DE2404959C3 - Zigarettenfilter - Google Patents
ZigarettenfilterInfo
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- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24D—CIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/08—Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as carrier or major constituent
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- Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf den Gegenstand gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DT-AS 11 94 304 ist ein Verfahren zum Herstellen von mit Durchlässen versehenen Einsätzen
für Filter für den Tabakrauch aus einem faserhaltigen Kunstharzüchaumstoff bekannt, bei dem man an einem
auf bekannte Weise durch Verschäumen eines mit dem Faserzusatz versehenen thermoplastischen Kunstharzes erzeugten Schaumstoffgerüst mit geschlossenen
Zellen die Zellwände durch Einfluß von außen her derart durchbricht, daß der Tabakrauch den Einsatz auf
einem mehrfach gewundenen oder abgeknickten Weg passieren kann. Aus der US-PS 33 58 695 ist ferner ein
Filterelement aus geschäumtem, offenzelligem Polyoxymethylen bekannt Zu dessen Herstellung wird das
verschäumte Polyoxymethylen zerfasert und diese Fasern nach der gleichen Technik, wie Tabakfasern zu
Zigaretten gerollt werden, zu einem Filter vereinigt. Die DT-PS 6 12 737 beschreibt eine Filtereinlage für u.a.
Zigaretten, bestehend aus Faserstoff, wie Watte, Cellulose oder dergleichen, der Adsorptionsstoffe in
feiner Verteilung enthält, wobei die Adsorptionsstoffe, wie z. B. pulverförmige Aktivkohle oder dergleichen
lediglich in einem dem Tabak zugekehrten Teil der Einlage angeordnet sind. Die FR-PS 20 04 361 betrifft
ein Tabakprodukt, das neben einem Tabak enthaltenden Teil ein Filtrierelement enthält, welches aus einem
thermoplastischen, mikroporösen Harz besteht, das gegebenenfalls noch Aromastoffe enthalten kann. In der
GB-PS 13 41 400 wird ein Zigaretienfilter beschrieben, das aus einem extrudierten Element eines im wesentlichen offenzelligen geschäumten thermoplastischen
Polyäthylenharzes hoher Dichte oder thermoplastischen Polypropylenharzes besteht, mit einem einer
Zigarette entsprechenden Querschnitt und einer solchen Mikrosiruktur. daß der Filter eine Härte von mehr
als 50%, einen 4PiO-Wert von weniger als 15 cm
Wassersäule and eine TST-(Teerstoffteilchen-)Filtrationswirksamkeit von mehr als 20% aufweist Ferner
werden in der DT-OS 21 56 375 Zigarettenfilter aus verschäumtem Polypropylen oder Polyäthylen hoher
Dichte beschrieben, wobei das verschäumte Produkt eine im wesentlichen offenzellige Struktur besitzt, deren
Zellwände eine oder mehrere Perforierungen aufweisen, die durch Faserelemente überbrückt werden. Auch
diese Zigarettenfilter besitzen Mindestwerte für Härte und TST-Filtrationswirksamkeit sowie Mindest-dPio-Werte, wie weiter oben angegeben.
Unter der Härte eines Zigarettenfilters wird der mittels eines Filter-Testgeräts in einem Versuch
gemessene Wert verstanden. Bei dieser Härtebestimmung wird ein Stab (beispielsweise mit einer Länge von
120 mm) des geschäumten Harzes, mit einem mittleren Durchmesser (D) von beispielsweise etwa 7,8 mm,
zwischen zwei in dem Testgerät vorgesehenen Platten
15 Sekunden lang durch eine Belastung von 300 g,
welche auf die gegenüberliegenden Seiten der zylindrischen Oberfläche des Stabes aufgelegt wird, einer
Kompression unterworfen und die durchschnittliche Depression (A), d. h. die Abnahme des Stabdurchmes
sers gemessen. Die Härte ist der Durchmesser der
Probe, gemessen bei einer Belastung von 300 g und als Prozentsatz des ursprünglichen Durchmessers angegeben. Sie wird durch folgende Formel wiedergegeben:
Härte = [(D- A)/D] · 100% .
Unter dem /IPio-Wert wird der Druckabfall eines
Filters verstanden und dieser wird durch das nachfolgend beschriebene Verfahren gemessen. Durch ein
10-mm-Längenstück des Filters wird Luft bei einer
stetigen Geschwindigkeit von 1050 cmVMinute gemäß Anzeige an einem Rotadurchflußmesser gepumpt und
die erhaltene Druckdifferenz entlang des Filters mittels eines Wassermanometers bestimmt Das Ergebnis wird
in cm Wassersäule angegeben.
Die TST-Filtrationswirksamkeit ist ein Maß der Wirksamkeit, mit welcher das Filter Teerstoffteilchen
absorbiert und sie wird nach dem folgenden Verfahren gemessen. Es werden Filtermundstücke mit einer Länge
von 15 mm an Zigaretten befestigt. Diese werden unter
Verwendung einer Vieldüsen-Rauchmaschine geraucht, welche über einen Zeitraum von 2 Sekunden in jeder
Minute bei jeder Zigarette einen Ansaugzug von 35 cm' Luft bewerkstelligt, wobei die Zigaretten ausgelöscht
werden, wenn ein Tabakstab von 8 mm übrigbleibt. Der
Rauch wird mit einem Glasfaserbausch, der in einem
Halter gehalten wird, gesammelt, wobei der Glasfaserbausch alle Teerstoffteilchen aus dem durch ihn
hindurchgehenden Rauch zurückhält. Der Glasfaserbausch mit dem Halter ist allgemein als Cambridge-Fil-
ter bekannt. An jedem Cambridge-Filter wird der Rauch von 5 Zigaretten gesammelt und es werden insgesamt
10 Zigaretten geraucht. Die Cambridge-Filter werden vor und nach dem Rauchvorgang gewogen, um das
Gewicht der gesammelten Teerstoffteilchen zu bestim-
bo men. In gleicher Weise wird das Gewicht der
Teerstoffteilchen aus der gleichen Anzahl von Zigaretten bestimmt, die keine Filtermundstücke besitzen, sonst
aber identisch sind. Die TST-Filtrationswirksamkeit wird nach der folgenden Formel berechnet:
[(S,-S2)AS1]- 100%,
worin S1 die Abgabe von Teerstoffteilchen (mg/Zigarette) für die einfachen Zigaretten und S2 die Abgabe von
Teerstoff teilchen für die Zigaretten mit Filter bedeutet
In dem Falle des ΔΡ<0- und des TST-Wertes sind die
erhaltenen Ergebnisse selbstverständlich der Länge des Filters proportional und weichen entsprechend ab,
wenn ein Filterlängenstück von kleinerer oder größerer s Länge als 10 mm eingesetzt wird.
Die Feinstruktur der Filter, wie sie in der GB-PS
1341 400 und der DT-OS 21 56 375 beschrieben sind, weist durch Faserelemente fiberbrückte Perforationen
von Zellwänden offenzelliger Struktur auf. Im allgemeinen
wird eine Perforation durch viele Faserelemente, beispielsweise bis zu 100, überbrückt Wegen der relativ
großen Anzahl an Perforationen in den Zellwänden mit den verbindenden Faserbrücken gleicht die Struktur des
geschäumten Harzes der eines netzartigen Schaumes, d.h. eines Schaumes mit einem dreidimensionalen
Netzwerk von stärkeren Elementen. Bevorzugt enthält eine Zellwand eine Perforation, die den Hauptteil, wie
70 oder 80 bb 95% des Gesamtbereiches der Wand ausmacht, und hier gleicht die Struktur am meisten der
netzartigen Form, auf die bereits hingewiesen wurde. Es gibt daher in diesen bevorzugten Strukturen sowohl die
feinen überbrückenden Elemente, als auch eine netzartige Struktur von stärkeren Elementen (nachfolgend als
netzartige Elemente bezeichnet), oftmals zum Teil beispielsweise stabähnlich, obgleich verschiedene Querschnitte
möglich sind. Die stärkeren Elemente sind oftmals lOmal bis lOOmal dicker als die Faserelemente
im Durchschnitt, jedoch können von beiden sehr verschiedene Stärken auftreten.
Es wird angenommen, daß die Anwesenheit von beiden Elementtypen für die besonders brauchbare
Kombination von Eigenschaften, die die Zigarettenfilter benötigen, verantwortlich ist Die netzartige Struktur
trägt beispielsweise zur Härte bei und die Faserelemente
ergeben die Filtrationseigenschaften.
Die vorstehend geschilderten Filter sind insofern sehr
wirksam, als sie einen beträchtlichen Anteil des Teers aus dem Tabakrauch extrahieren. Es ist jedoch
wünschenswert, noch eine Veränderung in der Zusammensetzung
der gasförmigen Komponenten des Rauches zu erzielen, und beispielsweise zumindest die
partielle Entfernung von die Schärfe des inhalierten Rauches verursachenden bzw. den Raucher schädigenden
Substanzen, wie Aldehyde, Ketone, Cyanide, Phenole, Kohlenmonoxid, Metallcarbonyle und Stickstoffoxide
zu erzielen, ohne die sonstigen vorteilhaften Eigenschaften der Filter rückgängig zu machen.
Alternativ oder zusätzlich kann es wünschenswert sein, dem Rauch geschmacksverbessernde Substanzen, wie
Menthol, zuzusetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zigarettenfilter aus verschäumtem Polypropylen oder
Polyäthylen hoher Dichte, wobei das verschäumte Produkt eine im wesentlichen offenzellige Struktur
besitzt, deren Zellwände eine oder mehrere Perforierungen
aufweisen, die durch Faserelemente überbrückt werden, zu schaffen, durch das es möglich ist, den Rauch
in seinem Geschmack durch zumindest teilweise Beseitigung von stechend oder unangenehm »schmekkenden«
Stoffen zu mildern bzw. ihn geschmacklich zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindun?r.gamäß dadurch gelöst,
daß sich auf der Oberfläche dieser Faserbrücken Additive befinden. bs
Das auf der Oberfläche der Faserbrücken des Zigarettenfilters befindliche Additiv ist eine physiologisch
annehmbare Substanz, die im erforderlichen Maße die Zusammensetzung der gasförmigen Phase des
Zigarettenrauches, der durch das Filter hindurchgeht verändert, wenn eine Zigarette, die das Filter enthält
geraucht wird.
Es wird gemäß einer Ausgestaltung bevorzugt, daß das Additiv ein im Polymeren unlöslicher Feststoff ist
und eine Teilchengröße aufweist, die größer als die Dicke der Faserelemente ist
Das Additiv kann beispielsweise die Zusammensetzung der gasförmigen Phase des Rauchens verändern,
indem der Anteil von einer oder mehreren Komponenten des Rauches selektiv entfernt oder vermindert wird.
Diese Komponenten sind normalerweise gasförmig und können organischer oder anorganischer Natur sein,
oder es können dem Rauch eine oder mehrere Komponenten zugegeben werden, die in dem den Filter
erreichenden Rauch nicht oder in geringen Mengen anwesend sind.
Vorzugsweise wird das Additiv mit dem Polymeren und einem Treibmittel im Extruder gemischt und das
Gemisch (zusammen mit anderen üblichen Komponenten) zu einem Strang extrudiert, der in Stäbe, und diese
wieder in einzelne Zigarettenfilter geschnitten wird. Die Extrusion wird unter sorgfältiger gesteuerten Bedingungen
— wie z. B. in der GB-PS 13 41 400 beschrieben — durchgeführt um sicherzustellen, daß der fertige Filter
die erforderlichen Eigenschaften hinsichtlich 4Pi0-Wert,
TST-Filtrationswirksamkeit und Härte aufweist
Das Additiv muß physiologisch unbedenklich sein, d. h. seine Anwesenheit im erfindungsgemäßen Zigarettenfilter
darf auch bei häufigem Genuß derartiger Zigaretten, die den erfindungsgemäßen Filter enthalten,
keine Gesundheitsschäden verursachen.
Je nach der Art der gewünschten Änderung der Zusammensetzung des Rauches können sehr verschiedene
Additive verwendet werden, die flüssig oder fest sein können. Die Auswahl des Additivs hängt von der
Beschaffenheit der Komponenten, die man aus dem Zigarettenrauch zu entfernen wünscht ab, und auch von
dem gewünschten Mechanismus der Beseitigung. Beispielsweise kann die Entfernung von Komponenten
durch Adsorption oder Absorption erfolgen. Das Additiv kann durch chemische Kombination mit den
unerwünschten Komponenten des Zigarettenrauches wirken oder, im Falle einer flüssigen aktiven Substanz,
indem es diese löst Auch kann das Additiv ein Material mit einer großen Oberfläche sein, an der die
unerwünschten Komponenten adsorbiert werden. Beispiele von chemisch wirkenden Additiven zur Entfernung
von sauren Komponenten des Rauches sind Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat Triacetin als
Additiv löst offensichtlich unerwünschte Komponenten, wie Phenole und Aldehyde, und hält sie auf diese Weise
zurück. Beispiele für Materialien mit großer Oberfläche, die durch einen Adsorptionsmechanismus wirken, sind
aktive Holzkohle und Kieselgur.
Zur Entfernung von Benzpyren können Kohlenwasserstoffe mit 11 bis 18 Kohlenstoffatomen verwendet
werden. Kohlenstoffhaltige Asche, erhalten aus verbranntem pflanzlichen Material, kann die Aufnahme
von Nicotin durch das Filter erhöhen. Eine spezifische Absorption oder Adsorpton wird in vielen Fällen dann
erzielt, wenn das Additivmaterial aktive chemische Gruppen (beispielsweise Carboxyl-, Sulfonsäure-, Amino-
oder Hydroxylgruppen) enthält, aber andererseits ein ausreichend hohes Molekulargewicht besitzt, so daß
es selbst nicht flüchtig ist. Wahrscheinlich wirken in vielen Fällen verschiedene Mechanismen gleichzeitig.
Beispiele von unerwünschten anorganischen Komponenten der gasförmigen Phase des Rauches sind
Kohlenmonoxid und Stickstoffoxide, die beispielsweise durch Verwendung von Molekularsieben als Additiv
entfernt werden.
Stickstoffoxide können auch durch Permanganate, beispielsweise Kaliumpermanganat und Kohlenmonoxid durch bestimmte Metalloxide, beispielsweise
MnO(OH)2, entfernt werden.
Andere Additive zur Entfernung von anorganischen Komponenten, wie z.B. Metallcarbonylen, sind bestimmte Organophosphorverbindungen.
Falls es erwünscht ist, dem Rauch eine weitere Komponente zuzugeben, kann das Additiv beispielsweise eine Substanz sein, die durch den heißen Zigarettenrauch verdampft wird, oder es kann die zusätzliche
Komponente durch thermische Zersetzung des Additivs oder durch seine chemische Reaktion mit einem
vorhandenen Bestandteil des Rauches erzeugt werden.
Bevorzugt ist jedoch die Verflüchtigung Jes Additivs,
die beispielsweise bei Aroma- oder Dufirstoffen, wie Menthol, anwendbar ist Da Menthol selbst dazu neigt,
während der Herstellung und Lagerung aus dem Filter zu verdampfen, verwendet man besser Duftstoffe mit
geringerem Dampfdruck, wie beispielsweise Menthyläther, Menthyläthyl- oder -propyläther, Menthyllevalinat, 1-Menthylchlorcarbonat und 1-Äthoxy-l-menthoxyäthan.
Bemerkenswerterweise können Additive, die ausreichend stabil und nicht flüchtig sind, zusammen mit dem
Harz und Treibmittel extrudiert werden, ohne einen merklichen nachteiligen Effekt auf die MikroStruktur
des Filters auszuüben.
Ein anderes überraschendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß ein wirksamer Anteil eines auf diese
Weise einverleibten Additivs in verfügbarer Form auf der Oberfläche und innerhalb der MikroStruktur
vorhanden ist und nicht etwa völlig durch das Harz umhüllt wird.
Besonders gute Zigarettenfilter erhält man, wenn die Teilchen größer als die Dicke der netzartigen Elemente
in der MikroStruktur sind.
Die netzartigen Elemente sind gewöhnlich lOmal bis
lOOmal dicker als die Faserelemente, die die Zellwände überbrücken, und die Faserelemente liegen vorzugsweise bei 0,01 mm und gewöhnlich in der Größenordnung
von 0,0001 bis 0,002 mm, beispielsweise etwa 0,001 mm, während vorzugsweise die meisten der Zellen einen
Durchmesser im Bereich von 0,04 bis 1 mm, beispielsweise 0,1 bis 0,5 mm aufweisen. Es wind daher oft
bevorzugt, daß der Durchmesser (oder bei nicht kugelförmiger Gestalt des Teilchens eine Hauptabmessung) des Additiv-Feststoffteilchens von 0,1 bis 0,5 mm
beträgt, je nach den Abmessungen der Faserhrücken in
der Filterstruktur. Bei einer besonders bevorzugten Teilchengröße haben diese Durchmesser von 0,04 bis
0,2 mm.
Ein zu großer Gehalt an Additiv kann dem Zigarettenrauch einen übermäßig milden Geschmack
verleihen, jedoch lassen sich die optimalen Mengen leicht durch einfache Versuche ermitteln. Je nach der
Wirksamkeit des Additivs ist normalerweise eine Menge zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht des Harzes, zufriedenstellend. Bevorzugt werden jedoch oftmals 0,5 bis 2 oder 5%. In
bestimmten Fällen können jedoch bis zu 20% oder mehr verwendet werden.
werden, bevor das letztere dem Extruder zugeführt
wird. Das Mischen kann auch beispielsweise so erfolgen,
daß das Additiv mit dem in der Hitze erweichten Harz gemischt wird oder daß das Additiv auf die Oberfläche
der festen Harzteilchen »aufget-ommelt« wird. Ein
Extrusionsmischverfahren wird oftmals bevorzugt
Abgesehen von der Anwesenheit des Additivs können das Extrusionsverfahren und die anderen Vorgänge bei
der Herstellung der Filter gemäß dewi Stande der
ίο Technik erfolgen, obwohl in einigen Fällen geringfügige
Abänderungen wünschenswert sein können. Es kann beispielsweise gefunden werden, daß ein besonders
aktives Additiv beim Schäumungsvorgang als kernbildendes Mittel wirkt und daß infolgedessen die
is Anwesenheit eines weiteren kernbildenden Mittels
entweder unnötig ist, oder daß zumindest seine Menge
herabgesetzt werden kann. Auch kann bei einem Additiv, wie z. B. aktiver Holzkohle, gefunden werden,
daß sie das Schäumungsmittel adsorbiert und eine
teilweise Zerstörung der Zellen verursacht, wenn sie in
zu hoher Konzentration verwendet wird. Normalerweise wird diese jedoch nicht in derartig großen Mengen
gebraucht
Alternativ zum Mischen des Additivs mit dem Harz
vor der Extrusion kann dieses auch nach der Extrusion
(obgleich das weniger bevorzugt ist) eingeführt werden, indem man die Filterelemente vorzugsweise in einer
Lösung des Additivs einweicht und das Lösungsmittel verdampfen läßt, oder auch durch Injektion des Additivs
jo in das extrudierte geschäumte Harz.
gemäß Erfindung.
Ein Polyäthylen hoher Dichte wurde durch Extrusion mit gepulvertem Calcit einer mittleren Teilchengröße
von 0,005 mm gemischt Die Calcitmenge betrug 12 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Polyäthylen und Calcit Die erhaltenen Pellets wurden als Ausgangsmaterial für eine Reihe separater Extrusionsversuche unter Verwendung verschiedener Additive, wie in der nachfolgenden Tabelle I angegeben,
verwendet Bei zwei Kontrollversuchen war kein
Additiv zugegen. Die Pellets wurden zunächst mit dem
Additiv (falls ein solches zugegeben wurde) in den in der Tabelle I angegebenen Mengen getrommelt und durch
einen Extruder mit einem Durchmesser von 38,1 mm mit einem Längen/Durchmesser-Verhältnis von 40:1 und
mit einer kreisrunden Austrittsdüse mit einem Durchmesser von 1,5 mm und 1 und 3 mm extrudiert
In das geschmolzene Harz in dem Extruderzylinder wurde Isobutylen als Treibmittel in einer Menge
injiziert, die 5,5 Gewichtsprozent des Polyäthylens
entspricht Die Extrusion erfolgte mit einer Rate von
66 g pro Minute. Die Temperatur der Schmelzzone des Extruderzylinders war 1920C und der Injektionszone
1940C Die Zylindertemperatur wurde dann auf 150° C
und schließlich auf 139,4° C erniedrigt Die Temperatur
der Schmelze unmittelbar hinter dem Werkzeug war 139,4° C und die Werkzeugspitzentemperatur 1403° C.
Der extrudierte geschäumte Strang wurde eine Strecke von 20 cm durch Luft geführt und anschließend, wie in
BeUpiel 1 der GB-PS 13 41 400 beschrieben, durch eine
Kalibrier- und Abschreckvorrichtung gezogen und in
Stäbe von 90 mm Länge geschnitten, die weiter in Einzelelemente von 15 mm Länge oder in andere, für
Zigarettenfilter geeignete Längen unterteilt wurden.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zigaretten filter sind in Tabelle I angegeben.
Additiv
Keines Aktive Holzkohle
2% 5%
2% 5%
Keines
Filtcrstabumfang (mm)
Druckabfall ΔΡ\α (cm-Wassersäule)
Härte (Filtrona-Testgerät) (%)
Gewicht eines Längenstücks von 10 cm (mg)
*) Nichl bestimmt.
Triacetin
1%
1%
24,7 | 24,4 | 24,0 | 24,5 | 24,5 | 24,2 |
3,2 | 3,4 | 3,3 | 2,8 | 2,6 | 4,4 |
86 | 88 | ·) | 87 | 87 | 89 |
294 | 280 | 306 | 308 | 286 |
Aus den Ergebnissen der Versuche ist zu ersehen, daß die Anwesenheit der Additive die Härte oder den
4Pio-Wert der Filter nicht merklich beeinträchtigen.
Eine gute TST-Filtrationswirksamkeit wurde für die erfindungsgemäßen Zigarettenfilter ebenfalls festgestellt.
Beim Rauchen von Zigaretten, die mit den erfindungsgemäßen Zigarettenfiltern versehen waren,
wurde ein milderer Geschmack erhalten als mit den Kontrollfiltern.
Beispiele 2bis4
Diese Beispiele beschreiben eine weitere Reihe der erfindungsgemäßen Zigarettenfilter.
Die Extrusionsversuche wurden wie in Beispiel 1 unter Verwendung von den in Tabelle II angegebenen
Additiven und Bedingungen durchgeführt In Beispiel 2 wurde ein Polyäthylen mit hoher Dichte in den
Beispielen 3 und 4 ein Polyäthylenharz mit hoher Dichte eingesetzt In allen Fällen bestand das kernbildende
Mittel aus 12 Gewichtsprozent Calcit wie in Beispiel 1. Die in Beispiel 3 verwendete aktive Holzkohle hatte
eine Teilchengröße von 0,01 bis 0,05 mm.
Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4
Ik'ispicl 2 lk'is|iicl 3 licispicl 4
20
25
Additiv
% Isobutylen
Durchsatz
(g/Minute)
0,5% 2% aktive 2%
Menthol Holzkohle Triacetin
4,95 6,0 4,9
62,5 45 58,6
Extruder | 190 | 180 | 180 |
temperatur | |||
(Injektionszone) | |||
(0C) | |||
Extruder | 143,5 | 140 | 140 |
temperatur | |||
(Kühlzone) (0C) | |||
Temperatur der | 139,3 | 134,3 | 128 |
Schmelze (0C) | |||
Temperatur des | 136,8 | 134,7 | 126,6 |
Werkzeugs (0C) | |||
Härte (%) | 93,8 | 91,0 | 88,7 |
APn, | 22 | 3,8 | 2,8 |
(cm Wassersäule) | |||
TST (%) | 23,0 | 44,3 | 33,2 |
35
Das Menthol des Beispiels 2 verlieh dem Zigarettenrauch seinen charakteristischen Geschmack, die aktive
Holzkohle des Beispiels 3 gab dem Rauch dadurch, daß viele Komponenten des Rauchs adsorbiert wurden,
einen milderen Geschmack und das Triacetin des Beispiels 4 löste und entfernte damit viele Verbindungen,
wie Aldehyde und Phenole, aus dem Rauch.
Wie ferner der Tabelle II entnommen werden kann, sind die Eigenschaften, wie Härte, 4Pi0- und TST-Werte nach wie vor zufriedenstellend.
Wie ferner der Tabelle II entnommen werden kann, sind die Eigenschaften, wie Härte, 4Pi0- und TST-Werte nach wie vor zufriedenstellend.
Claims (5)
1. Zigarettenfilter aus verschäumtem Polypropylen oder Polyäthylen hoher Dichte, wobei das
verschäumte Produkt eine im wesentlichen offenzellige Struktur besitzt, deren Zellwände eine oder
mehrere Perforierungen aufweisen, die durch Faserelemente Oberbrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Oberfläche
dieser Faserbrücken Additive befinden.
2. Zigarettenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv ein im Polymeren
unlöslicher Feststoff ist und eine Teilchengröße aufweist, die größer als die Dicke der Faserelemente
ist
3. Zigarettenfilter nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv
aktive Holzkohle ist
4. Zigarettenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv Triacetin ist
5. Zigarettenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Extrusion
einer Mischung des Additivs mit dem Polymeren und einem Treibmittel unter Bildung eines geschäumten
Stranges, der in Stäbe und anschließend in einzelne Filterelemente geschnitten wird, hergestellt worden
ist.
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FR (1) | FR2215905B1 (de) |
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