DE2404395C3 - Fremdgezündete Viertakt brennkraftmaschine - Google Patents

Fremdgezündete Viertakt brennkraftmaschine

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DE2404395C3 DE19742404395 DE2404395A DE2404395C3 DE 2404395 C3 DE2404395 C3 DE 2404395C3 DE 19742404395 DE19742404395 DE 19742404395 DE 2404395 A DE2404395 A DE 2404395A DE 2404395 C3 DE2404395 C3 DE 2404395C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine fremdgezündete Viertakt-Brennkraftmaschine mit zwei hängenden Gaswechselventilen pro Zylinder, bei der das Auslaßventil in der Decke des in den Zylinderkopf zurückgezogenen Brennraumes, dessen Höhe kleiner als sein maximaler Durchmesser ist, angeordnet ist und vom Zylinderboden. Einlaßventiltellerboden und Kolbenboden gebildete Verdrängerflächen das Kraftstoff-Luft-Gemisch gegen Ende des Verdichtungshubes etwa tangential in den Brennraum hineinverdrängen.
Bei einer bekannten Brennkraftmaschine dieser Art (US-PS 27 63 254) sind durch komplizierte Formgebung des Kolbenbodens Verdrängerflächen geschaffen, die das Gemisch gegen Ende des Verdichtungstaktes zweiseitig vom Einlaßventil aus in den Brennraum in zwei voneinander weg gerichteten Strömungen verdrängen, so daß im Brennraum Turbulenzen zur Ladungsmischung entstehen. Diese Verdrängung des Gemisches macht einen sich über etwa den halben Querschni!« des Kolbenbodens erstreckenden kolbenbodenseitig zerklüfteten Brennraum mit drei Zündkerzen erforderlich und es bilden sich auch insbesondere durch Taschen des Kolbenbodens beträchtliche tote Zonen, die schlecht durchbrennt werden. Ferner treten während des Verdrängungsvorganges auch erhebliche Strömungsveirluste auf. Der Wirkungsgrad dieser Maschine ist deshalb begrenzt.
Bei einer anderen bekannten Brennkraftmaschine (DL-PS 91 936), die in erster Linie als Zweitaktbrennkraftmaschine ausgelegt ist und in einer Ausführungsform, bei der der Brennraum vollständig im Kolbenboden vorgesehen ist. auch als Viertakt-Brennkraftmaschine ausgebildet sein kann, führen eine Vielzahl von Kanälen, die «ich als Bohrungen durch Bereiche des Zylinderkopfes bzw. des Kolbens hindurch erstrecken, in etwa tangeniiialer Richtung in den Brennraum. Die Gaswechselöffnungen befinden sich außerhalb des zurückgezogenen Brennraumes. Nachteilig ist unter anderem die starke Zerklüftung des Verdichtungsraumes, durch die auch allseitig befeuerte metallische Biereiche sehr hoher, eine Glühzündung begünstigender Temperatur vorhanden sind, ferner die schlecht ausbrennenden Kanäle, das große Verhältnis von Oberfläche zu Volumen des beim Brennvorgang vorhandenen Verdichtungsraumes und das Verbleiben eines relativ hohen Restgasanteiles im Zylinder beim Ausstoßvorgang infolge der großen Oberfläche und der Kanäle. Ein günstiger thermodynamischer Wirkungsgrad ist deshalb allenfalls nur bei Dieselbetrieb erreichbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Maschine der eingangs genannten Art einen höheren thermodynamischen Wirkungsgrad mit allen sich hier-
aus ergebenden Vorteilen und einen guten Ausbrenngrad zu erzielen, so daß diese Maschine unter anderem auch geringen Ausstoß schädlicher Abgasbestandteile hat.
Erfindungsgemäß ist bei einer Maschine der eingangs genannten Art vorgesehen, daß ein Leitkanal vom Verdrängerflächenbereich des Einlaßventiltellers einseitig etwa tangential zum Brennraum führt. Es entsteht hierd;-,rch spätestens gegen Ende der Verdichtungsbewegung des Kolbens in dem Brennraum eine um die verlängert gedachte Längsachse des Auslaßventils rotierende Drallstörmung. Vorzugsweise können der Leitkanal und der Brennraum so ausgebildet sein, daß die Rotationsachse dieser Drallströmung ungefähr koaxial zur Längsachse des Auslaßventils verläuft.
Durch den Leitkanal wird das Einströmen des Gemisches in den Brennraum erheblich erleichtert und bewirkt, daß sich im Brennraum praktisch nur eine einzige Drallströmung einstellt, deren Rotationsachse ungefähr koaxial zum Auslaßventil ist. Dank dieser Drallströmung wird ein rascher Verbrennungsablauf erzielt. Auch sind die während des Verdichtungstaktes und des Ausschiebens des verbrannten Gemisches auftretenden Strömungsverluste gering. Ferner kann die Maschine mit überraschend mageren Kraftstoff-Luft-Gemischen betrieben werden. Auch ist die Streuung des Druckverlaufes aufeinanderfolgender Zyklen bei konstanten Betriebsbedingungen gering. Die Maschine hat einen geringen Kraftstoffverbrauch, eine hohe spezifische Leistung und eine saubere Verbrennung mit relativ geringen schädlichen Bestandteilen im Abgas. Auch neigt die Maschine wenig zum Klingeln, so daß sie mit relativ hohen Verdichtungsverhältnissen betrieben werden kann bzw. sich auch mit Normalkraftstoffen bei relativ hohen Verdichtungen betreiben läßt. Trotz dieser Vorteile ist die Maschine in der Herstellung billig, da sie keine direkte Kraftstoffeinspritzung besitzt und mit je einem Einlaß- und Auslaßventil pro Zylinder auskommt. Auch läßt sich die Serienherstellung von Viertakt-Brennkraftmaschinen ohne in den Zylinderkopf zurückgezogene Brennräume mit relativ geringen Kosten auf die Herstellung von erfindungsgemäßen Brennkraftmaschinen umstellen, da im einfachsten Falle nur das Auslaßventil und der Zylinderkopf konstruktiv geändert werden müssen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der zum Einlaßventil führende Saugkanal in an sich bekannter Weise so verläuft, daß das Gemisch im Zylinder um die Zylinderachse rotiert und daß der Leitkanal ungefähr in Richtung dieser Rotation des Gemisches im Zylinder verläuft. Durch diese Maßnahme werden die Strömungsverluste besonders gering. Auch wird der Drall der Ladung im Brennraum dadurch größer.
Bekanntlich haben Flachkolben oder Kolben mit schwach gewölbtem Kolbenboden minimale Wärmeaufnahmeflächen, was günstig ist. Es kann deshalb zweckmäßig vorgesehen sein, daß der Kolben ein solcher Flachkolben oder ein Kolben mit schwach gewölbtem Kolbenboden ist und der Leitkanal allein im Zylinderkopf vorgesehen ist. Auch ergeben sich bei dieser Ausführungsform besonders geringe Strömungsverluste.
Um den Verbrennungsablauf noch weiter zu begünstigen, d. h., daß er möglichst rasch abläuft, kann zweck- 6S mäßig vorgesehen sein, daß das in der oberen Totpunktstellung des Kolbens verbleibende Volumen des Vprhrennunesraumes im wesentlichen vorzugsweise mindestens zu 80% durch den Brennraum und den Leitkanal gebildet ist.
Der Brennraum kann in vielen Fällen zweckmäßig in an sich bekannter Weise ungefähr rotationssymmetrisch sein. Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist abweichend von dieser bekannten Maßnahme vorgesehen, daß die Umfangswandung des Brennraumes einen spiralförmigen Verlauf hat, wobei sich der Abstand dieser Umfangswandung von der Längsachse des Auslaßventils in der Rotationsrichtung der sich in ihr ausbildenden Drallströmung auf die Abrißkante der Mündung des Leitkanals zu verkleinert Es zeigte sich, daß sich hierdurch die Laufkultur der Maschine im allgemeinen noch weiter verbessern läßt, insbesondere bei extrem mageren Gemischen.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, vorzusehen, daß der untere Rand des Brennraumes sich zumindest im wesentlichen, vorzugsweise vollständig innerhalb eines durch die Kolbenlaufbahn bestimmten geometrischen Zylinders befindet. Diese Maßnahme trägt mit zu besonders kleinen Strömungsverlusten und Ausschiebeverlusten bei. Auch werden minimale Oberflächen des Brennraumes erreicht, was günstig ist
Sowohl aus strömungstechnischen Gründen als auch aus Gründen einer einfachen Montage des Auslaßventils kann zweckmäßig vorgesehen sein, daß die dem Kolben zugewendete öffnung des Brennraumes kleiner als sein maximaler Querschnitt, jedoch größer als der Durchmesser des Auslaßventiltellers ist.
Bevorzugt kann die Höhe des Brennraumes kleiner sein als sein halber maximaler Durchmesser.
Die Gemische, mit denen sich die Maschine betreiben läßt, können im allgemeinen noch weiter abgemagert werden, indem man vorsieht, daß die Wandung des Brennraumes zumindest teilweise ungekühlt ist, vorzugsweise an ihrem gesamten Umfang. Hierdurch läßt sich erreichen, daß sie in Teil- und Vollastbetrieb Betriebstemperaturen von mindestens 300°C und höchstens 500 bis 6000C annimmt.
Minimale Ausschiebeverluste lassen sich erreichen, indem man vorsieht, daß sich der Boden des Auslaßventiltellers in voll geöffneter Stellung ungefähr in Höhe des größten Durchmessers des Brennraumes befindet.
Die Erfindung und diese weiter ausbildende Einzelheiten sind nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine auschnittsweise Untenansicht des Zylinderkopfes einer erfindungsgemäßen Viertakt-Brennkraftmaschine, wobei diese Maschine noch weitere Zyl'nder haben kann,
F i g. 2 einen Schnitt durch F i g. 1, gesehen entlang der Schnittlinie 2-2, wobei auch ein Teil der Zylinderlaufbahn mit Kolben dargestellt ist.
Gemäß F i g. 2 ist in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Kolben 10 ein Flachkolben, d.h., er hat einen ebenen Kolbenboden 9. Im Zylinderkopf 11 sind ein Einlaßventil 12 und ein Auslaßventil 13 angeordnet. Der zum Raum oberhalb Ventiltellers 14 des Einlaßventils 12 führende Saugleitungsabschnitt 15 hat die in F i g. 1 dargestellte Richtung ungefähr senkrecht zur Längsachse des Ventils 12, so daß das beim Saugtakt in den Verbrennungsraum einströmende Gas eine Vorzugsrichtung in Richtung des Pfeiles A erhält, d. h. im Zylinderinnenraumbereich unterhalb des Zylinderkopfes 11 in Richtung dieses Pfeiles rotiert. Die vom Raum über dem Verbrennungsteller 17 des Auslaßventils 13 wegführende Abgasleitung 19 verläuft etwa par-
alle! zum Saugleitungsabschnitt 15.
Die dem Auslaßventilteller 17 zugeordnete Auslaßöffnung 20 ist in der Oberseite eines in den Zylinderkopf U zurückgezogenen Brennraumes 21 angeordnet, und zwar ist die Ebene dieser Auslaßöffnung 20 zweckmäßig ungefähr parallel zum Kolbenboden 9. Die Umfangswandung 24 dieses Brennraumes 21 hat einen ungefähr halbkreisförmigen Querschnitt (s. F i g. 2), wobei der Radius dieses halbkreisförmigen Querschnittes wesentlich kleiner als der maximale Durchmesser des Brennraumes 21 ist, so daß sich der Brennraum 21 ungefähr in Art einer flach gedrückten Kugel darstellt, wobei jedoch, wie bevorzugt vorgesehen, keine exakt platt gedrückte Kugelgestalt vorliegt, sondern sich der Abstand der Umfangswandung des Brennraumes 21 von der zur Längsachse des Auslaßventils 13 koaxialen Mittelachse des Brennraumes 21 in Umfangsrichtung von der Stelle 22 bis zur Stelle 23 stetig verkleinert, so daß diese Umfangswandung 24 in Umfangsrichtung des Brennraumes 21 einen ungefähr spiralförmigen Verlauf hat.
Wie besonders deutlich aus Fig.) ersichtlich ist, erstreckt sich von der durch das Einlaßventil 12 absperrbaren Zylindereinlaßöffnung 25 bis zum Brennraum 21 eine kanalartige Vertiefung 26 in der dem Kolbenboden 9 zugewendeten Fläche des Zylinderkopfes 11, deren Höhe gemäß F i g. 2 von der Einlaßöffnung 25 stetig bis zum Brennraum 21 zunimmt.
Diese kanalartige Vertiefung 26 im Zylinderkopfboden bildet folglich einen zum Kolbenboden 9 hin auf seiner ganzen Länge offenen Leitkanal 26', der in der in F i g. 2 dargestellten oberen Totpunktstellung des Kolbens 10 untenseitig vom Kolbenboden 9 begrenzt ist und, wie aus Fig. 1 deutlich ersichtlich, ungefähr tangential in die Umfangswandung 24 des Brennraumes 21 mündet.
Der Querschnitt dieses Leitkanals 26' nimmt infolge der stetig zunehmenden Höhe ebenfalls stetig vom Einlaßventil aus bis zum Brennraum zu. Seine Breite ist nahezu konstant. Die brennraumseitige Mündung dieser Vertiefung 26 erstreckt sich bis nahezu in halbe Höhe des Brennraumes 21.
Die der Längsachse des Zylinders benachbarte Seite dieser Vertiefung 26 endet an der Umfangswandung 24 des Brennraumes 21 an der Stelle 23 in Art einer Abrißkante, damit hier die aus dieser Vertiefung 26 beim Verdichtungstakt in den Brennraum 21 einströmende Strömung abreißt. Die andere Seite der Vertiefung 26 geht bei 22 stetig in die Umfangswandung 24 des Brennraumes 21 über.
Wie aus F i g. 1 zu ersehen ist. ist die kanalartige Vertiefung 26 bogenförmig gekrümmt und verläuft in Richtung der sich beim Ansaugtakt im Zylinder ausbildenden Drallströmung (Pfeil A). Man kann dies auch so beschreiben, daß diese kanallörmige Vertiefung 26 in der in F i g. 1 dargestellten Ansicht auf der vorn Saugleitungsabschnitt 15 abgewendeten Seite der Einlaßöffnung 25 beginnt und zwar nicht diametral gegenüber diesem Saugleitungsabschnitt sondern in Richtung auf den Brennraum 21 zu etwas winkelverschoben. Es ergibt sich so eine relativ kurze Länge des Lettkanals 26', was günstig ist
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist wird der in der oberen rotpunktstellung des Kolbens 10 noch \-orhandene lichte Verbrennungsraum im wesentlichen nur durch äen Leitkanal 26' und den Brennraum 21 bestimmt.
Wie strichpunktiert angedeutet befindet sich der Boien des Auslaßventiltellers 17 in der voll geöffneten Stellung des Auslaßventils 13 ungefähr in Höhe de! größten Durchmessers des Brennraumes 21, d. h, hiei ungefähr in halber Höhe des Brennraumes 21, was in' allgemeinen vorteilhaft ist.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, ist die Zündkerze 27 ir die Umfangswandung 24 des Brennraumes 21 eingesetzt, was zweckmäßig ist, und zwar in diesem Aiisfüh· rungsbeispiel gegenüber der Leitkanaleinmündunj;.
Das Volumen der kanalartigen Vertiefung 26 is1: kleiner, vorzugsweise wesentlich kleiner als das Volumen des Brennraumes 21.
Dieser Brennraum 21 ist der einzige Brennraum dieses Zylinders, wobei sich die Einlaßöffnung 25 in geringem Abstand oberhalb des Kolbenbodens 9 in dessen oberer Totpunktstellung befindet. Hierdurch wire unter anderem das Ausschieben des verbrannten Gemisches verbessert.
Wie ferner aus der Zeichnung ersichtlich, liegt der gesamte nur durch die Mündung· der Vertiefung 26 unterbrochene untere Rand der unteren relativ großen Brennraumöffnung 29 dem Kolbenboden 9 gegenüber, so daß der Überströmquerschnitt von dem von der Kolbenlaufbahn umfaßten Zyliriderraumbereich 16 in den Brennraum 21 durch die die Kolbenlaufbahn bildende Zylinderumfangsfläche nicht eingeengt ist, was besonders vorteilhaft ist.
Mit Ausnahme des Brennraumes 21 und der Vertiefung 26 befindet sich der übrige Bereich des Zylinderkopfes 11 in der oberen Totpunktstellung des Kolbens 10 von diesem in einem solch geringen Abstand, daß sich an diesem gesamten übrigen Bereich eine sogenannte Quetschzone bildet.
Auch beginnt der Brennraum 21 praktisch unmittelbar am unteren Rand seiner dem Kolbenboden Si benachbarten öffnung 29, d. h. daß er praktisch unmittelbar an den unterhalb des Zylinderkopfes befindlichen Raum des Zylinders angrenzt.
Due Wirkungsweise des in der Zeichnung ausschnittsweise dargestellten Zylinders der nicht in weiteren Einzelheiten dargestellten Viertakt-Brennkraftmaschine mit Fremdzündung, deren Kraflstoff-Luft-Gemisch in irgend einer bekannten Weise außerhalb des Verbrennungsraumes des Zylinders hergestellt wird, beispielsweise mittels eines Vergasers oder durch Einspritzung in die Ansaugleitung, ist wie folgt. Während des Ansaugtaktes wird in bekannter Weise durch Abwärtsbewegen bei geöffnetem Einlaßventil Kraftstoff-Luft Gemisch in den Verbrennungsraum eingesaugt, wobei zumindest bei größeren Gasmengen das Gemisch in dem Zylinderinnenraum 16 in Richtung des Pfeiles A rotieren kann. Bei der anschließenden Verdichtungsbewegung des Kolbens 10 wird dieses Gemisch verdichtet und es kann sich hierbei bereits gegebenenfalls in dem Brennraum 21 durch die Vertiefung 26 bedingt eine langsame Drallströmung in Richtung des Pfeiles B ausbilden, deren Rotationsachse ungefähr koaxial zur Längsachse des Auslaßventils 13 ist Gegen Ende der Verdichtungsbewegung nähert sich der Kolbenboden 9 mehr und mehr dem ZylinderkoplFboden, so daß Gemisch in den Leitkanal 26' verdrängt wird und die in ihm auftretende Strömung sich verstärkt und eine relativ intensive Strömung aus dem Leitkanal 26' in den Brennraum 21 einströmt und hier eine intensive Drallströmung in Richtung des Pfeiles B bewirkt Die Zündkerze 27 zündet das Gemisch in bekannter Weise bei einsteilbaren Kurbelwinkeln noch während der Verdichtungsbewegung des Kolbens, d. h- bevor der Kolben seine obere Totpunktstellung erreicht hat.
Infolge der Konzentration des Gemisches in dem Brennraum 21 und dem Leitkanal 26' und der in dem Brennraum herrschenden intensiven gleichsinnigen geordneten Drallströmung verläuft der Verbrennungsvorgang rasch und es wird ein hoher Ausbrenngrad er- reicht. Der Kolben 10 wird nach Überschreiten seiner oberen Totpunktstellung nach unten gestoßen, und bei der nächsten Aufwärtsbewegung des Kolbens 10 wird bei geöffnetem Auslaßventil 11· das verbrannte Gas durch den Brennraum 21 hindurch in die Abgasleitung 19 ausgeschoben, wobei auch das Ausschieben dieser verbrannten Gase durch die Vertiefung 26 verbessert wird.
Diese Maschine lallt sich mit sehr mageren Gemischen betreiben, hat einen niedrigen spezifischen Kraftstolfvcrbrauch und enthält im Abgas relativ wenig schädliche Bestandteile, so daß sie trotz ihrer einfachen Bauart und relativ hoher spezifischer Leistung umweltfreundlich ist. Auch kann die Oktanzahl des Kraftstoffes relativ gering sein.
In diesem Ausführungsbeispiel ist, wie bevorzugt vorgesehen, die Vertiefung 26 nur im Zylinderkopf vorhanden. Es kann jedoch in vielen Fällen zweckmäßig sein, den Leitkanal 26' durch sich gegenüberliegende Vertiefungen im Zylinderkopf und Kolbenboden zu bilden, wobei es im allgemeinen zweckmäßig sein dürfte, die Höhe der Vertiefung im Zylinderkopf größer zu treffen als die der Vertiefung im Kolbenboden. In Sonderfällen ist es auch denkbar, daß man den Leitkanal 26' ausschließlich durch eine Vertiefung im Kolbenboden bildet, die so getroffen ist, daß sie gegen Ende der Verdichlungsbewegung des Kolbens tangential Gas in die Wirbelkammer so einleitet, daß dieses Gas in dem Brennraum eine Drallströmung entlang der Umfangswandung 24 des Brennraumes ausführt und zumindest eine wesentliche Komponente dieser Drallströmung in dieser Umfangsriehtung des Brennraumes verläuft.
Es ist auch denkbar, daß man im Kolbenboden gegenüber dem im Zylinderkopf 11 vorgesehenen Brennraum 21 eine beispielsweise kartenförmige Mulde vorsieht, die den Brennraum in der oberen Kolbentotpunktstellung in den Kolbenboden hinein etwas fort setzt, wobei jedoch die Höhe dieser kolbenbodenseiti gen Mulde wegen der Wärmebelastung des Kolbenbo dens zweckmäßig wesentlich kleiner als die Höhe de Bereiches des Brennraumes im Zylinderkopf getroffei sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (10)

Patentansprüche:
1. Fremdgezündete Viertakt-Brennkraftmaschine mit zwei hängenden Gaswechselventilen pro Zylinder, bei der das Auslaßventil in der Decke des in den Zylinderkopf zurückgezogenen Brennraumes, dessen Höhe kleiner als sein maximaler Durchmesser ist, angeordnet ist und vom Zylinderkopfboden, Einlaßventiltellerboden und Kolbenboden gebildete Verdrängerflächen das Kraftstoff-Luft-Gemisch gegen Ende des Verdichtungshubes etwa tangential in den Brennraum hineinverdrängen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leitkanal (26, 26') vom Verdrängerflächenbereich des Einlaßventilteliers (14) einseitig etwa tangential zum Brennraum (21) führt.
2. Brennkraftmaschine, bei der der zum Einlaßventil führende Saugkanal so verläuft, daß das Gemisch im Zylinder um die Zylinderachse rotiert, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkanal (26') ungefähr in Rotationsrichtung (Pfeil
A) der Rotation des Gemisches im Zylinder verläuft.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkanal ausschließlich durch eine Ausnehmung (26) im Zylinderkopf (11) gebildet ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in der oberen Totpunktsteilung des Kolbens (10) verbleibende Volumen des Verdichtungsraumes im wesentlichen, vorzugsweise mindestens zu 80% durch den Brennraum (21) und den Leitkanal (26') gebildet ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangswandung (24) des Brennrz lmes (21) einen spiralförmigen Verlauf hat, wobei sich der Abstand dieser Umfangswandung von der Längsachse des Auslaßventils in der Rotationsrichtung der sich in ihr ausbildenden Drallströmung (Pfeil B) auf die Abrißkante (23) der Mündung des Leitkanals (26') zu verkleinert.
6. Brennkraftmaschine nach die der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Brennraumes sich innerhalb eines durch die Kolbenlaufbahn bestimmten geometrischen Zylinders befindet.
7. Brennkraftmaschine nach einem der vorherge- 5<> henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kolben (10) zugewendete Öffnung (29) des Brennraumes (21) in an sich bekannter Weise kleiner als ihr maximaler Querschnitt, jedoch größer als der Durchmesser des Auslaßventiltellers (17) ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Boden des Auslaßventiltellers (17) in voll geöffneter Stellung ungefähr in Höhe des größten Durchmessers des Brennraumes (21) befindet.
9. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe und der Querschnitt des Leitkanals (26') sich von der Nähe des Einlaßventils (14) aus in Richtung auf den Brennraum (21) zu vergrößert.
10. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Brennraumes (21) zumindest teil-
weise ungekühlt ist. ... .
1! Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolbenboden gegenüber dem zylinderkopfseitigen Brennraum in an sich bekannter Weise eine Mulde vorgesehen ist, die in der oberen Totpunktstellung des Kolbens den Brennraum etwas in den Kolbenboden hinein fortsetzt.
12 Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Brennraumes (21) kleiner als sein halber maximaler Durchmesser ist.
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