DE2404745A1 - Kaltloesliche gelatine, verfahren zu ihrer herstellung und ihrer verwendung - Google Patents

Kaltloesliche gelatine, verfahren zu ihrer herstellung und ihrer verwendung

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DE2404745A1 DE2404745A DE2404745A DE2404745A1 DE 2404745 A1 DE2404745 A1 DE 2404745A1 DE 2404745 A DE2404745 A DE 2404745A DE 2404745 A DE2404745 A DE 2404745A DE 2404745 A1 DE2404745 A1 DE 2404745A1
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Description

/ DR.-ING. VON KREISLER Dk.-ING. SCHÖN WALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH DIPL.-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
24047Ao
Köln, den ^O.Januar 197 4 Fu/Ax/Bt
GENERAL FOODS CORPORATION,
250 North Street, White Plains, N.Y., USA
Kaltlösliche Gelatine. Verfahren zu ihrer Herstellung "und ihrer Verwendung
Die Erfindung betrifft die Herstellung einer in kaltem Wasser löslichen, schnell erstarrenden Gelatinemischung, insbesondere die Herstellung einer Gelatine-Trockenmischung, die kalorienarm und nicht hygroskopisch ist und erhöhte Gallertfestigkeit und Beständigkeit gegen strukturelle Wiederorientierung (realignment) der Gelatine aufweist.
In der Nahrungsmittelindustrie wird Gelatine seit langem in* Süßwaren, Gelees und Eiscreme nicht so sehr wegen ihres Proteingehalts, da sie ein unvollständiges Protein ist, dem Tryptophan fehlt, jedoch geringe Mengen 'anderer wichtiger Aminosäuren enthält, sondern weitgehend wegen der Gelbildungs fähigkeit, die für die genannten Produkte wesentlich ist, verwendet. Nachteile von Nahrungs- und Genußmitteln, die Gelatine als Grundbestandteil enthalten, sind jedoch die naturgegebene Unlöslichkeit von Gelatine in kaltem Wasser," ihre lange Erstarrungszeit und die Neigung zum Abbau unter gewöhnlichen Lagerbedingungen. Diese Verhaltensweisen deuten auf eine grundlegende Anordnung hin, in der die Aminosäurereste durch Peptidbindungen in Ketten mit unterschiedlichen Längen und Molekulargewichten verknüpft sind. Aufgrund dieser strukturellen Konfiguration hat daher die granulierte
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Gelatine, wenn sie in kaltes Wasser gelegt wird, das Bestreben, das Wasser aufzusaugen und die Form gesonderter, gequollener Teilchen zu bewahren. Wenn die gequollenen Teilchen auf Temperaturen von etwa 710C oder höher erhitzt werden, schmelzen sie unter Bildung einer Dispersion und bleiben im Solzustand, falls man die Temperatur nicht auf unter etwa 490C sinken läßt, bei der das Sol wieder in ein Gel übergeht.
Die vorstehend genannte Unlöslichkeit in kaltem V/asser ist ein ständiges Problem, um dessen Lösung die Lebensmittel-Chemiker sich bemühen. Umfangreiche Bemühungen waren auf die Herstellung von Lösungen von Gelatine in mehrwertigen Alkoholen gerichtet, wie die USA-Patentschriften 2 558 0β5 und 2 584 307 zeigen, Jedoch ist das Wasser in diesen Fällen nur als Hilfslösungsmittel vorhanden.
Ein weiteres Problem, dem sich sowohl die Nahrungsmittelhersteller als auch die Verbraucher gegenübersehen, ist die Neigung der Oberfläche des wässrigen kolloidalen Nahrungsmittels, nach Aufbewahrung im Kühlschrank für etwa 10 Stunden zu einer gummiartigen Konsistenz zu reifen, was häufig zu einer Gallertfestigkeit mit dem doppelten ursprünglichen Wert führt.
Die bisherigen Versuche, die Löslichkeit von Gelatine in kaltem Wasser zu verbessern, haben ergeben, daß dies erreicht werden kann, wenn Gelatine mit Saccharose oder ähnlichen Arten von fülligmachenden Mitteln oder Verdiökungsmitteln gleichzeitig getrocknet wird. Die gemeinsame Trocknung dieser Komponenten mit Gelatine erwies sich jedoch in bezug auf die weitere Ausschaltung" der Probleme der Gelreifung und der Neigung zu struktureller Wiederorientie- · rung bisher als erfolglos.
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Es wurde nun gefunden, daß durch gemeinsame Trocknung von Gelatine mit Polyglucose eine kaltwasserlösliche Trockenmischung erhalten wird, die nicht hygroskopisch und daher stabiler gegen die strukturelle Wiederorientierung der Gelatine' während der Lagerung ist als ein gemeinsam getrocknetes Produkt, das nur Saccharose enthält,' Wenn sie in eine wäßrige Lösung überführt wird, ergibt die Trockenmischung ein Gelatineprodukt, das erhöhte Gallertfestigkeit, niedrigen Kaloriengehalt und eine verringerte Neigung zur Gelreifung während der Lagerung aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Herstellung einer kalorienarmen, kaltwasserlöslichen, schnell erstarrenden. Gelatine nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Lösung von Polyglucose und Gelatine herstellt und die Lösung trocknet, wobei das Verhältnis von Gelatine zu Polyglucose genügt, um ein Gelatineprodukt mit erhöhter Gallertfestigkeit und verringerter Neigung zur Reifung zu bilden. - ;
Die Erfindung umfaßt ferner eine Gelatinedessertmischung in Form eines Gemisches von gemeinsam getrockneter Gelatine und Polyglucose in Kombination mit Saccharose, einem künstlichen Süßstoff, Genußsäuren, Aromen und Färbstoffen, wobei der künstliche Süßstoff in Mengen vorhanden ist, die dem süßen Geschmack der ersetzten Saccharose entsprechen^, und die Polyglucose im Verhältnis zur Gelatine in einer solchen Menge vorhanden ist, daß ein Gelatinedessertprodukt, das kaltwasserlöslich ist, schnell erstarrt und-erhöhte Gallertfestigkeit aufweist, erhalten wird. j
Zur Zeit haben Nahrungsmittel auf Gelatinebasis," in erster Linie Gelatinedesserts, die durch Mischen zubereitet werden, einen hohen Säccharosegehalt und erfordern aufgrund der Notwendigkeit, die Trockenraischung in heißem Wasser zu lösen, eine Erstarrungszeit von drei bis vier Stunden. Die
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Erstarrungszeit kann somit nicht verkürzt werden, indem die Dispersion in einen Gefrierschrank gestellt wird, da das Wasser schneller herausgefriert als die Gelatinierung stattfindet. Außerdem bildet sich ein zäher, gummiartiger Überzug auf der Oberfläche des Produkts, das Gelatine als Grundstoff enthält, wenn es verhältnismäßig lange Zeit im Kühlschrank aufbewahrt wird.
Durch Zugabe von Polyglucose zu einer Gelatinemischung und gemeinsame Trocknung der Polyglucose und Gelatine mit den übrigen zugesetzten Bestandteilen in üblicher Weise, z.B. durch Gefriertrocknung, Walzentrocknung und Sprühtrocknung, wird einvkalorienarmes Produkt erhalten, das nicht nur kaltwasserlöslich ist, sondern schnell erstarrt und erhöhte Gallertfestigkeit und eine verringerte Neigung zur strukturellen Wiederorientierung aufweist.
Die Mischung gemäß der Erfindung wird hergestellt, indem Polyglucose mit Gelatine und vorzugsweise mit den übrigen Bestandteilen des Produkts getrocknet wird. Die gemeinsame Trocknung der Gelatine nur mit Polyglucose und die ansehliessende Zumischung der übrigen Bestandteile ergibt aufgrund, der Abwesenheit von Saccharose, die die Auflösungsgeschwindigkeit bei gemeinsamer Trocknung mit dem Gelatine/Polyglucose-Gemisch günstig beeinflußt, ein weniger leicht lösliches Produkt. Es ist zwar zu empfehlen, die Gelatine gemeinsam mit allen Bestandteilen außer den Aromastoffen zu trocknen, um Aromaverluste während des Trocknens zu verhindern, je-, doch können diese Komponenten auch nach der gemeinsamen Trocknung der Gelatinemischung zugesetzt und anschließend zugemischt werden. :
Polyglucose ist ein in wässrigen Systemen sehr leicht lösliches, säure- und alkalibeständiges Polymerisat, dessen Synthese durch Genußsäuren wie Phosphorsäure, Salzsäure und Citronensäure oder dgl. katalysiert werden kann. Die
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für die Zwecke der Erfindung verwendete Polyglucose wird mit wenigen Modifikationen durch phosphorsäurekatalysiertö Polymerisation von Glucose nach dem in der USA-Patentschrift 2 563 012I- beschriebenen Verfahren hergestellt. Die mit 0,j5 bis 0,8$ konzentrierter Phosphorsäure angesäuerte konzentrierte Glucoselösung wird zur Trockene eingedampft und in einem Vakuumofen 8 bis l6 Stunden bei 125 bis l4o°C und
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• 10 ^ bis 10 ram Hg gehalten. Die Acidität des verbleibenden
Polymerisats wird mit einer alkalischen Lösung neutralisiert
Die erhaltenen Polymerisate haben eine stark verzweigte Struktur mit verschiedenen Arten von Bindungen, unter den α 1-6-Bindungen überwiegen. Der mittlere Polymerisationsgrad variiert zwischen 20 und 100 Glucoseeinheiten in Ab- ( hängigkeit von den Bedingungen während der Herstellung.
Rohe Polyglucose ist zwar von Natur aus etwas hygroskopisch, jedoch wurde gefunden, daß sie für die Zwecke der Erfindung geeignet ist. Bei der weiteren Nennung dieser Verbindung in dieser Beschreibung ist jedoch die ultrafiltrierte Polyglucose gemeint, aus der nicht umgesetzte Glucose, niedere · Oligomere und andere niedrigmolekulare Fragmente durch Amicon-Ultrafiltration durch eine UM2-Membran entfernt worden sind. Dieses Material ist nicht hygroskopisch, mild und hervorragend geeignet. Es ist daher die bevorzugte Form der Polyglucose für die Zwecke der Erfindung. ;
Ea wurde gefunden, daß eine getrocknete Mischung, die durch gemeinsame Trocknung der Polyglucose mit Gelatine -und vorzugsweise mit den anderen trockenen Bestandteilen des Gelatineprodukts zur Einarbeitung in Nahrungsmittel auf Gelatinebasis, insbesondere Gelatinespeisen, hergestellt wird, nicht nur in kaltem Wasser löslich ist, sondern auch eine kalorienarme, schnell erstarrende wässrige Dispersion mit erhöhter Gallertfestigkeit und Beständigkeit gegen strukturel-
* Ie Wiederorientierung ergibt. Ursprünglich wurde angenommen,
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daß die erhöhte Gallertfestigkeit des erhaltenen Produkts auf die Bildung von Esterbindungen als Folge der durch Phosphorsäure und Citronensäure katalysierten Synthese der Polyglucose zurückzuführen ist. Jedoch wurde der gleiche Effekt festgestellt, wenn Salzsäure bei der Synthese dieses Glueans verwendet wurde. Es wurde daher angenommen, daß die .Estergruppen nicht die entscheidende Rolle spielen und der Anstieg der Gallertfestigkeit während der Anfangsphase der Gelatinierung auf die Wechselwirkung zwischen den stark verzweigten Makromolekülen der Polyglueose und Gelatine zurückzuführen ist. Der genaue Mechanismus der Viechseiwirkung ist zur Zeit unbekannt. Um jedoch dieses Endergebnis zu erreichen, sind das Verhältnis von Polyglucose zu Gelatine im System sowie die darin enthaltene Saccharosemenge und die zum Ausgleich der Verminderung des süßen Geschmacks zugesetzte entsprechende Menge an künstlichem Süßstoff entscheidend wichtig.
Die sehr kalorienreiche und Karies erzeugende Saccharose bewirkt eine erhebliche Steigerung der Lösungsgeschwindigkeit des Polyglucose/Gelatine-Gemisches, kann jedoch vollständig durch Polyglucose, die, wie die britische Patentschrift 1 182 96I bestätigt, keinen Nährwert hat, ersetzt werden. Demgemäß kann ein künstlicher Süßstoff, vorzugsweise das Dipeptid L-Asparagyl-L-phenylalaninmethylester eis Ausgleich für die Aufhebung des süßen Geschmacks der Saccharose in einer Menge von 0,05 bis 0,1 g pro Serviereinheit auf Basis eines Poljrglucose/Saccharose-Verjiältnisses von 5:5 bis 10:1, vorzugsweise 7O* oder in einer Menge von 0,2 bis 0,5 Gew.-$ Dipeptid je nach dem durch Weglassen von Saccharose aufgehobenen süßen Geschmack zugesetzt werden. Auch andere Süßstoffe, z.B. Saccharin, oder Gemische von künstlichen Süßstoffen können verwendet und ihre entsprechenden Mengen je nach dem gewünschten Süßungsgrad berechnet werden. Bevorzugt als Süßmittel werden jedoch die
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Dipeptide, da sie keinerlei Nachgeschmack aufweisen.
Das Verhältnis von Gelatine zu Polyglucose liegt somit gemäß der Erfindung im Bereich von 1:10 bis 1:5* wobei ein Verhältnis von 1:7 bevorzugt wird, -und entspricht dabei einem bevorzugten Verhältnis von Polyglucose zu Saccarose von 7O· Bei der bevorzugten AusfUhrungsform .leder Erfindung liegen somit Gelatine, Polyglucose und _t-Saccharose im Verhältnis von 1:7:3 vor, wobei das L- in Asparagagyl-L-phenylalanin in einer Menge von 0,06 g pro Serviereinheit vorhanden ist.
Gemäß der Erfindung wird das Gemisch aus Gelatine, Polyglucose und SUßmittel mit den anderen trockenen Bestandteilen des Gelatineprodukts gemeinsam getrocknet. Dies geschieht vorzugsweise durch Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen. Das gefriergetrocknete nicht-hygroskopische Gemisch kann auf eine Teilchengröße von 0,84 bis 2,83 mm zerkleinert werden, um die Auflösungsgeschwindigkeit gegenüber dem nicht zerkleinerten Material zu erhöhen. Die Zerkleinerung wird zwar bevorzugt, ist jedoch nicht entscheidend wichtig für die Erfindung, da sie nur zur Erhöhung der Lösungsgeschwindigkeit in kaltem Wasser dient und sonst nicht die dem getrockneten Produkt innewohnenden Eigenschaften beeinflußt.
Das erhaltene zerkleinerte trockene Gemisch löst sich in kaltem Wasser in zwei bis vier Minuten, wenn mit dem Löffel gerührt wird. Diese Zeit kann bis auf 30 Sekunden verkürzt werden, wenn wirksamere Methoden, z.B. Rühren im Waring-Mischer, angewendet werden. Während der Kühlung im Kühlschrank beträgt die Erstarrungszeit etwa eine Stunde gegenüber der Erstarrungszeit von 3 bis 4 Stunden bei dem üblichen Produkt aus Gelatine und Saccharose, dessen Bestandteile nicht gemeinsam getrocknet wurden (Basis vier Serviereinheiten). Die Erstarrungszeit kann weiter verkürzt werden, wenn das Produkt in den Gefrierschrank gestellt wird, da im Gegensatz
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zu dem üblichen Produkt auf Saccharose-Basis die Gelatinierung schneller stattfindet als die Kristallisation.
Nach beendeter Gelatinierung hat das Produkt, das ein Verhältnis von Gelatine zu Polyglucose zu Sdccharose von 1:7O hat, eine um JO^ höhere Gallertfestigkeit als die Saccharosedispersion (Gelatine mit Saccharose gemeinsam getrocknet), wenn beide Systeme die gleiche Menge an Gelatine mit der gleichen Gallertfestigkeit enthalten. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird somit ein Gelatineprodukt mit der gleichen Gallertfestigkeit in weniger als einem Drittel der Zeit erhalten. Nach einer Aufbewahrung im Kühlschrank für 24 Stunden unter den gleichen Temperaturbedingungen zeigte das Polyglucosesystem eine 'Gallertfestigkeit von 50 Bloomgramm im Vergleich zu den besten Werten der Gallertfestigkeit von 18 bis 40 Bloomgramm beim Gelatine-Saccharose-System.
Wie die vorstehend genannten Werte zeigen, wird durch die gemeinsam mit der Gelatine getrocknete Polyglucose die Gelatine nicht nur in kaltem Wasser löslich, sondern auch ihr anfängliches Gelbildungsvermögen so gesteigert, daß die Dispersion schnell erstarrt und bei langer Lagerung die Reifung und das Zähwerden des Gels verzögert werden. Diese drei Eigenschaften, die die Polyglucose aufweist, wenn sie mit Gelatine gemeinsam getrocknet wird, wurde bei keiner anderen untersuchten Verbindung festgestellt und ist, so wird angenommen,, ein einmaliges Merkmal von Polyglucose. - -
Die kalorienarmen, kaltwasserlöslichen, schnell erstarrenden Gelatinemischungen finden in Produkten wie Eiscreme, Gelees, Süßwaren, gelierten Salaten, Gelatinespeisen und dgl. Verwendung.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Es ist zu bemerken, daß die Beispiele hauptsächlich auf die Verwendung von Gelatinesorten mit niedrigerer Gallertfestigkeit gerichtet sind.
Beispiel 1
Eine Lösung der nachstehend genannten Zusammensetzung wird hergestellt, wobei 10% der Saccharose einer typischen Gelatinespeise durch Polyglucose ersetzt werden, die durch modifizierte phosphorsaurekatalysierte Polymerisation hergestellt worden ist:
25»90 g Polyglucose
11,10 g Saccharose
4,00 g Gelatine (235 Bloomgramm)
1,02 g Adipinsäure
0,11 g Fumarsäure
0*37 g Trinatriumcitrat
0,12 g Farbstoff-Aroma-Gemisch
0,10 g L-Asparagyl-L-phenylalaninmethylester
Diese Bestandteile werden in JOO ml heißem Wasser (80 bis · 90°C) gelöst, schnell gefroren und gefriergetrocknet. Diese Menge entspricht zwei halben Servierschalen.
Das gefriergetrocknete Material wird auf eine Teilchengröße von 1,3 mm zerkleinert und in 23β ml kaltem Wasser (17 bis 250C) gelöst. Die Lösung wird auf tiefe Temperaturen gekühlt. Nach einer Kühlzeit von 35 bis 45 Minuten bildet sich ein festes Gel (l8 Bloomgramm), das einen Nährwert entsprechend 30 Kalorien pro halbgefüllte Servierschale '.hat, berechnet auf der Basis, daß Gelatine einen Nährwert von 3*9 Kalorien und Polyglucose einen Nährwert von 0 Kalorien pro Gramm hat.
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Beispiel 2
Eine Lösung, in der die Saccharose in einer Gelatinespeisemischung vollständig durch Polyglucose ersetzt ist, wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
37*00 g Polyglucose
4,00 g Gelatine (235 Bloomgramm)
1,02 g Adipinsäure
0,11 g Fumarsäure
0,37 g Trinatriumcitrat
0,12 g Farbstoff/Aroma-Gemisch
0,15 g L-Asparagyl-L-phenylalaninmethylester
Diese Bestandteile werden in 300 ml heißem Wasser (80 bis 900C) gelöst. Die Lösung wird gefriergetrocknet. Die Trocken mischung ist in kaltem Wasser etwas weniger löslich als ein Gemisch, das wie das Gemisch von Beispiel 1 eine geringe Menge Saccharose enthält. Das feste Gel (18 Bloomgramm) wird nach einer Tiefkühlzeit von 30 bis 45 Minuten gebildet/ Eine Serviereinheit (halbgefüllte Servierschale) dieser Mischung hat einen Nährwert von 7,8 Kalorien.
Beispiel 3
Eine Gelatinedessertmischung, die Natriumsaccharin als künstliches Süßmittel enthielt, wurde durch Mischen der folgenden trockenen Bestandteile in 300 ml heißem Wasser (80 bis 900C) hergestellt:
25,90 g Polyglucose - - i
11,10 g Saccharose j
4,00 g Gelatine (235 Bloomgramm) j
1,02 g Adipinsäure
0,11 g Fumarsäure [
0,37 g Trinatriumcitrat
0,12 g Farbstoff-Aroma-Gemisch .
0,05 g Natriumsaccharin
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Die Dispersion wurde schnell eingefroren und gefriergetrocknet. Eine Gelatine mit einer Gallertfestigkeit von ; 18 Bloomgramm und einem Nährwert von 30 Kalorien pro
Serviereinheit bildete sich in 40 Minuten. ι
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Claims (1)

  1. Patentansprüche ;
    1) Verfahren zur Herstellung einer kalorienarmen, in kaltem V/asser löslichen, schnell erstarrenden Gelatine durch Bildung einer Lösung in Wasser und Trocknung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von Polyglucose und Gelatine in einem Mengenverhältnis, das ein Gelatineprodukt mit gesteigerter Gallertfestigkeit und verringerter Neigung zur Reifung ergibt, bildet und die Lösung trocknet.
    2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das"Verhältnis von Gelatine zu Polyglucose 1:10 bis 1:5* vorzugsweise 1:7 beträgt. . :
    5) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung herstellt, die außerdem Saccharose enthält. ' j
    4) Verfahren nach Anspruch 1 bis j5* dadurch gekennzeichnet,, daß die Saccharose in einer Menge verwendet wird, die einem Verhältnis von Polyglucose zu Saccharose von , 10.: 1 bis 5'5, vorzugsweise von 7:3 entspricht. i
    5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung bildet, die außerdem ein künstliches Süßmittel enthält. j
    6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß man als künstliches Süßraittel L-Asparagyl-L-phenylalaninmethylester verwendet.
    7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ultrafiltrierte Polyglucose verwendet. ί
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    8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch Trocknen der Lösung erhaltene Produkt auf eine Teilchengröße von 0,84 bis 2,83 rom zerkleinert.
    9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polyglucose und die Gelatine gemeinsam gefriertrocknet.
    10) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polyglucose und die Gelatine gemeinsam sprühtrocknet.
    11) Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung eines kalorienarmen, in kaltem Wasser löslichen* schnell, erstarrenden Gelatinedesserts, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine, die Polyglucose, Saccharose, Genußsäure und Farbstoff trocken mischt, wobei das Mengenverhältnis von Gelatine zu Polyglucose und Saccharose im Bereich von etwa 1:10:1 bis etwa 1:5:5 liegt und die trockenen Bestandteile eine wirksame Menge eines künstlichen Süßmittels enthalten,und die Trockenmischung, die eine Teilchengröße von 0,84 bis 2,83 mm hat, in eine wässrige Lösung überführt und die Lösung trocknet.
    12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine, die Polyglucose und die Saccharose im Verhältnis von 1:7:3 verwendet.
    Gelatinedessertmischung, enthaltend ein Gemisch von Gelatine, Saccharose, einem künstlichen Süßmittel, Genußsäuren, Aroma- und Farbstoff, wobei das künstliche Süßmittel in Mengen vorhanden ist, die dem Süßungsgrad der weggelassenen Saccharose entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine in Mischung mit Polyglucose vorliegt,
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    rait der sie gemeinsam getrocknet worden ist, und die in einem solchen Mengenverhältnis zur Gelatine vorhanden ist, daß die Gelatinedessertnischung in kaltem Wasser löslich ist, schnell erstarrt und erhöhte Gallertfestigkeit aufweist.
    14) Gelatinedessertmischung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis von Gelatine zu Polyglucose zu Saccharose im Bereich von 1:10:1 bis 1:5:5 liegt und vorzugsweise 1:7:3 beträgt. I
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