellt. Hierbei ist die Absaugleitung 38/\ und die
Druckleitung 4OA parallel angeordnet und am Schacht Bunter einem stumpfen Winkel zueinander angeschlossen,
wodurch die Schlauchverbindungen zur pneumatischen Fördereinrichtung Cvor dem Filter A angeordnet
3r) werden können.
Es ist auch möglich, konzentrische Rohre zu verwenden, wobei der äußere Ringraum zum Saugen
des Granulatmaterials aus dem Schacht B benutzt wird, während das innere Rohr als Druckleitung der
pneumatischen Fördereinrichtung Cdient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Nachfüllbares Teilchenfilier zur Adsorption radioaktiver Verunreinigungen einer Gasströmung,
bestehend aus mindestens einem, in einem geschlossenem Filtergehäuse quer zur Gasströmung angeordneten
Filterbett, wobei jedes Filterbett aus mit Abstand voneinander angeordneten perforierten
Wänden besteht, die eine Kammer zur Aufnahme fein zerkleinerten Adsorptionsmaterials bilden, einer
oben am Filtergehäuse angebrachten Fülleinrichtung und einer unten am Filtergehäuse angebrachten
Abzugseinrichtung für das Adsorptionsmaterial, wobei die Abzugseinrichtung einen dicht mit dem
Filtergehäuse verbundenen Schacht aufweist, an den eine Absaugleitung angeschlossen i&t, die über einem
geschlossenem Behälter, der eine poröse Tasche zur Aufnahme des mit radioaktiven Stoffen beladenen
Adsorptionsmaterials enthält, an ein Gebläse angeschlossen ist, dessen Druckleitung wieder in den
Schacht zurückführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugseinrichtung einen nach unten
zulaufenden, mit dem Filtergehäuse (24) verbundenen Trichter (18, 20) mit einem daran anschließenden
Rohrstutzen (22) aufweist, der in den Schacht (8) ragt und mit Abstand oberhalb des Schachtbodens
(36) endet.
2. Teilchenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugleitung (38) und die
Druckleitung (40) einander diametral gegenüberstehen.
3. Teilchenfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorptionsmaterial Aktivkohle
ist.
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Family Applications (1)
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CA (1) | CA1017682A (de) |
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Also Published As
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GB1461862A (en) | 1977-01-19 |
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